Einweihung der Schola

  • Valeria hatte dafür gesorgt, dass der größte Saal der Schola geschmückt und hergerichtet worden war. Nun hingen bunte Girlanden von der Decke und einige Knabbereien und Essen waren herangeschafft worden. Es sah sehr einladend aus.


    Sie führte die Augusta in diesen Raum, in dem schon einige Bürger Tarracos anwesend waren, und wies ihr einen bequemen Sessel.


    "Setzt euch, Augusta. Möchtet ihr etwas essen oder zuerst die Schola besichtigen?"


    Valeria war ziemlich nervös, denn dies war das erste Mal, dass sie die Augusta von Nahem sah und direkt mit ihr selbst sprach.



    Sim-Off:

    WiSim! :)

  • Valeria errötete.
    "Natürlich!" brachte sie hervor und machte eine Geste, um die Augusta vor zu lassen, während sie auch schon langsamen Schrittes los ging. Zuerst führte sie die Augusta durch die verschiedenen Cubiculi, in denen unterrichtet wurde. Hier und da hatte sie eine Erklärung für bestimmte Dinge und bei jedem neuen Raum erklärte sie stets, wofür er genutzt wurde. Schließlich langten sie an dem Raum an, in dem sie das Schwein seziert hatten und der mittlerweile gesöubert worden war. Sie öffnete der Kaiserin die Tür und machte eine einladende Handgeste.


    "Hier fanden vor kurzem die praktischen Übeungen des Cursus Medicinae statt. Geleitet wurde der Cursus von einem begabten griechischen Medicus. Viele Bürger Tarracos und auch angereiste haben an diesem Cursus teilgenommen und dürfen sich nun Medicus nennen."


    Sie ließ der Kaiserin auch hier wieder etwas Zeit, um sich umzusehen, dann schloss sie die Tür hinter sich und der Augusta, um sie zum Stolz der Schola zu führen. Sie öffnete eine weitere Tür aus dunklem Holz und wies in den Raum hinein.


    "Das ist die Bibliothek. Hier werden alle Unterrichtsmaterialien aufbewahrt. Vor kurzem suchte ich den Proconsul auf, um ihm den Vorschlag zu unterbreiten, die Bibliothek der Schola und die Tarracos zusammenzulegen. So könnten wir ein größeres Angebot bereit stellen und effektiver für die Bildung der Bürger Hispanias arbeiten."


    Leider hatte sie noch keine Antwort bekommen, dachte sie frustriert.

  • Während sich die Augusta in den Bibliotheksräumen umsieht, tritt kurz ein Lächeln in ihr Gesicht und sie wendet sich an Decima Valeria.


    "Es ist nicht gerade die Bibliothek von Alexandria, aber für eine Schola dennoch ziemlich groß."


    Sie wird wieder ernst.


    "Deine Überlegung über eine Zusammenlegung der beiden Bibliotheken ist bestimmt berechtigt und findet mein Wohlwollen. Richte dies dem Proconsul bei euerem nächsten Aufeinandertreffen aus."

  • "Ich danke Euch, Augusta", sagte Valeria und errötete wieder. Warum war sie nur immer wieder so nervös? Die Kaiserin schien sehr nett zu sein und eigentlich hatte Valeria keinen Grund, sich vor ihr als Mensch zu fürchten. Vielleicht hatte sie einfach nur zu großen Respekt von der Größe des Amtes, das sie bekleidete, und vor der Verantwortung, die eine Kaiserin hatte.
    "Ich werde es ihm mitteilen."


    Sie ließ der Kaiserin genügend Zeit, um sich alles anzusehen; dann geleitete sie die Augusta mit ihrer Kohorte wieder hinaus und führte sie zurück in den Festsaal.
    "Die Schola ist nicht groß, dennoch freue ich mich, dass die Senatorin und Rektorin Aelia Adria mir solch großes Vertrauen entgegen bringt und mich als Curator hier einsetzt. Die Arbeit macht Spaß und ich fühle mich als Teil eines weitaus größeren und sehr viel wichtigeren Ganzen, wenn ich den Bürgern Hispanias helfen kann", erzählte Valeria auf dem Weg in den Saal.

