Der Ianitor hob leicht die Augenbraue, nickte jedoch. „Natürlich, kommt herein. Ich werde veranlassen, dass die beiden Gewünschten von dem Besuch deines Dominus unterrichtet werden.“ Auf einen Wink hin erschien eine Sklavin des Hause und begleitetet den Flavier ins Triclinium .
Porta - Der Eingang der Villa Claudia
-
-
Die kaiserliche Sänfte kam niemals dezent irgendwo in Rom an. Erstens wurde sie von einer Schar grimmig dreinblickender Prätorianer begleitet, die trotz ihres äußerlich zivilen Auftretens überaus gefährlich wirkten. Zweitens waren da die Liktoren, mit denen Severus an republikanische Traditionen anknüpfte. Und drittens folgte ihnen stets eine Schar Diener, aber auch Schaulustiger, Bittsteller und sonstiger Leute, die sich eine Gunst der kaiserlichen Familie erhofften. Schon von Ferne konnten die Sklaven des Hauses also erkennen, als sich der Zug aus dem Tal kommend den Esquilin hinauf quälte.
Als sie dann vor der Villa angekommen war, entstiegen dem prunkvollen Gefährt zuerst der Imperator Caesar Augustus, dann die hochschwangere Augusta. Severus war in eine golddurchwirkte Synthesis gekleidet, wie es zu einer Cena üblich war. Auch sonst wirkte er recht formlos und entspannt, scherzte mit einem der Prätorianer und begab sich dann zum Eingang, wo man ihn bereits angekündigt hatte.
-
Der Sklave, den Magrus an der Porta platziert hatte rannte sofort los, um Magrus mitzuteilen, dass die AUGUSTA mitgekommen war. Magrus gab den beiden, die sich bereithielten eventuell überflüssiges Mobiliar wegzuräumen Bescheid, alles so zu lassen wie es war. Er war froh, dass alles so gut und reibungslos geklappt hatte. Nun konnte er sich auf die Aufgaben konzentrieren, die ihm während des Empfangs zugedacht waren.
-
Während ein Sklave Richtung Magrus davonflitzte, öffnete der Ianitor die Porta, noch bevor die Sänfte auf Rufweite herankam. Claudische Sklaven wuselten im Eingangsbereich. Die einen eilten zur Küche und gaben dort Bescheid, ein anderer eilte zu Menecrates, der zwar nicht weit weg, aber eben nicht an der Porta stand. Weitere Sklaven flankierten die Eingangstür, um Anweisungen entgegenzunehmen.
Menecrates traf bei der Porta ein, als die Sänfte zum Stehen kam. Keinen Gast empfing er persönlich an der Porta, aber dem Imperator und der Augusta wollte er damit seinen Respekt zollen. Ausdruck seines Respektes stellte auch die Toga dar, für die er sich entschieden hatte. Die Wahl des Kaisers barg viele Vorteile und insgeheim beneidete er den Kaiser um die bequemere Kleidung. Trotzdem bereute er seine Wahl nicht.
Den Weg zur Porta flankierten Oleander, die in der Knospe standen. Zwischen ihnen standen Liebstöckel und Schnittlauch, der zur Zeit lila blühte. Im Hintergrund ragten Platanen in die Höhe. Menecrates hatte Wert darauf gelegt, den Zugang zur Villa naturnah zu gestalten, sodass der Besucher sich nicht wie auf einer verlängerten Straße fühlte, sondern schon hier in die claudische Parkanlage eintauchte.
Er ging einige Schritte auf die Sänfte zu und freute sich darüber, wie gelöst der Kaiser wirkte. Eine angenehme, zwanglose und unterhaltsame Cena lag vor ihnen und Menecrates freute sich darauf. Zwei Sklavinnen mit unterschiedlichen Erfrischungen hielten sich im Hintergrund, aber nahe genug, um bei Bedarf zur Stelle zu sein."Mein Imperator, werte Augusta." Menecrates neigte leicht den Kopf zur Seite und deutete einen Gruß per Kopf an, bevor er weitersprach. "Ich freue mich sehr über euren Besuch und wünsche mir, dass ihr euch wohl fühlt." Eile hatte er nicht und da er nicht einschätzen konnte, wie durstig seine Gäste waren, fragte er sogleich nach.
