Casa Germanica - Porta

  • Es war dem günstigen Umstand zu verdanken, dass der Bezirk um den Circus Flaminius noch außerhalb der alten Stadtmauer Roms lag und sie deshalb auch am Tage mit dem Reisewagen direkt bis zum Haus der Germanii gelangen konnten. Andernfalls hätten übereifrige Urbaner sie gewiss aufgehalten und darauf hingewiesen, dass es Fuhrwerken tagsüber nicht erlaubt war, in die Stadt zu fahren. Das die Cohortes Urbanae zurzeit entwaffnet war und es den Legionären der I. und II. oblag, die Ordnung in Rom aufrecht zu erhalten, dass wusste Corvus nicht. Sie hatten den Weg am rechten Ufer des Tiberis genommen und den Campus Martius umgangen, so dass sie bisher noch nicht viel von der Stadt gesehen hatten.


    Er selbst ritt vor dem Reisewagen, auf einem alten Gaul, der seine besten Tage lange hinter sich hatte und dem die eilige Reise von Mantua hierher vermutlich den Rest gegen hatte. Er musste Avarus dringend bitten, ihm eines seiner Pferde zu verkaufen. Wozu hatte man einen Verwandten, dessen Pferdezucht als die beste im ganzen Römischen Reich galt?
    Darüber dachte Corvus nach, während sie sich der Casa Germanica näherten. Wie lange war er schon nicht mehr hier gewesen?


    Vor dem Eingang hielten sie. Er stieg von seinem Pferd. Steif von der langen Reise trat er an das Tor und klopfte mit dem dafür vorgesehenen Ring dumpf und vernehmlich an. *klopf, klopf*

  • Es war warm und stickig im Wagen. Paetus schob den Vorhang vor der Fensteröffnung beiseite. Aber die heiße Sommerluft, die ins Innere drang, brachte kaum Erfrischung.
    Sie hielten. Er sah hinaus.
    Das war also das Haus der Germanier. Wussten man überhaupt, ob die Bewohner noch hier waren? Vielleicht hatte der Usurpator sie in seinem Wüten noch kurz vor dem eigenen Tod vertrieben, oder gar schlimmeres. Von außen war nichts zu erkennen.

  • In der Casa Germanica war fast schon wieder Alltag eingekhert. Die Familie des Senators Sedulu begann so langsam sich wieder einzurichten wärend der Senator schon wieder an den ersten Sitzungen im Senat teil nahm. Arbeit hatte er ja nun keine mehr, bis auf seinen Betrieb den aber ein Verwalter doch recht gut im griff hatte. So war Sedulus im Normalfall mit einigen Klienten und Freunden in der Stadt unterwegs. Allerdings war es ihm heute nicht danach was für alle Besucher von Vorteil war welche zu ihm wollten.


    Wie gewohnt öffnete Gundhraban die Türe und erkannte mit müh und not, dass ein Germanicus vor ihm stand. Wie lange war es her, als Germanicus Corvus das letzte mal hier war? Es war kurz bevor er nach Aegyptus aufgebrochen war, erinnerte sich der Sklave.


    Salve Herr.


    Lächelte er den Germanicus an und blickte über dessen Schulter hin zum Wagen.


    Schön dich gesund wieder zu sehen Herr. Lange ist es her. Komm doch herein.


    Er deutete mit einem Arm ins Innere des Hauses.



    ___________________
    Gundhraban Türsklave

  • Corvus nickte zufrieden. “Salve!“
    Man erkannte ihn offenbar wieder. Dunkel meinte er, diesen Sklaven auch schon einmal gesehen zu haben. Aber er konnte sich auch irren. Es war eben nur ein Sklave und meist blieben diese in seinen Erinnerungen gesichtslos.


    “Ich komme nicht alleine, sondern mit Gästen.“
    Er machte eine Geste in Richtung des Wagens, damit die anderen ausstiegen und ihm folgten.


