• Gedankenverloren schuhte Methodius ueber das Forum, versuchend, die Dinge, die ihm sein Herr aufgetragen hatte, im Kopf zu behalten. Der Brief ging an den einen, wie hiess er noch mal, dieser Anwalt, und der Brief ging nach Achaia. Und das paket hier war auch bei der Post abzugeben, offenbar enthielt es etwas wertvolles...
    So in Gedanken war er, dass er das Fass gar nicht bemerkte und anrempelte, sodass es leicht zur Seite kippte. Fast haette er das paket fallen gelassen, doch konnte er das noch rechtzeitig verhindern.
    Was tat denn das Fass am Forum?
    Vorsichtig lugte er zur Vorderseite des Fasses, wo ein baeriger Mann sass. "Herr! Ist dir etwas passiert?", fragte Methodius.

  • Geminus hatte das Forum Romanum erreicht. Er genoß den Anblick, genau bis zu dem Zeitpunkt als ein Junge vorbeirannte, der Pfütze vor dem Senator genau gar nicht auswich und dessen Toga versaute.


    Geminus wollte dem Jungen schon hinterherbrüllen, doch verkniff er es sich dann doch, anders kannte er Roma ja nicht. Und erinnerte sich an einige Zeilen, die er gelesen hatte.


    ... Ein armer Mann hat in Rom keinen noch so kleinen Platz zum Denken. Früh am Morgen machen Lehrer das Leben ünerträglich, schon in der Nacht wecken dich die Bäcker und das Hämmern des Kupferschmieds zerrt den ganzen Tag an deinen Nerven. Dazwischen klimpert hier der Geldwechsler zum Spaß mit seinen Münzen auf der schmutzigen Bank, und dort zertrümmert ein Mann mit einem glänzenden Schlegel auf seinem abgewetzten Stein spanisches Gold zu Staub. ...


    Er musste grinsen, wahrlich treffliche Worte.
    Wo hatte er sie nur gelesen.

  • In der dunkelsten und einsamsten Stunde der winterlichen Nacht kamen ebenso dunkle Gestalten auf das Forum Romanum.
    Einer von ihnen war ein groß gewachsener Aegypter, der seinen kahlen Schädel unter der Kapuze eines moosgrünen Überwurfs verbarg. Wie die anderen fröstelte er in der Kälte.


    Sie suchten das verlassene Fass und sie fanden es.
    Sie holten Äxte hervor und schlugen es in Stücke.
    Dann schafften sie die Trümmer fort und nichts blieb zurück.

  • Wo einst ein seltsames Fass mit einem seltsamen Bewohner gewesen war, befand sich nun lediglich eine kahle Hauswand. Perfekt für den Wahlkampf, wie eine angeheuerte Gestalt befand. Der Mann machte sich sofort an die Arbeit und befestigte eine große Tafel an der entsprechenden kahlen Stelle.



    CIVITES!
    WÄHLT

    - KAESO ANNAEUS MODESTUS -
    ZUM PRAETOR! EIN RECHTSCHAFFENER MANN FÜR EIN RICHTERLICHES AMT!

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