[Ante Castellum] Übungen der Legionsreiterei im Gelände

  • Mit den Infateristen und meinen Helfern erreichten wir eine Lichtung, eine ausgezeichnete Stelle für Übungen und das verbessern der Fähigkeiten..

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Seinem Pferd auf den Hals klopfend, nachdem dieses auf der Lichtung zum stehen kam und den Kopf seltsam wackelte, sprach Avitus in beruhigendem Tonfall
    "Ruuuuhig, mein Bester, ist ja schon gut"
    Offenbar war dem Pferd das Prozedere recht vertraut und es konnte wohl kaum erwarten, sich ausgiebig zu bewegen. Avitus schaute sich um. Die Wiese war weitläufig. Im Moment wuchs noch allerlei Unkraut auf dem Feld, doch spätestens, wenn die Übung hier vorbei war würden die Hufe alles niedergetrampelt haben. Er fragte sich allerdings, worauf der Decurio bei der Ausbildung von Infanteristen Wert legte.

  • Crispus folgte Avitus auf dem Fuße und zog die Zügel, um das Tier zum Halten zu bringen.
    Das Pferd tänzelte etwas, während Crispus zu dem Decurio sah, was er wohl zu befehlen hatte...

  • Plautius brachte sein Tier ebenfalls zum halten, wobei dieses zuerst etwas bockte. Ohnehin schien das Pferd heute keinen guten Tag zu haben und war recht störrisch. Man konnte fast glauben, daß er ein Maultier ritt.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Ich ritt mit Herakles langsam vor die Infanteristen und begann dann zu sprechen...


    "Meine Herren, wie ihr wisst sollt ihr mit diesen Übungen keineswegs zu Equites ausgebildet werden. Sollte dennoch interesse an einer Versetzung bestehen, können wir das gerne regeln."


    sagte ich schmunzelnd, denn es war scherzhaft gemeint...
    Dann wurde meine Mine ernst...


    "Heute werden wir nochmal alle einzelnen Aspekte durchgehen, welche ihr braucht um sicher zu reiten, das heißt die verschiedenen Gangarten der Pferde, weite Kurven, enge Kurven, aufsitzen, absitzen und so weiter. Und danach wird die im Dienstplan angekündigte Prüfung abgehalten. Irgendwelche Fragen oder sollen wir sofort anfangen?"


    fragte ich die Truppe...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Crispus wartete. Zu den Equites wechseln war ja wohl...er wollte gar nicht daran denken. Eigentlich wollte er nur diese Prüfung.
    So schüttelte er den Kopf und wartete auf neue Befehle.

  • 'Prüfung? Für Infanteristen?'
    dachte Avitus nur. Zwar dachte er nicht einmal daran, dass er sie nicht bestehen würde, aber dennoch. Es war schon ein komisches Gefühl dabei, zu wissen, dass man am Ende geprüft werden würde. Aber irgendwas davon stand wohl tatsächlich im Dienstplan, also tat er so, als wäre er nicht wirklich überrascht.


    Zur Reiterei wechseln wollte der Artorier eigentlich nicht. Einzig ein Wechsel zur Ala, der ihm als Optio einer Legion einen Anspruch auf den Rang eines Decurio in der Auxiliareinheit verschaffen würde, käme in Frage. Aber danach sah es ohnehin nicht aus, denn die Ala hier in Germania schien voll besetzt zu sein und auf sie kamen mindestens 7 Legionen, was die Chancen doch erheblich minderte, also ließ er den Gedanken fallen und konzenrierte sich lieber wieder auf die Ausbildung.


    "Keine Fragen, Decurio"
    sagte er. Das war natürlich gelogen, denn eigentlich hätte er nur zu gern wissen wollen, wie genau die Prüfung aussah. Doch er verkniff sich die Fragen.

  • "Anscheinend keine Fragen. Gut."


    sagte ich, und ließ Herakles einmal auf der Stelle kreisen...


    "Dann beginnen wir nun mit den verschiedenen Geschwindigkeiten, ihr werdet das Pferd bis zum Ende dieser Lichtung gehen lassen, dann geht ihr ins Traben über und dann in den Gallopp. Los gehts! Ich werde hinter euch herreiten und genau auf alle Fehler achten."


    meinte ich und wartete darauf dass die Soldaten loslegten,...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Avitus schnalzte mit der Zunge, um dem Gaul zum Gehen zu veranlassen und gab ihm ganz sachte Sporen. Das Pferde schnaubte und ging in einen bequemen Gang über, der es und Avitus zum Rand der Lichtung führte. Dabei fiel Avitus auf, dass er nicht einmal wusste, wie der Gaul gerufen wurde. Er beugte sich leicht zum Ohr und flüsterte dem Reittier zu
    "Wie du heißt, kannst du mir wohl nicht verraten, hm?"
    Ein weiteres Schnauben war alles, was er als Antwort zu hören bekam. Avitus seutzte sich wieder gerade und hob eine Augenbraue.
    "Dachte ich mir doch"
    sagte er mit gespielter Verachtung und klopfte dem Pferd mit der flachen Hand auf den Hals.


