Das Getuschelt blieb dem Scriba nicht verborgen, leider wusste er nicht, worum es ging. Ein strafender Blick traf daher Senecio, bevor er zur vorbereiteten Tafel griff und begann, die namen einzutragen. Bis zum Tesserarius schaffte er es, aber die Schrift wurde inzwischen fast unleserlich, weil er nicht mehr hinterherkam.
"Stooop, das geht mir zu schnell. Molliculus ist das letzte, was ich verstanden habe. Wie hieß jetzt der Optio ad Spem?" Eine Schweißperle rann über die Schläfe und suchte sich zielstrebig den Weg Richtung Kieferknochen.
Währenddessen riss der zweite Scriba im Nachbarzimmer die abgezählten Stapel für die Optiones um.
"Verdammte Scheiße!" Die Auszahlung würde ins Stocken kommen, wenn nicht augenblicklich neue Stapel bereitgestellt wurden. Er stapfte, von Wut über sich selbst angetrieben, durch die Schreibstube und riss die Tür zum zweiten Schreibzimmer auf. Dort saß in letzter Zeit wieder häufiger der Privatsekretär des Legaten und ein zweiter Scriba. Dieser stand gerade im Officium des Legaten und nahm einen Auftrag entgegen, also traf die Anweisung Linos, dessen Schreibarbeit warten musste. Die Auszahlung der Geldgeschenke besaßen am heutigen Tag Priorität.
"Linos. Du wirst gebraucht." Der Scriba schaute streng, denn er kannte die Trägheit des Sklaven. Nötigenfalls würde er direkt zum Legaten durchmarschieren, um sein Anliegen umsetzen zu können.