"Ich richte mich ganz nach Euren Wünschen. Werte Augusta, wenn du die Klinen erstrebst, gehen wir unverzüglich in das Atrium. Wir können aber genauso gut ins Peristyl gehen und dort die Cena mit Erfrischungen eröffnen." Er schaute von der Augusta zum Kaiser, um dessen Ambitionen zu erforschen. -
War die kaiserliche Familie unterwegs, waren die Equites Singulares nicht weit entfernt. So konnten die Menschen auf dem Esquilin schon aus der Ferner einen überwiegend lila gefärbten Tross erkennen, der sich langsam der Villa Claudia, seinem Ziel, näherte. Zu Pferd wurde die Sänfte von beiden Seiten flankiert sowie von einer Vor- und Nachhut begleitet. Rundum waren kaiserliche Familie und Gefolge geschützt. Durch die starke 'Mauer aus Pferd' konnten weder Bitsteller noch weitere Schaulustige zu nahe kommen. Wie immer hatte sich Vespa gemäß seines Dienstranges neben der Sänfte postiert, um ggfs. den Tross auf Wunsch des Kaisers zum Stehen zu bringen und sonstige Wünsche entgegen zunehmen.
Der Straße zur Villa war mit Blumen geschmückt worden, was Vespa zwar auffiel, aber nicht weiter von Belang war. An der Villa angekommen nahmen die Equites Singulares die vorher verabredeten Positionen ein, um die Sänfte abzuschirmen und den Zugang zur Villa zu sichern.Der Kaiser und seine Gattin wurden schon erwartet, der Senator und Gastgeber Claudius Menecrates empfing beide mit einer Schar von Sklaven, die sich mit Erfrischungen bereit hielten. Während die ersten Begrüßungs- und Höflichkeitsfloskeln ausgetauscht wurden, stieg der Vibier von dem Rücken seines Pferdes, übergab es an einen Eques und postierte sich nach einigen Anweisungen an seine Truppe hinter dem kaiserlichen Paar. Zwei Prätorianer folgten ihm wie zwei Schatten. Ein besonderes Augenmerk richtete der Decurio am heutigen Tag auf die hochschwangere Augusta, die den kaiserlichen Erben trug. Wie gewohnt nichtssagend und neutral dreinblickend ließ er seine Blicke streifen und wartete ab.
-
Natürlich begleitete die Augusta ihren Mann. Gerade bei Anlässen wie diesen, war er immer ungezwungen. Ja ihr Mann genoss solche privaten Feiern und sie genoss es ebenso. Als er ihr dann aus der Sänfte half, lächelte sie ihm zu. Auch die Augusta war heute eher leger gekleidet. Sie trug eine zart rotes Gewand, was ob ihrer Schwangerschaft natürlich weit geschnitten war. Auch der Schmuck den sie heute trug war eher dezent gehalten. Ja das Kaiserpaar war eindeutig auf einem privat Besuch. Nachdem ihr Mann begrüßt worden war und sich der Hausherr ihr zuwandt, begrüßte sie ihn auch entsprechend. „Senator Claudius, es ist mir immer eine Freude dich bei bester Gesundheit zu sehen ich möchte dir für die Einladung danken und freue mich, dass ich heute hier sein kann.“ Ja sie mochte den alten Mann, denn kaum einer stand für Aufrichtigkeit gegenüber dem Kaiser so wie der Claudier. Sie bewunderte ihn dafür wie er, allen Widrigkeiten zum Trotz, es schaffte den Namen seiner Familie hochzuhalten. Solche Männer brauchte Rom. „Wir können gern ein paar Erfrischungen zu uns nehmen.“ Sagte sie und bedankte sich mit einem Lächeln für das Rücksichtsvolle Verhalten des Gastgebers. Ja sie würde sich ganz nach dem Hausherren und ihrem Mann richten. Erst wenn es wirklich nicht mehr anders ging würde sie sich bemerkbar machen.
-
Einen Moment blieb der Kaiser vor dem prächtig geschmückten Eingang stehen und bewunderte die Pflanzenpracht. Dann nahm er jedoch den Arm seiner Gattin und führte sie auf den Gastgeber zu. Dass er sie am Eingang empfing, nahm Severus wohlwollend zur Kenntnis. Auch wenn er sich als Senatskaiser gab, mochte er es, wenn sein Vorrang respektiert wurde.
