Saturnalia
~~
Die Familie trifft sich am Morgen hier ein,
während die Sponsalia
am Nachmittag beginnt.
[Saturnalia] DCCCLVI A.U.C. im Triclinium
- Maximus Decimianus Gallus
- Geschlossen
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Ich war sicher der erste in diesem Raum. Man hatte ihn nicht großartig vorbereitet, da heute noch eine Sponsalia anstehen würde, und doch - wie jedes Jahr würden auch diesmal die Saturnalien in gemäßigter Form im Hause der Decima stattfinden. "Saturnalia" - das Wort hatte für mich nie eine große Bedeutung gehabt, jetzt jedoch, nachdem ich freigelassen worden war, lag in ihm eine gewisse Magie die ich nicht ergründen konnte. Die Gefälle in der römischen Gesellschaft waren klar, doch heute wurden sie zumindest nivelliert. Ob Senator, Ritter, Bürger, Freigelassener oder Sklave, heute begegneten sich alle als Gleichgesinnte, als Gleichgestellte. In anderen Haushalten, fiel mir ein, gab es sogar Tendenzen, dass die Herren die Sklaven bedienten. Soweit ich wusste, was diese im Hauser Decima nie geschehen, schon der alte Decimus Hispanicus hatte das Fest nicht als eine Umkehrung der Verhältnisse verstanden, sondern als Ausdruck der Gleichstellung und Verbrüderung aller Menschen. Vielleicht hatte es daran gelegen, dass er als Römer nie vergaß, Iberer zu sein. Iberer wie ich.
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Ich trat in das Triclinium und erblickte Verus, an einen Pfeiler gelehnt, nachdenkend.
Ich ließ ihn erstmal stehen, und begab mich zu einer Kliene. Alles war an seinem Platz. Auch Saturnalien mussten geplant seiin.
Im Geiste ging ich nochmals alles durch."Bad - stand bereit
Opferung des Ferkels vor dem Altar
- Ferkel war gekauft,
Festmahl war vorbereitet
- würde jedoch wegen der Sponsalie nur knapp ausfallen,
Geschenke gab es sicher den ganzen Tag..."Es würde mit Sicherheit ein interessanter Tag werden.
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Valeria war wieder einmal als eine der ersten wach gewesen. Übelkeit hatte sie wie so oft geweckt, und selbst nachdem sie Apollonius' Pulver genommen hatte, war sie noch immer etwas blass um die Nase herum. Nun ging sie ins Triclinum und erblickte dort Gallus und einen ihr unbekannten Mann. Dann fiel es ihr ein, die Saturnalia! Sie setzte sich auf eine Cline und sah aufgeweckt in die Runde.
"Guten Morgen ihr beiden", begrüßte sie die zwei. -
Kurze Zeit später kam auch ich ins Triclinium. Außer Gallus kannte ich keinen der drei, die ebenfalls schon anwesend waren. Bestimmt würden noch einige andere Familienmitglieder auftauchen. Ich ging ebenfalls zu einer Kliene und legte mich nieder. Obwohl ich garnicht müde war gähnte ich und begrüßte dann die anderen: "Salve omnes!" Gerade wollte ich Gallus sagen, dass er mir einen Becher Wasser bringen sollte, da fiel mir ein, dass heute ja Saturnalien waren. Da musste ich mir mein Wasser wohl selber holen. Aber das konnte warten.
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Zitat
Original von Decima Valeria
"Guten Morgen ihr beiden", begrüßte sie die zwei.ZitatOriginal von Publius Decimus Flaccus
"Salve omnes!"In Gedanken versunken traten zwei beinahe auf einmal ein und grüsste. Ich nickte lächelnd mit dem Kopf.
"Salve, Herrin. Salve junger Herr.
Es wird heute ein großes Fest geben.
Nyla hat wunderbare Dinge gebacken." -
Jung? So jung war ich ja auch nicht mehr. Wer Nyla war wusste ich auch nicht, aber das war ja jetzt auch egal.
"Ein Fest? Das dacht ich mir auch schon.
Was denn? Ich bin nämlich irgendwie ziemlich hungrig." -
Valeria lächelte und freute sich schon auf Nylas Backkünste. Doch vorerst stand sie auf und holte einige Becher und danach zwei Karaffen, eine mit Wein und eine mit Wasser gefüllt. Sie stellte sie auf einen nebenstehenden Tisch und sah in die Runde. Valeria hatte nicht vergessen, dass an den Saturnalien alle wie Gleichgesinnte behandelt wurden und der Standesunterschied nicht berücksichtigt wurde.
"Also, was wollt ihr trinken?" fragte sie daher in die kleine Runde, während sie sich selbst reines Wasser einschenkte.
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"Ja, es gibt das traditionelle Gebäck, wie jedes Jahr zu den Saturnalien."
sprach ich den Decima an. Dann blickte ich zu der jungen Herrin.
"Danke. Ein klein wenig. Aber nicht viel.
Es wird noch ein langer Tag." -
Da wurden einem doch glatt die Aufgaben weggenommen. Naja, halb so schlimm. Nachdem sich die mir unbekannte Frau eingeschenkt hatte, griff ich selber zu der Karaffe mit Wasser und schenkte mir einen Becher ein.
"Auch Wasser" Ich nahm einen Schluck des Wassers. Es hätte noch eine Spur kühler sein können. Aber auch ohne die perfekte Temperatur des Wassers war ich zufrieden und lächelte die junge Frau an. "Sagt, wer seid ihr? Auch eine Decima? Ich bin Publius Decimus Flaccus, wenn ich mich vorstellen darf, Bruder des Meridius." -
Valeria gab Gallus einen Becher mit stark verdünntem Wein (er wollte es ja nicht anders! :P) und trank dann selbst den halben Becher leer, denn sie hatte ziemlichen Durst. Sie lächelte zurück.
