Ein junger Mann, der mir etwas bekannt vorkam, trat ein und stellte mir gleich eine Frage...
"Salve, ja, das bin ich in der Tat, ... und mit wem habe ich die Ehre?..."
Ein junger Mann, der mir etwas bekannt vorkam, trat ein und stellte mir gleich eine Frage...
"Salve, ja, das bin ich in der Tat, ... und mit wem habe ich die Ehre?..."
"Sehr gerne, ich freu mich schon drauf! Aber ich muss erst Tante Severa um Erlaubnis bitten. Seit neuestem..." - rollte sie leicht die Augen. "Seit der Ludi Romani muss ich egal um was es geht, ihr ankündigen wohin und mit wem ich gehen möchte. Das ist manchmal echt anstrengend!" - sagte sie ganz trotzig. Wie halt junge Erwachsene sich halt eben fühlen, wenn sie glauben, sie werden zu sehr beaufsichtigt. Immerhin zählte sie schon 18 Sommer! Das war in ihren Augen was besonderes, etwas erwachsenes!
Das könnte ich einfach nicht glauben, was Chaerea mir eben erzählt hatte... Severa - ein Hausdrache? So eine nette und
liebe Person? Das könnte nicht wahr sein ... Ich schaute Chaerea ungläubig an,
"Aber, Chaerea, was ist da passiert? Warst Du etwa alleine auf dem Forum, hast Du den Bären gesehen? Ich glaube,
Severa macht sich Sorgen um Dich..."
"Ja nicht so ganz alleine, obwohl... Nein...!! Ich war gerade auf dem Weg nach Hause als ich auf Calliphana und ihre Freunde traf, vor einem Brunnen standen sie. Und kaum war ich bei ihnen kam dann dieser riesiger Bär. Wir konnten doch gar nichts dafür!! Und Tantchen meint, ich würde mir den falschen Freundeskreis aussuchen, dass sie kein guter Umgang für mich sind, et cetera, trallalla.... Du kennst ja diese Sprüche glaub ich von deinen Eltern, oder?!" - fuhr sie auf. Dann holte sie tief Luft, und sprach weiter.
"Aber es ist passiert, ja ich war auch durcheinander danach, aber weder sie noch die anderen konnten was für diesen Tag, und dass es so gewesen ist! Hab ich recht?" - fragte sie mit großen Augen.
Sicher, sie sah das anders, als ihre Tante, denn in ihrem jetztigen Alter kam ihr diese Strenge eher wie eine Last vor. Sie dachte nicht daran, dass Aurora sie nur beschützen wollte. Für sie klang das eher, als ob sie wollte, dass sie keinen Spaß hat!
ZitatOriginal von Duccia Clara
Ein junger Mann, der mir etwas bekannt vorkam, trat ein und stellte mir gleich eine Frage...
"Salve, ja, das bin ich in der Tat, ... und mit wem habe ich die Ehre?..."
Romanus hatte ganz vergessen sich vorzustellen:
Oh verzeih ich habe eine lange Reise hinter mir und hab wohl dadurch meine Manir vergessen,
Mein Name ist Decurio Atius Romanus,
ich war bis vor kurzen in der Ala II in Germanien stationert und dort hat mich ein Freund gebeten dir diese Nachricht zu überbringen!
Romanus wühlte kurz in seiner Ledertasche bis er den sorgfälltig gefalteten Brief fand :
So hier, bitteschön!
Romanus reichte der jungen Schönheit die ungefähr in seinem Alter sein müsste den Brief:
Ad Duccia Clara
Roma
Liebste Clara,
es scheint schon Jahre her zu sein, seit ich dich das letzte Mal sah und deine Stimme hörte. Unsere letzte Begegnung steht mir noch vor den Augen, als wäre es gestern gewesen... Nach all der Zeit habe ich endlich den Mut gefunden, dir zu schreiben. Nach deinem letzten Brief, der leider keinen Ort beinhaltete, wohin ich meine Briefe schreiben konnte, hatte ich alle Hoffnung verloren, je wieder etwas von dir zu hören. Doch nun hat sich die Situation geändert. Mein treuer Freund Romanus geht nach Rom und ich habe ihn gebeten, dir diesen Brief zu überreichen. Wenn du ihn in den Händen hälst bedanke dich bitte in meinem Namen bei ihm für seinen Dienst, sicherlich war es nicht einfach, dich in der großen Stadt zu finden.
Seit deinem Fortgang hat sich vieles getan in Germania, die Zeiten sind wieder friedlich, obwohl wir im letzten Jahr wegen der wiederholt schlechten Ernte mit Banditen zu kämpfen hatten. Ich wurde in diesen Kämpfen sogar ausgezeichnet und seit kurzem bin ich römischer Bürger, stell dir das vor. Ich bin nicht länger ein Mann ohne Herkunft, sondern ein Römer mit einer Familie... Trotz alledem quält mich die Sehnsucht nach dir, liebste Clara, wäre ich nicht gewesen, wärst du wahrscheinlich noch in Mogontiacum und hättest vielleicht einen reichen Ehemann gefunden. Ich bete jeden Tag zu den Göttern, dass sie mir verzeihen und trotzdem habe ich noch Hoffnung, dich eines Tages wiederzusehen.
