Oh, wir sind noch nicht in den Thermen...
Abrupt erwachte Valens aus seinen tagträumen und folgte seinem Neffen.
Oh, wir sind noch nicht in den Thermen...
Abrupt erwachte Valens aus seinen tagträumen und folgte seinem Neffen.
Zusammen mit seinem Klienten und dessen Tochter betritt er das Essenszimmer ...
"Bitte nimm Platz auf einer der Liegen, Wein wird gleich kommen und das Essen sollte auch gleich folgen ..."
Tacitus betrat das Triclinium dessen feudale Ausgestaltung jeden beeindrucken mußte. Der Raum war großflächig angelegt.
Dankbar nahm Tacitus auf der ihm gewiesenen Platz und wartete bis sich auch Severina gesetzt hatte.
"Speißen wir allein oder werden wir die Ehre haben, Deine Familie begrüßen zu dürfen ?"
Die meisten aus Agrippas Familia kannte er nicht, lediglich der Sohn Metellus war ihm ein Begriff, jener kandidierte ja schon in Rom für den cursus honorum.
Für gewöhnlich war die abendliche Cena ja die Hauptspeiße, an der auch immer die ganze Familie beteiligt war.
"Diejenigen Familienangehörigen, welche hier im Haus sind, werden sicher noch später zu uns stossen."
Ein Sklave brachte als erstes einen Krug Wein. Agrippa kostet davon.
"Ich hoffe du hast gegen einen roten Falerner nichts einzuwenden, ein wirklich traumhafter Jahrgang ..."
"Ein Lob aus deinem Munde über die Qualität eines Weines muß einer Vergöttlichung gleich kommen, für den Wein. Daher hab ich nichts dagegen einzuwenden."
"Severina, du auch ?"
"Wie ich sehe, hat sich mein Ruf als Weinkenner, weit über die Grenzen Spaniens hinausgetragen, du bist einer meiner ältesten Klienten und Freunde, daher darf man dir etwas besonderes auftischen ..."
"Diejenigen Familienangehörigen, welche hier im Haus sind, werden sicher noch später zu uns stossen." Dieser Satz hallte noch lange in Severina nach und sie fragte sich, ob wohl auch ihr Zukünftiger im Haus weilte. Sie getraute sich nicht zu fragen, fand dies auch nicht schicklich, aber dennoch plagte sie die Neugier auf ihren baldigen Ehemann. Und doch, sie musste es verbergen, musste so tun, als ob sie das nur wenig anginge, gleich als ob eine entfernte Verwandte heiraten solle, heiraten an ihrer Stelle. Sie nahm also Platz, nicht auf einer Kline, das wäre nicht schicklich gewesen im Hause des Patrones, sondern auf einem der den Frauen angestammten Korbsessel, die selbstverständlich ebenfalls in diesem gut, aber nach definitiv männlichem Geschmack eingerichteten, Triclinium den weiblichen Gästen angeboten wurden. Gleichsam um sich selbst abzulenken, richtete Severina ihre Blicke auf die Einrichtung und nur die Frage ihres Vaters brachte sie dazu, ihr Schweigen zu beenden.
"Nein danke, Vater, Proconsul." Und da war einer dieser Momente, in denen sie ihre Bedürfnisse über ihre Erziehung stellte. "Nur einen ganz leichten, verwässerten Wein, wenn ich bitten darf." Verlegen räusperte sie sich, die Röte stieg ihr ins Gesicht, sie fragte sich, ob sie sich zu viel rausgenommen hatte.
Agrippa hatte zwei Freunde aus Rom zu sich eingeladen, offenbar wichtige Leute in Italia. Ein Mann und eine Frau. Und er wollte auch, dass sich die Familienmitglieder hier eintreffen.
Also öffnete Valens die Tür zum Triclinium und sah tatsächlich Valens mit einem älteren Herren mit etwas eingefallenem Gesicht und einer jungen Frau von ausnehmender Hübschheit. Valens setzte ein freundliches Lächeln auf und meinte: "Salvete! Mein Name ist Quintus Matinius Valens, ich bin Agrippas Bruder." Dann warf er einen scheuen Blick auf die Frau und setzte sich auf eine Kline. "Ähm... wie gefallt euch Tarraco?"
Agrippa nickte und ein Sklave reichte Severina einen Becher Wein, welcher mit Quellwasser gemischt wurde.
"Salve Bruder, darf ich dir vorstellen, Caius Helvetius, mein Kliente und Freund aus Rom sowie seine Tochter Severina, Caius, dies ist mein Bruder Quintus ..."
" ...etwas eingefallenem Gesicht..."
pff, das nehm ich dir übel.
Tacitus trank einen Schluck von dem Wein und Agrippa hatte wirklich nicht zu viel versprochen. Der Wein war äußerst bekömmlich.
