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    Pontifex Manius Tiberius Durus


    Urbs Roma


    Villa Tiberia


    ____________________________________________


    M' Aurelius Orestes M' Tiberio Duro s.p.d.


    Werter Pontifex und Freund. Ich schreibe Dir heute dienstlich. Daher nur die ersten Zeilen von eingener Hand.


    Es ist eine traurige Angelegenheit, dir das Ableben Deines Verwandten Gaius Tiberius Octavenus ins Gedächtnis rufen zu müssen. Obwohl es anderen obliegt, Dir in diesen schweren Stunden Trost zu spenden, sei Dir bitte meines Mitgefühls über diesen tragischen Verlust versichert. Meine Aufgabe als Decemvir litibus iucandis ist es, das Erbe Deines verstorbenen Verwandten an die rechtmäßigen Erben zu verteilen, so wie es das Gesetz fordert.


    Da Du erbberechtigt bist, bitte ich Dich um eine kurze Mitteilung, ob Du Dein Erbe antreten möchtest. Ich weiß, dass es nicht leicht ist, sich in Zeiten der Trauer mit solchen Fragen auseinander setzen zu müssen. Trotzdem bitte ich Dich um eine schnelle Antwort, welche bitte bis zu den ANTE DIEM V ID IUN DCCCLIX A.U.C. (9.6.2009/106 n.Chr.) bei mir eingehen sollte. Sollte keine Antwort mich ereilen, habe ich keine andere Wahl, als Deinen Erbteil anderen in Frage kommenden Erben - respektive dem Staat, so es keine anderen Erben gibt - zuführen zu lassen.


    Mögen die Götter Deine Verwandten sicher ins Eylsium begleiten.



    Vale,


    Manius Aurelius Orestes



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    Sim-Off:

    Antwort bitte an: Villa Aurelia, Roma.

  • Ad » Tiberia Arvinia
    » Provincia Italia
    » Roma
    » Villa Tiberia


    Liebe Arvinia,


    entschuldige, dass ich so lange nichts mehr von mir hören liess, dies hole ich hiermit nach.


    Nanta schreibt diesen Brief für mich, während ich diktierend in der Sonne sitze und den Vögeln lausche. Nach unserer gemeinsam beschlossenen Abreise nach Mogontiacum sind wir wohlbehalten über die Alpen gekommen und wohnen in der Casa Prudentia, bis wir ein eigenes Heim für uns gefunden haben.


    Unsere Reisegefährtin Prudentia Callista hat inzwischen ihren Verlobten geheiratet. Ich war hörende Zeugin dieser wunderschönen Hochzeit mit vielen Gästen. Sie trägt seitdem die von mir geschneiderte Ausstattung und wohnt nicht mehr bei ihrem Onkel Balbus. Ich habe versprochen sie so oft ich kann zu besuchen.


    Nanta ist eine wundervolle Stütze, da meine Augen nach wie vor un-sehend sind. Ich spiele mit dem Gedanken einen Arzt aufzusuchen, der mir mehr dazu sagen kann, ob mein Augenlicht wiederkehren wird. Meine Hoffnung schwindet von Tag zu Tag. Cato ist ein wundervoller Mann, ich liebe ihn. Laris ist ein wundervoller Junge und bereitet mir sehr viel Freude. Aus ihm wird bestimmt etwas Großes, da er viel unbekanntes hört und sieht, nicht nur weil er rasant in die Höhe wächst und ständig eine neue Kleidergröße braucht.


    Bitte lege für mich einen kleinen Blumenstrauß auf das Grab des Iuvenalis.


    Ich danke der Zeit eine wunderschöne Zukunft mit zwei wunderbaren Menschen gefunden zu haben. Ich vermisse deine sanfte Stimme.


    In der Hoffnung den nächsten Brief von einer heimischen Adresse in Mogontiacum abzuschicken, verbleibe ich mit dankbaren Grüßen,


    deine Crista Tiberiana.

  • Ein Bote kam zur Villa Tiberia gelaufen und hinterlegte einen Brief dort.