"Ich bin Decima Valeria, die Tochter des verstorbenen Praetorius", log sie gekonnt.
"Es tut mir leid um deinen Bruder", setzte sie dann etwas betrübt hinzu. Eine Weile sagte sie gar nichts, dann wandte sie sich an Gallus."Sag mal, kommt die ganze Familia? Und kommt Alessa auch, weißt du das?"
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Sim-Off: Flaccus weiß noch nichts vom Tod seines Halbbruders
Das "verstorben" hatte ich ganz überhört. "Hm? Was tut dir leid?" Und welchen Bruder meinte sie jetzt? Ich war etwas verwirrt, ging jedoch danach nicht weiter darauf ein. Ich trank noch einen Schluck Wasser und sah mich dann etwas im Triclinium um. Wenn die ganze Familia kommen würde, wäre das eine gute Möglichkeit alte Kontakte in der Familia nochmal aufzufrischen.
-
Sim-Off: Ah, okay
"Ja...hat man...weißt du denn nicht, dass..."
Valeria machte große Augen. Sowas, nun war sie auch noch die Überbringerin der schlechten Nachricht.
"Praetorianus ist der Krankheit in Uttarae unterlegen", sagte sie dann leise.
"Und das tut mir sehr leid." -
"Was? Praetorianus ... " Ich unterbrach den Satz, es war doch ein Schock für mich. Und das an den Saturnalia. Uttarae, das klang nach Germania. Obwohl ich meinen Halbbruder nie wirklich gekannt hatte, war ich jetzt von Traurigkeit überschüttet. Ich lies mir äußerlich erstmal nichts anmerken, nur mein lächeln verschwand. Nach einem Schluck Wasser hatte ich mich wieder halbwegs gefasst. Ich wollte die Stimmung nicht in den Abgrund treiben, deswegen versuchte ich zu lächeln, brachte aber nichts auf meinem Gesicht zu Stande.
-
"Es tut mir wirklich leid. Sie...sie konnten die Leiche wegen der Krankheitsgefahr nicht nach Hause bringen", sagte Valeria nun mit belegter Stimme.
Wenn er es nicht von ihr erfahren hätte, dann von jemand anderem. Und es war besser, es jetzt zu erfahren, als bei der Sponsalia seines Bruders. Valeria fühlte sich unwohl. -
Auch Maximian kam also wie gewohnt später aus seinem Cubiculum, verschlafen und morgenmufflig. Er hatte sich irgendwie mit seinen halb geöffneten Augen in der Casa verlaufen, ging nun sich streckenderweise am Triclinium vorbei und gähnte herzhaft. Er war schon vorbei, da hatte er den Eindruck, dort einen kleinen Menschenauflauf gesehen zu haben und machte deshalb mit den Händen im Nacken drei Schritte zurück, um wieder ins Triclinium gucken zu können.
Tatsächlich, er hatte nicht geträumt, hier sammelte sich das Haus. Ein "Häh?" oder "Wosn nu kaputt?" schien ihm im wahrsten Sinne des Wortes auf die Stirn geschrieben.
"Morgen zusammen!", wünschte er allen und ließ die Arme sinken, "und salve..., setzte er hinterher, als er ein ihm unbekanntes Gesicht neben seiner Valeria, der er insbesondere schief zugelächelt hatte, denn schließlich war sie einzige anwesende Frau, erblickte. Dann kratzte er sich durch den Stoff skeptisch guckend an der Brust und entschied sich zögernd näher zu kommen, denn irgendwie schienen alle bedrückt oder geistesabwesend.
"Geht es euch allen... gut?" -
In diesem Moment betrat Meridius den Raum und erblickte seinen jüngeren Bruder und seine Nichte. Gallus hatte sich ebenfalls schon eingefunden und Verus lehnte nachdenklich an einem Pfeiler. Von einer Kline herunter sah ihn das verschlafene Gesicht seines Sohnes an.
"Salve! Ich werdet hoffentlich die Leckereien nicht ohne mich essen.
Schließlich ist heute mein Tag!"Er grinste und trat dann näher.
"Hat Nyla das Gebäck schon fertig? Ach - ich seh nachher selber nach."
Sim-Off: @ kleiner Bruder: als Iberer solltest Du wissen dass Uttarae in Hispania liegt.
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Der Hausherr trat ein. Auch wenn Saturnalien waren, er war immer noch der Hausherr.
"Bemüh Dich nicht, Herr. Ich muss sowieso in die Culina.
Ausserdem muss vor dem Essen noch das Ferkel geopfert werden..."setzte ich hinzu und machte mich auf den Weg.
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Sim-Off: @Großer Bruder: Was, Hispania? Naja, ich weiß eben auch nicht alles
Als dann noch Meridius und ein anderer kamen verschwanden die Gedanken an Praetorianus für einige Momente. "Geht so, geht so."
Dann an Meridius gewandt: "Würden wir nie wagen. An deinem Tag" -
"Salve, Schlafmütze", grinste Valeria.
"Du bist schon wieder auf? Solltest du nicht das Bett hüten??"Sowas, erst gestern war er krank heimgekommen, nun lief er wieder herum. Sie waf Meridius einen fröhlichen Blick zu und versuchte, die letzte Unterhaltung mit ihm zu vergessen.
"Salve, Meridius."
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