Casa Germanica - Oecus

  • "Ehrlich gesagt, möchte ich im Moment noch gar nicht darüber nachdenken, dass ich bald wieder mit Großmutter unter einem Dach leben werde. "sagte Serrana mit unüberhörbarer Unsicherheit in der Stimme."Überleg doch nur mal, wie albern das im Grunde ist: da hab ich Himmel und Erde in Bewegung gesetzt um von ihr und dem Leben mit ihr wegzukommen, und dann suche ich mir als Ehemann ausgerechnet ein Mitglied ihrer Familie aus und ziehe nach nicht mal einem Jahr freiwillig wieder bei ihr ein..." Serrana schüttelte sich leicht bei der Vorstellung, nickte jedoch nach kurzem Nachdenken schließlich. "Ja, vielleicht vermisse ich sie wirklich ein bisschen. Ab und zu kann sie auch mal ganz nett sein und ich habe wirklich eine Menge von ihr gelernt. Irgendwann in den nächsten Tagen werde ich sie mal besuchen, aber heute noch nicht. Ich muss erst einen Weg finden, wieder ruhiger zu schlafen, bevor ich mich auf ein Treffen mit ihr einlassen kann. Sonst hat sie mich innerhalb von ein paar Minuten in Grund und Boden gestampft..."


    Langsam nahm sie einen großen Schluck von ihrem warmen Würzwein und überlegte dann, wie sie das Gespräch wieder auf angenehmere Dinge bringen konnte. Eine Sache gab es da noch, über die Calvena und sie noch gar nicht gesprochen hatten.


    "Sag mal, ist es für dich eigentlich in Ordnung, dass wir beide am selben Tag heiraten werden? Schließlich bist du mit Valerian ja schon ein wenig länger verlobt als ich mit Sedulus."

  • Leise seufzte sie. Calvena hoffte, dass sich Serrana gegenüber ihrer Großmutter endlich lernen würde durchzusetzen. Sie kam nur deswegen mit Laevina so gut zurecht, weil sie dieser klar gemacht hatte, dass es Grenzen gab. Oft genug gerieten sie zwar immer noch aneinander, aber es war bei weitem nicht mehr so schlimm wie zu Anfang. Die beiden Germanica hatten so etwas wie gegenseitigen Respekt entwickelt. Es war aber ein langer und steiniger Weg gewesen. Sie konnte sich noch zu gut an ein gemeinsames Abendessen erinnern, wo sie sich nur angegiftet hatten. Jetzt trugen sie ihre Differenzen nicht mehr vor der restlichen Familie aus, sondern redeten meist vernünftig darüber. Der gemanicische Dickkopf kam dennoch hin und wieder durch. „Ich glaub kaum, dass du dich so schnell wie früher von ihr unterbuttern lässt. Du bist selbstbewusster geworden seit dem du in Rom bist und ich bin sicher, dass sie dich erst einmal in Frieden lässt. Egal was zwischen euch war. Du bist schließlich verlobt und das nicht mit irgendwem sondern mit einem Senator und das ist mehr, als sie bisher erwarten konnte“, machte sie Serrana Mut. „Und wenn es ganz schlimm wird, dann leg ich mich gern für dich mit ihr an“, sie zwinkerte ihr zu und lachte. „Besuchen solltest du sie wirklich, aber mach es zu deinen Bedingungen. Es wird sicher nicht angenehm, aber bestimmt auch nicht so schlimm, wie du befürchtest. Wenn du willst, stärke ich dir dann den Rücken“, versprach sie. Sie würde immer für Serrana da sein, diese war schließlich ihre beste Freundin.


