Casa Germanica - Cubiculum Aelia

  • "Also, der Großteil meiner Familie lebt in Germanien." :P
    Ha, wenigstens etwas, das auf meiner Seite stand :]
    "Warum? Ja, fix, ich weiß es doch selbst nicht so genau. Mir wäre es auch lieber, ich könnte hier bleiben. Aber die Götter scheinen mir einen anderen Weg vorherbestimmt zu haben und wer sind wir, dass wir die Götter in Frage stellen?" 8)
    Meine letzte Chance. Wenn die Sache mit den Göttern nicht klappte, dann klappte gar nichts, um Aemilia ruhig zu stellen.

  • "Pfff... Das ist nicht deine Familie. Du kennst die alle doch überhaupt nicht. Ich bin deine Familie!" schimpft Aemilia eifersüchtig.
    "Aber gut... :P Wenn dir die ganzen fremden Leute alle wichtiger sind als deine Zwillingsschwester, dann ist halt das jetzt deine Familie. :P Dann geh halt nach Germanien und werd mit denen glücklich..."
    Demonstrativ wendet sie sich von Aelia ab.
    "Komm mir nicht mit den Göttern. Woher willst du Bürofrau denn schon wissen, was die Götter wollen? Wahrscheinlich habt ihr weder das Orakel befragt, noch auch nur ein klitzekleines Opfer dargebracht..."

  • Einige Minuten sah ich Aemilia einfach nur mit unergründlichem Lächeln an...und malte mir in Gedanken die schönsten Hinrichtungsmethoden aus. Hachja und jedesmal wenn Aemilia eines qualvollen Todes starb wurde das Lächeln breiter. Weiber!
    "Mein allerliebstes Schwesterlein, nie würde ich eines meiner neuen Familienmitglieder über dich stellen. Du bist schließlich die wichtigste Person in meinem Leben."
    Hoffentlich würde ich nacher nicht auf meiner Schleimspur ausrutschen 8)
    "Orakel...pft..hör bloß auf mit dem Orakel. Einmal und nie wieder!"

  • "Tust du wohl! Und red nicht so über die Götter!" X(
    Entrüstet springt Aemilia von ihrem Platz auf und funkelt Aelia böse an.
    "Wahrscheinlich bist du sogar froh, dass du mich endlich los bist. Schließlich nerv ich dich ja sowieso immer nur! Du lässt jedenfalls keine Gelegenheit aus, mir das mitzuteilen! Wahrscheinlich ist es besser so..."
    Sie beißt wütend die Zähen aufeinander und atmet tief durch, auch wenn das nicht viel hilft. Inzwischen stehen ihr die Tränen in den Augen, doch sie kämpft noch tapfer dagegen an.
    "Ich... Ich..."
    So langsam fehlen ihr die Worte und sie beißt sich wieder verzweifelt auf die Unterlippe.
    "...ich will zu meiner Mama!" :(
    Hilflos lässt Aemilia sich wieder auf ihren Platz fallen, vergräbt das Gesicht in ihren Händen und beginnt zu weinen. Sie hasst es, sich so mit ihrer geliebten Schwester zu streiten und weiß nicht mehr ein noch aus.

  • Im ersten Moment wusste ich nicht recht, ob ich nun lachen oder weinen sollte. Ich entschied mich für keins von beiden, es hätte doch nur einen weiteren Ausbruch Aemilias zur Folge gehabt.
    "Bist du schwanger?", fragte ich völlig unvermittelt und zog eine Augenbraue nach oben.
    Argh...ich biss mir auf die Zunge. Irgendwann musste ich mir nochmal den Unterschied von 'denken' und 'sagen' zu Gemüte führen.
    Mehr oder weniger hilflos erhob ich mich von meinem Platz und ging vor meinem Zwilling in die Hocke.
    "Na komm, jetzt schmoll nicht. Über die Götter hab ich gar nichts gesagt und du bist und bleibst meine Lieblingsschwester." ;)

  • Aemilia seufzt tief. :(
    "Doch, hast du..." murmelt sie in sich hinein. "Du hast über das Orakel geschimpft..." :(


    Sie hört nur langsam auf zu weinen und sieht dann benommen zu Aelia auf.
    "Was will das schon heißen? So viele Schwestern hast du doch garnicht. Und wenn wir uns dann garnicht mehr sehen, ist es sowieso fast wie garkeine."
    Aemilia schnieft einmal herzhaft.
    "Ach... Es ist alles Mist..."
    Noch einmal seufzt sie tief.
    "Aber... Warum sagst du mir das alles überhaupt erst jetzt? :( Es hört sich nicht so an, als hättet ihr das erst gestern entschieden."
    Zutiefst verletzt sieht sie Aelia an und sucht in deren Gesicht nach einer Antwort.