    An
    M'. Tiberius Durus
    Villa Tiberia
    Roma
    Italia


    A. FLAVIUS PISO PRIMICERIUS A LIBELLIS
    PONTIFICI PRO MAGISTRO M'. TIBERIO DURO S. D.


    Im Namen des Procurator a libellis Tib. Prudentius Balbus habe ich den Auftrag, dir mitzuteilen, dass du zu einer gemeinsamen Unterredung mit dem Procurator a libellis in seinem Officium am Nachmittag des ANTE DIEM VII KAL IUL DCCCLIX A.U.C. (25.6.2009/106 n.Chr.) geladen bist.


    Im Auftrag des Procurator a Libellis


    Aulus Flavius Piso
    Primicerius a Libellis der Admistratio Imperatoris


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  • Manius Tiberius Durus
    Villa Tiberia
    Roma
    Italia


    Salve Manius Tiberius Durus,


    vermutlich wirst du dich wundern, eine Nachricht von mir zu erhalten, doch vermutlich gleich ein bisschen weniger, wenn ich dir schreibe, dass es um die Anzeige geht, die mein Cousin Marcus Decimus Livianus gegen meinen Neffen Quintus Germanicus Sedulus eingereicht hat. Vermutlich kennst du die Hintergründe viel besser als ich und vermutlich weißt du, dass während des Austauschs von Beleidigungen und anderer Nettigkeiten im Senat auch der Name meines Neffen und Klienten Faustus Decimus Serapio genannt wurde.


    Ich habe bereits alle mir verfügbaren Mittel ausgeschöpft um zu verhindern, dass dieser Name während der Anhörung oder in einem darauf folgenden Prozess genannt wird, da dies weder in meinem Interesse, noch in dem unseres Patrones Vinicius Hungaricus liegt. Sollte es dennoch dazu kommen, dass Decimus Serapio vor Gericht erscheinen muss, so bitten ich dich darum, ihm als Rechtsbeistand zur Seite zu stehen. Oder aber, falls du in dieser Angelegenheit schon an eine Seite oder das Gericht gebunden bist, ihm zumindest einen anderen fähigen Anwalt zu nennen. Ich bitte dich nicht nur unseres gemeinsamen Patrons wegen, sondern auch, weil ich dich für einen überaus fähigen Rechtsgelehrten halte und davon überzeugt bin, dass du alle Interessen gleichermaßen wahren wirst. Natürlich soll es dein Schaden nicht sein und du wirst dir nicht nur meines tiefen Dankes versichert sein können.


    Vale bene!


    Decima Lucilla

  • Ein Bote aus Misenum überreicht einen kaiserlichen Brief für Tiberius Durus.


    Pontifex Maximus Pontifici pro magistro s.p.d.


    Hab Dank für die sorgfältige Durchführung der Quinquatrus Minusculae und deren erfolgreiche Vollendung. Die Zufriedenheit der Götter ist unser höchstes Gut. Und auch die Götter sind es, die es mir derzeit nicht gestatten, dem Wunsch des Volkes nachzukommen. Es darf versichert sein, dass ich in Gedanken bei jedem öffentlichen Fest bei ihnen bin.


    Die Auswahl der Claudia Romana als Vestalin scheint mir eine gute Wahl zu sein. Ich habe ihren Bericht studiert und schließe mich der Ansicht an, dass die Göttin Vesta ihr in einer Vision den Weg vorgegeben hat. So soll sie ihn gehen ohne zu Zögern und ohne unseren Widerspruch, unbeachtet des Alters. Denn das Alter ist nicht alles, was einen Menschen bemisst. So bitte ich dich, alles notwendige in die Wege zu leiten, um ihr Leben der Vesta zu weihen.


    Richte dem Collegium Pontificium meine Grüße aus und meinen gedanklichen Beistand bei den bevorstehenden Feiertagen.


  • Einer der Angestellten der Tiberier, der als Fuhrknecht die Waren aus Alexandreia in die Villa brachte (natürlich nur von Ostia aus), hatte in dieser Nacht einen Brief des dortigen Vilicus dabei:

    Ad
    Manius Tiberius Durus
    Villa Tiberia, Roma, Italia



    Jakobus Villicus Domino Suo M' Tiberio Duro s.p.d.


    diesmal kann ich Dir nur Gutes aus Alexandreia berichten. Ich habe hier alles gut unter Kontrolle. Die Gewürze, die mit diesem Brief geliefert werden, konnte ich zu einem besonders guten Preis kaufen, was Syricus sicherlich freuen wird. Ansonsten ist hier alles wie üblich: Deine Landgüter werfen einen vernünftigen Gewinn ab und wir bekommen die Überschüsse los. Außerdem habe ich einen guten Vertrag mit dem Juden Mattathias abgeschlossen: Seine Schiffe werden zukünftig des Transport von der syrischen Villa nach Alexandreia übernehmen.