Ich warte auf deine Antwort und hoffe inständig, dass dich dieser Brief erreicht. Mit ihm schicke ich dir Grüße und Küsse.
Dein Cupidus.
(P. Iunius Brutus)
Ach ja, natürlich, jetzt erinnerte ich mich an den jungen Mann. Ich lächelte ihn sehr freundlich an und gab ihm meine
Hand zur Begrüßung,
"Aber, nimm bitte Platz, Atius Romanus, es ist mir eine Freude, Dich hier zu sehen, wir haben uns doch schon mal
bei der Einweihung des Mars Tempels getroffen, Cupidus hat uns einander vorgestellt ..., weißt Du noch?"
Und dann übergab er mir den Brief von seinem Freund, ich holte tief Atem und ohne den Brief zu öffnen, fragte leise:
"Ist diese Nachricht vom Deinem Freund Justinianus Cupidus?" - meine Hände zitterten, als ich dann doch den Brief
öffnete und seine Schrift erkannte ..., er war also am Leben und hat mich nicht vergessen, ich seufzte glücklich und
drückte den Brief an meine Brust, lesen werde ich ihn später, wenn ich alleine bin,... jetzt galt meine Aufmerksamkeit
dem Decurio Atius Romanus.
"...Wie kann ich Dir nur danken, Romanus, darf ich Dir eine Erfrischung anbieten?... und seit wann bist Du in Rom,
bleibst Du hier, oder bist Du auf der Durchreise?..."
Nachdem Clara ihn auf die Einweihung des Tempels hinwies fiel es Romanus wieder ein:
Ah stimmt ihr seid aber auch ziemlich schnell wieder verschwunden
lächelte Romanus und nahm Platz nachdem ihm dieser Angeboten wurde:
Ja die Nachricht ist von Cupidus, nur heißt er nicht mehr so!
Und dafür danken musst du mir nicht, ich musste ja sowieso hierher nach Rom ich wurde hier herversetzt, was zu trinken würde ich gerne nehmen, ganz egal was bin total ausgetrocknet!
Zumindest fühlte sich Romanus so!
"Es freut mich, dass Du das noch in Erinnerung hast..., es war eine schöne Feier ...ja, ich glaube, wir haben uns noch
ein Theaterstück angesehen, und dann war es schon zu spät ..."
Einen Augenblick lang dachte ich an diese schöne Zeit und lächelte in mich hinein, dann erhob ich mich und ging zu dem
kleinen Tischchen, wo ein Krug mit Honigwasser stand. Ich nahm zwei Becher und füllte sie mit dem Getränk.
"Bitte, Romanus, leider habe ich keinen Wein hier, nur Honigwasser, es ist aber würzig und erfrischend, Du bleibst also
in Rom? Das ist gut, darauf müssen wir trinken, ... Prosit! ..."
und ich gab ihm seinen Becher, setzte mich wieder hin und trank einen Schluck. Auf einmal wurde ich nachdenklich, ich
habe ja den Brief noch nicht gelesen und wusste nicht, was da alles in Germanien inzwischen geschehen war,
"Was hast Du eben gesagt? Cupidus heißt nicht mehr Cupidus? Wie heißt er denn nun?"
Romanus schmunzelte als er merkte wie Clara sich an den Tag zurückerinnerte es muss schön für sie gewesen sein man sah es ihr leicht an wie sie lächelte und sich für einen Augenblick in ihren Gedanken verlor, und da Romanus den Augenblick nicht kaputt machen wollte beobachtete er sie einfach in Ruhe weiter, er hatte ja noch etwas Zeit.
Dann stand Clara auf um etwas zum trinken zu holen, sie hatte wohl garnicht gemerkt das sie für einen Augenblick so tief in den Gedanken versunken war, und dabei beließ Romanus es:
Wein ist nicht notwendig, Hauptsache kühl und flüssig
Clara reichte ihm den gefüllten Becher:
Danke, ja ich bleibe in Rom mir sind die Equites Singulares unterstellt worden, oder besser gesagt ich habe die Ehre bei den Praetorianern mit den Equites Singulares dienen zu dürfen!
Romanus legte nicht viel Wert auf Höfflichkeit und da er normalerweiße immer das sagt was er denkt und kein Blatt vor den Mund nahm achtete er diesmal besonderst darauf Höfflich zu erscheinen ohne zu Fluchen oder ähnliche Lapalien:
Ja Cupidus ist vom Prafecten Lucius Iunius Silanus in die Familie mit aufgenommen worden da ihm das Bürgerrecht erteilt worden ist, er heißt jetzt Publius Iunius Brutus, aber ich hab ihn auch ständig mit seinem alten oder eigentlichen Namen gerufen, ist einfach die Gewohnheit!
