• Stesichoros
    „Ah! Willkommen, Willkommen, Herr!“ Waren es also doch die Verwandten! „Herrin. Herrin.“ Der Ianitor verneigte sich vor jedem der dreien und sprach respektvoll: „Ihr wurdet schon erwartet, darf ich euch ins Atrium geleiten?“

  • Männer die mit der Aufgabe betraut waren nach den Weg zu fragen… Man sah ja wohin das geführt hatte, zum Stundenlangen umherirren in der Stadt, nicht wissend ob sie ihrem Ziel näher kamen oder sich entfernten. So gesehen hätte eine belanglose Sache sein können, aber sie hatten ein bestimmtes Ziel das sie zu erreichen hatten und etwas, wozu sie erwarten wurden. Verus hatte ihnen nicht sagen können wie tief das Essen in die Nacht gehen würde, aber es war bestimmt nicht Sinn des Ganzen gewesen erst einen Stunden langen Fußmarsch hinter sich zu bringen und schon müde und kaputt zu sein, ehe überhaupt irgendwas angefangen hatte. Aber jetzt schienen sie doch endlich das imposante Gebäude erreicht zu haben, zu dem Verus sie die ganze Zeit hatte führen wollen und die wenige Zeit die sie noch vor der Tür mit warten verbrachten, nutzte Calena dafür ihr Haar wieder zu richten und sich den weichen Stoff auf ihrer Haut wieder grade zu rücken. Dann wandte sie sich an ihre Nichte und zupfte auch an dessen Haar herum – natürlich konnte Flaminina sich auch allein darum kümmern, doch sie half ihr gern dabei. Schließlich wurden sie in Edler Gesellschaft erwartet und die beiden Decima Frauen hatten all ihre möglichen Ressourcenaufgefahren die diesem Standard gerecht zu werden. Gern hätte Calena sich neue Kleider und Schmuck gekauft, doch für gleich zwei Frauen hätte dies ihre Möglichkeiten gesprengt.
    „Natürlich. Ich war es nicht der es beinah auf dem Tisch in der Insula vergessen hätte.“, antwortete Calena und stand mit dem Rücken zu Verus, wegen so etwas Belangloses brach sie die prüfende Korrektur von ihrer Nichte doch nicht ab. Stumm nickte sie schließlich und sah zufrieden mit dem Zustand ihrer Nichte aus. Sie drehte sich schließlich herum und ihr rechter Arm legte sich auf den Unterarm ihres Mannes. Sie brauchte dies nicht tun, aber! Er führte sie schließlich in Rom in das Haus seiner Familie! Er war von hohem Stand und sie… nun sie nun nicht, also würde diese kleine Geste eine kleine Rolle einnehmen. Vielleicht eine unbedeutende, aber dennoch eine sichtbare Etikette. Und damit gab Calena Verus auch zu verstehen, dass sie ihn dieses Mal nicht hinter herlaufen und folgen würde er würde sie nun führen müssen und ihr den Weg über die Schwelle ebnen. „Nervös solltest du auch sein, so wie du dich am Forum Romanum benommen hast.“, zischte sie Verus leise zu und hielt ihm noch mal vor, welches Bild er dort von sich abgeliefert hatte. Eine Schande für den Namen Tiberia. Entwürdigend für die Frau die sich seine Ehefrau nannte und unangenehm in dem Schatten des Ereignisses nun vor seinen Verwandten zu stehen. Welche auch noch Augenzeugen seines grausamen Verhaltens gewesen waren. Schlimmer konnte ein Start doch nicht beginnen oder?


    Calena sah Verus warnend und mit einer hochgezogenen Augenbraue an, als dieser abermals an die Tür hämmerte. Na großartig! Er stellte sich nun nicht nur als Gemüsewerfer hin, sondern wollte wohl auch gleich den Eindruck machen nicht sonderlich Geduldig zu sein. Als ein Sklave jedoch die Tür öffnete, ließ sie ihren Mann sprechen. Immerhin war es das Haus seiner Verwandten, da konnte er diese Arbeit auch ruhig mal übernehmen und er hatte etwas zu tun und konnte sich keine anderen Unschicklichkeiten ausdenken. Die Decima holte tief Luft ehe sie eintrat. Irgendwie befürchtete sie das dieser Abend viele Dinge für sie alle bereit hielt, auf die niemand vorbereitet war.

