• "Leider blieb mir die Bekanntschaft mit euerem Vater bisher verwehrt" antwortete sie und lächelte freundlich. "Ich habe ihn lediglich einmal gesehen, aber nie mit ihm gesprochen. Ihr seht ihm sehr ähnlich." bemerkte sie.


    "Ich würde gerne noch weiter mit euch sprechen, doch war ich gerade in einem Gespräch mit Lucius Flavius Furianus und möchte ihn ungern warten lassen, ich hoffe ihr entschuldigt das und wir sprechen später ausführlicher miteinander." bat Alessa.

  • Dragonum goß Fausta und anschließend sich selbst noch etwas Wein ein und fuhr dan fort ...


    "Denkt ihr das sie heiraten werden? Ich meine für die Gens Octavia würd ich es mir wünschen wir können eine hübsche Frau mehr immer gebrauchen!" :D

  • Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    Dragonum goß Fausta und anschließend sich selbst noch etwas Wein ein und fuhr dan fort ...


    "Denkt ihr das sie heiraten werden? Ich meine für die Gens Octavia würd ich es mir wünschen wir können eine hübsche Frau mehr immer gebrauchen!" :D


    "Hast du etwa Zweifel? Ist eine Verlobung nicht das Versprechen einer späteren Heirat?"

  • Dragonum schluckte er vergas das er gerade mit einer Priesterin sprach ...


    "Aber natürlich ist sie das! Zweifel keines Wegs ich wollte nur das Gespräch am Leben erhalten!"


    Dragonum schmunzelte ...


    "Sagt wann werdet ihr uns oder besser gesagt Rom wieder verlassen?"

  • "Ich bleibe noch etwa 2 Wochen in Roma", sagte ich.
    "Jetzt muss ich die Verlobung leider verlassen. Es war schön dich kennen zu lernen, Dragonum. Wenn dein Dienst es zulässt, würde es mich erfreuen, wenn wir den Märkten einen gemeisamen Besuch abstatten könnten. Ich wohne bei Falco in der Casa Didia."
    Ich verabschiedete mich auch von den restlichen Gästen und den Verlobten und ging zu meiner Sänfte, die mich nach Hause fahren würde.

  • Auch Dragonum verabschiedete sich von seiner äußerst interessanten Gesprächspartnerin ...


    "Ich werde sehen ob ich es einrichten kann aber seit zuversichtlich!"


    Nun da ihm ein Gesprächspartner fehlte sah er sich noch kurz um und ging dann ebenfalls in Richtung Ausgang ...

  • Furianus saß noch immer, leicht entspannt, auf einem der Korbstühle und blickte um sich.


    Das Fest schien großen Ausmaßes zu sein, was für ihn umso erfreulicher war, da er in solch einer Menge wohl kaum auffallen würde.
    Nicht an seiner prachtvollen Toga und auch nicht an seinem kleinen Zeitvertreib, dem Beobachten.


    Genüsslich trank er ein paar Schlücke des verdünnten Vinums und schien die belustigende Musik, welche im Hintergrund von einigen Flötenspielern fabriziert wurde, wahrlich zu genießen.

  • Alessa wartete noch auf die Antwort von Agrippa und ging dann wieder zu Furianus zurück. "Verzeiht nochmals. Wo waren wir stehen geblieben?" fragte sie und nahm sich wieder einen Becher Wein.

  • Als die junge Frau, welche wohl kaum älter als er war, wieder zu ihm herüber kam setzte er ein kleines Lächeln auf, um sich seinen Missmut über die lange Warterei nicht äußerlich anmerken zu lassen.


    Mit einer Handbewegung stellte er den Becher auf einen kleinen Tisch zwischen den Stühlen.


    "Ja, Decima Alessa, ich hoffe, dass ich euch nicht eurer wichtigen Zeit beraube, da doch sehr nach euch verlangt wird."


    Nun lächelte er wieder und dachte nochmals über die Geschehenisse nach.


    "Ich war gerade dabei meine Geschichte zu erzählen, welche ich euch so knapp wie möglich gestalten wollte."

  • "Nein, keine Sorge... ich wollte lediglich nicht unhöflich sein und den Leuten auch ein paar Worte entgegnen, wenn sie mich schon ansprechen." lächelte sie.


