Es war schon lange Nacht als Scipio und sein Komplize Marcus die Casa Duccia erreichten. Lange vorher hatten sie immer wieder unbemerkt die Casa ausgespäht. Hier gab es sicherlich fette Beute für jedermann. Südliche der Casa hielten sie ihren Wagen an. Dieser war so gut wie lautlos da Marcus die Räder mit Stroh versehen hatte und langsam fuhr. Man wollte ja niemanden wecken um dieses späte Stunde...
Sie stiegen ab und ergriffen ihr Werkzeug. Scipio hatte einen Dolch zwischen Tunika und Gürtel geklemmt. Marcus trug ein langes Seil. So machten sich die beiden Gestalten auf zum Garten der Casa. Es war viel zu gefährlich über eine Tür hinein zu kommen, daher entschied man sich für einen eher unkonventionellen Weg. Im Garten fand sich auch bald das, was man dringend brauchte. Eine lange Leiter. Ganz leise wurde sie an die Häuserwand gelehnt. Scipio machte das Seil fest um seine Hüfte und erklimm das Dach. Marcus drückte mit seinen Fuß auf eine Sprosse der Leiter und hielt das andere ende des Seiles. Behutsam arbeitete sich Scipio im Schneckentempo vor bis er das Zentrum des Hauses erreichte. Bevor er zum Atrium hinabstieg gab er Marcus durch einen ruck am Seil das Zeichen, dass er das Seil jetzt bloß fest halten sollte. Geschmeidig wie eine besoffene Ente glitt er zum Boden des Atriums hinunter. Irgendwie sah das von da oben nicht so hoch aus... Seine Füße fassten Boden und wieder gab er Marcus ein Zeichen.
Verstohlen sondierte Scipio den dunklen Raum und löst sich dabei vom Seil. Zum Glück hatte er noch seinen Alten Helm aus seiner Zeit in der Legion. Dieser wurde nur etwas von ihn umgearbeitet. So wurde sein Gesicht beim Tragen unkenntlich gemacht durch ein vergoldetes Visier.