    Die Doppelhochzeit, ein Thema das ihr reichlich Kopfzerbrechen bereitete. Zwar hatte sie sich an den Gedanken gewöhnt, aber ihr Onkel hatte sie doch reichlich überrumpelt, als er diesen Vorschlag machte. Sie hatte gewusst, dass es nicht Serranas Idee war, dafür war diese viel zu rücksichtsvoll. Aber sie konnte ihr ansehen, dass diese sich darüber freute und sie nur sicher gehen wollte, dass Calvena nicht sauer war oder enttäuscht oder etwas anderes. Kurz nippte sie an ihrem Becher. Mittlerweile war das Getränk nur noch lauwarm. Leicht zuckte sie erst einmal zur Antwort mit den Schultern. „Also im ersten Moment dachte ich, Sedulus macht einen schlechten Scherz. Aber er hat Recht, es ist einfacher, wenn wir eine Doppelhochzeit machen, auch wenn es etwas mehr Aufwand bedeutet. Ob es mir etwas ausmacht? Nicht wirklich, ich musste mich nur erst einmal an den Gedanken gewöhnen. Das Schöne ist, dass ich nicht die Einzige Braut bin und dann nicht mehr so nervös sein werde!“ antwortete sie ehrlich. „Und was die Vorbereitungen angeht, dass schaffen wir schon zusammen. Im Grunde verändert sich zumindest in den Gästelisten nichts und was die Ablauf angeht, da haben wir ja schon einen groben Plan“, lächelte sie schief. "Und es ist doch im Grunde egal, wer wie lange verlobt ist", zwinkerte sie ihr dann wesentlich fröhlicher hinzu.

  • "Danke, das ist lieb von dir." Serrana lächelte ihre Freundin an und strich ihr kurz mit der Hand über den Unterarm. "Wie hältst du es nur mit mir aus, mein ewiges Gejammer muss dir doch furchtbar auf die Nerven gehen.Aber irgendwann werd ich das nicht mehr machen, versprochen..."Ja, Serrana war nach wie vor ein wenig zu ängstlich, zu harmoniebedürftig und und zu wenig selbstbewusst, aber mittlerweile war sie sich ihrer Fehler bewusst und arbeite auch daran. Eine vor Selbstbewusstein strahlende Septima würde wohl nie aus ihr werden, aber auch die kleine Iunia lernte von Tag zu Tag ein bisschen mehr, sich aufrecht zu halten und nicht bei jedem Gegenwind direkt einzuknicken. Daher war sie auch fest entschlossen, den unvermeidlichen Machtkampf mit ihrer Großmutter ohne fremde Hilfe auszufechten, aber es war dennoch ein schönes Gefühl, eine so loyale Freundin im Rücken zu wissen.
    Ein Grund mehr, sich darüber zu freuen, dass Calvena wegen der geplanten Doppelhochzeit nicht verärgert war oder ihr diese gar übel nahm. "Ja, ich bin auch froh, dass wir das zusammen erleben werden. Stell dir nur vor, wir werden zur gleichen Zeit verheiratet sein. Das können wir später noch unseren Kindern erzählen." Serrana wurde kurz ein wenig unwohl, als sie sich an den unerfreulichen Anfang ihres Gesprächs erinnerte, aber dann verdrängte sie diesen Gedanken schnell wieder. Lieber an die Planungen denken, das war leichter...
    "Und es ist schön, dass wir das Ganze jetzt zusammen planen können. Ich hätte dir natürlich auch sonst geholfen, aber so ist es irgendwie doch noch etwas anderes."

  • Sie war gern für Serrana da und machte ihr Mut. Wirklich zur Last fiel ihr Serrana dabei nicht oder ging ihr dabei auch nicht auf die Nerven. Die Iunia brauchte eben etwas mehr Zuspruch, was kein Wunder war, bei den Erziehungsmethoden von Laevina. Diese war ein regelrechtes Biest, nur selten annehmbar und noch seltener so etwas wie nett. Außerdem, hatte sich ihre Freundin verändert, seit dem sie sich kennen gelernt hatten. Die Flucht vor ihrer herrischen Großmutter war das Beste was Serrana hatte tun können.
    „Mach dir deswegen keine Sorgen. Du darfst dir ja auch oft genug meine Probleme anhören“, lächelte sie ihr zu und ließ dabei bewenden. Sie waren Freundinnen. Als Freundin war man für einander da, das war das wichtigste.


