Porta - Der Eingang der Villa Claudia

  • Die Sklavin verfolgte den Wortwechsel, während ihr Blick zwischen der jungen Frau und dem Sklaven hin und her pendelte. Sie konnte nicht ahnen, dass die Kisten kurz zuvor wenig sanft Bekanntschaft mit dem Boden gemacht hatten. Als die Frage nach dem selbstständigen Tragen der jungen Frau aufkam, weiteren sich ihre Augen, denn sie erkannte freilich, dass sie eine Frau aus gutem hause vor sich hatte, was sich einen Augenblick später bestätigte: Die junge Frau stellte sich vor.


    Die Sklavin nickte eilig - zunächst zum Namen, dann zur Vorstellung des Sklaven und zuletzt zum Wunsch, den Hausherrn sprechen zu wollen. Sie griff nach einer kleineren Kiste, während sie realisierte, dass die vermuteten Besucher offensichtlich zu den neuen Bewohnern des Hauses zählen würden. Wusste am Ende der Herr Bescheid und renovierte aus diesem Grund? Letztlich war das aber egal, Gedanken lohnte in der Regel auch nicht.


    "Natürlich, Herrin", antwortete die Sklavin. "Ich muss dem Herrn aber nicht Bescheid sagen, denn er hält sich ohnehin schon seit Stunden im Atrium auf. Ähm, du kennst dich das Anwesen aus … Herrin?" Die Sklavin erwartete nur dann eine Antwort, wenn ihre Hilfe vonnöten wäre. Ansonsten rechnete sie damit, dass die Tochter des Hauses selbstständig das Atrium betreten würde und auch nicht angekündigt werden müsse. Immerhin stellte sie mit den Farbklecksen keinen schönen Anblick dar.

  • Romana beobachtete, wie die Sklavin nach einer Kiste griff. „Nein, nein!“, rief sie und fuchtelte mit ihren Armen herum, um Abweisung auszudrücken. „Das macht Saud schon selber. So wie ich ihn kenne, ist er ein echter Kavalier!“ Sie warf ihrem Sklaven ein sehr nettes Lächeln zu, welches seinen aufkeimenden Groll erstickte, sodass er sich daran machte, ein großes Gepäcksstück zu schultern. „Aber, pssst, Sklavin, hast du nicht noch einen Sklaven, der Saud helfen könnte? Und jemanden, der mir schon mal ein Zimmer einrichtet?“, fragte sie noch die Sklavin mit einem gewissen verschwörerischen Unterton.
    „Also ist Vater im Atrium? Hmm, dann gehe ich einmal dort hin. Ich nehme einmal an, bei den Kisten ist alles in Ordnung, oder? Das ist es wohl. Ausgezeichnet.“, sagte sie, sich die Frage selber beantwortend und der Sklavin keine Zeit für eine eigenständige Beantwortung lassend.
    „Ach ja, noch was. Viel Glück dabei, die Farbspritzer wegzubringen. Hoffentlich sind die Waschmethoden hier in Rom besser als in Etrurien.“, meinte sie noch, leicht schmunzelnd, bevor sie der Sklavin nochmals zunickte und dann mit langen, leichten, federnden Schritten das Vorzimmer verließ, um das Atrium aufzusuchen. Wo das war, wusste sie noch. Ihr Väterchen würde dort sein, was für eine Freude würde es werden, ihn wieder zu sehen!

  • Einst hatten die Claudia und die Iulia gut Beziehungen zu einander unter halten. Doch das war sehr lang her und der Name seine Gens war in Gefahr in Vergessenheit zu geraten. Dennoch wolle Centho es auch an dieser Tür es nicht unversucht lasen. Erhatte die Hoffnung das er vielleicht bei dem Nahmen Iulia bei den Claudia noch ein kleiner Rest Verbundenheit war. Und so klopfte er auch an diese Tür.

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    Sharif war wieder da! Freude bereitete das nicht unbedingt. Niemand wagte sich mehr in die Nähe der Türe, aus Angst, der Orientale könnte seine grauenhafte Laune an passierende Sklaven auslassen. So saß er alleine herum, was ihm auch gut in den Kram passte. Wie er die Menschen doch hasste. Es waren alles unfähige Knilche, die ihn so oft zum Wahnsinn trieben, dass...


