Nachdem ich kurz gewartet hatte, liess man mich ein und ich folgte...
Casa Germanica - Porta
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Wieder einmal steht Lucilla vor der Porta der Casa Germanica. Sie ist eingehüllt in einen dicken, dunklen Umhang. Trotz der Tatsache, dass sie versucht hat, die Spuren der Trauer durch etwas mehr Puder und Lidschatten zu überdecken, zeigen sich diese Spuren noch allzu deutlich.
Ohne den Kopf zu heben, klopft sie an die Tür.
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Wiedereinmal ist es der Sklave Paulus, der zur Türe eilt. In Gedanken versunken, ob er seinen Herren länger als ein paar Minuten aus den Augen lassen kann. Zuviel wertvolles Mamor ist heute schon zu Bruch gegangen.
Er schiebt den schweren Eisenriegel hinfort und öffnet die Pforte.
"Oh salve Herrin. Ihr wollt nicht etwa zu meinem Herren?"
Ihr Gesicht sieht er nicht und doch wundert er sich ein wenig, das sie so die Stufenplatten anstarrt. Hab ich das Schrubben vergessen? Hastig vergewissert er sich, das alles in Ordnung ist und bittet sie herein.
"Entschuldigt meine Anrede, aber der Herr ist wie ausgewechselt, seit er aus dem Senat zurückkehrte."
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Lucilla blickt auf und schaut Paulus verwirrt an. Sie hat keine Ahnung, was im Senat passiert ist. Weiß sie sonst schon kaum, was dort vorgeht, so hat sie seit Mercators Tod überhaupt keine Neuigkeiten mehr aus Rom vernommen.
"Ja, ich möchte zu Avarus. Ist er da? Es ist wichtig."
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Vor der Casa angekommen, leicht parfümiert doch ungeschminkt, überlegt er kurz ob er eine Sänfte nehmen soll und entscheidet sich dagegen. Ein kleiner Spaziergang unter der bleihaltigen Luft tat ihm sicher ganz gut. Mit dem Sklaven Paulus und den Rutenträgern im Gepäck ging es also bergab, um wenig später....
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Heute war wirklich ein prächtiger Tag... Es gab Heute kaum Arbeit und so beschloss Commodus sein Büro aufzuräumen. Als er unter seinem Schreibtisch die restlichen Notizblätter aufsammeln wollte, entdeckte er einen Brief vom Consul. Dieser stammte vom ANTE DIEM III ID FEB DCCCLVI A.U.C. (11.2.2006/103 n.Chr.). Am liebsten hätte Commodus seinen Sekretär auspeitschen lassen... wenn er nur einen hätte. Nichts desto trotz wollte er den Termin noch wahrnehmen, wenn auch etwas verspätet...
Er klopfte an. -
Helena die betagte Sklavin öffnete den Schieber, ein kleines Fenster was in der Türe eingelassen ist und fragt: "Salve der Herr, wie kann ich euch helfen?"
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"Ave! Der Aedil Aurelius Commodus möchte gerne den Consul sprechen."
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Er war wohl nicht angemeldet, so bat sie ihn trotzdem herein, denn Besucher waren immer gern willkommen und führte ihn ins Officium Avarus.
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Nach der Ankunft in Rom dauert es natürlich eine Weile, bis Lucilla soweit ist, die Casa Decima wieder zu verlassen. Sie hat ein ausgiebiges Bad genommen, einige Zeit damit verbracht, ihre Haare in Ordnung zu bringen und eine geignete Tunika und eine passende Palla auszuwählen. Erst danach verlässt sie die Casa Decima und spaziert eilig bis zur Casa Germanica.
*Klopf klopf*
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Vom Tiber kommend, kam ich an der Casa an und klopfte an die Türe
KLOPF KLOPF
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Helena war im Gang, genau wie Avarus, der sich von ihr gerade den Speiseplan des Tages vortragen ließ.