    Die Griechen feiern hier gerade das Neujahrsfest mit allem Pomp, wie Du Dir sicherlich vorstellen kannst. Noch immer scheint jener Nikolaos zu den wichtigsten Männern Alexandreias zu gehören. Ich werde ihn weiter im Auge behalten, aber er scheint mir ganz vernünftig.


    Von deinem Klienten Leonidas, der das Amt des Agoranomos bekleidet hatte, habe ich noch immer keine Informationen. Er scheint auf seiner Reise in den Süden verschollen zu sein - aber zumindest scheint er in Myos Hormos angekommen zu sein. Wohin es von dort aus ging, weiß mein Informant auch nicht.


    Es ist zu Schade, dass Du mich hier nicht besuchen kannst, um selbst nach dem Rechten zu sehen. Ich denke, es würde Dir in Deiner alten Heimat sehr gut gefallen.


    Vale bene!
    [Blockierte Grafik: http://img522.imageshack.us/img522/7630/siegelmtdalleindv5.pngJakobus

    _____________________________________


    VILICUS - MANIUS TIBERIUS DURUS

  • Erneut überbrachte ein Bote ein kaiserliches Schreiben für den Pontifex pro magistro.


    Pontifex Maximus Pontifici pro magistro s.p.d.


    Erneut gilt dir mein Dank für die schnelle Vorbereitung der Captio. Du wirst verstehen, dass es mir nicht möglich ist, für diesen Anlass nach Rom zu kommen, ohne die Fortschritte meiner Gesundung, die in Wahrheit recht spärlich sind, unvorsichtig zu riskieren. Ich verstehe die Sehnsucht der Priester und des Volkes nach meiner persönlichen Anwesenheit, doch man hat mir von dieser Reise abgeraten.


    Es soll möglich sein, dass die Captio in Misenum durchgeführt werden kann. Vielleicht wäre dies sogar ein gutes Zeichen, dem sich die eine oder andere Tochter eines Senators anschließen möchte, die sich zur Sommerzeit hierher nach Misenum zurückgezogen haben. Lasse einen Termin mitteilen, zu dem die Reise möglich sein wird.


  • Ein Brief aus dem fernen Hispania erreichte die Villa Tiberia. Der Bote hatte sich so schnell beeilt, wie es ihm möglich gewesen war, denn seine Herrin folgte ihm auf dem Fuße!

    Manius Tiberius Durus
    Villa Tiberia
    Roma
    Italia



    Salve Onkel Manius,


    es gibt einen traurigen Grund, weshalb ich dir heute schreibe. Dein Bruder, mein geliebter Vater, Marcus Tiberius Gracchus, ist kürzlich unseren Ahnen in den Olymp gefolgt. Sei dir meiner herzlichsten Anteilnahme gewiss. Mein Vater hinterließ mir seine Villa Rustica zusammen mit der Auflage, mich zurück nach Roma und zu dir zu begeben um unter deine Patria Potestas gestellt zu werden.


    Der Tross ist bereits fertig gepackt und ich werde mich noch heute auf den Weg nach Roma begeben. Ich bete zu den Göttern, dass die Reise friedlich verlaufen wird und ich in kürze im lebendigen, mir lang vermissten Roma eintreffen werde.


    Mögen die Götter stehts mit dir sein,


    Vale


    Tiberia Septima

  • Sim-Off:

    Der Brief trifft einige Tage nach der Unterredung mit dem Pontifex ein


    Ein Bote der Casa Germanica liefert folgenden Brief ab und eilt dann wieder weiter:


    Ad Tiberia Arvinia
    Villa Tiberia
    Roma
    Italia



    Salve, Tiberia Arvinia!


    Wir würden dich gerne zu den Ludi Romani einladen. Gern darfst du noch eine Freunin oder Verwandte mitbringen. Je mehr wir sind, desto lustiger wird es sicherlich.