    “Sind die Senatoren im Haus? Ich möchte sie so schnell wie möglich sprechen.“

  • Jetzt wurde der Germane noch neugieriger. Wenn mochte Germanicus Corvus denn da im Schlepptau haben?


    Du hast Glück Herr, es sind beide Senatoren im Hause.


    Es schien ja recht wichtig zu sein. So rief er einen anderen Sklaven herbei um die Senatoren ausfindig machen zu lassen.
    Gundhraban selbst wartete bis die Gäste aus dem Wagen gestiegen waren um sie ins Atrium zu führen.




  • Paetus beobachtete die Szene am Tor. Scheinbar bewahrheiteten sich seine Befürchtungen nicht.
    Auf Corvus' Wink hin, stieg er aus dem Wagen und bot seinem Vater den Arm an, um ihm ebenfalls hinaus zu helfen.

  • Quarto ergriff Paetus' Arm. Halb stemmte er sich schnaufend heraus, halb wurde er gezogen.
    Gestützt auf seinen Sohn, schlurfte er zum Tor des Germanischen Anwesens, blinzelte kurz in die gleißende Sommersonne, warf dem Türsklaven einen kurzen Blick zu und brummelte: “Man muss sich um unsere Sachen kümmern.“


    Dann ging es hinein.

  • Da waren sie nun endlich. Die Reise hat viel zu lange gedauert und war durch das Wetter sehr anstrengend gewesen. Sie alle waren froh gewesen endlich in Roma zu sein. Vespa und ihr Sohn stiegen aus der Sänfte aus nach dem ein Sklave an der Porta geklopft hatte. Suchend sah sie sich nach Nakhti um. Er musste doch hier irgendwo sein.

  • Nakhti, bequem wie er war, hatte sich ein Plätzchen auf einem der anderen Wagen gesucht und war dort mitgefahren. Die fette, gallische Köchin hatte ihn unsanft knuffen müssen, damit er überhaupt erwachte, als sie vor dem Haus der Germanier hielten.
    Aber dann schreckte er hoch, sprang vom Wagen und eilte nach vorne, zum ersten Wagen, in dem Vespa gereist war.


    Doch er kam zu spät. Sie war dem Gefährt bereits ohne seine Hilfe entstiegen.
    “'errin!“, presste er schuldbewusst hervor, noch immer leicht benommen, wobei er sich verneigte.

  • Gundhraban öffnete wie gehabt die Türe und meinte zu dem Sklaven der angeklopft hatte. .


    Salve Kollege. Was kann ich für dich tun?


    Natürlich war ihm die Aelierin nicht entgangen. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor, doch er konnte sie im Moment nicht einordnen.




  • "Salve" antwortete der Sklave dem anderen. "Meine Herrin Aelia und der Dominus Prudentius sind ihren Verwandten nachgefolgt, die hier Unterschlupf gefunden haben sollen und möchten nun zu ihrer Familie." Er hatte dabei auf die beiden Personen gezeigt. "Sie sind mit den Dienern und Bediensteten der beiden Herren der Aelii und des Herren Germanicus gekommen." Damit erklärte er den auch noch anwesenden Troß vor der Tür der Germanicii.


    -----


    Nachdem Nakhti bei ihr angekommen war, nichte sie ihm zu als er sich verneigte.


    "Würdest du bitte die Entladung und Unterbringung der Ladung und der Bediensteten mit den Angestellten hier koordinieren? Dann wird sich mein Onkel bestimmt freuen dich wiederzusehen."


    Vespa selbst freute sich schon sehr auf ihren Onkel. Sie hoffte, dass er hier in Roma wieder etwas mehr zu sich gefunden hatten. Mit ihrem Sohn an der Hand ging sie einige Schritte auf die Porta zu.

  • Zitat

    Original von Aelia Vespa
    [...]
    Nachdem Nakhti bei ihr angekommen war, nichte sie ihm zu als er sich verneigte.