"Ich danke dir für deine Einladung!" erwiderte der Kaiser mit einem jovialen Lächeln die Begrüßung. Dann nickte er zu der Entscheidung seiner Gattin. "Gehen wir ins Peristyl. Ich glaube, ich habe dein Haus noch gar nicht kennen gelernt, Senator Claudius!" Ganz sicher war er sich allerdings nicht. Er hatte viele Senatorenhaushalte besucht in seinem Leben. Zu viele.
-
Das Kaiserpaar erwies sich bereits in den ersten Momenten als äußerst angenehme Gäste, sodass Menecrates die Rolle als Gastgeber liebend gerne annahm. Natürlich erwartete jeder, der von ihm geladen wurde, dass er dieser Rolle gerecht wurde, aber in der Umsetzung erlaubte sich der alte Claudier nur allzu oft, seine junge Verwandtschaft vorzuschicken. Heute jedoch spielte er diese Rolle perfekt und aus innerem Bedürfnis heraus.
"Sehr gerne. Beginnen wir mit Erfrischungen im Peristyl. Das Wetter läd geradezu dazu ein. Sonne, eine Prise erfrischenden Wind und diese Blütendüfte…" Menecrates lächelte und wies mit der Hand zur Porta. Der Weg war breit genug angelegt, sodass das Kaiserpaar und er nebeneinander laufen konnten.
Als sie die Porta passierten, winkte Menecrates den Sklaven, die verschiedene Getränke bereithielten, damit sie ihnen folgten. Er geleitete seine Gäste durch das Vestibulum und sie passierten gemeinsam das hergerichtete Atrium, dessen Ausstattung später noch genug Beachtung finden würde. Zunächst strebte Menecrates einem weiteren Raum zu, der als kleines Atrium hätte bezeichnet werden können. Von dort gelangten sie ins Peristyl. -
Die Prätorianer an der porta blieben in Stellung sowie einige Männer an der Sänfte, wobei der Rest dem Kaiserpaar und Vespa samt der beiden Schatten folgte, um sich innerhalb der Villa zu postieren.
-
Nach der Cena im Hause der Claudier, Vespa hatte mit seinen Equites Singulares für den Schutz des Kaiserpaares gesorgt, bei der er seinen alten Legaten der Legio II Germanica wiedergetroffen hatte, kam ihm in den letzten Tagen ein Gedanke hinsichtlich seiner Zukunftsplanung. Den Patron des Vibiers, Kaeso Annaeus Modestus, hatte vor einiger Zeit das Zeitliche gesegnet. Dieser hatte ihm das römische Bürgerrecht verliehen und ihm somit die Versetzung von der ALA II Numidia zur Legio ermöglicht. Somit ebnete er ihm natürlich den Grundstein für seine weitere militärische Karriere, die ihn sogar zu den Prätorianern gebracht hatte. Nicht dass Vespa unbedingt auf der Suche nach einem neuen Patron war, allerdings sah er in Claudius Menecrates den passenden Mann, hatte er doch unter seinem Kommando den Bürgerkrieg bestritten. Der kurze Blickkontakt bei der Cena war ihm nicht entgangen, der Senator hatte ihn wohl erkannt, für eine Begrüßung gab es aber keine Gelegenheit, immerhin war der Decurio im Dienst.
So machte sich der Vibier während seines Ausganges - natürlich in zivil - auf den Weg zur Villa Claudier auf dem Esquilin und klopfte an die große porta, als er dort angekommen war.
-
Normalerweise gehörte der Türdienst nicht zu seinen Aufgaben, aber auch ein Ianitor musste einmal dringende Geschäfte erledigen, deswegen sprang Marco ein. Leider erwies sich die Aushilfe nicht als Ruheposten, denn ausgerechnet jetzt meldete sich ein Besucher an.
Marco öffnete die Tür und grüßte zunächst. "Salve." So ganz genau, wie die Abläufe
und Floskeln hier ansonsten üblich waren, wusste er nicht. Es würde sich schon alles ergeben. -
Die Türe öffnete ein ziemlich muskulöser Bursche, welcher eher einen guten custos corporis als Ianitor abgab. Vor allem schien er mit den typischen Begrüßungsfloskeln, die die Ianitores eben so abspulten, nicht wirklich vertraut zu sein, woran sich Vespa aber nicht störte.
