Porta - Der Eingang der Villa Claudia

  • Felix, dem nicht entgangen war, dass Marcus kurzzeitig seinen Gladius ein Stück weit gezogen hatte, trat vorsichtshalber einen Schritt zurück. Er selbst war unbewaffnet. Weitere Augenblicke verstrichen und Felix begann zunehmend zu verstehen, dass weiteres stupides Herumstehen keine Erklärungen bringen würde. Langsam setzte er also nun ebenfalls zum Sprechen an.


    "Dramatik? Ich komme in unsere vollkommen zerstörte Villa, ich rechne mit dem Schlimmsten, mit Hausierern und Plünderern. Und wen treffe ich inmitten von all dem...."


    er ließ seinen Blick erneut durch die Eingangshalle kreisen..


    "..Chaos? Euch Zwei! Was genau das mit Humor zu tun haben soll erschließt sich mir nicht ganz, Centho. Was macht ihr hier? Und warum trägst du als Claudier einen Gladius?"


    Und viel wichtiger, warum sah es hier, obwohl 2 Gensmitglieder in der Villa waren, noch derart aus? Jahre war es her, dass Quintus die 2 zum letzten mal gesehen hatte, sein Verhältnis zu ihnen war eigentlich immer sehr gut gewesen, aber wer wusste schon, was in den letzten Jahren aus ihnen geworden war.

  • Centho grinste erleichtert nach den Äußerungen seines Bruders und trat auf ihn zu. Nach einem kurzen Zögern, wohl überwältigt vom Glück seine Geschwister wohlauf und gesund zu sehen. Er legte Felix die Rechte auf die Schulter,
    Nun,...dramatisch, zumindest aus unserer Warte gesehen, ist es hier an der Spitze einer Gruppe offensichtlich kampferprobter Männer aufzutauchen und uns wortlos anzustarren. Er nahm die Rechte wieder von der Schulter. Einen spezifischen Humor hat es, die Situation auf die Spitze zu treiben und erst kurz vor dem ersten blankgezogenem Stahl den Männern vor einem Übergriff Einhalt zu gebieten.
    Was natürlich auch ein Selbstverständnis von Macht und Führungsanspruch darstellte, aber er wollte seinen Bruder nach so langer Zeit nicht allzusehr provozieren. Schließlich war er es der in den letzten Jahren hier in der Villa die Stellung gehalten hat.
    Warum ich als Claudier ein Gladius trage?...nun in den Provinzen, und besonders in Britannia ist es ausserhalb der Städte und auf Reisen durchaus ratsam zu seinem Schutz Waffen zu tragen...
    Er sah sich kurz um und schloß,
    ...wenn ich mich hier jedoch umsehe, ...so scheint es für einen alleine reisenden Claudier zumindest bis jetzt ebenso zu sein.

  • "Nun ja, die Männer kennen euch zwei nun einmal nicht und ich habe wie gesagt mit allem Möglichem hier in der Villa gerechnet.


    Dass er die Situation ein wenig auf die Spitze getrieben haben sollte überhörte der junge Claudier gekonnt. Viel merkwürdiger fand er es, dass sein Bruder offenbar alleine durch Britannien gereist war. Das musste Felix später unbedingt noch einmal genauer ansprechen. Für den Augenblick ließ er diesen Punkt aber auf sich beruhen.
    Felix wurde zunehmend lockerer und konnte sich nun auch allmählich ein kleines Lächeln abgewinnen. Er wies seine Begleiter an die Pferde abzuladen, worauf sie dann auch recht schnell durch die Porta nach draußen verschwanden.


    "Aber ist ja auch eigentlich egal, offenbar ist ja niemand außer uns in der Villa. Wie lange seid ihr schon hier? Allzu lang' kann es nicht gewesen sein, so wie es hier aussieht..."

  • Centho winkte ab und nahm eine bequeme Haltung ein als Felix seine Begleiter hinausschickte.Nach einem Blick an sich herab nickte er und meinte, Nun, ich bin auch erst vor ein paar Stunden in Roma eingetroffen. Ich bin von Mona aus alleine gereist und hatte mir für die Reise durch Gallien in Portus Dubris zwei Begleiter angeworben, ...Gladiatoren wie sie versicherten und bin dann durch Gallien über die Alpen und hierher,...ich kann dir sagen, ein Vergnügen war das nicht gerade, zumal mir das Reiten seit jeher etwas schwer fällt.
    Wie viele Römer stand auch Centho Pferden skeptisch gegenüber, nutzte sie jedoch zuweilen wenn es sich nicht vermeiden ließ.
    Doch sag´ Felix wie ist es euch hier ergangen...
    Romanus im Hintergrund nahm er kaum noch war...wohl auch weil er sich akustisch bisher zurückhielt.