  • Wie konnte es eigentlich sein, dass ihr Onkel schon zum dritten Mal fragte, ob sie alles dabei hatten? Einmal in der Insula, einmal unterwegs, und jetzt auch noch einmal hier. Immer noch hatten sie alles dabei, da war sie sich sicher. Wenn man Calena eines nachsagen konnte, dann war es, dass sie eine Planerin war. Hätte sie etwas vergessen, es hätte für sie wohl den Weltuntergang dargestellt. Hatten sie aber nicht, und so konnte sich die Welt für Calena weiter drehen - und Verus würde schöne Geschenke zum Überbringen haben. Vielleicht fragte er ja auch nur deswegen, weil er die Gläser beinahe vergessen hatte. Und nach schier endlosem Herum irren konnte er auch endlich an der Tür klopfen. Wie gut nur, dass man sich keine genauere Zeit als "Nachmittag" ausgemacht hatte. Sonst wäre der erste Eindruck gleich einmal kein schöner. Aber auch so war es für ihn ein Leichtes, einen schlechten Eindruck zu machen: Er hämmerte gleich ein zweites Mal gegen die Tür. Musste das denn sein? Gehörte sich das so? Calena richtige Flaminina's Haar - wofür sie auch sehr dankbar war, denn auch wenn man es alleine konnte - hier auf der Straße gab es nirgendwo eine Möglichkeit, das alleine zu tun. So halfen sie sich also gegenseitig. Allerdings mussten sie beide damit auskommen, das sie hatten. Und neue Kleider oder gar Schmuck waren einfach nicht im Budget gewesen.


    Ein Sklave öffnete, und fragte Verus, ob er auch tatsächlich derjenige war - ja, das war er, wie sie sich jedenfalls sicher war. Ruhig blieb sie stehen, ließ sich nichts anmerken - und all ihre Gedanken, sie drangen nicht nach Außen. Er stellte sie auch gleich vor, was sie ein wenig wunderte. Aber gut, jetzt war das dann wohl getan, und man konnte schließlich eintreten. Was genau es war, das Verus am Forum verbrochen hatte, wusste sie nicht - das hatte sie in der kurzen Zeit nicht heraus bekommen können. Und als die Beiden sich in Bewegung setzten, folgte sie ohne ein weiteres Wort. Sie benahm sich so korrekt, wie sie auch nur irgend wie konnte. Dies war ein wichtiger Tag.

  • Eine gute Tagesreise lag hinter dem Boten, der eines Abends an die Porta der Villa Tiberia klopfte... in der Hoffnung, zumindest den Beginn seines Auftrags heute noch erledigen zu können.


  • Stesichoros


    "Ich komme, ich komme!", hörte man nach einiger Zeit dumpf die atemlosen Worte durch die Tür. Da verschwand man nur mal für einen Moment um einem Bedürfnis nachzugehen und promt musste es natürlich klopfen!
    Die Tür öffnete sich endlich und Stesichoros begrüßte den Besucher: "Salve, Herr. Was kann ich für dich tun?"

  • Von der Casa Accia kommend hatten Crispus und sein Sohn in der Taberna Mori Verus aufgegabelt und waren schnurstracks zur Villa Tiberia marschiert. Der alte Petronier war ein bisschen aufgeregt, vor allem aber voller Zuversicht - auf die Empfehlung eines - wenn auch entfernt - Verwandte würde der Quatuorvir sie sicher nicht abweisen.


    Zur Sicherheit hatten sie aber auch ihre beste Kleidung samt der Toga angelegt, die sie extra für die Kaiseraudienz gekauft hatten.


    "Dann geh'n wir mal rein, oder?"


    schlug der Alte vor.


  • Stesichoros


    Es war ein netter Tag. Die junge Arsinoe hatte Stesichoros vor kurzem ein paar Leckereien gebracht, als Dank dafür dass er ihr berichtete wer gestern und heute so Wichtiges ein- und ausgegangen war. Mit sich und der Welt wie sie war vollkommen zufrieden, knabberte Stesichoros an einem Stückchen Gebäck und hoffte, dass in den nächsten Minuten keiner Klopfen würde.

  • Noch eine Olive kauend, trottete Verus vor. Seine Gefolgschaft schien nervös und für diesen Fakt hatte er nur ein weltfremdes Lächeln über. Mit einem Satz spuckte er den Olivenkern in eine zerbrochene Amphore am Straßenrand neben der Villa.


    "Keine Panik", sagte Verus frech und klopfte an. "Erst einmal klopfen," kommentierte der Patrizier im Anschluss auf die Aussage von Crispus.


  • StesichorosDas durfte doch einfach nicht wahr sein! Da genoss man einmal, ein einziges Mal, wie die hohen Herrschaften und dann musste einen die Realität so unbarmherzig an die eigenen Aufgaben erinnern! Unwillig legte Stesichoros das halb gegessene Gebäck beiseite. Durch rasches abklopfen versuchte er seine Kleidung von Krümeln zu befreien und öffnete auch sogleich die Tür. Ihm fiel es schwer seine schlechte Laune zu verbergen, weshalb er umso höflicher sprach: „Salvete! Willkommen in der Villa Tiberia, womit kann ich… Oh, salve Dominus Tiberius! Kommt doch herein!“ Stesichoros hatte eindeutig nicht mit ihm gerechnet. „Soll ich dem Dominus oder der Domina ihren Besuch ankündigen lassen? Und wen darf ich als ihren Freund melden?“ Jetzt verausgabte sich der gute Mann ja schon fast, dabei waren seine Gedanken die ganze Zeit bei dem Gebäck, dass halb verborgen hinter der Tür auf einem kleinen Tischchen lag.