    Wir treffen uns am großen Brunnen in der Nähe des Forum Romanum.


    Vale,
    Germanica Calvena


    Es war zwar nur einer kurzer Brief, aber er kam von Herzen.

  • Manius Tiberius Durus, Villa Tiberia, Roma


    M' Flavius Gracchus M' Tiberio Duro senatori s.p.d.


    Mit großer Freude nehmen meine Gemahlin und ich deine Einladung zur Cena an.


    Mögen die Götter stets dir gewogen sein!


    M.F.G.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • EDICTVM PRÆTORIS VRBANI
    ANTE DIEM XIV KAL OCT DCCCLIX A.U.C. (18.9.2009/106 n.Chr.)


    Dem Antrag des Senators Medicus Germanicus Avarus auf Eröffnung eines Hauptverfahrens gegen den Senator Lucius Flavius Furianus wird stattgegeben. Dem Angeklagten wird ein Verstoß gegen § 84, Absatz 2 zu Last gelegt. Die Hauptverhandlung findet vor dem Iudicium Maior in der Basilica Ulpia auf dem Trajansforum statt.


    Iudex Prior soll der Praetor Urbanus Marcus Decimus Livianus, Iudex die Senatoren Lucius Aelius Quarto und Spurius Purgitius Macer sein.
    Der Ankläger wird vor Gericht durch sich selbst vertreten.
    Der Advocatus der Verteidigung ist Senator Manius Tiberius Durus.


    Der erste Tag der Hauptverhandlung wird festgesetzt auf
    ANTE DIEM IV KAL OCT DCCCLIX A.U.C. (28.9.2009/106 n.Chr.).


    Alle Prozessbeteiligten werden aufgerufen sich zu dem genannten Termin in der Basilica Ulpia einzufinden.


    gez.
    Marcus Decimus Livianus

  • An
    Manius Tiberius Durus
    Villa Tiberia
    Roma


    Salve Manius Tiberius Durus!


    Ich danke Dir für die freundliche Einladung zur cena und werde gerne kommen, jedoch leider nicht in Begleitung meiner Frau, die sich zurzeit in Campania aufhält.


    Lucius Aelius Quarto


    ROMA - ANTE DIEM XV KAL OCT DCCCLIX A.U.C.
    (17.9.2009/106 n.Chr.)


  • Ad
    Senator Manius Tiberius Durus
    Roma
    Italia
    Provincia Italia



    Geschätzter Senator Manius Tiberius Durus,
    ich habe in Erfahrung bringen können, dass du, in deinen Betrieben größere Mengen Leder produzieren lässt. Bei dem anstehenden Aufbau meines Betriebs benötige ich zukünftig größere Mengen dieses Rohstoffes. Ich möchte dich daher fragen, ob du an einer längeren vertraglichen Zusammenarbeit bzgl. einer Leder Lieferung interessiert bist.
    Vale,
    Titus Pullo, Agrimensor der Regio Germania Superior

  • Marcus Vinicius Lucianus
    und
    Aelia Paulina


    geben die glückliche Geburt ihrer Kinder bekannt.


    Am
    ANTE DIEM IV ID SEP DCCCLIX A.U.C. (10.9.2009)
    erblickten
    Lucius Vinicius Massa und Vinicia Pietas
    das Licht der Welt.
    Wir danken für die guten Wünsche,
    die wir vorab erhielten.



    Marcus Vinicius Lucianus
    et
    Aelia Paulina

  • Ad
    Manius Tiberius Durus


    Salve!


    Du hast Deine Kandidatur bei den kommenden Wahlen zum Cursus Honorum angemeldet.
    Wir, die amtierenden Consuln Roms erklären: Deine Kandidatur ist zulässig.
    Im Namen des Senats rufen wir dich in die Curia Iulia, damit Du deine Kandidatur erläutern kannst und die Fragen der Senatoren beantwortest.


