(alt) Casa Iulia

  • Zitat

    Original von Adara
    "Ich stelle dein Verhalten nicht in Frage, Herr", antwortete ich schnell und deutlich konnte man die Verzweiflung in meiner Stimme hören. Ich fühlte mich wie ein kleines Kaninchen, das man in eine Falle trieb. "Ich frage mich nur, warum er so ist? Er ist eben.. anders. Abwesend und doch da. Fern und nah, einfach... seltsam für normale Verhältnisse, aber das heißt ja nicht, dass es schlecht ist", redete ich mich nun endgültig um Kopf und Kragen.


    Trsitan ignorierte er, wandte sich gleich der anderen Sklavin zu.


    "Und du denkst ich habe das nicht gemerkt? Nach so vielen Jahren des treuen Dienstes?!"


    Sie geriet immer tiefer und tiefer hinein ^^

  • Erst wollte Tristan etwas erwiedern, aber dies alles ging ihm zu schnell und er bemerkte den Groll seines Herren. Tristan hatte unrecht getan und nun traf es die aeme Frau: immer mehr zog er sich in sich zurück. Das wollte er nicht, nein, nicht das nochmal ...


    Also stammelte er nur: »Es tut Tristan leid, er wird nichts mehr sagen ... «


    Und doch sah er, daß er die junge Sklavin in Schwierigkeiten gebracht hatte und murmelte leise zu seinem Herren: »Sie ist nicht Schuld, es war euer verrückter Sklave Tristan, bitte aber haltet ein ... und bestraft nicht sie, sondern ihn ... Tristan hat falsch gehandelt ...«


    Er hielt es kaum mehr aus, das war doch eigentlich keine schlimme Situation, aber Tristan hatte in der Vergangenheit etwas erlebt, was er nicht verarbeiten konnte, also hatte er sein Wort an seinen Herren gerichtet und fügte auf einmal hinzu: »Tristan wird alles tun, was ihr wollt, aber bitte seid gnädig ....« Er meinte die junge Sklavin ...

  • Tristan wollte wirklich gehorchen, aber auf einmal sah er seinen Herren erschrocken, ja fast entsetzt an, und das, wo er nicht alleine war, denn neben ihm stand diese junge Sklavin.


    Tristan starrte seinen Herren voller Angst und Ensetzen an, als fühlte er körperlich die nun kommende Strafe. Er fing am an ganzen Körper an zu zittern und starrte an seinem Herren vorbei und stammelte schrecklich ängstlich: »Was haben Tristan getan?? Tristan haben keine Sachen? Ihr wollt ihn wegschicken, weil Tristan nicht sein, wie ihr wollt? Tristan war euch immer treu, ich bitte euch Herr, tut das nicht, bitte ....«


    In diesem Satz sprach er einmal von sich selber, aber würde es seinem Herren auffallen und überhaupt, würde er mit seinem verrückten Sklaven klar kommen? Ihn verstehen?


    Mit großen Augen sah er seinen Herren an und seine ganze Körperhaltung schien unter einer gewissen ängstlichen Anspannung zu stehen, einer Anspannung, welche man nicht wirklich deuten konnte ...


  • Ich war schon nicht größer als ein Mäuschen, aber dennoch musste ich dagegen reden.


    "Ich habe deine Erkenntnis und Intelligenz nicht in Frage gestellt. Aber ich... Ich fragte mich, wie es dazu kommen konnte", erklärte ich leise und mit leicht zitternder Stimme, als Tristan alle Schuld auf sich nahm. Ich wandte mich zu ihm, blickte ihn an, richtete mich aber nicht zu meiner stolzen (geringen) Größe auf. "Tristan, bitte, für meine Fehler kann ich noch selbst büßen", meinte ich in einem etwas strengeren Tonfall, als ich gewollt hatte. Und sein Herr schickte ihn auch noch weg... Wie gemein! Und das nur, weil ich - eine völlig fremde Sklavin - einen Fehler begangen hatte.

  • Imperiosus verschränkte seine Hände vor der Brust.


    "Erstens ist es immer noch mein Sklave. Zweitens bist du Sklavin der Pompeia Perillia, darum wurde dir wahrscheinlich nicht aufgetragen mir solch Fragen zu stellen sondern nur was zu überliefern. Entweder bist du nicht erzogen oder findest Gefallen an Tristan. Darum rate ich dir dich nun zu entfernen, bevor ich diesen ärgerlichen Vorfall deiner Herrin melde und du die nötigen Konsequenzen daraus ziehst."


    Dann wandte er sich wieder zu Tristan.


    "Und du, mein Lieber, du stellst meine Entscheidungen weder in Frage, noch widersprichst du mir. Wenn es dich beruhigt, ich schicke dich nach Ostia, wie schon lange zuvor vereinbart. Dort wirst du in der Verwaltung tätig sein, da das dir doch so liegt. Dort wirst du auch über die Woche leben, da es zu viel Zeit kosten würde immer nach Roma fahren zu müssen jeden Tag. So, und nun geh in die Casa, packe dir ein paar Tuniken ein, punkt."

  • Ich hörte ihm still zu, doch als er Pompeia Perilia erwähnte, blickte ich auf und sah ihm direkt ins Gesicht.


    "Sie ist nicht meine Herrin", waren die einzigen Worte, die ich erwiderte.

  • Noch eine Weile sah er sie an.
    Nicht einmal "Vale" sagte diese Unverschämte. Warum war es so schwer mit diesen Sklaven, warum taten sie nicht wofür sie gedacht waren: dienen?


    Aber dies würde er wohl nie verstehen können, schließlich war er nie Sklave gewesen.