  • "Ich habe nur gesagt 'Einmal und nie wieder'. Das ist nicht wertend gemeint.", grinste ich und stuppste Aemilia in die Rippen.
    "Also...sfz...gut, meine Lieblingsverwandte?...Mein Lieblingsmensch? He, du bist schließlich der einzige Zwilling, den ich habe. Was würde ich denn ohne dich machen?"
    Hm...sonderbar. Auf das 'Bist du schwanger' war sie gar nicht eingegangen. Ob das etwas zu bedeuten hatte? :hmm:
    "Warum erst jetzt? Ja...hm...also, weißt du, bis vor Kurzem war ich mir noch gar nicht sicher, ob ich überhaupt nach Germanien gehen würde und dann...naja, du bist doch immer so beschäftigt und ich ja auch und ich wollte dich nicht aufregen..."

  • "Ichbinüberhauptgarnichtsovielbeschäftigt..." murmelt Aemilia, die Stirn wieder auf ihre Knie stützend.
    "Du würdest... bzw. du wirst das gleiche machen, was die ganzen anderen vielen tausendmillionen Menschen machen, die auch keinen Zwilling haben. Außerdem bin ich nicht dein Lieblingsmensch. Das ist schon Corvus... Naja... Du musst das selber wissen, aber ich halte es für einen großen Fehler, so überstürzt gleich ganz nach Germanien zu ziehen... Du hast dir das Land da ja nichtmal angeschaut..."
    Betrübt schließt sie die Augen und atmet wieder etwas ruhiger.
    "Ach, Aelia... Manchmal fühl ich mich so einsam... :( Und wenn du erstmal weg bist, dann wird das noch schlimmer werden... Livianus arbeitet doch immer so viel... Und seine Cousine Lucilla will mich aus der Casa rausekeln, glaub ich..." :(

  • Es mussten die Hormone sein, ob schwanger oder nicht. Ich weigerte mich einfach zu glauben, dass meine Schwester mit der Ehe so quengelig geworden war :]
    "Werde ich nicht. Und Corvus ist nicht mein Lieblingsmensch. Nur mein Lieblingsmann, das steht in der Hierarchie viel weiter unten.", versicherte ich wiederholt nickend. "Wenn es mir da oben nicht gefällt, kann ich ja immer noch zurück kommen."
    Mit schiefgelegtem Kopf betrachtete ich Aemilia.
    "Einsam? Unsinn, du hast doch immer so viele Menschen um dich herum. Wenn jemand einsam ist, dann bin ich das. Der einzige zwischenmenschliche Kontakt, den ich habe, ist mit meinem Co-Magister und zwei trotteligen Scribae. Ab und an läuft mir zufällig noch mein Pater Familias über den Weg, das wars dann aber auch schon. Du hast deine Schülerinnen, Livianus, deine ganzen Verwandten...und Lucilla...ach, bestimmt interpretierst du da nur etwas falsch."

  • Aemilia sieht auf und Aelia an.
    "Lüg mich nicht an. Natürlich hat Corvus den ersten Platz und das ist auch richtig und gut so. Sonst würdest du ihm kaum in diese blöde, überflüssige, unnütze Provinz folgen." X(
    Germania an sich beginnt allmählich Aemilias Abneigung auf sich zu ziehen.
    "Ja, natürlich hab ich Menschen um mich rum. Aber die sind doch nicht so richtig... Da zählt nur Livianus und der hat so wenig Zeit..."
    Sie seufzt traurig. :(
    "Doch, sie will mich loswerden. Das ist eindeutig. Du müsstest sie mal reden hören. Immer macht sie meine Arbeit schlecht und die Blicke, die sie mir zuwirft, sind auch nicht von schlechten Eltern. Meine übrigen ganzen Verwandten arbeiten auch alle immer ganz viel... Aber... Und überhaupt. Es kommt sowieso niemand an dich heran. Schließlich kenn ich dich schon mein ganzes Leben lang und immer wenn du weg warst wurde es schlimm für mich. Wie damals mit Ägypten!"
    Aemilia nickt bestätigend. :(
    "Wer soll mich denn sonst vor den vielen bösen Menschen hier in Rom beschützen, wenn nicht meine große Schwester?"
    Jetzt bekommt sie doch wieder ein kleines, wenn auch noch etwas unglückliches, Lächeln hin. ;)