    "Würdest du bitte die Entladung und Unterbringung der Ladung und der Bediensteten mit den Angestellten hier koordinieren? Dann wird sich mein Onkel bestimmt freuen dich wiederzusehen."


    Vespa selbst freute sich schon sehr auf ihren Onkel. Sie hoffte, dass er hier in Roma wieder etwas mehr zu sich gefunden hatten. Mit ihrem Sohn an der Hand ging sie einige Schritte auf die Porta zu.


    “Ja, 'errin.“, antwortete Nakhti und verneigte sich erneut.


    Dann eilte er davon, um zu tun, was Vespa ihm aufgetragen hatte. Ob sich die Bewohner dieses Hauses genau so wie die Witwe Tibulla in Mantua 'freuen' würden, den halben Hausstand der Aelier in ihrem Anwesen unterstellen zu dürfen? Dort hatte es mit den Haussklaven einige Diskussionen gegeben. Nakhti ahnte, dass es hier nicht anders werden würde. Doch er war nicht Derjenige, der darüber zu entscheiden hatte und auch niemand, der lange über solche Dinge sinnierte. Er tat, mit schlichtem Gemüt, was ihm gesagt wurde.

  • Gundhraban nickte.


    Ja, dem ist so. Die Herren Alius Quarto samt Sohn und Germanicus Corvus sind hier eingetroffen und auch untergekommen.


    Er winkte die Herrschaften ins Haus zu kommen.


    Folgt mir bitte.


    Er führte die weiteren Gäste ins Atrium.






    ___________________
    Gundhraban Türsklave

  • Wie zugesagt fand sich Agrippa am anderen Tag vor der Casa Germanica ein und klopfte hoffnungsvoll an der Porta an. Er hatte sich Feingemacht und seine besten Kleider angezogen. Nun für ihn jedenfalls waren es die besten, denn andere konnte er sich nicht leisten. Seine Ersparnisse hatte er für die dumme Pute Fausta ausgegeben um mit ihr Freundschaft zu schließen. Das Weib war doch wirklich unmöglich. Jedenfalls nahm er sich vor sie ab jetzt zu ignoreiren. Für ihn zählte das Jetzrt und Hier und die Chance mit dem ehrenwerten Sedulus reden zu dürfen. [SIZE=7]Dumme Gans [/SIZE] murmelte Agrippa vor sich hin.

  • Was für ein Betrieb in den letzten Tagen, dachte sich der Germane als es an der Türe klopfte.
    Er öffnete diese und setzte sein freundlichstes Gesicht auf als er den Fremden vor sich sah.


    Salve der Herr. Wie kann ich dir weiter helfen?


    Fragte er eben so freundlich.





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    Gundhraban Türsklave

  • Salvemein Name ist Lucius Sergius Agrippa und ich habe inen Termin mit den ehrenwürdigen Senator Quintus Germanicus Sedulus. Würdest du mich bitte anmelden. Agrippa war ganz aufgeregt und konnte keinen klaren vernünftigen Gedanken fassen. Jetzt war auch Fausta aus seinen Gedanken verschwunden.

  • Es hatte eine ganze Weile gedauert um herauszufinden ob an dem Gerücht 'Aelius Quarto wieder in Rom' eine Gewissheit zu machen und letztendlich heraus zu finden wo dieser sich überhaupt aufhielt, da der Domus Aeliana bekanntermaßen nun von einem Nicht-Aelius bewohnt wurde.
    Dass der Consular in der Casa Germanica zu Gast war sorgte dann auch dafür, dass ein namenloser Sklave eines Tages an dieser Pforte anklopfte und somit gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte.


    "Senator Titus Duccius Vala schickt mich...", gab er gleich bekannt als ihm geöffnet wurde, "...er bittet um einen Gesprächstermin mit dem Consular Aelius Quarto und den Senatoren Germanicus Avarus sowie Germanicus Sedulus."

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