  • Er war also doch nicht alleine gereist, stellte Felix beruhigt fest.
    "Mit uns meinst Du vermutlich Menecrates und mich, oder irre ich da?" Wie Du sicher weißt war Menecrates bis vor kurzem Legat der II. Legion. Ich bin während der Wirren des letzten Jahres aus Rom nach Norden geflohen, um ihm beim Kampf gegen den Usurpator zu unterstützen. Leider ist Herius ernsthaft erkrankt und lag fast während des gesamten Feldzuges im Bett. Außer Däumchen drehen konnte ich dort ohne ihn nicht viel ausrichten und so beschloss ich nun, da Menecrates auf dem Weg der Besserung zu sein scheint, der Usurpator gestürzt und die Villa in Rom unbeaufsichtigt ist, endlich wieder zurück nach Hause zu kommen."


    Damit wäre das letzte Jahr wohl ziemlich gut und knapp zusammengefasst. Felix sah erst zu Centho und blickte anschließend Romanus ins Gesicht, der sich bislang auffallend still verhalten hatte. Dann klatschte er auffordernd in die Hände.


    "Aber ich denke wir haben momentan wichtigeres zu tun, als über die Vergangenheit zu plaudern. Dafür werden wir sicherlich noch mehr als genug Zeit haben. Die Villa sieht fürchterlich aus und wir sollten schleunigst zusehen, ihr wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Sind noch ein paar Sklaven hier? Mit ein klein wenig Überredungskunst.."


    seine Tonart ließ keinen Zweifel daran, was genau er mit Überredungskunst meinte.


    "lassen sich die Männer vor der Porta garantiert erst einmal für die gröbsten Arbeiten gewinnen. Was meint ihr?"

  • Centho hörte seinem Bruder genau zu und war bestürzt über die Nachricht daß Herius erkrankt war. Wenn sie auch im Streit auseinandergingen so liebte er seinen Großvater nahezu abgöttisch, nicht zuletzt weil er ihm, wegen Gallus´häufiger Abstinenz oft Vaterersatz war.
    Ein Feldzug, das Leben in Zelten,...all das war nichts für einen Mann in Herius´Alter. Und auch die Bemerkung, daß es ihm besser zu gehen schien schaffte es nicht seine düsteren Gedanken zu vertreiben.
    Auf die Frage nach den Sklaven entgegnete Centho,
    Ja, ich habe vorhin in Vaters Cubicullum eine Sklavin Namens Morrigan angetroffen. Sie scheint sich von Germania aus hierher durchgeschlagen zu haben,...sie sagt sie sei mit Großvater dorthin gezogen und wurde in den Wirren des Feldzuges von ihm getrennt...
    Er suchte in Felix´Miene nach Hinweisen über eine Reaktion auf Namen und Geschichte der Sklavin.
    ...ich habe ihr gesagt sie soll Cusina und Triclinium in Ordnung bringen...wir kümmern uns um unsere Räume...auf diese Weise können wir am besten feststellen was fehlt.
    Falls er noch sein altes Cubicullum hatte hieß das wohl...
    ...und wenn deine Überredungskunst die Männer draußen anweist die zerstörten Möbel hinauszubringen und für Ordnung zu sorgen, denke ich können wir bei Sonnenuntergang unsere erste Mahlzeit hier in der Villa einnehmen...

  • "Morrigan meinst Du? Der Name sagt mir nicht sonderlich viel, andererseits bin ich erst zur Legion gestoßen, als sie Germanien bereits verlassen hatte. Bei Menecrates ist sie mir jedenfalls nicht begegnet und in der Villa leben normalerweise derart viele Sklaven, dass ich mich nicht an den Namen eines jeden Einzelnen erinnern kann."


    Felix dachte noch einmal kurz nach, konnte sich aber dennoch nicht an eine Sklavin mit diesem Namen erinnern. Vielleicht würde er sich ja später an ihr Gesicht erinnern. Jetzt galt es erst einmal schnellstmöglich für Ordnung zu sorgen..


    "Wir werden mal sehen, wie weit meine Überredungskünste reichen."


    sagte der Claudier und setzte ein verschmitztes Lächeln auf. Er griff mit einer Hand nach dem Geldbeutel an seinem Gürtel. Kaum hatte er ein paar Münzen entnommen machte er kehrt und verließ die Villa...