    "Richtig, wir waren bei euerer Geschichte...bitte erzählt mir davon." strahlten ihre Augen begeistert und sie hoffte, dass er nicht mehr allzu enttäuscht war, dass sie ihn unverschämter weise kurz alleine gelassen hatte.

  • "Höflichkeit ist eine, meiner Meinung nach, oberflächliche, jedoch sehr angebrachte Tugend."


    Sprach er und lächelte ihr zu.
    Dann legte er die Hand auf das Kinn und dachte laut nach.


    "Nun, wie ich zu Britannia kam. Da müsste ich jedoch schon sehr früh anfangen."


    Dann löste er sich dieser Haltung und blickte zu ihr auf.


    "Nun, mein Vater, der Senator Flavius Felix hat meine Mutter, die Claudierin Aemilia Claudia Ingens Animi, geheiratet. Beide lebten glücklich und zufrieden, bis meine Mutter die Nachricht ereilte, dass eine Verwandte, ich weiß davon selber nichts Genaues, plötzlich verschollen war. Meine Mutter, welche nicht tatenlos zusehen konnte fing also an Jene zu suchen. Vater hat sie anfangs von der weiten und gefährlichen Suche abhalten wollen und da sie hochschwanger war, war es umso gefährlicher. Meine Mutter jedoch, hat sich trotz der Bitte meines Vaters auf die Suche begeben, ist sozusagen aus dem Hause entflohen. Nach langer Suche erreichte sie Britannia, wo sie alten Freunden sogleich einen Besuch abstatten wollte.


    Er machte eine kurze Pause und trank ein wenig des Vinums.


    "Wie dem auch sei. Dort gebar sie mich. Doch ist sie im Kindesbette verstorben. Die Freunde, Achaier, nahmen sich Meiner an und erzogen mich wie einen eigenen Sohn. Sie waren zwar nicht reich, doch genoss ich die selben Vorzüge, welche auch ein in Italia aufgewachsener Patrizier geniessen würde, wenn nicht gar noch mehr. Und so verbrachte ich meine Jugend in Italia, bis mir meine Pflegeeltern, an meinem 18 Geburtstag, sagten, dass mein Vater noch lebte. Sie haben mir nämlich immer erzählt er wäre im Kriege ehrenvoll gefallen. Nachdem ich nun den Namen meines Vaters erfuhr entledigte ich mich meines alten Lebens und machte mich auf ihn zu suchen. Nach Monaten beschwerlicher und gefährlicher Suche hörte ich, dass ein Secundus Flavius Felix Legatus Augusti Pro Praetore in Italia sein würde. In der Hoffnung, dass dies nicht nur ein Gerücht war, machte ich mich schließlich auf nach Rom. Hier habe ich mich nach der Villa durchgefragt und kam schließlich nach Hause. Jedoch war die Ungewissheit vor der Reaktion meines Vaters groß. Aber es verlief alles gut und er nahm mich freudestrahlend auf, erwähnte jedoch, dass er an seiner Vaterpflicht wohl Einiges verpasst hatte.


    Bei dem letzten Satz musste er lachen und nahm noch einen Schluck.


    "Seitdem sind nun zwei Jahre vergangen, Decima Alessa. Und ich bereue wahrlich keine Sekunde davon."

  • Alessa streckte eine Hand nach der seinigen aus und berührte diese. "Das ist eine wahrlich abenteuerliche und berührende Geschichte. Ihr müsst viel erlebt haben in dieser Zeit." entgegnete sie ihm.


    Gespannt hatte sie seiner Geschichte gelauscht und war überrascht und überwältigt zugleich, da ihre eigene Geschichte ja wohl eher langweilig und uninteressant klang.


    "Es freut mich, dass ihr eueren Vater gefunden habt und ich hoffe, dass er wohl seinen Vaterpflichten ein wenig nach kommt. Ich bin mir sicher, dass ihr kein schlechter Sohn für ihn seit und wie ihr schon sagtet, werdet ihr ihn mit eueren Plänen sicher sehr stolz machen." lächelte Alessa und zog ihre Hand wieder zurück.

  • Überrascht der Berührung wusste Furianus überhaupt nicht wie er sich verhalten sollte, da es ja schließlich ihre Verlobungsfeier war.
    Doch dann besann er sich und war sich sicher dieser Berührung einen freundschaftlichen Hintergedanken zuordnen zu können. Nicht mehr und nicht weniger.
    Dennoch, er war glücklich überrascht und ihre Hand fühlte sich so vertrau an, so warm.
    Lächelnd entgegnete er.


