Das große Aureliertreffen

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra


    "Der Offizier ist Annaeus Metellus, er ist unser Klient, wie ihr ja sicher wisst."


    Metellus verneigte sich vor ihrer Mutter und grüßte den Vater nach alter militärischer Sitte.

    Es freut mich, Euch einmal persönlich kennenzulernen. Deandra hat ja schon viel von Euch erzählt

  • "Manius, hast du bereits einen Medicus konsultiert? Dann tritt mal langsamer, wir werden alle nicht jünger. Immerhin ist dein Vorhaben, der schriftlichen Fixierung auch nicht von der Hand zu weisen."


    Zustimmend nickte Antoninus.


    "Deandra ist ein gutes Kind. Ich bin stolz auf sie."


    Kurz nickte Antoninus Severina zu. Schließlich folgte er der Vorstellung der Gäste durch seine Tochter. An Tutor und gleichzeitig Metellus gerichtet:


    "Haben wir uns nicht schon einmal auf einer Stadtpatrouille getroffen? Die Vigiles und die Cohorten kontrollieren ja dasselbe Gebiet."

  • Der Centurio grinste leicht.


    Oja, ich denke schon, aber es war nur ein flüchtiger Kontakt...Seinerzeit stießen wir mit einem Deiner Centurionen aneinander


    Metellus erinnerte sich gut daran, der besagte Centurio und er waren seit dem "gute Freunde".

    Aber ansonsten funktioniert die Zusammenarbeit doch weitesgehend reibungslos. ich denke, keiner kann sich über den anderen beschweren, oder?

  • Verina kannte einige der Briefe. Sie hatte sie in der Villa Aurelia in Ostia bereits gelesen.


    "Ich werde mit meinem Bruder sprechen. Mehr kann ich jetzt nicht sagen"


    Als die Eltern vorgestellt wurden, grüßte Verina. Sie war sich unschlüssig, ob sie diese Personen vertraulich anreden durfte. Schließlich waren es ja Verwandte. Dagegen sprachen die unterschiedlichen Familien. Verina störten die getrennten Verhältnisse sehr. Sie beschloss, einmal nachzufragen.


    "Wie ist es gewollt? Soll in der Anrede der Unterschied zwischen unseren Familien erkennbar sein oder darf die vertrauliche Anrede benutzt werden?"

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Metellus
    Der Centurio grinste leicht.


    Oja, ich denke schon, aber es war nur ein flüchtiger Kontakt...Seinerzeit stießen wir mit einem Deiner Centurionen aneinander


    Metellus erinnerte sich gut daran, der besagte Centurio und er waren seit dem "gute Freunde".

    Aber ansonsten funktioniert die Zusammenarbeit doch weitesgehend reibungslos. ich denke, keiner kann sich über den anderen beschweren, oder?


    Da hatte sich Antoninus also doch nicht getäuscht.


    "Mich geht es nun nichts mehr an. Ich möchte zur Legion wechseln. Das schließt nachfolgende Treffen weitgend aus. Die Legion ist in Mantua. Ich werde Rom schmerzlich vermissen."

  • Tutor las auch die Briefe. Er kannte keinen einzigen und war entsprechend derbe überrascht. Zur Ablenkung mischte er sich in das Gespräch bei dem es um die Stadteinheiten ging.


    "Zusammenarbeiten ist ja nicht oft nötig. Jede Einheit hat ihr Aufgabengebiet. Nur bei Sonderfällen kommt man zusammen."

  • "Ich brauche keinen Medicus, Marcus. Noch kann ich gehen, noch kann ich Handeln." Trotzte Manius etwas verärgert seinem jüngeren Bruder, der es ja nur gut meinte. Nun ja, Manius besaß einen gewissen, persönlichen Stolz und ehe er nicht durch Altersschwäche an das Bett gefesselt wurde, würde keinen dieser Quacksalber von Medizinern an sich lassen.