"Salve. Decurio Titus Vibius Vespa, Equites Singulares. Ich wünsche den Senator Claudius Menecrates zu sprechen." Auch wenn er hier in zivil stand, nannte er seinen Dienstgrad sowie seine Einheit, zum einen tat er das aus Gewohnheit und zum anderen wollte er sichergehen, dass er nicht wieder weggeschickt wurde - immerhin kam er unangemeldet, somit wäre das nur allzu verständlich gewesen. Einen Prätorianer würde keiner fortschicken.
-
Der Besucher gab klare Informationen und Marco zeigte sich erleichtert. Von allen Anliegen, die ein Besucher an ihn als Ersatztüröffner hätte richten könnte, war dies die definitiv leichteste Aufgabe. Als Leibwächter wusste man, wo sich der Dominus aufhielt. Marco überlegte kurz, was er empfehlen sollte, denn Menecrates weilte noch nicht hier.
"Wir erwarten Dominus Menecrates jeden Augenblick, allerdings hat er keinen festen Arbeitsschluss. Wenn etwas Wartezeit nicht stört, dann würde ich für ein Getränk sorgen und dich ins Atrium führen. Alternativ könnte ich dich auch in die Basilica Ulpia führen. Er hat dort einen privaten Arbeitsraum, in dem er auch Besucher empfängt."
Marco ging davon aus, dass der Besucher wusste, dass der Claudier das Amt des Praetors urbanus bekleidete - deswegen die Basilica - und wartete auf dessen Entscheidung.
-
"Lass uns gehen." antwortete er dem vermeintlichen Ianitor militärisch knapp. Nicht, dass er ein Problem damit gehabt hätte, hier auf seinen ehemaligen Kommandeur zu warten, aber er wollte später sowieso noch zu den Märkten und anschließend in eine Taverne. Somit war es für ihn kein Umweg und er würde den Senator nicht nach seinem Arbeitsschluss noch mit den niederen Anliegen eines Offiziers behelligen. Wie in Formation machte ehr kehrt um 90° und wartete darauf, dass er zur Basilica Ulpia geführt wurde.
-
"Hey", rief Marco in die Villa hinein. "Mach du mal den Türdienst, bis der Sharif zurück ist. Ich muss weg." Bloß weg von diesem ungeliebten Aushilfsdienst. Marco schritt zügig aus. Den Weg bis zur Basilica kannte der Decurio sicherlich, nur den privaten Arbeitsraum des Praetors würde er zeigen müssen.
-
Ein ereignisreicher Nachmittag ging zu Ende. Sisenna kehrte in Gesellschaft ihrer beiden Nichten Sassia und Silana heim. Die Schar Begleiter, die sie auf dem Markt bei sich führte, benutzte den Seiteneingang der Villa - mit Ausnahme von Marco und Sofian.
"Schau, Sofian. Das ist dein neues Zuhause. Es wird dir immer Schutz und Sicherheit bieten. Die große Villa hat mehrere Eingänge. Diesen hier benutzt meine Familie und diejenigen vom Personal, die mit ihnen am engsten verbunden sind. Marco gehört ganz eng zu meinem Onkel und du gehörst jetzt ganz eng zu mir. Wenn du einmal alleine die Villa verlässt oder alleine kommst, dann wäre der Seiteneingang der richtige, sonst immer der, wo auch ich reingehe." Sisenna lächelte, obwohl sie erschöpft war.
"Silana und Sassia, ich möchte mich ganz alleine um Sofian kümmern. Wenn wir fertig sind und er hübsche Sachen anhat, können wir uns gerne im Triclinium treffen. Ich habe Hunger, ihr auch?" Sie hielt sich den Bauch, um die Größe des Bedürfnisses zu verdeutlichen.
"Wir, Sofian, gehen jetzt auf mein Zimmer." Sollte er sich nicht trauen, würde sie seine Hand nehmen und ihn ziehen, aber sie hoffte, er lief von alleine.
-
Neben den Damen stapfte ich voran, wobei ich nicht verhehlen konnte, dass ich mich immer wieder nach den Seitengassen umschaute. Wie es wohl wäre, einfach und schnell in einer von ihnen zu verschwinden? Doch wenn ich es täte, wer würde mir helfen meine Familie wieder zu sehen? Hier in Rom wäre ich allein auf mich gestellt und außer der inzwischen verschwitzen und schmutzigen Tunika besaß ich nichts. Nicht einmal ein einziges As. Sollte ich mich durch die Straßen betteln oder vollkommen mittellos nach Ostia zurück kehren? Nein, ich verwarf diesen Gedanken ganz schnell und machte mir bewusst, dass dieses Mädchen und ihre Verwandten nun alles waren, was ich hatte.