    „So etwas wie eine Doppelhochzeit gab es bisher glaub ich noch nicht“, meinte sie dann. So langsam merkte sie ihre eigene Begeisterung darüber. Auch weil Serranas gute Laune ansteckte. „Wir werden in aller Munde sein.“ Das die Stimmung der Iunia zu kippen drohte, bekam sie nicht mit, stattdessen hatte sie jetzt den Kopf voller Pläne.
    „Es gibt noch eine Menge zu tun“, meinte sie und betrachtete kurz die Gästeliste. Dies e würde sich nun erweitern… Sie schob die Tafel Serrana zu. „Am Besten du ergänzt die Gästeliste. Danach können wir uns dann Gedanken zu den Einladungen machen.“

  • Eigentlich war sie sich ja ziemlich sicher, dass Calvena wesentlich souveräner mit ihren Problemen umging, als sie mit ihren eigenen. Trotzdem war sie ihrer Freundin dankbar für deren Beschwichtigung. So froh Serrana auch darüber war, dass sie in Calvena einen Menschen gefunden hatte, dem sie alles, gleichgültig ob nun gut oder schlecht, anvertrauen konnte, so schrecklich war ihr die Vorstellung jemanden eventuell auf die Nerven zu gehen oder seine Großzügigkeit zu stark zu strapazieren.
    "Jederzeit, das weißt du doch." erwiderte sie das Lächeln. Die Idee, bald eventuell in aller Munde zu sein, gefiel der nach wie vor schüchternen Iunia eigentlich ganz und gar nicht, aber da es immerhin um ihre Hochzeit mit Sedulus ging, würde sie sich da schon irgendwie durchbeissen.
    Der Blick auf die Gästeliste trug auch nicht unbedingt dazu bei, ihr wachsendes Lampenfieber einzudämmen.


    "Puh, da stehen ja genauso wichtige Leute drauf wie auf der Liste, die Silanus mir gegeben hat." sagte Serrana mit einem gebührenden Maß Ehrfurcht in der Stimme. "Und die sollen alle bei unserer Hochzeit dabei sein, stell dir nur mal vor..."

  • Es war irgendwie immer einfacher die Probleme anderer Objektiv zu beurteilen, als die eigenen. Das ehrliche Wort einer Freundin konnte man dann immer gebrauchen um die Probleme lösen zu können. Und es waren nicht unbedingt ehrliche Worte die man brauchte, sondern auch manchmal aufbauende und tröstende. Für Serrana war sie gern da. Diese war mehr wie eine Freundin für sie, sie war wie eine Schwester und ihr konnte sie alles anvertrauen. Zu den Worten der Iunia lächelte sie nur.


    Erst einmal galt es über andere Dinge zu reden. Die gewaltige Gästeliste die sich vor ihnen ausbreitete. „Ich denke mal, viele Namen dürften sich über ein stimmen“, meinte sie nachdenklich. „Mhm... wenn man sich das so ansieht, wird Durchbrennen irgendwie wieder verlockend“, scherzte sie leise. „Aber wir schaffen das, auch wenn es im Augenblick fast überwältigend anmutet!“ Noch konnten sie ja nur erahnen, welche Dinge da auf sie zu kamen. Wie gut dass sie jede Menge helfender Hände hatte. Laevina würde sicher auch noch ihre Ratschläge dazu bei steuern und die Sklaven animieren.

  • So schockierend ihr selbst dieser Gedanke auch erschien, auch für Serrana stellte eine heimliche Hochzeit im kleinen Kreis mittlerweile eine große Versuchung dar. Was für eine schöne Vorstellung, einfach nur heiraten zu können ohne all diese hohen Tiere dabei um sich zu haben...
    Aber da diese Option nun mal nicht bestand, schob Serrana ihre diesbezüglichen Ängste wieder einmal zur Seite und nickte.


