Spätestens jetzt wusste das ganze Haus, das Marcus wieder zurück war. Bias Gebrüll konnte Winterschlaf haltende Bären wecken. Wie auf das Stichwort erschien dann auch der hauseigene Drache in Form eines drohenden Unwetters über sie, mit äußerst schlechter Laune und auch leicht zerzaust. Irgendwie war die Situation doch etwas abstrakt und Calvena musste sich ein Kichern verkneifen, ob des zerknautschten Eindrucks den die Großtante machte. So hatte sie Laevina noch nicht gesehen, bisher war diese immer die perfekte römische Matrone gewesen. Allein dieser Anblick war es schon fast wert, dass das Kindermädchen einen ziemlichen Schrecken bekommen hatte. „Marcus ist ausgebüchst!“ erklärte sie in Richtung Laevina.
Marcus tat ihr aber dann doch Leid. Bia konnte echt furchterregend sein und in einem Moment, wo diese Luft holte, meldete sich dann Valerian zu Wort. Zum Glück, denn nun konnte sich die Sklavin beruhigen, auch wenn sie weiterhin ziemlich wütend den Knaben anfunkelte. In seiner haut wollte sie jetzt nicht stecken. Armer Kerl. Sie versuchte ihm einen aufmunternden Blick zu zuwerfen, ehe sie sich dann erst einmal Gedanken darüber machte, wann und wo Valerian auf den kleinen Germanicus gestoßen war. Sie freute sich darüber, dass sie ihren Verlobten so unerhofft wieder sah. Kurzerhand drückte sie ihm einen Kuss auf die Lippen, sollte Laevina ruhig denken was sie wollte, aber sie waren verlobt, ein Kuss zur Begrüßung war da schon drin. „Wo hast du Marcus aufgegabelt?“ fragte sie ihn dann und übernahm den Posten einer Vermittlerin.
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Bia
Bia sah Marcus ziemlich finster an. „Wo warst du?“ fragte sie streng und ließ sich nicht davon ablenken, dass der Junge darauf hin wies, dass er sauber war und niemanden geärgert hatte.
In Gedanken ging sie bereits alle Strafen durch, welche sie ihm aufbrummen würde. Hausarrest stand ganz oben...