  • Trostan war mit hängenen Schultern ins Haus gegangen. Da er sich hier nicht auskannte, mußte er andere Sklaven fragen, wo er was fand und man half ihm dabei, die Sachen zu packen. Viel war es eh nicht und er selber besaß auch nichts.


    Bald kam er in die Eingangshalle zurück, wo er seinen Herren alleine antraf, was Tristan ein wenig traurig machte, denn in seiner Verwirrtheit hatte er vergessen, sich von der jungen Sklavin zu verabschiedn. Und er wußte nicht mal ihren Namen.


    Sie war so freundlich fzu ihm gewesen, daß er sie so schnell nicht vergessen würde.
    Doch nun hatte sein Herr ihm gesagt, daß er eh von hier fort mußte, also würde er sie wohl niemals wieder sehen.


    Schweigsam stand er dann da, den Blick apatisch gesenkt und wartete auf neue Befehle. Er stellte keine Fragen und traute sich nach dem kleinen Disput vorhin auch nicht mehr, etwas zu sagen.

  • Imperiosus bemerkte den Sklaven und richtete sich auf.
    Nahm ihn beim Kinn und bewegte den Kopf des Sklaven hin und her, betrachtete sein Gesicht.


    "Nunja, so kann ich dich aus dem Hause lassen."


    Sagte er dann lächelnd. Und legte seine Hand auf dessen Schulter.
    Wieder ernst blickte er zu ihm.


    "Du wirst nun nach Ostia gehen, es sind 30 Kilometer von hier südwestlich, folge einfach der Straße dorthin. Dort angekommen meldest du dich in der Curie von Ostia, im Officium des Duumvirn. Er erwartet dich dort bereits."


    Dann hielt er inne.


    "Wenn du dich dort angemeldet hast und er dich in den Dienst nimmt, so komme zu mir zurück und berichte."


    Imperiosus wollte sich sicher sein, dass der Sklave auch wirklich dort ankommt und den Richtigen findet.


    "Hier, diesen Brief übergibst du dem Duumvirn bei deiner
    Ankunft."


    Und mit diesen Worten überreichte er ihm ein Pergament, welches er schon seit Längerem in der Hand hielt.


    Salve Detritus,


    Jener Sklave, welcher diesen Brief übergibt heißt Tristan. Dies ist der Sklave von dem ich dir berichtete. Weise ihn ein, bevor du ihm Aufgaben gibst und behandle ihn gut. Er wird, nachdem alle Formalitäten erledigt sind wieder zu mir kommen und mir Bericht erstatten. Auf diesem Wege kannst du mir auch gleich eine Nachricht bezüglich des Aufenthaltsortes von Tristan während seiner Arbeit senden.


    Er ist in letzter Zeit ein wenig konfus, behandle ihn darum gut.
    Vale, mein Freund.


    gez.
    T. Iulius Imperiosus

  • Tristan versuchte sich alles zu merken und murmelte deshalb alles noch einmal nach:


    »Ostia, 30 Kilometer südwestlich ... dann melden in der Curie von Ostia, im Officium des Duumvirn. Richtig? Und dann soll Tristan hierher zurück ... und kann mein Herr Tristan sagen, wie die Straße heißt, die, an welcher diese Casa liegt?«


    Wirklich wohl war ihm nicht dabei, eine Reise in wieder einen neuen Ort anzutreten, aber er hatte ja eh nichts zu melden ...


    Er nahm das Dokument an sich und verstaute es in dem Beutel, welchen er umgehängt hatte.

  • Nun lachte er noch, nur weil er, sein Herr ihn falsch verstanden hatte und es nicht einsah. Aber Tristan blickte ihn nur halb an und murmelte: »Nein, Tristan mein diese Casa Iulia! Damit Tristan den Weg zurück findet, denn Rom ist groß! Zu groß!«

  • Imperiosus lachte noch mehr.


    "Wir befinden uns hier in der Nähe des Circus Maximus, frag einfach danach. Und nun geh, die Zeit läuft gegen dich."


    Er ging mit dem Sklaven noch zur Tür.


    "Hier ein wenig Geld, falls etwas passiert."


    Er gab ihm ein kleines Beutelchen und drehte sich zum Gehen um.


    "Vale, Tristan."

  • Tristan nahm den kleinen Beutel an sich und nickte seinem Herren dann zu. Eigentlich schätzte er ihn sehr, da er doch immer fair zu ihm war und deshalb tat ihm nun der Abschied schon sehr weh, denn er war der Einzige, welchen er hier in diesem Land kannte und nun mußte er in eine ungewisse Zukunft aufbrechen.


    Als Imperiosus ihn zur Tür brachte, zögerte Tristan noch einige Augenblicke, doch er wagte nichts mehr wegen des Abschieds zu sagen, nur soviel:
    »Mach es gut und Tristan hofft, dich nicht noch einmal zu enttäuschen ...«


    Und ohne sich umzublicken, ging er dann seines Weges.
    Er mußte sich durchfragen, wie er zu der Straße nach Ostia kam, aber nach einigen Irrungen und Wirrungen fand er sie schließlich und ließ die große Stadt Rom hinter sich ...


    Weiter: Stadttor von Ostria


    Sim-Off:

    Die Reise beschreibe ich dann bei Stadttor ;)

  • Imperiosus, der gerade ins Balneum wollte betrat mit ruhigem Schritte das Atrium.
    Schon erblickte er einen Mann, welcher recht unbeholfen im Raume stand und ihm wurde nun klar, dass es der Claudier sein musste.


    Mit einem Lächeln auf dem Gesicht kam er ihm entgegen.


    "Salve, Titus Iulius Imperiosus ist mein Name. Ich begrüße euch in der Casa Iulia, seid mein Gast."

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