    Er hörte sich soweit alles Weitere an, und nickte hin und wieder, während er Wein und Trauben zu sich nahm.


    "O Tochter meines geehrten Bruders..." führte Eugenius in Manier der Patrizier seine hochgesetzten aber wohlgewählten Worte an. "...Die Götter werden uns alle zu ihnen rufen wann immer sie das wollen; es liegt nicht in der Hand von uns Sterblichen! Und wenn ich schon Morgen von dieser Welt gehe, so weiß doch Heute zumindest jeder unserer Gens wie ich zu unserer Römischen Welt stand!"


    Nichts mehr sagend schwieg Eugenius und richtete nun das Wort an die, die ihm vorstellt wurden. Zunächst Aurelia Verina...


    "Nun Verina, dass wir uns unter solchen Umständen begegnen ist bedauerlich, doch eure Gesellschaft genieße ich. Und sprecht uns, die wir eure Gastgeber sind als Verwandte an. Ich würde es begrüßen."


    Eugenius grüßte Tutor mit einem Zunicken und erhobenen Weinkelch. Allerdings erst einmal abwartend und nichtssagend..

  • Mit einem glücklichen Lächeln folgte ich Eugenius’ Worten.


    "Du hast so Recht, Onkel. Den Göttern sei Dank! Sie haben deine Schritte zu genau der richtigen Zeit nach Rom geführt. Vertrauen wir ihrer Lenkung auch weiterhin – gleich, was sie mit uns allen vorhaben. Ich bin so froh, dich noch einmal getroffen zu haben!"


    Irgendwie klang das schon nach Abschied und mir traten plötzlich Tränen in die Augen. Angestrengt versuchte ich sie fortzublinzeln. Eilig trank ich einen Schluck – diesmal von dem Zitrussaft -, bevor ich mich Verina zuwandte.


    "Ich denke auch, du kannst getrost die vertrauliche Anrede benutzen. Zwar betrifft diese Wahlmöglichkeit nur die Männer, aber schau, Onkel Eugenius gab dir auch bereits seine Zustimmung. Ich könnte jetzt natürlich auch Onkel Manius sagen, aber ich habe mir die andere Anrede bereits angewöhnt. Wir könnten allerdings zusammen umdenken, Verina. Was meinst du? Ich fange mal gleich damit an."


    Lächelnd drehte ich mich zu meinem Onkel um.


    "Onkel Manius, hast du eine Idee, was die gesamte Familie demnächst einmal planen könnte, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken?"

  • Ich lächelte Antoninus an. Um ihn häufiger zu sehen, würde ich wohl demnächst nach Mantua umsiedeln.


    "Lasst uns nun Commodus schlechtes Einwirken auf die Geschicke der Gens vergessen und zum gemütlichen Teil des Tages übergehen. Wenn wir es nicht hinnehmen, wird die Gens Aurelia zukünftig nicht mehr gespalten sein. Das ist mein Wunsch. Eigentlich wünschen wir uns das alle."

  • Dem alten Herrn, Deandras Onkel, überkam ein freudiges Lächeln und Wohlgefühl als er die Zustimmung der jungen Tochter seines Bruders vernahm. Sie mag adoptiert sein, aber ihr Geist entsprach dem eines wahren Aurerliers, wie Eugenius in hatte.


    "Vor uns allen, die wir uns Aurelier nach unseren großen Ahnen und ihrem Geist nennen dürfen, liegt eine ungewisse Zukunft und ich bete und hoffe inständig voller Zuversicht an eine bessere Zukunft für unsere großartige Römische Welt, daß sich uns nun die einmalige Gelegenheit ergibt unseren Ahnen Größe und Ehre erweisen zu dürfen, durch wahrhaftige Entscheidungen. Sie - unsere Ahnen - sollen den Mittelpunkt in all unserem Denken einnehmen, auf das ihre Taten niemals in Vergessenheit geraten mögen und wir sie auch weiterhin mit Stolz auf unser irdisches Treiben blicken lassen können ohne Scham dabei zu empfinden."