  • Ein wenig abseits der Tür stand auch Lucius, der sich auf dem Weg hierher wieder mit der neuen Toga herumgeärgert hatte. Zwar war er während seiner Amtszeit als Vicomagister täglich in diesem Kleidungsstück herumgelaufen, allerdings war dieses Exemplar noch ein bisschen modischer und damit voluminöser - also unpraktischer! Deshalb war sie auf dem Weg von der Casa Accia hierher auch wieder außer Form geraten - warum hatten sich ihre Vorfahren wohl ausgerechnet ein offizielles Kleidungsstück gewählt, das bei jeder schnellen Bewegung die Form verlor? Schlimmer war aber noch, dass dieses Kleidungsstück auch noch immer mehr Falten und Stoff bekommen hatte - das hatte der junge Petronier zumindest von den alten Statuen auf dem Forum abgeleitet.


    Aber es half nichts - man musste sich dieser absurden Mode unterordnen, ob man wollte oder nicht. Und deshalb versuchte er nun, die Falten einigermaßen in Ordnung zu bringen, während Verus sie hoffensichtlich schnell zu diesem Lepidus bugsierte...

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Ihnen wurde geöffnet - von einem Mann, der Crispus irgendwie bekannt vorkam. War das etwa der selbe, der ihn vor viiielen Jahren schon hier empfangen hatte? Egal - er begrüßte sie jedenfalls sehr höflich und bat sie gleich herein. Und in seiner Aufregung vergaß Crispus ganz die Etikette und platzte, bevor der Angesprochene sich äußern konnte, direkt heraus:


    "Wir sind Marcus und Lucius Petronius Crispus! Tiberius Verus hat uns hierhergebracht, weil er meint, dass der Hausherr uns als Klienten aufnehmen wird!"


  • Stesichoros


    Ohweh, da war ja noch einer! Hoffentlich nahm er Stesichoros Fehler nicht persönlich! Der Sklave war kurz unsicher, bis sich der andere so unorthodox äußerte. Wer brauchte heutzutage schon Manieren? Erst einen armen Mann beim Genießen stören und sich jetzt auch nicht an die Etikette halten, aber ihm sollte es egal sein. Je eher die Herrschaften zum Dominus geschafft wurden, umso eher konnte er sich wieder seinem Gebäck widmen. „Wenn ihr mir bitte folgen wollt, ich führe euch zum Dominus.“

  • Ein turbulenter Arbeitstag im Palast hatte es dem Iunier heute unmöglich gemacht, wie vorgenommen und versprochen, pünktlich zur Cena zu erscheinen, zu der er heute in die Villa Tiberia Eingeladen war. Mit ein wenig Verspätung klopfte er daher an der Tür des stattlichen Anwesens und hoffte, dass er nicht der letzte Gast war, der eintraf. Andererseits würde es wohl kaum jemand geben, der ihm einen Vorwurf machte oder einen strafenden Blick für sein Zuspätkommen schenkte, schließlich wusste jeder, wer sein Arbeitgeber war. Und den Kaiser konnte man schließlich schlecht auf morgen vertrösten, wenn er noch etwas brauchte. Schon auf Nadeln sitzen, wartete er daher sichtlich ungeduldig, dass endlich aufgemacht wurde.


  • Stesichoros


    Stesichoros war gerade zurückgekehrt, nachdem er die vorangegangen Gäste ins Atrium geführt hatte, als es auch schon erneut zu klopfen begann. Natürlich öffnete er - wie gewohnt - die Tür und dachte sich natürlich schon, dass es zu dieser Zeit wohl nur ein geladener Gast sein konnte. "Salve, bist du zur Cena geladen? Wie lautet dein Name?"

  • Sich einen Tag nehmend, da seine Einheit vor Rom lagerte und einen Marschtag pausierte. Ihre Mission war klar: den Legatus finden. Doch man konnte nicht jedweden Tag suchen oder marschieren und so hatte sich Verus als Unteroffizier der Einheit entschieden, sich und seinen Männern einen Tag "Urlaub" zu gönnen. Einige besuchten Familie, andere schliefen nur aber Verus war noch Rom geeilt, für diesen einen Tag, um Lepidus zu besuchen.


    So klopfte er fest an, nachdem ein anderer Mann kurz vor ihm, im Haus verschwunden war. Tiberius Verus trug die rote Soldatentunika, das Cingulum Militare und sonst die üblichen Soldatenstiefel. Im Grunde für den Soldatenstand angebracht aber nicht für einen Patrizier.

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus

    Stesichoros


    Stesichoros war gerade zurückgekehrt, nachdem er die vorangegangen Gäste ins Atrium geführt hatte, als es auch schon erneut zu klopfen begann. Natürlich öffnete er - wie gewohnt - die Tür und dachte sich natürlich schon, dass es zu dieser Zeit wohl nur ein geladener Gast sein konnte. "Salve, bist du zur Cena geladen? Wie lautet dein Name?"


    Genau so ist es. Iunius Silanus." war die knappe Antwort des Iuniers.

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