Dann betrat ein weiteres Familienmitglied das Triclinium. Da Agrippa die Vorstellung bereits übernommen, nickte er lediglich und grüßte den Neuhinzugekommenen.
"Salve Quintus ! Wie es uns in Tarraco gefällt ? Bisher haben wir noch nicht viel gesehen außer dem Hafen und Agrippas Anwesen. Es ist nicht Rom, doch macht gerade das wohl die Schönheit der Stadt aus."
"Wenn du willst, lasse ich dich nachher noch etwas in Tarraco herumführen, es wird dir sicher gefallen."
Die Vorspeise wurde hineingetragen ...
ZitatOriginal von Caius Helvetius Tacitus
Sim-Off: " ...etwas eingefallenem Gesicht..."
pff, das nehm ich dir übel.
Nichts für ungut.
Die Vorspeise sah wirklich gut aus und roch auch so. Agrippa hatte sich wirklich Mühe gegeben. "Es freut mich, dich kennen zu lernen, Caius! Und herzlich willkommen in Hispania! Ich bin sicher, ihr werdet es in guter Erinnerung behalten! Vor allem den Wein!" Dann erhob er sein Weinglas. "Auf unsere lieben Gäste!"
Etwas überrascht sah Severina auf, als der Matinier eintrat. Im ersten Moment dachte sie, es wäre ihr Zukünftiger, doch sein mittleres Alter und die Erklärung des Proconsuls danach bestätigten ihre irrige Annahme nicht. Schade eigentlich, dachte sie, denn auch wegen seiner etwas jugendlichen Sprache und Verhaltens war er ihr durchaus sympathisch, weswegen sie ihn scheu anlächelte und ihr Weinglas leicht erhob.
Agrippa grinste ...
"Wenn es etwas gibt, was es reichlich in meinem Haus hat, ist es der Wein. Also auf unsere Gäste und auf Bacchus und natürlich auf seinen edlen Saft ..."
Vorsichtig linste Valens zu Severina herüber. Sie lächelte ihn freundlich an, er lächelte zurück und schwenkte den Becher in ihre Richtung. Hm... er würde sie gerne etwas näher kennen lernen. Es war sicher eine nette Person.
...doch leider nicht jetzt, bin bis 2007 off.
Zu Agrippa gewandt
"Ein wenig was von der Stadt zu sehen kann sicher nicht schaden. Meine letzte wirkliche Anwesenheit ist schon zu lange her und war auch zu flüchtig. Kannst du was empfehlen ?"
Dann wurde die Vorspeiße hereingetragen und Tacitus mußte sich eingestehen, daß er wirklich Hunger bekam.
"Ich danke Dir, Matinius Valens. Der Wein bei Agrippa ist auch mir mmer in bester Erinnerung."
Dann griff er zu. Wie es ausschaute, hatte Agrippa etwas wirklich exotisches aufgetischt, denn er kannte weder den Namen dessen, noch dessen Geschmack, doch es schmeckte vorzüglich.
"Ich werde dich dann begleiten, wer ausser du kann dann sagen, er hatte einen Prokonsul als Fremdenführer ..."
Agrippa griff nun ebenfalls nach den Speisen.
"Ich hoffe, es schmeckt dir, Tacitus ..."
"Ohja, vorzüglich. Dein Koch versteht sein Handwerk, auch wenn mir der Name dieses Gerichts leider unbekannt ist, vielleicht können wir ja nachher deinen Koch fragen oder weißt du es gar selbst ?"
Tacitus nahm sich etwas von dem Zeug. Es sah so aus wie Eier, konnte aber auch was ganz anderes sein. Dann nahm er etwas von dem Zeug, das aussah, als könne man es unbeschadet dazu essen und langte auch dort zu.
"Agrippa, ein fabelhafter Einfall. Wer kennt diese Stadt nicht besser als du selbst ?"
"Ich weiss was es ist, ich esse nicht, was ich nicht kenne, allerdings werde ich es dir noch nicht verraten, wer weiss, es könnte dir den Appetit verderben ..."
Agrippa nippte an seinem Becher.
"Es wird mir eine Freude sein, Caius ..."
Unweigerlich fiel ihm jetzt das Sprichwort ein von dem Bauer, der nicht aß, was er nicht kannte.
"Das glaube ich kaum. Es schmeckt einfach so überaus delikat. Pluto selbst müßte es schon zubereitet haben, damit es mir übel aufkomme."
Ohja, der Wein zeigte wirklich seine Wirkung. Doch er hatte sich unter Kontrolle. Um den Geschmack ein wenig zu verfeinern, suchte er auf dem Tisch nach dem Garum. Doch er fand es nicht, hilfesuchend sah er sich um.
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