Eine ganze Ecke weiter weg lag die Casa der Gens Germanica, Vala musste quasi die ganze Stadt durchqueren um zu ihr zu finden. Dabei hatte er nicht einmal Zeit gefunden, sich die ganzen großen Bauten anzusehen, die auf dem Weg lagen. Deshalb war er um so glücklicher, als er den Brief seines Patrons endlich abgeben konnte, um sich wenigstens auf dem Rückweg ein wenig umzuschauen...
Decima Lucilla
Casa Germanica, Roma
Salve Lucilla,
ich hoffe, die leidige Geschichte der Streiterei zwischen Sedulus und Livianus hat sich in der Zwischenzeit erledigt und dein Neffe wurde nicht darin hineingezogen. Selbstverständlich ist es mir recht, wenn du dich in solchen Angelegenheiten an Durus wendest, ich bin mir sicher, daß er sich deiner Bitte nicht verschlossen hat.
Germania ist ein wenig arbeitsreicher als Hispania, deswegen wirst du mir hoffentlich verzeihen, wenn mein Brief nicht so lang wird. Derzeit kann ich noch nicht einmal von der Schönheit der Provinz berichten, da ich sie selber kaum kennen gelernt habe, was ich jedoch in den nächsten Wochen zu ändern gedenke. Da es derzeit auf der anderen Seite des Limes ruhig zu sein scheint, ist es wohl eine gute Gelegenheit. Ich hoffe dir geht es gut und ich höre bald wieder von dir.
Vale bene,
M. Vinicius Hungaricus