  • "Soweit ich sehe, hat Senatorin Adria eine gute Entscheidung bei ihrer Auswahl getroffen."


    Die Augusta folgt Decima Valeria zurück in den Saal.


    "Bist du mit dem Triumphator Decimus Meridius verwandt?"

  • Wieder errötete Valeria zutiefst.
    "Danke", brachte sie hervor und war dann recht froh, dass die Kaiserin auf ein anderes Thema zu sprechen kam. Allerdings hatte sie Hemmungen, die Kaiserin anzulügen. Außer ihr wussten nur Meridius, Helena, Arria und Maximian, dass sie keine wirkliche Decima war. Aber er Senator hatte ihr ja eingeschärft, nichts über ihre eigentliche Identität preiszugeben. Also sagte sie:


    "Ja, er ist mein Onkel. Ihr kennt ihn?"
    Sie biss sich auch die Lippe. Dumme Frage! Wenn sie ihn nicht kennen würde, wie wusste sie dann seinen Namen? Und außerdem war Meridius Legatus Legionus, Senator und Triumphator, natürlich kannte das Kaiserpaar ihn!


    "..also, ich meine....äh...näher?"
    Na fein, nun verhaspelte sie sich ganz und gar. Sie seufzte leise und war dankbar, als ein Sklave allen Trauben und Brot anbot und so die Situation zumindest etwas lockerte....

  • Die Räumlichkeiten der Schola haben sich die Männer bereits vorab angesehen und die kritischen Punkte ausfindig gemacht. Derer hat es jedoch nicht wirklich viele gegeben, so dass sie den Besuch der Augusta mit Ruhe verfolgen können. Sie behalten die anwesenden Personen genau im Auge und die beiden direkten Leibwächer weichen nicht von der Seite der Kaiserin. Auch wenn die Legionen sich gerade mit Germanien beschäftigen, sehen die Männer Hispania keineswegs als ein sicheres Pflaster an. Gerade mit Bedacht auf die jüngsten Ereignisse im Palast zu Rom lassen sie höchste Wachsamkeit walten.


    Sev hält sich wieder einmal im Hintergrund und verschafft sich stets einen Überblick über die Gesamtsituation. Die Bibliothek selbst interessiert ihn nicht wirklich und er ist froh, etwas anderes zu tun zu haben.

  • "Näher würde ich nicht gerade sagen, aber ich kenne ihn."


    Die Augusta sieht sich um, ob sie unter den Gästen bekannte Gesichter erkennen kann. Dann wendet sie sich wieder an Decima Valeria.


    "Nimmt denn niemand aus der Stadtverwaltung an dieser Einweihung teil?"

  • Valeria folgte dem Blick der Kaiserin und sah sie dann bestürzt an.
    "Eigentlich schon. Ich hatte allen eine Einladung zukommen lassen. Ihr selbst wart etwas früh, was natürlich keine Umstände macht, aber sicherlich die momentane Abwesenheit der höheren Beamten erklärt. Wir haben Euch einfach später erwartet."



    Sim-Off:

    Einladung war datiert auf den 05.01. ;) Ist aber nicht schlimm, die kommen bestimmt noch alle....

  • Sim-Off:

    Sorry, ich bin erst jetzt on gekommen


    Mit etwas Verspätung gesellte sich der Proconsul zu Gesellschaft.


    "Bitte entschuldigt meine Verspätung."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Auch Apollonius betrat die Schola zur Einweihung. Er trat in den Raum hinein und als er der Kaiserin gewahr wurde, verbeugte er sich tief und respektvoll vor ihr.


    Er blieb jedoch im Hintergrund stehen, da er kein Römer war und sich nicht vor die Würdenträger drängen wollte. Sein Blick ging jedoch suchend umher, ob die Schola sich nicht lumpen ließ, wenigstens etwas zu Essen aufzutischen oder zu Trinken. Wenn er bis jetzt schon kein Geld gesehen hat, sollte er es sich vielleicht in Naturalien holen. ( :])

  • Die Augusta sieht mit einem kühlen Blick zu Agrippa.