    Vale,
    gez.
    Gnaeus Afranius Dexter [NSC]

  • In den frühen Morgenstunden gab ein Bote einen Brief für den Senator und Pontifex Tiberius Durus ab


    Ad Manius Tiberius Durus
    Provincia Italia
    Roma
    Villa Tiberia


    Salve, hochgeschätzter Tiberius Durus,


    wie gern würde ich eine weniger formale Anrede verwenden, wage dies jedoch nicht aus Angst, dass du dich meiner vielleicht gar nicht mehr erinnern wirst.
    Vor vielen Jahren warst du Gast auf meiner Hochzeit, als dein Verwandter Aulus Tiberius Celus mich zu seiner Gemahlin nahm. Leider waren uns nur zwölf gemeinsame Jahre vergönnt, bis mir eine grausame Laune der Fortuna den geliebten Mann wieder von der Seite riss. Welch bittere Fügung, da er zu diesem Zeitpunkt am Beginn einer vielversprechenden politischen Karriere stand und sich ganz für seine Tätigkeit als Quästor Principis aufopferte. Sicherlich erinnerst du dich noch an die bewegenden Trauerfeierlichkeiten, die mir deutlich zeigten, welche Wertschätzung meinem Gatten in Rom allgemein entgegebracht wurde.


    Dies war und ist mir auch heute, zehn Jahre danach, noch ein großer Trost, dennoch entschloss ich mich damals, vom Kummer überwältigt, zu meiner Familie nach Syracusae zurückzukehren. Mein kleiner Sohn Aulus war erst elf Jahre alt, als er seinen Vater verlor, dennoch hat er sich zu einem ganz wundervollen und vielversprechenden jungen Mann entwickelt. Er ist auch der eigentliche Grund, warum ich mich nach langem Ringen dazu entschlossen habe, dich um deine Hilfe zu bitten.


    Ich werde bald sterben, werter Durus, daran besteht leider keinerlei Zweifel. Bereits seit einigen Monaten ringe ich mit einer schweren Krankheit, die mich nach und nach ausgezehrt hat, und die Ärzte haben mir bestätigt, dass mir nur noch wenige Wochen auf dieser Welt bleiben werden. Wie es sich für eine gute Römerin gehört, habe ich mich ohne zu klagen in mein Schicksal gefügt, aber die ungewisse Zukunft meines Sohnes lässt mich meine letzten Tage in Angst verbringen.
    Du würdest ihn sicher mögen, er ist ein sehr fleissiger und tugendhafter junger Mann, nur fehlt es ihm seit dem Tod meines Gatten an einer vorbildlichen Vaterfigur, an der er sich vertrauensvoll orientieren könnte. Ganz sicher hätte er das nötige Potential für eine glänzende polititische oder militärische Karriere, aber hier in Syracusae ist er trotz all seiner Ambitionen von allen vielversprechenden Möglichkeiten abgeschnitten.


    Vermutlich ist es vermessen, hochgeschätzter Durus, dass ich mich in meiner Verzweiflung an dich wende, aber du warst für mich und meinen verstorbenen Mann immer schon ein Vorbild an römischer Tugend und hast durch deine grandiose Karriere ja auch den gerechten Lohn dafür erhalten.
    Falls du irgendeine Idee haben solltest, wie ich meinem lieben Sohn die Tür zu einer vielversprechenden Zukunft etwas weiter öffnen könnte, wäre ich dir unendlich dankbar und könnte in Frieden diese Welt verlassen.
    Mir geht es von Tag zu Tag schlechter, dennoch verbleibe ich in der Hoffnung, dass mich deine Antwort noch lebend erreichen wird.


    Mögen die Götter dich und die Deinen beschützen!


    hochachtungsvoll,


    Servilia Caesonina

  • An
    Manius Tiberius Durus
    Villa Tiberia
    Roma


    Salve Manius Tiberius Durus!


    Wir, meine Ehefrau Aelia Adria und ich, danken Dir und Deiner dir Versprochenen sehr für die freundliche Einladung. Leider wird Adria nicht kommen können, da sie sich nach wie vor in Campania aufhält.
    Ich jedoch komme gerne und freue mich bereits.


    gez. Lucius Aelius Quarto



    ROMA - ANTE DIEM VII ID NOV DCCCLIX A.U.C.
    (7.11.2009/106 n.Chr.)

  • Kaum war der Hausherr Consul, landeten offizielle Briefe für den Senat in seinem Postkasten.


    AD SENATUM ROMANUM ROMAE, ITALIAE


    PROCONSUL TI CURTIUS PHILO SENATUI S.P.D.


