Und dann war es vorüber, ganz unspektakulär. Sie ergriff sanft seine Hand, doch hielt sie sich nicht wirklich daran fest, es war mehr eine Bestätigung der Geste, als sie vom Wagen hüpfte und, mit festem Boden unter den Füßen, begann, den Riemen des unkleidsamen Helms zu lösen. Das strahlende Blau harmonisierte nicht wirklich mit ihrer Kleidung, und zumindest in dieser Sache war und blieb die Iulierin modebewusst - also weg mit dem Ding. Mit einem Lächeln überreichte sie ihren Helm Victor und löste dann auch den Lederriemen in ihrem Haar, bis es ihr auf die Schultern herab fiel, leicht und duftig, wenngleich nun doch etwas vom Fahrtwind zerzaust. "Eine wunderbare Fahrt!" sagte sie, wohl wissend, dass die anwesenden Männer zuhörten und ein jedes ihrer Worte wahrscheinlich nachher gedreht und gewendet würde, um irgendeinen Witz unter ihnen zu unterstreichen. Nicht dass es sie gestört hätte, so waren die meisten Männer eben, und sie hatte sich darauf eingerichtet. "Wenn ihr all euren Interessenten für die Factio eine solch rasante Fahrt ermöglicht, bin ich mir sicher, dass es sehr bald sehr viel mehr Fans der Veneta geben wird - selbst mitfahren ist doch etwas ganz anderes als nur zuzusehen." Sie schien Vergnügen über die Fahrt zu empfinden, denn die Augen der Iulierin funkelten sachte, während sie sprach.
"Ah, Constantius ..." Sie ging auf ihren Bruder zu, die anderen und auch Victor hinter sich lassend. "Hast du gesehen, wie wir die Kurven genommen haben? Nicht so gut wie ihr, aber ich finde, mindestens so rasant!" Sie nahm ihm kurzerhand einige ihrer Haarnadeln und die Palla ab, um sich dann bei ihm unterzuhaken, ein mehr als deutliches Zeichen, dass sie wusste, wohin sie gehörte - oder es zumindest nach aussen hin zeigen wollte. Dass sie innerlich ganz andere Wünsche hegte, die auszusprechen weder legal noch statthaft war, musste hier niemand wissen, nicht einmal der Septemvir selbst. Manche Dinge waren eben fast unmöglich, auch wenn man sie noch so sehr wünschte ... sie war sich inzwischen sicher, dass er verheiratet sein musste, ein unvermählter Mann hätte wohl anders reagiert - aber so war es eben. "Gibt es hier irgendwo einen Spiegel? Ich möchte mir zumindest halbwegs die Haare wieder richten ..." Damit blickte sie sich fragend in der Männerschar um, das Gesicht deutlich ausdrückend, dass sie die Nähe eines Spiegels in einem Männerverein nicht unbedingt erwartete - wenngleich sie bei diesem Gedanken schmunzelte.