Was mich geritten hatte wusste ich nicht, aber es war mir auch egal. Was geschehen war, war geschehen, aber ich wollte eine gewisse Genugtuung haben, denn wenn einem nicht einmal ein Missgeschick passieren durfte, dann wusste ich auch nicht weiter. Gut ich war eine Sklavin,würde es immer sein und hatte diesbzglich keine Rechte, auch wusste ich, dass ich auf Messers Schneide ging. Ich nahm es in Kauf, denn ich konnte den Blick nicht vergessen, den er mir zugeworfen hatte und auch nicht, dass er mich am liebsten geschlagen und getreten hätte. Es war ein Missgeschick und er machte aus einer Mücke einen Elefanten und ich hatte Ärger mit meinem Herrn. Gut wie er wollte.
Ich sah nach ob die Luft rein war und schlich mich in sein Zimmer mit einem Eimer Wasser und noch ein paar Nettigkeiten. Wo der Herr letztenendes war wusste ich nicht, aber ich würde mich ja beeilen. Manchmal war es doch ganz gut, wenn man sich auch um die Zimmer kümmern musste und auch wenn es Ärger bedeutete funkelten meine Augen und ich bereute schon, dass ich nicht sehen würde wenn es so weit war, oder sollte ich mich verstecken? Das würde ich noch sehen.
Als erstes ging ich zu seinem Bett und schlug die Decke zurück, dann nahm ich den Eimer mit dem Wasser und leere ihn aus, es war nicht viel aber dennoch genug um ihm eine wirkliche feuchte Nacht zu bescheren. Danach schlug ich die Decke wieder zurück und lächelte etwas. Dann ging ich zu dem Krug in dem immer das Wasser war um sich das Gesicht zu waschen. Diesen leere ich aus und schüttete das Wasser in meinen Eimer. Dann füllte ich verdünnten Wein hinein und stellte den Krug wieder neben die Schüssel.
Dann machte ich weiter und gingb zu seinem Schreibtisch, wo ich die Unterkanten mit fett beschmierte und das gleiche mit der Stuhllehne machte. Wenn er es anfassen würde hatte er ein kleines Problem und das Wasser/Weingemisch würde seine Hände auch nicht grade säubern. Gerne hätte ich noch mehr gemacht doch ich hörte Schritte und fluchte leise, schnappte meinen Eimer, in dem auch noch das Wasser war und schmiss die anderen Sachen mit rein, dann sah ich mich hektisch um und erblickte die langen Vorhänge. Kein gutes Versteck aber besser als hier zu stehen. Schnell versteckte ich mich hinter dem Vorhang und versuchte langsam zu atmen und keinen Mucks von mir zu geben.