    "Sicherlich gab es in meiner Jugend viele Abenteuer, doch dies waren eher Jugendsünden, die ich schleunigst zu vergessen ersuche."


    Er nahm sich wieder einen Schluck des Vinums.


    "Ja, er bemüht sich, doch kann ich wohl in meinem Alter schon ganz gut auf mich selbst aufpassen. Meine Ziele sind groß und lang, ja sogar sehr beschwerlich. Doch bin ich kein Mann ohne Zielen vor Augen, kein Mann ohne Zukunft. Darum kämpfe ich für meine Ziele und bin bestrebt diese auch schnellstmöglich zu erreichen."


    Als sie ihre Hand zurückzog fand er dies jedoch sehr schade und schluckte dies mit einem Schlückchen Vinum herunter.
    Lächelnd blickte er wieder zu ihr.


    [B]"Erzählt mir von euch. Wie seid ihr aufgewachsen, was macht ihr zur Zeit?"

  • Sie sah die leichte Enttäuschung in Furianus' Augen, als sie ihre Hand wieder an sich zog und es gab ihr ein gewisses Gefühl von Stolz und gar ein wenig Verlegenheit, war es doch in diesem Sinne ein kleines Kompliment.


    "Jugendsünden." wiederholte sie mit einem Schmunzeln. "Soso.." auch sie trank einen kleinen Schluck von ihrem Wein und lehnte sich etwas zurück."Meine Geschichte ist nicht einmal halb so interessant, wie die euere." lachte sie.


    "Ich wurde als letzte von drei Kindern in Tarraco geboren. Meine Mutter starb, als ich noch sehr jung war an einer tödlichen Krankheit. Mein Vater hat mir nie verraten, was es war. Bis zuletzt hatte er sie vor uns abgeschirmt, da er um uns fürchtete. Mein ältester Bruder verlies nach einem Streit den Schoß der Familie, erst vor wenigen Wochen hab ich ihn nach langer Zeit wiedergefunden, da er zum Sitz unserer Familie in Rom zurückgekehrt ist.
    Mein jüngerer Bruder Gaius ging zum Militär, vor einigen Monaten ist er in Germanien gefallen." erzählte sie schweren Herzens. "Ich erlebte eine schöne Kindheit mit ihm, bis er Tarraco verlies um nach Rom zu gehen. Eines Tages schickte mich dann auch Vater nach Rom um hier dem Cultus Deorum bei zu treten, wie er es selbst getan hatte. Er ist noch heute ein großes Vorbild für mich." wehmütig und doch etwas verträumt sah sie vor sich hin. "Wenige Zeit vor Gaius Tod ist auch er gestorben, von beiden konnte ich mich nicht verabschieden."


    Sie sah wieder zu Furianus "mittlerweile bin ich Sacerdotes Veneris und kümmere mich gemeinsam mit Didia Fausta um den Erhalt unseres Ordens. Unsere Flaminca und Lehrmeisterin ist bei einem Unglück ums Leben gekommen." mehr wollte sie dazu nicht sagen.

  • Langsam ergriff er bei ihren Worten ihre Hand und hielt sie ein wenig während er ihr in die Augen blickte.


    "Es tut mir leid, um deinen Vater, deinen Bruder und um eure Flaminca. Der Wille der Götter ist unerkennbar. Wie ein Blitz des Iupiter schlägt das Schicksal ein und nimmt uns geliebte Menschen. Menschen, die wir ins Herz geschlossen hatten, Menschen, die unser Leben prägten und nun nicht mehr sind."


    Noch immer ihre Hand haltend senkte er seinen Blick ein wenig.


    "Auch ich kannte meine Mutter nicht. Auch ich habe Menschen verloren. Doch mann sollte sich den Göttern fügen, ihren Willen nicht in Frage stellen. Auch wir werden bald am anderen Ende des Styx stehen und in das Reich Plutos`Hinübergehen."


    Nun ließ er ihre Hand los und nahm seinen Becher.


    "Wir müssen unser Leben genießen, es produktiv gestalten und nicht in die Vergangenheit blicken."


    Aufmunternd lächelte er ihr zu.
    Wieso wusste er nicht. Doch verspürte er, dass es sie noch immer mit Kummer erfüllte an diese Menschen zu denken.

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