• Zu den Parentalia herrschte im Innenhof der Principia entwas mehr Betrieb als sonst - und trotzdem mehr Ruhe. Immer wieder standen Soldaten, Unteroffiziere oder Stabsoffiziere vor dem Altar, um eine private Andacht zu halten und die Verstorbenen zu ehren. Auch für den Primus Pilus war dies zwar kein persönlicher, aber doch der naheligendste Ort, um seinen Ahnen die Ehre zu erweisen. Zum Glück, wie er fand, denn wer seinen Vorfahren an ihren Grabsteinen auf der Gräberstraße vor den Toren Mogontiacums begegnen konnte, der hat meist vor noch nicht allzu langer Zeit schmerzlich Abschied nehmen müssen.


    Der Geruch des Weihrauchs war schon seit Tagen zugegen in der Principia und auch der Primus Pilus hatte seinen Teil dazu beigetragen, als er den Platz wieder verliess.

  • Eines Morgens begab sich Raeticus in der Principia, er sah sich um und ging zum Altar, anscheinend wollte er ungestört sein. Er kniete nieder und sprach, besser gesagt murmelte einige Gebete, dann zündete er ein wenig Weihrauch an und senkte den Kopf, so blieb er einige Minuten.


    "Mögen Tiberius Iulius Marius und mein ehemaligen Legatus auf den elysischen Feldern gerade ein schönes Leben führen."


    Dann stand Raeticus auf und ging frühstücken.

  • Aus dem Sacellum kommend, steuerte Meridius den Altar im Innenhof an. Die kleine Schatulle in seiner Hand enthielt alles, was er für das Opfer brauchte. Nachdenklich sann er darüber nach, was noch alles an Arbeit anstehen würde. Seine Gedanken kreisten um die Truppen in Raetia, das bevorstehende Manöver und um die Frage, ob der Germane dieses Jahr wieder eine Aktion starten würde.


    Als Meridius das Räucherwerk zum Brennen brachte, sprach er ein paar Worte zu den Göttern. Iupiter Stator hatte bisher die Legio IX Hispana nie unterliegen lassen. Inständig bat er darum, dass dies auch unter seinem Kommando auch für die II. gelten solle...

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