    "Ja, du hast sicher recht,wir werden das schon schaffen. Zu zweit geht ohnehin alles viel leichter." Mittlerweile hatte sie ihr Zeitgefühl ziemlich verloren und wurde angesichts all der noch ausstehenden organisatorischen Dinge zunehmend nervös. "Ich denke, ich werde jetzt mal wieder nach Hause gehen und die beiden Listen miteinander abgleichen und ergänzen. Jetzt wo ich mit dir über die andere Sache gesprochen habe, ist mein Kopf auch wieder ein wenig frei geworden und ich kann an andere Dinge denken. Vielen Dank nochmal, dass zu mir zugehört hast, ich fühle mich jetzt wirklich besser." Serrana schloss Calvena in die Arme und drückte sie inbrünstig. Natürlich waren ihre Ängste nach wie vor da, aber vielleicht konnte ihr Axillas Medicus ja tatsächlich dabei helfen. Gleich am nächsten Tag würde sie zu ihm gehen.

  • Sie mussten es schaffen, wenn sie nicht wollten, dass die Hochzeit ein totaler Reinfall wurde. Aber sie war zuversichtlich, dass ihnen ein unvergesslichen Fest gelingen würde. Egal wie kompliziert es werden würde. Zwar bereitete ihr der Bruch mit den Traditionen gewisse Bauchschmerzen, aber da sie in Serrana eine Schwester sah, sagte sie sich einfach, dass sie indirekt zu deren Familie gehörte und es somit rechtens war, dass sie eben im Haus der Iunia Valerian übergeben wurde. Sie würde aber Iuno ein großes Opfer darbringen, damit diese wohlwollend auf diese Verbindungen hinab sah. Serrana verabschiedete sich erst einmal dann von ihr. Herzlich umarmte sie ihre Freundin. „Du weißt doch, ich bin immer für dich da. Schön dass ich dir helfen konnte. Wenn es nicht besser wird mit deinen Alpträumen, dann komm vorbei. Irgend etwas wird uns schon einfallen, damit deine Ängste weniger werden“, munterte sie Serrana noch einmal auf. „Vale! Komm gut nach Haus. Ich komm in ein paar Tagen vorbei und dann können wie weiter Pläne schmieden. Wir haben jede Menge Arbeit vor uns. Ich werde mich in der Zwischenzeit mit den Vorbereitungen für das Festessen beschäftigen und mich mit unserem Koch absprechen. Es wird ganz sicher, das schönste Fest, das wir je erlebt haben!“ sie klang zuversichtlich, trotz ihrer Aufregung und der kleinen Bedenken.

  • Serrana nickte. "Ja, das hast du wirklich, aber ich hoffe wirklich, dass ich dich nicht noch einmal behelligen muss." Im Grunde war sie alles andere als sicher, dass sich diese schrecklichen Ängste und Träume so einfach aus der Welt schaffen ließen, aber sie würde es auf jeden Fall versuchen, ohne Calvena weiterhin mit hineinzuziehen. Ihre Freundin hatte schließlich zur Zeit selbst genug um die Ohren.


    "Ja, mach das. Ich freue mich, wenn du kommst. Im Tempel ist zur Zeit nicht ganz so viel zu tun, daher werde ich in den nächsten Tagen mit der Arbeit an meiner Tunica recta beginnen und oft daheim sein. Ich wünsche dir noch einen wunderschönen Tag und mit dem Fest hast du sicher recht, das wird schon alles klappen. Vale." Serrana erhob sich aus ihrem Stuhl, umarmte Calvena noch ein letztes Mal und machte sich dann wieder auf den Weg nach Hause. Es gab noch viel zu tun.

  • „Ach und wenn, ist doch nicht schlimm“, lächelte sie ihr zu und versicherte ihr noch einmal, dass die Freundin immer willkommen war und sie immer ein offenes Ohr für deren Probleme habe. Aber das sagte sie nicht, sondern umarmte Serrana stattdessen warm.


    Leise seufzte sie, als Serrana sie daran erinnerte dass sie ja auch noch Verpflichtungen im Tempel der Iuno hatte. Gar nicht so einfach an alles zu denken, wenn man den Kopf voller romantischer Vorstellungen bezüglich der eigenen Hochzeit hatte. „Erinnere mich bloß nicht daran, was noch alles auf mich wartet...“, Ihre kläglichen Versuche an der eigenen tunica recta erwähnte sie lieber nicht. Das war ihr irgendwie peinlich. „Vale, Serrana!“ verabschiedete sie diese und widmete sich erst einmal den Dingen, die noch darauf warteten, dass sie ihnen Aufmerksamkeit schenkte.