  • "Ich hab doch schon gesagt, es ist nicht nur seinetwegen...hier hänge ich im Moment einfach fest..."
    Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich das Gespräch noch eine Weile hinziehen würde...aber was tat man nicht alles, für seine Schwester :P
    "Ich nehme an, wenn ich verspreche dir jede Woche einen Brief zu schreiben wird das nicht reichen, hm?"
    Zumindest würde der Cursus Publicus sich freuen.
    Ohweh...just in diesem Moment fiel mir ein, dass diese Lucilla ja in Italia für den CP zuständig war. -.- Eindeutig nicht mein Tag.
    In ihr Seufzen miteinstimmend tätschelte ich ihre Hand.
    "Stutenbissigkeit...das ist bestimmt nur, bis sie sich an dich gewöhnt hat. Bisher hatte sie wahrscheinlich in der Familie das Ruder in der Hand und jetzt hat sie Angst, dass du sie von diesem Platz verdrängst...oder schon verdrängt hast...oder so etwas in der Art."
    Ägypten. -.- Ob sie wusste, wie fies es war, das gerade jetzt wieder zu erwähnen? Mit Sicherheit. Durchtriebenes kleines Biest.
    "Dein großer, starker, Ich-bin-der-Praefectus-Urbi-Ehemann könnte dich beschützen, meinst du nicht? Außerdem bist du in den letzten Wochen ja auch ganz gut ohne mich zurecht gekommen..." 8)

  • Nachdenklich schaut Aemilia Aelia an. -.^
    "Ist es wegen deiner Arbeit? Gefällt es dir in der Curie nicht mehr? Hast du Stress mit deinem Vorgesetzten?"
    In dem Fall nimmt Aemilia sich schonmal fest vor, den Schuldigen gehörigst den Hals umzudrehen.
    "Ach... Livianus... Ja... Vielleicht... Ich weiß nicht... Ich hoffe es, jedenfalls."
    Beim Gedanken daran, von ihrem Mann beschützt zu werden, muss Aemilia plötzlich grinsen.
    "Er lässt sogar meine Lichtung bewachen, von seinen Soldaten. Ist das nicht süß von ihm?" =)
    Sie rutscht zu Aelia auf den Fußboden und lehnt sich schutzsuchend an deren Schulter.
    "Ich werde dich trotzdem vermissen, Aelia... Richtest du Corvus wenigstens aus, dass ich ihm den Hals und noch einiges mehr umdrehe, falls er nicht lieb zu dir ist?" =)
    Ihre sadistischen Neigungen gewinnen wieder die Überhand. 8)

  • "Nein, nein, nichts dergleichen. Ich will nur nicht den Rest meines Lebens damit verbringen, in diesem Officium zu sitzen.", erklärte ich kopfschüttelnd.
    "Er lässt die Lichtung bewachen?"
    Ich begann zu Grinsen.
    "Sicher, dass er dich nur bewacht und nicht überwacht?" ;)
    Hu, hoffentlich würde Aemilia, wenn sie heute nach Hause kam, nicht ein ähnliches Gespräch mit Livianus führen :D
    Als mein Schwesterlein sich letztendlich auch noch an meine Schulter lehnte, kam ich mir endgültig wie der Mann in dieser Beziehung vor. Um das Ganze zu vervollständigen legte ich noch einen Arm um ihre Schulter und verkniff mir gerade noch ein "Du denkst zu viel nach, Baby." 8)
    "Das richte ich ihm mit Vergnügen aus...und wenn noch etwas von ihm übrig ist, nachdem ich mit ihm fertig bin, darfst du dich auch gerne an ihm austoben." :D

  • Aemilia seufzt tiiiief.
    "Stattdessen willst du den Rest deines Lebens damit verbringen, in einem anderen Officium zu sitzen? :P Das ist nich logisch!" schüttelt sie energisch den Kopf.
    "Hehe... =) Keine Ahnung, aber ist auch egal. Ich stell ja nichts schlimmes an!" grinst sie Aelia zu. "Hauptsache er passt auf mich auf."
    Sie gönnt sich noch einen vorwurfsvollen Seufzer.
    "Gerade jetzt, wo meine treulose Schwester mich verlässt."
    Frech streckt sie Aelia die Zunge heraus. :P
    "Aber ob ich dich in dem kalten, unwirtlichen Germanien besuche, das muss ich mir noch guuuut überlegen!" :]