    Keine 2 Minuten später kamen die Männer die Felix begleitet hatten erneut durch die Porta und machten sich umgehend ans Aufräumen.
    Felix kam als Letzter..


    "Zwei der Männer habe ich zu einem Schreiner geschickt, damit die Porta schnellstmöglich repariert wird. Ich denke bis heute Abend sollten die gröbsten Schäden behoben sein."


    Kaum ausgesprochen setzte Felix schon an weiter in Richtung der Privaträume zu gehen, hielt aber noch kurz inne und richtete das Wort an Romanus und scherzte..


    "Hat Dir heute irgendetwas die Sprache verschlagen oder warum bist Du so still, Bruder? Vielleicht bist Du ja später beim Abendessen ein wenig reseliger."


    dann ging er weiter, um die Schäden in seinen und Menecrates Räumen zu sondieren..

  • Scato hatte sich umgehört, nein, er hatte natürlich umhören lassen, und war sich nun einigermaßen im klaren über seine Zugehörigkeit zu einem Cultus, was auch höchste Zeit war.
    Doch das genügte natürlich nicht, und so mussten Taten folgen, sodass er sich mit seinem kleinen Tross zur Villa Claudia begab um näheres zu besprechen, immerhin kannte er jetzt zumindest ein paar Namen innerhalb der Vereinigung, und ein Besuch bei den Claudiern schien ihm am passendsten.


    Lupus, einer seiner Bediensteten klopfte mit angemessenem Nachdruck an die Porta und wartete darauf dass diese sich öffnete.

  • Das war doch zum Mäuse melken, erst war hier wochenlang keiner zusehen und seit die Claudier wieder da waren ging es hier zu wie in einem Taubenschlag. Morrigan wusste gar nicht was sie zuerst tun sollte, aber sie versuchte zumindest ihr Bestes und spielte Hans Dampf in allen Gassen. Mitten in ihrem Aufräumwah polterte es an der Porta. Bestimmt wieder ein Lieferant, der neue Möbel bracht, konnten die nicht einmal den Nebeneingang nehmen? Mit einem kräftigen Schwung riss sie die Tür auf. „Lieferungen für die Familie bitte am Nebeneingang abgeben.“ Blaffte sie recht unfreundlich in Richtung der Männer vor der Tür.

  • Lupus reagierte etwas verwirrt, blieb aber ruhig, schließlich hatte er seinen Dominus im Nacken sitzen, und dieser hatte wichtiges mit den Claudiern zu besprechen..
    "Entschuldigung, aber ich denke kaum dass der Nebeneingang für meinen Dominus, Caius Flavius Scato, angemessen ist.", sagte er deshalb knapp und warf einen kurzen Blick nach hinten wo der Rest des kleinen Grüppchens stand.

  • Jupiiiiiiiiiiiiiiiiiii platsch und wieder mal saß Morrigan mitten drin im berühmten Eimer Sch… .
    Mindesten dreimal (oder auch mehr) wechselte ihre Gesichtsfarbe, von tiefrot bis hin zur Kalkwand war alles dabei, nach einer Weile pegelte es sich dann bei putenrot ein.
    Schon etwas kleinlauter sagte sie nun. „Und wenn von den Claudiern möchte dein Dominus sprechen?“

  • Lupus grinste kurz, er konnte sich in etwa in die Lage der Dame vor ihm hineinversetzen, und solange sein Dominus nicht herschaute, konnte er sich das auch erlauben.
    Als die Frage nach einem speziellen Claudier kam, musste Lupus kurz auf seine Notizen blicken..
    "Quintus Claudius Felix ist sein Name."

  • Da Dives zwar durchaus wusste, dass sein als Centurio bei den Praetorianern dienender Cousin Antoninus einen claudischen Senator zum Patron hatte, jenen jedoch bislang noch nicht persönlich kannte, beschloss er ein an den Senator zu verteilendes Erbe zum Anlass zu nehmen, um diesen Zustand zu ändern. So also erreichte der Iulier, zuvor aufgrund der erhofften Begegnung mit besagtem hohen Patrizier besonders sorgfältig zurecht gemacht, die Villa Claudia. Durchaus ziemlich neugierig und gespannt auf das Wesen und die Erscheinung des Mannes klopfte er an:


    * Poch Poch Poch *

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Just im Augenblick des Anklopfens wollte Centho die Villa gen Forum verlassen und öffnete die Porta selbst. Er erblickte einen ihm unbekannten, wenn auch herausgeputzten jungen Mann und sah ihn freundlich an.
    Marcus Claudius Centho,...was ist dein Begehr?