    Es klopfte. Sharif stand auf. Der Menschenhass glühte in seinen Augen, als er die Türe aufriss und den mann, der vor der Türe stand, ankläffte: „Willkommen in der Villa Claudia, wer bist du und wie kann ich helfen?“ In solch einem Tonfall verkündete man normalerweise die Intention, jemanden den Hals umzudrehen. Mit einem Gesichtsausdruck, der selbst Pluto zur Ehre gereicht hätte, stierte er den Mann vor ihm an.

  • Centho war erst mal über die schroffe Begrüßung erstaunt die ihm in der Villa Claudia entgegen gebracht wurde. Aber er war nicht gewillt sich an der Tür schon verscheuchen zu lassen.


    “Salve ich bin Lucius Iulius Centho und würde gern mit Senator Herius Claudius Menecrates sprechen wenn er da ist.”


    Sagte völlig ruhig trotz das der Mann ihn so angefahren hatte.

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    Sharif blickte den Besucher scheel an. „Senator Claudius Menecrates ist zugegen.“, meinte er mit langsamer Stimme. „Aber... wer soll das sein? Lucius Iulius Centho? Noch nie gehört. Da könnte jeder kommen. Sag mir, was du vom Senator willst.“ Er knirschte unwillig mit den Zähnen. Immer wieder diese Gartenzwerge, die bei der Villa vorbeikamen. Die meisten wollten doch eh nur um Geld schnorren. Und ein paar um Stimmen. Zu welchen von dem beiden der Kerle da wohl gehörte? Sharif konnte sich nicht vorstellen, dass er aus anderem Grunde hier war.

  • Centho war trotz des voran gegangen Worte nicht auf eine solch pampige Antwort gefasst.


    “Sag deinem Herren einfach das ich mich bei ihm vorstellen möchte denn Rest werde ich schon mit ihm besprechen. So er den zeit für mich hat.”


    Gab Centho dem unfreundlichem Mann zurück.

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    Dass Centho nicht auf solch eine Antwort gefasst war, war typisch für jeden, der Sharif nicht kannte. „Dich vorstellen?“, fragte er ungläubig nach. Dann begann er zu näseln. „Hallo! Ich bin Lucius Iulius Centho, und ich wollte mich vorstellen! Und schon bin ich wieder weg!“, begann er den Iulier nachzuäffen. Er schüttelte den Kopf. „Wenn ich dich mit so einer Ansage zum Hausherren durchlasse, werde ich ausgepeitscht. Also nochmal: Was willst du vom Senator?“ Er verschränkte die Arme. „Willst du sein Klient werden? Ihn um Geld anpumpen? Ihn um seine Stimme fragen?“ Mann, dem Kerl musste man jedes einzelne Wort aus der Nase ziehen.

  • Centho der sonst einen nicht so scharfen um gang mit Sklaven pflegte wurde auf die immer frecher werdenden Antworten schon langsam ungehalten.


    “Sagt deinem Herren das ein Mann der Iulia vor der Tür steht und wünscht das einst gut Verhältnis zwischen denn Claudia und Iulia wieder aufleben zu lassen. Wenn er wünscht mich zu sehen wirst du mich ein lassen. Und nun geh und frage deinen Herren.“


    Sagte er gebieten Ton. Ein solch ungebührliches Verhallet war er nicht bereit hin zu nehmen. Er war kein Bettler denn ein Sklave hätte von der Tür schicken können. Wenn hatte das der Hausherr zu entscheiden. Er wollte das die Claudia und Iulia wieder ein gutes Verhältnis zu einander hatten wie es einst war. Und das hatte wohl kein Sklave des Hauses zu entscheiden.

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    Sharif beäugte den mann nicht minder misstrauisch als vorher. „Du willst das alte Verhältnis zwischen...“ Er unterbrach sich im Satz und seufzte. „Ich verstehe. Du willst dich einschleimen. Dann komm hinein. Komm schon.“ Widerwillig trat er aus dem Türrahmen heraus, um den Iulier Eintritt zu gewähren. Er pfiff einen Knirps herbei, der den Iulier zum Senator zeigen möge. Der eingeschüchterte Knabe nickte, als ihm der entsprechende Befehl erteilt wurde, und wandte sich an Centho. „B... bitte warte im Atrium auf den Herrn.“, stotterte er. „Fol... olge mir, b... bitte.“

  • ...erschien Vala an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Zeit an der Porta der Villa Claudia, und wunderte sich wieder einmal über die äußeren Ausmaße des Patrizierheims, bevor er laut hörbar anklopfte, und der Dinge harrte, die da kommen würden.