  • Primus nickte ihr zu und nahm in einem der Sessel platz. Nett war es hier,...unaufdringlich elegant,...unverkennbar wertvoll, aber nicht protzig.
    Primus grinste,...genau wie Sedulus.
    Er war sich im Klaren darüber, daß er den Jungvermählten stören würde,...jedoch war seine Zeit hier in Italia abgelaufen...

  • Mit einem Lächeln auf den Zügen und die Arme ausgebreitet, trat Sedulus auf Primus zu um diesen zu begrüßen.


    Slave mein Freund! Schön dich zu sehen! Es tut mir leid, dass ich für dich und Tullia an meiner Hochzeit kaum Zeit für euch hatte.


    Entschuldigte sich Sedulus auch sogleich mit echtem Bedauern in seiner Stimme.


    Komm lass uns doch hinsetzen.


    Er deutete auf die Plätze und gab einem Sklaven ein Zeichen, dass dieser etwas zu Trinken herbeischaffen sollte.

  • Primus erwiederte die Umarmung und nahm wie geheißen Platz.
    Es war eine schöne Hochzeit,...und die Götter euch beiden offensichtlich wohlgesonnen!
    Er ging nicht auf Sedulus´Entschuldigung ein,...die Gäste waren zu zahlreich als daß sich das Brautpaar länger als ein paar Augenblicke mit dem Einzelnen befassen konnte.
    Ich,...soll dir noch schöne Grüße vom Rest der Familie ausrichten, besonders von Lupus, der wie du weißt leider in Mogontiacum unabkömmlich war...

  • Ich danke dir. Ja, schien mir auch so.


    Ein Sklave kam mit einem Tablett auf welchem zwei Gläser so wie zwei Kannen welche die eine mit Wein und die Andere mit Wasser gefüllt war daher.


    Ich nehme halb halb.


    Meinte Sedulus wärend der Saklve auf Primus wartete.


    Ich danke dir. Ich werde Priums wohl bald einen Besuch abstatten. Die Familie wird Urlaub in Mogontiacum machen. Außerdem haben Avarus und ich Sabina versprochen, dass sie ein eigene Pferd bekommt. Kinder halt.


    Doch sage mir, wie geht es dir Primus? Was macht unsere geliebte Classis? Ich hatte ja vor einen Abstecher nach Misenum zu machen, allerdings kam mir in Ostia etwas dazwischen.

  • Primus bevorzugte nur ein Glas frisches Wasser und nahm das Glas von den Sklaven an. Er prostete Sedulus zu und nahm einen Schluck.
    Ein Pferd,...nun da kenne ich eine gute Zucht...
    Er lächelte ein wenig.
    Die Classis befindet sich in einem guten Zustand,...es wird dieses Jahr nicht allzuviel neuer Schiffskörper gebaut werden müssen. Allerdings ist es auffällig, daß die Nautii mehr Strassen bauen und warten als auf See zu patrouillieren.
    Die Strassen waren genauso wie die Hafenanlagen in einem guten Zustand.
    Er zog die Schultern hoch und schloß,
    Anscheinend wirkt die Flotte auf Piraten zu übermächtig,...vor den Küsten jedenfalls ist Ruhe.

  • Sedulus grinste zurück.


    Ja ich auch, allerdings ist es unsere eigene. Bzw. die meines Onkels.


    Bei den Ausführungen Primus`nickte Sedulus hin und wieder.