    "Mal überlegen, was wäre wohl der passende Name für einen Gaul wie dich"
    sagte er und überlegte, während der Rand der Lichtung immer näher kam. Ihm fiel nicht schnell genug etwas vernünftiges ein, so dass er das Ende erreichte, ohne sich einen Namen für sein Pferd überlegt zu haben. Es war Zeit für einen Trab. Er zog die Zügel und lenkte das Pferd in die andere Richtung, diesmal mehr Sporen gebend. Das Pferd gehorchte und ging brav in einen gemütlichen Trab über, während Avitus immer noch überlegte.
    "Mal sehen... hm... Iuppiter... nee, mein Bester. Nichts für Ungut, aber wie der Alte siehst du nicht aus, ehrlich"
    sagte er dennoch wohlwollend.
    "Vielleicht Achilles... hm, auch nicht. Viel zu unbequem. Hektor vielleicht. Aber der hat ja bekanntlich den Kürzeren gezogen und ins Gras gebissen, also wohl auch nicht"
    überlegte Avitus murmelnd, als schon das andere Ende der Lichtung nahe kam und er das Pferd erneut in die Gegenrichtung lenkte.


    "Ha"
    sagte er laut und plötzlich und gab Sporen, sich im Sattel erhebend und gleichzeitog an den Rücken des Pferds anliegend, um nicht so viel Widerstand zu erzeugen. Im schnellen Galopp ritt er die Lichtung entlang, bis das Ende - sehr schnell - nah kam und er den Gaul mit einem
    "Brrrrr"
    anhielt. Ein passender Name war ihm immer noch nicht eingefallen und er wunderte sich über diese Blockade.

  • Crispus trieb sein Pferd an und ritt schon fast im Trab zum Ende der Lichtung. Dann ging er in einen scharfen Trab, der ihn schon etwas forderte. Es war gar nicht so einfach, sich im Sattel zu halten...
    Schließlich fiel er in Galopp und die Hufe erzeugten ein rhythmisches Trappeln. Crispus presste seine Beine an die Flanken und versuchte sich an den Knaufen des Sattels festzuhalten. Sein gesamter Körper war angespannt.

  • Mühsam hatte Marcus ein Pferd vom Kastell aus unter Kontrolle gehalten. Gerade das langsame Reiten im Zug mit den anderen Soldaten gestaltete sich sehr schwierig. Sein Gaul, zwar ein schöner Fuchs, schien ein Individualitst zu sein und die Gesellschaft der anderen Pferde nicht wirklich zu schätzen. Ab und an versuchte sein Fuchs nach dem ein oderen anderen Hengst zu schnappen oder spielerisch eine Stute auf sich aufmerksam zu machen. Gerade noch rechtzeitig konnte Marcus seinen Hengst davon abhalten sich mit bösartiger Absicht dem Pferd seines Centurios zu nähern.


    "Pass auf, daß ich Dich nicht zum Schlachter bringe, Gaul!"


    Dann waren sie schon an der Lichtung angekommen. Als Marcus der Rede des Decurio lauschte, tänzelte ab und an wieder Chiron. Zur Reiterei wechseln? Nun, das klang nicht unbedingt schlecht. Vielleicht würde er dann um den Straßenbau herum kommen. Marcus dachte darüber nach, was er denn fragen könnte. Hmm...? Doch Marcus grübelte zu lange und der Moment war verflogen. So nahm Marcus die Zügel fest in die Hand und folgte den Anweisungen des Decurio.


    In langsamen Schritt ließ Marcus seinen Hengst über die Wiese laufen. Dabei atmete Marcus die frische Luft ein und genoß den weichen Gang seines Pferdes. Dabei hielt er sich gerade und die Fußspitzen nach vorne. Schließlich drückte er seine Oberschenkel fest gegen das Pferd, was auf die leichte Berührung sensibel reagierte und in einen Trab verfiel. Dabei verfolgte Marcus die Bewegungen fließend und ließ schließlich seinen Hengst ins Galopp fallen. Der Hengst griff mit seinen Hufen weit aus, froh sich endlich schnell und ungehindert bewegen zu dürfen. Marcus beugte sich etwas nach vorne und es schien als ob er und das Pferd über die Wiese fliegen würden.