    Manius, auf Deandras Worte eine Weile hin überlegend machte, nach einem Schluck aus seinem Weinkelch folgenden Vorschlag:


    "Um die Bande zwischen unserem Blut und Geist zu festigen wünsche ich mir eine gemeinsames Auftreten am gesellschaftlichen Leben; etwa an den Spielen im Circus Maximus beispielsweise. Es wird unser Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, so mein Gedanke. Und es würde einen alten Mann wie mich glücklich zu den Göttern und seinen Ahnen übergehen lassen, zumindest einmal mit solch vortrefflicher Gesellschaft wie sie unsere Großen Familien hervorgebracht hat an einem öffentlichen Erlebnis teilzuhaben.


    Eugenius hielt seinen geleerten Goldkelch hoch, und ihm wurde vom Wein nachgeschenkt.


    "Es ist mein Wunsch."

  • Sagen konnten Menschen viel, wenn der Tag lang war.
    Ob es der Wahrheit entsprach blieb immer abzuwarten.
    Meine Meinung bilde ich mir selbst und nicht auf der Grundlage von Weisheiten anderer.
    In einer Abwehrhaltung höre ich Deandra zu. Dann aber zeigt sie die Briefe...


    Vorwurfsvoll blicke ich zu Verina.
    Sie hat nach mir gerufen und mich in ihre Familie nach Rom geholt.
    Dass ich mit allem nichts zu tun habe, ist nur ein kleiner Trost.
    Ich schäme mich und möchte am liebsten gehen.


    Verina möchte aber noch bleiben. Sie gibt es mir zu verstehen.
    Ich will eigentlich nicht, aber ihr zuliebe bleibe ich.
    Es wird nicht besser nach dieser Rede des Onkels. Eher noch schlimmer.
    Deswegen setze ich mich in eine Ecke und verhalte mich von nun an still.

  • Zitat

    Original von Manius Aurelius Eugenius
    "Um die Bande zwischen unserem Blut und Geist zu festigen wünsche ich mir eine gemeinsames Auftreten am gesellschaftlichen Leben; etwa an den Spielen im Circus Maximus beispielsweise. Es wird unser Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, so mein Gedanke. Und es würde einen alten Mann wie mich glücklich zu den Göttern und seinen Ahnen übergehen lassen, zumindest einmal mit solch vortrefflicher Gesellschaft wie sie unsere Großen Familien hervorgebracht hat an einem öffentlichen Erlebnis teilzuhaben."


    Andächtig lauschte ich den Ausführungen meines Onkels. Er besaß Lebenserfahrung, deswegen besaßen seine Worte für mich Gewicht.


    „Dein Vorschlag, der Öffentlichkeit Einheit zu demonstrieren, gefällt mir sehr, Onkel. Meines Wissens befinden sich sogar Spiele in der Planung, wobei wir wiederum auf eine Ironie des Schicksals treffen. Diese Spiele werden vom amtierenden Aedil organisiert, der kein anderer als Aurelius Commodus ist. Er wurde erst kürzlich in das Amt gerufen, trotz der Anzeige gegen ihn in Germanien und der fehlenden Ehre, die seine Person ausmacht.


    Das wäre natürlich ein Paukenschlag, würde dort die komplette Aurelia gemeinsam auftreten. Über Aurelia Antonia weiß ich allerdings sicher zu sagen, dass sie sich der Wiedervereinigung nicht anschließt. Wie sollen wir ihr begegnen? Was würdest du vorschlagen?“


    Interessiert blickte ich zu Onkel Manius.
    Licinias Verhalten fiel mir zwar auf, aber ich wusste es nicht zu deuten. Sie sprach kein Wort.