Bei der Villa angekommen, staunte ich nicht schlecht. Es musste sich in der Tat um eine der reichen Familien Roms handeln. Und das sollte nun mein Zuhause sein? Einen Moment lang öffnete ich erstaunt den Mund, nur um ihn unverrichteter Dinge wieder zu schließen. Dann schaute ich zum Seiteneingang hinüber, der gerade erwähnt wurde und dann blickte ich besagten Marco an. Das Muskelpaket, welches offenbar zum Schutz der Damen fungierte. Ich nickte schwach und bemühte mich wieder um ein Lächeln.Die Sache mir der frischen Kleidung klang gut und auch einem Essen wäre ich nicht abgeneigt. In der Tat hatten die vergangenen zwei Tage an meinen Kräften gezehrt und ich war vollkommen übernächtigt und verausgabt.
Nun sollte ich mit dem Mädchen auf ihr Zimmer gehen? Ich blickte skeptisch drein, nickte aber schließlich. Mir würde ja doch keine andere Wahl bleiben als mich zu fügen. Dabei war ich gespannt, was mich erwarten würde. Weise Worte eines Kindes? Eine Einweisung in mein zukünftiges Leben? Ich vermochte es nicht zu sagen und ging einfach widerstandslos mit. -
Silana ließ den Kopf ein wenig hängen, da er ihr ein wenig die Füße weh taten und auch ihr Rücken ein wenig schmerzte. Sollte sie etwas mehr Sport treiben? Dieser lange Ausflug steckte ihr in den Knochen, so dass sie einen Moment brauchte, um Luft zu holen und sich in den Stand einzufinden. Der neue Sklave machte einen guten Eindruck. Einen sehr guten Eindruck sogar! Silana war gespannt, was er konnte und wie er sich in ihrem Hause machen würde. Dennoch war sie durch jene Schmerzen nicht in der Lage ihm gewohnten überschaufelnden Redefluss auf Sofian einzuwirken. Vielleicht hatte er sogar Glück, denn Silana konnte gemein sein und bohrte lange nach, um auf gewünschte Ergebnisse und Antworten zu kommen. Wieder holte Silana tief Luft, während sie den Stoff ihrer Kleidung am Rücken dezent hin sowie her zog. Scheinbar wollte sie die schmerzende Stelle suchen. "Ich brauche gleich ein Bad," stöhnte sie und lächelte dann zu Sassia und Sisenna, deren Hand sie gerade losgelassen hatte. "Du willst dich alleine um ihn kümmern?"- nun doch eine skeptische Frage und Silana schleuderte ihren Kopf herum und mit ihm ein kleines Haargemenge. "Wenn er Probleme...," wollte sie einen Satz beginnen aber brach dann ab, da Sofian nicht, wie ein Problemsklave wirkte. Er wirkte sogar sehr nett aber auch ein wenig traurig. Sein bemühtes Lächeln scheiterte in Silanas Augen. "Einverstanden," antwortete der claudische Windgeist dann, während sie einen Fuß mitsamt Schuhwerk anhob, um diesen ein wenig zu drehen und den Fuß zu entlasten. Ihr Gelenk gab einen knackenden Ton von sich und Silana verzog gespielt das Gesicht. "Ein Bad," murmelte sie zu Sassia, was soviel bedeutete, dass sich die ältere Schwester, um die Essensorder kümmern musste.
-
Vom Seiteneingang bis zur Haupttür zog sich der Weg länger als anderswo. Das fand Tachos beachtlich, weil viele Häuser erst gar keinen Platz für zwei Eingangstüren besaßen. Er glaubte umso mehr, dass er hier gutes Geld verdienen könnte und klopfte erneut an. Mit Spannung wartete er, wer ihm dieses Mal öffnete.
*klopf, klopf*
-
Macro hasste den Türdienst. Normalerweise gehörte der auch nicht zu seinen Aufgaben, aber er wurde um Hilfe gebeten. Mit einigem Interesse näherte er sich der Tür, weil vor ihr jemand stehen sollte, den Cara höchst verdächtig fand. Die Tür flog auf und Marco trat heraus.
"Grüß dich. Zu wem möchtest du denn?"
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!