    ICH HABE WIEDER EINMAL BITTE ZU TRAGEN AN DEN SENAT UND DAS VOLK VON ROM. DER GRUND DAFÜR IST JEDOCH ERFREULICH, DENN SEIT DIVUS CAESAR DIESE PROVINZ VOLLSTÄNDIG EROBERT HAT, HAT SICH VIELES IM SINNE UNSERES VOLKES ENTWICKELT. AUS DEN UNTERWORFENEN VON EINST SIND RÖMER GEWORDEN, SIE HABEN IHRE KULTUR GEGEN DIE UNSERE GETAUSCHT UND VIELE DER PROVINCIALES HABEN IN DEN AUXILIAE GEDIENT UND DAS RÖMISCHE BÜRGERRECHT ERHALTEN. NUN JEDOCH ZU MEINER BITTE: DADURCH, DASS DIE BEWOHNER DER PROVINZ DIE RÖMISCHE KULTUR ANGENOMMEN HABEN, VERLANGEN SIE AUCH WIE RÖMER BEHANDELT ZU WERDEN. SIE WOLLEN NICHT MEHR IHRE STREITIGKEITEN MIT DEM SCHWERT ODER DURCH DEN SPRUCH VON DRUIDEN LÖSEN, SONDERN VOR RÖMISCHE RICHTER TRETEN. DAHER BITTE ICH DEN SENAT, MIR MEHR IURIDICULI ZU ENTSENDEN, DIE AN MEINER STATT DAS LAND DURCHREISEN UND RECHT SPRECHEN UNTER DEN MENSCHEN.


    EINE WEITERE BITTE IST EBENSO ERFREULICHEN URSPRUNGS: JEDER MAG DIE BERÜHMTE GALLISCHE WARE KENNEN, GLÄNZENDES GESCHIRR BESONDERS, DAS IN ALLE TEILE DES IMPERIUMS VERKAUFT WIRD. ALL JENE WOHLHABENDEN HÄNDLER SIND GERN BEREIT, IHRE STEUERN ZUM DANK FÜR SCHUTZ UND SCHIRM DES REICHES ZU ENTRICHTEN. DOCH AUCH HIER BEDARF MEINE VERWALTUNG GRÖSSERER KAPAZITÄTEN. ENTSENDET MIR DAHER MIT DEN IURIDICULI AUCH ZWEI WEITERE PROCURATORES, AUFDASS ROM DEN IHM ZUSTEHENDEN ANTEIL AM REICHTUM DER PROVINZ ERHALTE.


    DA ICH ANGESICHTS DER ZAHLREICHEN VERWALTUNGSAUFGABEN SCHWERLICH IN DER LAGE BIN, ALL JENE AUFGABEN SELBST ODER MIT HILFE MEINES BISHERIGEN STABES ZU VERSEHEN, BITTE ICH DEN SENAT SEHR DARUM, MEINEN BITTEN NACHZUGEBEN. WIE ICH HÖRTE, BIN ICH NICHT DER EINZIGE KLÄGER, DOCH MÖCHTE ICH DIE GRÖSSE UND BEDEUTUNG MEINER PROVINZ BEI DER BERÜCKSICHTIGUNG ANMAHNEN.



  • Phaeneas', des Lucianus eigenen Leibsklaven Handschrift war es, die fein säuberlich auf das Papyrus gesetzt war und die Zusage der Vinicier auf die Hochzeitseinladung enthielt. Darüber hinaus waren es Phaeneas' höchst eigene Worte, seine etwas starr und in höchstem Grade formell klingenden Worte, in denen eben jene abgefasst war. Eben genauso, wie er sich Fremden, erst recht fremden Herrschaften, gegenüber auszudrücken pflegte.


    Nur persönlich ausgeliefert hatte er die Nachricht nicht.


    Der Senator Marcus Vinicius Lucianus bedankt sich für die Einladung und lässt Bescheid geben, dass er zur Hochzeit des Tiberius Durus und der Aurelia Laevina erscheinen wird. Die Anwesenheit seiner Gattin wird sich in Anbetracht ihrer noch nicht weit zurückliegenden Niederkunft je nach momentanem Befinden entscheiden.


    i.A. von M. Vinicius Lucianus

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