Corona war unheimlich nervös gewesen. Sie hatte nicht gewusst, was sie anziehen soll und war dann, rat- und hoffnungslos mit einem Haufen aus Kleidungsstücken auf dem Bett und einer einfachen Tunica am Leib losgelaufen, um sich Ratgeber zu suchen.
Pompeia Lucia, ihre Mutter, schien ihr zwar nicht gerade die geeignetste zu sein, aber in der Tat waren sie und ihr Erbstück, der ehemalige Leibskave ihres Vaters und damit jetzt der ihrige, irgendwie dazu in der lage gewesen, sie dahingegen zu beraten, dass sie dann einige Stunden später mit einer hellen, weichen Tunica, einer dazu passenden Pala und wunderschön hochgesteckten Haaren in Begleitung des griechischen Sklaven Nicocholus, besagtem Ratgeber, vor der Porta der Villa Tiberia und fragte sich, ob es denn tatsächlich möglich war, die imposante Erscheineung der Villa Aurelia zu toppen. - Ja, das war es. Als sie damals mit Centho zur Cena hierher gekommen war, hatte sie kaum darauf geachtet, da sie sich mit ihrem Tutor unterhalten hatte, aber nun war sie hier und fragte sich, ob sie Dolabella sehen würde.
Sie bedeutete Nicocholus zu klopfen und der Grieche tat dies für sie. Wie sicher sie sich doch in seiner Begleitung fühlte. Er war ihre Leibgarde und das als einzelne Person. Da für gewöhnlich niemand die Absicht hatte, der jungen Iulia irgendwie zu schaden, reichte seine Begleitung auch in der Tat meistens aus.
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"Domina Corona, ganz ruhig! Du bist wunderschön und intelligent. Wenn du nicht irgend etwas falsches sagst, wirst du ihn überzeugen. Mach dir keine Sorgen." sprach der Sklave sie gerade an.
Corona blickte ihn scharf an. "Genau darum mache ich mir doch Sorgen!"