"Ach lass mal", sagte dieser und ging selbst durch den Garten hinaus zum Tor. Er war in einer Tunika gekleidet, was ihn nicht weiter störte.
Das Tor öffnete sich und er lugte hinaus.
"Ah salve Quästor Consulum Vinicius Lucianus. Komm doch rein..."
Die Türe schwang hinter ihnen wieder zu und Avarus ging vorne weg ins Atrium.
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"Salve, Consul" grüsste ich und folgte ihm sogleich....
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Lucilla fühlt sich wie vom Blitz getroffen, als sie endlich wieder vor der Casa Germanica steht. Ihr Herz pocht bis in die Ohren und sie kann es kaum noch erwarten, Avarus zu sehen. Sie atmet noch einmal tief durch und klopft leicht ungeduldig an die Tür.
*Klopf klopf*
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Dabei mußte sie einfach das Quitschen des Postkastens hören, denn Avarus hatte sich nach draußen gewagt, um eben selbigen zu leeren. Dabei fand er zumindest einen Brief. Etwas wenig wie er meinte, aber nach dem Öffnen zumindest eine Einschätzung.
Er hatte sich gerade zum Rückzug aus dem Garten gewandt, als es an der Pforte klopfte. Mann des Volkes wie er war, öffnete er selbst und blickte in die Liebreizenden Augen Lucillas.
"Hoi, willkommen, also komm doch rein..." War die Woche schon endlich vorbei?
Etwas irritiert blickte er an sch hinunter, er trug eine recht einfache Tunika und unten ein paar einfache Sandaletten.
"Ich hatte dich nicht so früh erwartet." stammelte er und überlegte sich, das Lucilla auch aus einfachem Hause abstammt. Also glitt der Brief auf einen Steinsimms und er öffnete die Arme um sie zu empfangen.
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"Bin ich zu früh? Ich habe es kaum noch ausgehalten." Lucilla wartet, bis die Tür hinter ihnen wieder ins Schloss gefallen ist, dann tritt sie auf Avarus zu und umarmt ihn. Tief zieht sie seinen Duft durch die Nase und seufzt zufrieden.
"Ich habe dich so sehr vermisst." Sie schaut zu ihm auf, ohne ihn aus der Umarmung zu entlassen. "Bitte verlang nie wieder so etwas von mir. Ich weiß, der Abend zuvor war sehr emotional und wir alle brauchten Abstand, doch zu wissen, dass du so nah bist und doch unerreichbar, das war schrecklich. Ich bin bald zergangen vor Sehnsucht, wenig emotional war diese Woche daher auch nicht."
Eigentlich wollte sie nicht so schnell mit ihrer Entscheidung herausrücken, doch ihre Gefühle brennen ihr auf der Zunge und der Aufschub um eine Woche ist schließlich schon lange genug gewesen.
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"Ich hab dich genauso vermisst, aber ich werde solch eine hohe Strafe für unsere beiden Seelen nie wieder fordern... auch ich hab die letzten Tage nur mit intensiver Arbeit meine Gedanken abgelenkt..."
Er mag Lucilla auch nicht aus dne Händen geben und so stehen sie da eine ganze Weile.
"Doch noch einmal kurz muß ich mich dir entreißen." Er lächelt sie sanft an. "Geh doch schonmal rein, ich ziehe mich nur schnell etwas standesgemäßer an, dann könnten wir zusammen was unternehmen. Oder was meinst du?"
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Obwohl sie nichts anderes erwartet hat, fällt Lucilla doch ein Stein vom Herzen, als sie Avarus Worte hört. Es ist also nicht zu befürchten, dass er sich gegen sie entschieden hat.
Widerstrebend lässt sie ihn los. "Ich lasse dich nur gehen, wenn du mir versprichst, dass du wiederkommst." Sie grinst leicht und betritt mit ihm gemeinsam die Casa um sich zum Atrium zu wenden, wo sie warten würde.
/edit: Link
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