  • "Genau das.", grinste ich. "Also weißt du, so wie du das sagst, klingt das, als ob es etwas Schlechtes wäre." :]
    Einmal mehr rollte ich mit den Augen. Wenn ich so weitermachte, würde mich wohl noch schwindelig werden davon.
    "Siehst du. Er passt auf dich auf, ergo brauchst du mich gar nicht. qed." 8)
    "Ach, weißt du, im Sommer ists da sicher auch warm. Wenn nicht bin ich schneller wieder hier, als du Colonia Claudia Ara Agrippinensum sagen kannst." :D
    Just in diesem Moment wurde die Tür aufgerissen...

  • Nachdem sie wieder wohlbehalten (und durchgefroren) in Rom angekommen war, machte Saldir sich schnurstraks auf den Weg zur Casa Germanica.
    Jedoch auch dort fand sie noch keine Zeit zum Ausruhen, sondern trabte brav zum Zimmer ihrer Herrin, wo sie wie immer (= ohne anzuklopfen) eintrat...und erstmal inne hielt.
    Zweimal ihre Herrin. Irgendetwas stimmte nicht. Verwundert sah sie zum ledernen Behälter, den sie noch immer fest in Händen hielt und dann wieder zur doppelten Aelia.


    "Herrin?", fragte sie mit einem Hauch Verzweiflung in der Stimme.

  • Die Verwirrung stand ihr ins Gesicht geschrieben, als Saldir zögerlich der zweiten Herrin die Briefe gab.
    Vorsichtshalber wich sie gleich darauf einige Schritte zurück. Das Ganze war ihr irgendwie unheimlich.


    Hiermit bestätige ich, Decius Germanicus Corvus, dass es mit wachem Geist und ohne Zwang mein Wunsch ist, mit Germanica Aelia, angenommene Tochter des Traianus Germanicus Sedulus, die Ehe einzugehen. Ich setze sie hiermit in das Recht, für mich zu sprechen, um unserer beider Verlobung zu bekunden.

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    MOGONTIACUM - PRIDIE ID IAN DCCCLVI A.U.C.
    (12.1.856/103 n.Chr.)



    Liebste Aelia,


    oh wie sehr habe ich mich über Deinen Brief gefreut. Ja, Dein ‚Trampel’ ist hier wohlbehalten angekommen.
    Das Avarus unserer Verbindung nicht im Wege stehen will hat eine kleine Sorge von mir genommen! Auch wenn ich nicht wirklich an seinem Einverständnis gezweifelt habe, so blieb doch immer ein Rest Unsicherheit. Immerhin trägst Du bereits den Namen Germanica, auch wenn Du ihn als Adoptivtochter meines Vetters angenommen hast.
    Wie gern würde ich Dir schreiben, dass ich mich nicht sorge, wenn Du in dieser Jahreszeit hierher aufbrichst. Doch ich weiß um die Tücken und Gefahren des Weges und darum werde ich zu den Göttern beten, dass sie dich auf deinem Weg beschützen.
    Das Paulus dich begleitet ist zumindest ein kleiner Trost, er ist ein treuer Mann, der unserem Pater schon lange dient.
    Mehr noch als ohnehin schon werde ich also Dein Kommen herbeisehnen und über alle Maßen froh sein, dich endlich wieder in die Arme schließen zu können.
    Deiner Sklavin gebe ich diesen Brief mit und auch die Ermächtigung für Dich, damit Du unsere Verbindung eintragen lassen kannst.
    Ich will hoffen das sie den Weg zurück findet, denn sie scheint mir ein wenig beschränkt zu sein.


    Dein [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Bilder/CorvusUnterschrift.png

  • Neugierig geworden rappelt Aemilia sich auf und schaut Aelia über die Schulter. Natürlich versucht sie jetzt angestrengt, die beiden sicher interessanten Briefe mitzulesen. :D
    "Von wem sind die? =) Von Corvus?"
    Um das Gleichgewicht zu halten, stützt sie sich großzügig auf Aelias Schulter ab. 8)

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