  • "Erwähne in meiner Gegenwart nie wieder den Namen des Verräters Deandra! Er soll von uns bis in alle Ewigkeit nur Missachtung erfahren und seine direkte Person gemieden werden! Keine irdische Strafe ist hoch genug für das was er getan hat! Die Götter mögen ihn richten!


    Manius Gesicht war in dem Moment versteinert als er den Namen des Verräters an der Familienehre aus Deandras Munde vernahm. Es machte ihren Onkel sehr wütend und er ließ gar seinen Weinkelch auf den Boden fallen, als der Name im Raum fiel. Mit einem Klingen schlug Eugenius Kelch auf dem Mosaikboden auf und sein Inhalt ergoss sich auf der blanken Fläche.


    Eine Sklavin wischte schnell alles weg und brachte einen neuen Kelch mit Wein für Manius.


    "Ich vertraue deinem Wort Deandra. Wenn Antonia der gleichen Bosheit des Verräters ist, soll sie dessen Schicksal erfahren."


    Das Schlimmste was man sich vorstellen konnte war aus der Familie ausgestoßen und auf bis in alle Zeit ignoriert zu werden. Es gebe keinen Halt mehr, nur noch Verachtung und Missgunst. Nicht wenige die so aus Römischen Familien geschieden waren begingen kurz danach Selbstmord, da sie an Selbstmitleid erstickten. Manius hielt sich durch sein Gewand die Brust, sein Herz schmerzte etwas, wenn er an den einmaligen Verrat dachte und das Leid, welches Commodus dem Gens Aurelia angetan hatte. Dieser hatte alles in den Dreck gezogen was gut und wahr an den Aureliern war. Solche Männer wie Commodus würden Rom eines Tages selbst in den Abgrund stoßen und die Römische Welt für immer zerstören.


    Immer noch war der Blick des Ältesten im Raum versteinert und sein Blick finster! Eugenius hielt seine neuen Kelch in einer Hand, wähend die andere inzwischen von seinem Herzen abließ und sich stilvoll auf seinem Gewand niederließ.


  • Metellus bemerkte, daß sich Licinia abseits aufhielt, sie war wunderschön, das gefiel dem Centurio. Doch wirkte sich nicht glücklich, daß gefiel ihm weniger. Er schnappte sich eine Schale mit Trauben und ging auf sie zu.


    Darf ich mich zu Dir gesellen? Ich bringe auch ein kleines "Geschenk"
    mit
    Metellus zwinkerte ihr zu.

    Erzählst Du mir ein wenig von Dir? Außer Tutor kenne ich hier ja auch kaum jemanden...mal abgesehen von Deandra


  • Erschreckt zuckte ich zusammen, als der Weinkelch zu Boden fiel und die scharfen Worte meines Onkels erklangen.


    „Du hast recht, Onkel. Ich hätte den Namen nicht erwähnen dürfen.“


    Schuldbewusst senkte ich den Blick. Mein Onkel war vollkommen anders als Sophus und doch hatten die beiden Gemeinsamkeiten. Soph sprach ebenfalls nur noch von „dem Subjekt“, nicht mehr von der Person, wenn es um den Unwürdigen ging.


    „Ich glaube nicht, dass Antonia von Bosheit beseelt ist, aber sie unterstützt Co…“ Erschrocken hielt ich die Hand vor den Mund. „… Ich habe von ihrer Seite keinerlei Interesse an einer Familienzusammenführung erfahren. Das macht mich nachdenklich. Ich hatte sie zu diesem Treffen eingeladen. Ihr Fernbleiben sagt mehr als Worte.“


    Sim-Off:

    SimOff bezieht sie klar Stellung gegen mich und für Commodus.


