Es ist ein kalter Wintertag. Die Bäume zeigen ihre kahlen Äste in Richtung des weißen Himmels. Krähen flattern über ihren Wipfeln hinweg und die Wege sind verschneit oder vereist. Über die römische Strasse auf die Stadt Mogontiacum ist jedoch doch Leben zu sehen. Ein Zug aus Wägen, bepackt mit vielen Kisten, viele Reiter in dicken Umhängen und doch unschwer als die Praetorianergarde zu erkennen bewältigen die Strasse.
In ihrer Mitte ist eine Reisesänfte zu sehen, die von vielen Sklaven getragen wurde, die trotz der Kälte recht dünn angezogen waren. Die Sänfte der Kaiserin näherte sich langsam, aber stetig den Stadttoren. Ein Reiter war schon vor einigen Stunden vorgeschickt worden, damit die Stadt auf die Ankunft vorbereitet war.
Medeia saß derweil auf einen der hinteren Wägen in einem dicken Umhang gehüllt und noch einer Decke um sich. Sie sah etwas elend aus, da sie die lange Reise über Land und durch die rauhe Gegend doch mitgenommen hat. Ab und zu schniefte sie leise und holte sich ein kleines Taschentuch hervor, in das sie dezent hinein nieste. Immer wieder ging ihr Blick nach vorne und Erleichterung machte sich breit als sie die Stadttore der Stadt erkannte...