    In einem übermütigen Anflug preschte Marcus an einem kleinen Bachlauf vorbei und setzte dann mit einem eleganten Sprung darüber hinweg. Auf der anderen Seite ritt Marcus in einer engen Kurve wieder zurück und sprang erneut über den kleinen Bachlauf um dann zu den anderen Reitern zurück zu kehren. Mit schlechtem Gewissen und leicht zerknirschter Miene zügelte Marcus seinen Hengst wieder in einer der hinteren Reihen und hoffte, daß niemand seine kleine Sonderzulage wirklich bemerkt hatte.

  • Gewiss hatte ich den kleinen Ausbruch des Legionärs bemerkt... Doch wollte ich mir meinen Kommentar für die Zwischenprüfung aufbewahren und ritt erstmal mit meinen Equites, fünf an der Zahl, welche ich zur Beobachtung mitgenommen hatte hinter den Infanteristen her... Reiten konnte sie alle das stand außer Frage, den ein oder anderen hätte ich gewiss auch bei der Kavallerie gebrauchen können, mit mehr Training, und Waffenübungen hätte aus manchen ein guter Eques werden können, nun wie dem auch sei, ich ritt weiter gelassen hinter allen her, und versuchte sämtliche Fehler mitzubekommen, die Augen meiner Reiter halfen mir dabei...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Plautius absolvierte die Übung und bekam das Pferd zunehmend besser in den Griff. Man merkte bei ihm, ebenso wie bei einem guten Teil der anderen Infanteristen, daß die Pferde normalerweise Stammreiter hatten und wenig Begeisterung zeigten sich auf neue Reiter einzustellen. Vielleicht gingen auch die Mentalität von Reiter und Pferd in einigen Fällen auseinander. Aber im Gegensatz zur Reiterei nahm man sich hier nicht die Zeit herauszufinden, wer zu welchem Pferd passte.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Endlich hatte Seneca einmal wieder Zeit gefunden, sich höchst persönlich um seine Reiterei zu kümmern.


    Er ritt auf Hermes aus dem Lager und kam an die Stelle, wo immer geübt wurde.


    Alle waren fleißig am üben. Sein Bruder machte das wirklich gut und wer weiß, irgend wann einmal würde er bestimmt Kommandant einer Reitereinheit werden.


    Er schloss sich einer Gruppe um Decurio Sabinus an und nahm vorerst selbst an den Übungen Teil. Hin und wieder verbesserte er die neuen Equites.

  • Nachdem die Infanteristen die Übung absolviert hatten, und einige mehr einige weniger sicher ihre Pferde in den verschiedenen Geschwindigkeiten geführt hatten, kam ich zur Zwischenbesprechung...


    Ich stellte mich also wiedereinmal vor die Männer und sprach:


    "Zu erst einmal muss ich festhalten dass ihr wirklich viel gelernt habt Männer, und ich einige von euch sofort zum härteren Training mitnehmen würde um aus euch Equites zu machen, nun Schade drum, viele von euch haben sich ja gegen die Reiterei entschieden."


    ich grinste kurz, bevor meine Miene bitterernst wurde...


    "Legionarius Flavius Aristides? So eine Aktion wie von dir will ich nicht mehr sehen verstanden?"


    fragte ich den Mann, bevor ich wieder normal weitersprach...


    "Nun, ich bin mir sicher ihr musstet es auch schon hunderte Male machen, aber naja, üben wir nun das auf und absitzen von beiden Seiten, und das hinauf springen. Da Decurio Sabinus ja des öfteren mit euch übte bin ich mir nicht sicher ob ihr schon auf echten Pferden das auf und absitzen geübt habt. Deshalb bitte ich einen von euch mir dies mitzuteilen."


    ich wartete auf eine Antwort...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Oh weh! Das war wohl doch nicht unbemerkt geblieben. Marcus nickte stumm als Erwiederung auf die Rüge des Iulianer. Aber die erste Aussage des Soldaten verwunderte Marcus doch. Marcus konnte sich nicht erinnern, je danach gefragt worden zu sein, ob er zu den Fußsoldaten oder zur Reiterei will. Nun ja, so wollte es wohl das Schicksal und vielleicht auch Mars selber.


    Ja, ein paar hundert Mal, war er schon von seinem Pferf auf und abgestiegen und wenn es schlecht lief, musste er auch springen. Besonders auf seiner Reise, als er und sein Sklave abtauchen mußten, passierte es ihm doch ein oder andere Mal, daß ihm ein wütender Ehemann hinter her gerannt war und Marcus eilends auf sein wartendes Pferd springen mußte. Schrecklich, aber meist war er dort auch entblößt gewesen. Marcus grinste kurz und überließ es einem seiner vorgesetzten Offiziere, die Antwort zu übernehmen.

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