    Das ist beruhigend zu hören. Wenn die Flotte keine Mängel aufzeigt, so müssen wir auch schon keine Steuergelder in sie reinstecken welche man andersweitig besser investieren kann.
    Piraten? Gibt es denn solche überhaupt noch? Sie müßten mehr als nur lebensmüde sein, wenn sie sich mit der römischen Flotte anlegen würden.
    Du weißt doch wie das Soldatenleben ist. Bei der Classis dürfte es nicht viel anderst zugehen, wie bei den Legionen. Und da wir im Süden keine Legion haben, so müssen eben die Männer der Classis herhalten.


    Sedulus zuckte mit den Schultern.

  • Tja so war es wohl. Primus nahm noch einen Schluck und lehnte sich ein wenig zurück.Roma hatte sich verändert, sowohl seine Administration, als auch die Stadt selbst...und die Infrastruktur,...Sedulus hatte Recht,...da konnte im Süden ja nur die Classis in Frage kommen.
    Naja, keine Mängel ist vielleicht ein wenig zu euphorisch. Die Wartungsarbeiten sind im Grunde immer nötig, die liegenden Schiffe haben teilweise Probleme mit Bohrwürmern,...und ein paar sind schlicht zu alt um noch weiter in größere Manöver zu steuern, geschweige denn in Kämpfe zu gehen...der Ausschuß wird wohl ein paar Schiffe neu bauen lassen müssen.
    Seine Miene bekam etwas verschmitztes.
    ...und sonst?...wie fühlt man sich als frischgebackener Ehemann?

  • Sedulus nickte zustimmend. Es wäre ja auch zu schön, wenn man die Schiffe einfach nur baute und man dann nichts mehr daran machen müßte. Es verhielt sich da ganz wie bei den Gebäuden. Irgendwann mußte man halt wieder Hand anlegen um sie wieder in Schuß zu bringen.


    Aber für Manöver taugen sie doch noch oder? Also um jetzt quasi das Entern zu üben oder von mir auch zum Rammen oder für sonstige Übungen?


    Fragte Sedulus neugierig nach. Sonst wäre es ja Verschwendung von Resourcen wenn man sie denn gar nicht mehr nutzen würde.
    Dann grinste Sedulus.


    Ich hatte es vermißt morgens neben einer Frau aufzuwachen. Allerdings wird es wohl auch noch seine Probleme mit sich bringen. Ich weiß noch nicht so recht wie sie Sabina damit abfinden wird. Das muß eben noch herausgefunden werden.
    Und was gibt es bei dir Neues? Es gibt doch Neuigkeiten? Wie geht es Tullia? Warum hast du sie eigentlich nicht mitgebracht?


    Ein wenig vorwurfsvoll sah Sedulus seinen Freund an. Schließlich hätten sich die beiden Frauen ein wenig austauschen können.

  • Primus beugte sich ein wenig vor und entgegnete,


    Ich denke sie sind durchaus für Manöver geeignet, auch für den küstennahen Patrouillendienst,...nachdem man sie gewartet hat.
    Faktum ist nur, daß man irgendwann feststellt, daß die Wartung eines veralteten Bootstyps teurer kommt als eine Neuanschaffung,...welche zudem noch moderner ist.
    Durchaus ernst blickend schloß er,
    Außerdem kann man sie, sobald ihre militärischen Bestandteile entfernt wurden dem zivilen Bereich überführen,...sie vielleicht sogar verkaufen...an befreundete Nationen.
    Das ließ er erstmal sacken...
    Tullia...ja ...Tullia macht mit ihrer Freundin die Märkte unsicher,...sie wollte dein junges Glück nicht unnötig stören. Trotzdem sendet sie dir ihre besten Wünsche und bald einen Stammhalter.
    Nickend versicherte er,
    Du weißt doch wie sie ist, Konventionen sind nicht so recht ihr Ding,...sie ist lieber auf dem Markt und feilscht wie ein Kesselflicker oder begutachtet Waren, als sich irgendeiner Etikette zu unterwerfen.Es war schon ein Drama sie in ihr Kleid für die Hochzeit zu bekommen und hat mein Vokabular an freundlichen und bittenden Worten nahezu ausgerizt.
    Grübelnd schüttelte er den Kopf.
    ...glaubst du solch eine Frau wäre ein Umgang für die Frau eines Senators?

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