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    Sharif war, wie üblich, wundervoll aufgelegt. Als er das Klopfen hörte, sprang er auf. Der reinste, destillierte Menschenhass zeichnete sich grimmig auf seinen harten Gesichtszügen ab, als er kraftvoll von seinem Hocker hochsprang, wieder mit einem kleineren Beben zu Boden kam und die Türe mit einem gewaltsamen Zug (gegen den das arme Mobilar sicherlich protestiert hätte, könnte es sprechen) aufmachte.


    Den Kerl, der da vor ihm stand, musterte er rasch und blaffte dann: „Salve. Willkommen in der Villa Claudia. Wer bist du, und wie kann ich helfen?“, fragte er mit einem sehr, sehr grantigen Tonfall, den Unbekannten vor ihm misstrauisch musternd.

  • Mittlerweile hatte Vala sich so an die Begrüßungen an römischen Portae gewöhnt, dass es ihn eher geschockt hätte, wenn man ihn mit einem freundlichen Lächeln willkommen geheißen hätte.


    "Ich bin Titus Duccius Vala, und wurde von Quintus Claudius Lepidus hergebeten.", antwortete er, während er dem Sklaven die Tabula hinhielt, die er vor zwei Tagen bekommen hatte.


    zurück.


    T. Duccius Vala



    Salve Duccius Vala,



    ich habe zwar im Moment alle Hände voll zu tun. Jedoch spricht nichts gegen ein Treffen.
    Übermorgen Nachmittag habe ich schon einen Termin. Wie wäre es da am Vormittag zu einem kleinen Imbiss in der Villa Claudia?


    Vale!



    Quintus Claudius Lepidus


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    Scharif grunzte nur und ergriff unsanft die Wachstafel. Er studierte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen, die Leuten, die die Kunst des Lesens nur mangelhaft geherrschen, zu eigen ist, und nickte dann.


    „Nun gut. Komm rein, Duccius Vala.“ Am Liebsten hätte er den Duccier rausgeworfen. Wie schade, dass der Kerl eine Einladung hatte! Er drehte sich um und führte Vala schweigend ins Atrium.

  • Eine ganz ansehnliche Sänfte näherte sich leicht schwankend der Villa Claudia. Getragen wurde sie von vier kräftigen numidischen Sklaven und in ihr befand sich der junge Patrizier Claudius Nero.


    Begonnen hatte seine Reise vor etwa einer Woche in Piräus, dem berühmten Hafen Athens, wo der Claudier die letzten fast zehn Jahre bei diversen Studien, vor allem der klassischen griechischen Philosophen zugebracht hatte. Während er die Studien recht genossen hatte, war die Seereise eine wahre Qual für den zur Seekrankheit neigenden jungen Mann gewesen.


    Wie froh war er doch gewesen, als er in Ostia endlich von jenem verfluchten Schiff steigen konnte. Anschließend hatte sein Leibsklave, ein gewisser Trimarchus aus Milet eine Sänfte geordet, die sie von der Hafenstadt Ostia nach Roma, in die ewige Stadt zur prächtigen patrizischen Villa Claudia bringen sollte. Zwar schaukelte die Sänfte auch ein wenig, allerdings hatte sich Nero an diese Schaukelei längst gewöhnt, was er wohl bei diesen unseligen Schiffen nie tun würde.


    Nero hatte in der Sänfte geschlafen, um sich wenigstens ein bisschen von der anstrengenden Schiffsreise zu erholen. Erst als sie endlich vor der Villa Claudia angekommen waren, weckte Trimarchus ihn auf. Der Claudier rappelte sich auf, stieg aus der Sänfte und wies seinen Leibsklaven an ihn anzumelden, woraufhin dieser anklopfte, während er selbst sich vorerst im Hintergrund hielt.

  • ...erwartend kam Vala zur Villa der Claudii geschritten. Dreimal kräftig anklopfend wartete er auf Antwort.


    "Salve..", grüßte er den Öffnenden, "...Titus Duccius Vala ist mein Name, ... Claudius Lepidus hat geladen, und ich bin gekommen."

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