  • Huch? Ein elegant aufgemachter Mann, der darob gewiss kein Sklave oder einfacher Bediensteter des Hauses war, öffnete die Porta. Ein kurzes Lächeln huschte Dives dabei über die Lippen, während er befand: Ja, der sah eigentlich ganz nett aus...
    "Salve, Claudius. Mein Name ist Iulius Dives und ich bin hier, um mit dem Senator Claudius in meiner Funktion als Decemvir stlitibus iudicandis zu sprechen.", erklärte er und sparte sich gegenüber dem Römer aus gutem Hause den Hinweis auf das Gewähltsein durch den ehrwürdigen Senat. Denn während man bei einem zumal fremden Sklaven nie so genau wissen konnte, was und wie viel der wusste, konnte man bei einem Römer wohl zweifllos besagtes Wissen voraussetzen. "Ist der Senator im Haus?", erkundigte sich der Iulier letztlich zielbewusst.

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  • Felix kam die Straße in Richtung Villa Claudia entlang geschlendert. Er war bei ein paar Bekannten zu Mittag eingeladen gewesen. Nun, nach einem wahrlich ausgezeichneten Mahl und einer entspannten Diskussion über dieses und jenes, war er, wenn auch wie immer begleitet von einem Leibsklaven, auf dem Heimweg. Mit bester Laune steuerte er auf die Porta zu. Als er näher kam fiel Felix auf, dass sein Bruder in der Pforte stand und mit einem Mann sprach den er nicht kannte.


    Quintus zögerte nicht und ging auf die beiden zu, schließlich musste er ohnehin irgendwie durch die Porta gelangen.


    Er grüßte die beiden mit einem freundlichen


    "Salve"

  • Centho nickte seinem Bruder freundlich zu und entgegnete dem Iulier,
    Mein Großvater ist soweit ich weiß in der Villa,... Was angesichts der Ausmaße des Hauses eine gewagte Aussage war. Menecrates konnte überall und nirgends sein. Das hochoffizielle Vorstellen des Iuliers, welcher immerhin ohne Termin kam ließ jedoch annehmen, daß sein Kommen von einiger Wichtigkeit war. Die Frage war nur ob Großvater dies interessierte. Wenn dieser Iulier keinen Termin hatte konnte es gut sein, daß Menecrates ihn nicht empfing...trotz seiner hochtrabenden Wichtigkeit.
    Ach Felix,...sei so gut und geleite Iulius Dives ins Haus,...und melde ihn bei Großvater an. Auf Felix würde der alte Griesgram wahrscheinlich eher eingehen als auf ihn. So stiegen für den Iulier die Chancen gehört zu werden.
    Mit einem freundlichen Vale bene machte sich Centho auf in Richtung Forum.

  • Kaum hatte Dives den ersten Claudier getroffen, da begegnete er auch schon dem nächsten, der eindeutig nochmal um einiges schärf... netter aussah. Das hieß, dass der Iulier zumindest vermutete, dass es sich hier um ein weiteres Gensmitglied handelte. Denn bekannt gemacht wurde der ihm ja zunächst nicht.
    "Salve.", grüßte der Iulier folglich auch erstmal nur allgemein und ohne einen Namen zu nennen zurück, bevor er erfuhr, dass der Senator wohl in der Villa wäre und der Großvater des Claudius Centho war. Jener allerdings schien es etwas eiliger zu haben und verabschiedete sich sodann, sodass auch Dives ihm lediglich ein "Vale bene." hinterher schicken konnte. Und dann stand er nun also mit den ansehnlichen jungen Felix, vermutlich ein Claudius Felix, da.
    "Ja, also, wie der werte Claudius Centho bereits sagte, bin ich Iulius Dives und würde mich freuen, wenn ich ein Gespräch mit dem Senator Claudius führen könnte. Es geht um eine dienstliche Angelegenheit in meiner Funktion als Decemvir stlitibus iudicandis.", führte er aus, wobei er die seltsame Situation, in der er sich hier wiederfand, so gut es eben ging, zu überspielen versuchte. "Natürlich würde ich mich gegebenenfalls auch mit einem Termin zufriedengeben, sollte der Senator mir aktuell keine Zeit erübrigen können.", fügte er nach kurzer Pause noch hinzu, während erneut der Gedanke durch seinen Kopf ging, dass dieser Felix ziemlich attraktiv aussah...

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