    „Ein Proconsul entschuldigt sich nicht Agrippa. Er ist der Vertreter des Kaisers in seiner Provinz und als solches niemanden Rechenschaft schuldig, außer dem Kaiser selbst.“

  • In diesem Moment betrat dann auch Lepidus den Raum


    Er blickte in verschiedene Gesichter.
    Ihm wurde gesagt, dass die Augusta auch anwesend sei und er erblickte sie auch sogleich.
    Höflicher Weise verbeugte er sich kurz vor ihr


    Salve, Augusta. Es ist mir eine Ehre..........


    Erst dann grüßte er die anderen Anwesenden, die er kannte


    Salve, Proconsul

  • "Du bist seine Frau und als ich damals in den Senat gekommen bin, habe ich dem Kaiser und der gesamten Gentes Ulpia die Treue geschworen, also ist es meine Pflicht, mich bei dir für mein zu Spät kommen zu entschuldigen, Augusta."

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    Stadtpatron - Tarraco

  • Valeria sah erfreut, wie sich der Saal nun langsam füllte. Wie es schien, hatte die Augusta wahrhaftig den besten Zeitpunkt für ihr Erscheinen gewählt: genau richtig, um durch die Schola geführt zu werden ehe die anderen, wichtigeren Gäste eintrafen. In der Menge erblickte sie nun auch Apollonius. Sie nickte der Kaiserin kurz zu.
    "Ich möchte Euch jemanden vorstellen, wartet bitte einen Moment."


    Rasch war sie bei ihrem Lehrer und Medicus angekommen und berührte ihn vorsichtig am Arm.
    "Apollionus, komm doch bitte mal mit, ich möchte dich der Augusta vorstellen."


    Sie fand nämlich, er hatte es wahrhaftig verdient. Also wartete sie erst gar nicht auf einen Protest, sondern zog ihn sogleich zur Kaiserin. Höflich wartete sie, bis diese ihr Gespräch beendet hatte, dann trat sie mit Apollonius im Schlepptau vor. Obwohl er Peregrinus war, fand sie jedoch, dass die Kaiserin ihn kennenlernen sollte. Also....
    "Augusta, das hier ist Apollonius von Samothrake, der Lehrer des Cursus Medicinae und der Mann, von dem ich Euch vorhin erzählte."

  • „Ich hörte gerade, dass ich zu früh war Agrippa. Also trifft dich keine Schuld.“


    Die Aufmerksamkeit der Augusta wird von Decima Valeria auf einen Mann gelenkt, der ihr als Lehrer an dieser Schule vorgestellt wird. Sie mustert ihn mit einem kühlen Gesichtsausdruck.


    „Du bist dem Namen nach Grieche?“

  • Apollonius sah Valeria einen Moment erstaunt an, nickte jedoch zerstreut und folgte ihr zu der Kaiserin. Vorher glättete er noch schnell seinen graumelierten Bart und sein griechisches Gewand bevor er mit Valeria vor die Kaiserin trat. So wiederholte er seine respektvolle Verbeugung vor der Kaiserin.


    "Chaire, erlauchte Augusta!" grüßte er die Kaiserin auf Griechisch, sprach dann jedoch in einem makellosen und eleganten Latein weiter. "Euer bescheidener Diener!" fügte er an.


    Er nickte auf die Frage der Kaisern hin. "Ja, verehrte Augusta, ich entstamme der griechischen Provinz."

  • Eine gute Frage, dachte sich Apollonius. Mit der Wahrheit konnte er wohl kaum gegenüber der Augusta rausrücken. So lächelte er nur leicht und antwortete ruhig.


    "Ich habe einige Jahrzehnte am Museion in Alexandria verbracht, dort gelernt und unterrichtet. Aber den Menschen verlangt es nach neuen Herausforderungen und Aufgaben, erlauchte Augusta. Ein Kollege empfahl mir das milde Klima Hispanias und die Flora und Fauna, die wichtig für meine Forschungen in der Naturphilosophie sind. Es gibt hier einige Vogelarten, die nur in dieser Provinz vorzufinden sind, verehrte Augusta!"

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