    „Mit gleichem Schicksal meinst du die Missachtung der Gens. Stimmts? Glaubst du wirklich, dass ehrlose Menschen diese Handlungsweise stört? Fehlt ihnen nicht vielmehr das Verständnis aufgrund des Nichtvorhandenseins römischer Tugenden und Werte? Sie ist übrigens eine Popa, dient einer Göttin. Andererseits gab es in der Vergangenheit Brüder, die klar auf der Seite des Unwürdigen standen. Alle – es waren drei – haben bereits ihr gerechtes Schicksal erfahren. Alle fuhren bereits in jungen Jahren über den Styx.“

  • Zitat

    Original von Carius Aurelius Tutor
    Tutor las auch die Briefe. Er kannte keinen einzigen und war entsprechend derbe überrascht. Zur Ablenkung mischte er sich in das Gespräch bei dem es um die Stadteinheiten ging.


    "Zusammenarbeiten ist ja nicht oft nötig. Jede Einheit hat ihr Aufgabengebiet. Nur bei Sonderfällen kommt man zusammen."


    "In letzter Zeit gab es einige Sonderfälle. Es hat ja auch Vorteile, wenn sich die Einheiten unterstützen. Leider begegnen wir uns erst jetzt. Meine Versetzung ist bereits beantragt und ich kann zu einer nutzbringenden Zusammenarbeit nicht mehr beitragen."


    Antoninus ging über die verärgerte Äußerung seines Bruders hinweg. Im nächsten Satz ließ dieser ja bereits seine Wertschätzung wieder durchklingen. Außerdem war klar, dass Sorge und keine Bevormundung der Grund für seine Bemerkung war.


    "Mir gefällt der Vorschlag, gemeinsam zu den nächsten Spielen zu gehen. Jeder Spatz ruft inzwischen von den Dächern, dass die Gens Aurelia zerstritten ist. Damit könnten wir den Schwatzmäulern neue Nahrung geben. Mir persönlich liegt viel daran, den Ruf in der Öffentlichkeit zu wahren. Was sich hinter den Mauern abspielt, ist eine andere Sache. Ich befürworte weiter die Aussöhnung der Gensmitglieder, dort wo es möglich ist, und schlage zukünftig ein gemeinsames Handeln vor."


    An Verina, Licinia und Tutor gewandt:


    "Ich möchte aus diesem Grund diese Villa als Heimstätte für euch anbieten. Ich gehe davon aus, dass dies im Interesse des Paters liegt, der heute nicht anwesend ist.
    Das bedeutet weiterhin, dass ich euch als vollwertige Familienmitglieder anerkenne und es gestatte, mich bei meinem Vornamen zu nennen."

  • Zitat

    Original von Marcus Annaeus Metellus
    Er schnappte sich eine Schale mit Trauben und ging auf sie zu.


    Darf ich mich zu Dir gesellen? Ich bringe auch ein kleines "Geschenk"
    mit
    Metellus zwinkerte ihr zu.

    Erzählst Du mir ein wenig von Dir? Außer Tutor kenne ich hier ja auch kaum jemanden...mal abgesehen von Deandra


    Trauben waren gut zur Ablenkung. Ich nehme mir welche und erröte. Ein Seufzer kam.
    "Ich bin doch hier vollkommen fehl am Platz. Am liebsten würde ich gehen."

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Antoninus
    "Mir gefällt der Vorschlag, gemeinsam zu den nächsten Spielen zu gehen. Jeder Spatz ruft inzwischen von den Dächern, dass die Gens Aurelia zerstritten ist. Damit könnten wir den Schwatzmäulern neue Nahrung geben. Mir persönlich liegt viel daran, den Ruf in der Öffentlichkeit zu wahren. Was sich hinter den Mauern abspielt, ist eine andere Sache. Ich befürworte weiter die Aussöhnung der Gensmitglieder, dort wo es möglich ist, und schlage zukünftig ein gemeinsames Handeln vor."


    An Verina, Licinia und Tutor gewandt:


    "Ich möchte aus diesem Grund diese Villa als Heimstätte für euch anbieten. Ich gehe davon aus, dass dies im Interesse des Paters liegt, der heute nicht anwesend ist.
    Das bedeutet weiterhin, dass ich euch als vollwertige Familienmitglieder anerkenne und es gestatte, mich bei meinem Vornamen zu nennen."


    Lange dachte ich über die Worte meines Vaters nach. Ohne Zweifel – eine Aussöhnung und ein gemeinsames Auftreten in der Öffentlichkeit lagen auch in meinem Interesse. Ich nickte zu seinen Äußerungen. Allerdings war ich mir im Unklaren darüber, wie Sophus zu dem Vorschlag stand, die Villa als Wohnsitz für die geladenen Gäste anzubieten.


    Ernst blickte ich Verina, Licinia und Tutor an.


    „Es ist eine Eigenart meinerseits, alle Dinge direkt beim Namen zu nennen, nichts zu beschönigen und nichts zu verschweigen. Ich bin glücklich über die Tatsache, dass euch mein Vater offenbar als vollwertige Gensmitglieder unserer Familie anerkennt. Ob das für Sophus gleichermaßen zutrifft, kann ich beim besten Willen nicht sagen.


    Er hat mehrfach in der Vergangenheit zum Ausdruck gebracht, dass er sämtliche Mitglieder der "Aurelia" Commodus nicht als Bestandteil der Gens Aurelia betrachtet. Weder gehört ihr seiner, der Ursprungsfamilie, an noch tragt ihr das aurelische Wappen des Gensgründers. Diese Villa ist sein Besitz, ich weiß nicht einmal, ob er der Nutzung durch euch zustimmen würde, dabei kann ich behaupten, ihn von allen am besten zu kennen und einschätzen zu können.


    Guten Gewissens kann ich behaupten, dass auch ich es begrüßen würde, wenn ihr diese Villa als Heimstätte ansehen und nutzen würdet. Zusagen kann ich weiter, dass ich für euch ein gutes Wort bei ihm einlegen werde. Zwar hört er sich nur an, was ich zu sagen habe, Entscheidungen trifft er selbst, aber immerhin habe ich die leise Hoffnung, dass mein Wort nicht ganz ohne Bedeutung ist. Ein starkes Vertrauensband, das zwischen uns besteht, lässt es vermuten.


    Wenn ich aber bedenke, dass ihr ohne die Taten dieses ehrlosen Mannes, dessen Name ich nun doch nicht mehr aussprechen will, Mitglieder von Sophus’ Familie wärt, ist es paradox zu nennen, würde er euch die Vergehen dieses verräterischen Mannes spüren lassen. Ich werde Soph bitten, das zu bedenken. Fühlt euch solange in dieser Villa heimisch. Ich werde euch stets mit offenen Armen empfangen.“

  • Zitat

    Original von Aurelia Licinia


    "Ich bin doch hier vollkommen fehl am Platz. Am liebsten würde ich gehen."


    Metellus nickte, er kannte das Gefühl, fehl am Platz zu sein.
    Er hockte sich neben Licinia und hielt die Schale mit den Trauben....und mit spitzen Fingern stibitzte er sich einige und lächelte sie an.


    Ja, das kann ich verstehen, es sind bestimmt unwahrscheinlich viele Eindrücke, die da auf Dich zukommen, das muss man erst einmal verarbeiten.


    Ach, sieh es einfach von der lockeren Seite, Du bist ja zu nichts verpflichtet. Lern die Leute hier einfach mal kennen........


    .....übrigens, KENNENLERNEN........erzählst Du mir von Dir?


    Er war ziemlich neugierig, das muss man zugeben :)

  • Ich koste eine Traube.
    "Ich habe einfach nicht gewusst wie sehr die Gens zerstritten ist.
    Verina hat es mir nicht erzählt."

    Vorwurfsvoll blicke ich zu meiner Schwester.
    "Es geht ja nicht gegen die Leute hier. Ich schäme mich eben.
    Ich fühle mich angesprochen, wenn der Onkel so streng redet.
    Ich sehe ja auch, dass ich ein anderes Wappen habe."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!