Nachdem Romanus den Becher ausgetrunken hatte, hatte er immernoch Durst:
Darf ich mir nochmal nachschenken?
Romanus schien sehr durstig zu sein und ich füllte seinen Becher noch einmal mit dem erfrischenden Getränk,
"Aber natürlich, trink nur so viel Du möchtest, es ist genug Wasser da...", - ich schmunzelte und trank auch meinen Becher
aus. Der junge Mann hatte sehr gutes Benehmen, ich erfreute mich seiner Gesellschaft und nickte zufrieden als er mir über
seinen Dienst erzählte,
"Oh, das ist wirklich eine ehrenhafte Aufgabe in der Garde des Kaisers zu dienen, ich gratuliere Dir, Atius Romanus, ich selbst
reite auch gerne ... aber natürlich nur zu meinem Vergnügen..."
Die Nachricht, dass Cupidus in eine römische Familie aufgenommen wurde und nun ein Römer geworden ist, versetzte mich
in helle Begeisterung, ich klatschte in die Hände und strahlte Romanus an,
"Das ist aber eine Überraschung, "Publius Iunius Brutus", klingt nicht schlecht, aber bestimmt schreibt er mir darüber in
seinem Brief..., vielleicht kommt er auch bald nach Rom?"
Den Brief lag nun auf meinen Schreibtisch und ich sah ihn sehnsüchtig an, aber ich hatte auch gute Manieren und wollte
meinen Gast etwas unterhalten. Und so plauderten wir über dies und das und merkten nicht wie die Zeit verging ....
Heute wollte ich Clara besuchen, um mich nach einem Cursus zu erkundigen...
klopf ... klopf...
ZitatOriginal von Sergia Chaerea
"Ja nicht so ganz alleine, obwohl... Nein...!! Ich war gerade auf dem Weg nach Hause als ich auf Calliphana und ihre Freunde traf, vor einem Brunnen standen sie. Und kaum war ich bei ihnen kam dann dieser riesiger Bär. Wir konnten doch gar nichts dafür!! Und Tantchen meint, ich würde mir den falschen Freundeskreis aussuchen, dass sie kein guter Umgang für mich sind, et cetera trallalla.... Du kennst ja diese Sprüche glaub ich von deinen Eltern, oder?!" - fuhr sie auf. .......
Geduldig hörte ich ihr zu, also, sie war doch alleine unterwegs, was sehr leichtsinnig war, denn es war sehr gefährlich in
Rom ohne Begleitung einfach so spazieren zu gehen. Vermutlich hatte Severa recht, ich wollte mich aber auf keinen Fall
in ihre Familienangelegenheiten einmischen, schließlich gehörte ich nicht zur Familie und wohnte da zur Miete...Aber die
Kleine tat mir leid und so versuchte ich vorsichtig, sie zu beruhigen.
"Chaerea, trink einen Schluck Honigwasser und beruhige Dich. Hat Severa Dir nicht gesagt, dass Du niemals alleine
aus dem Haus gehen darfst? Denk nur daran, was passieren würde,
wenn Du ganz allein dem Bären gegenüber stehen würdest?..."
Erst jetzt fiel mir ein, dass die Furia ja auch in der Casa Sergia wohnte und was zwischen Sklaven so alles über Mieter
getuschelt wurde, wollte ich Chaerea nicht weitererzählen, ich hustete nur leicht und blickte sie an,
"Und was Calliphana, ich nehme an, Du meinst unsere neue Curatrix, und ihre Freunde angeht, nun, ich kenne weder
diese Furia noch ihre Freunde und aus diesem Grund kann ich mich dazu nicht äußern, ...aber Severa vielleicht?"
ZitatOriginal von Sergia Severa
.....
Ich war gerade mit einem Papyrus beschäftigt und mich ganz auf den Inhalt konzentriert als es wieder klopfte,
"Herein!" sagte ich laut und knapp
Ich öffnete die Tür, erfreut, dass Clara noch hier war, und trat in das Officum.
"Salve, Clara, ich habe Dich schon lange nicht mehr in der Casa gesehen und dachte, ich besuche Dich mal hier,
eigentlich wollte ich mich nach einem Cursus über Ägypten, dessen Kultur und Geschichte erkundigen ... wird ein
solcher Cursus in der Schola angeboten?"
das alles sagte ich in einem Atemzug und sah Clara abwartend an
"Salve Severa, freut mich, dich zu sehen ..., nimm bitte Platz, ja es ist wahr, ich bin selten zu Hause, habe viel zu tun...,
aber warte ..."
Ich lächelte Severa an und nahm eine Rolle zur Hand, die ich eine kleine Weile studierte,
"Es tut mir leid, aber zur Zeit bieten wir einen solchen Cursus nicht an" - dann blickte ich meine Freundin neugierig an,
"Wenn du dich aber für Ägypten und seine Kultur so interessierst , habe ich etwas für dich, aber nicht hier ..."
Mit einem freundlichen Lächeln nahm ich Platz und kam gleich zur Sache:
"Danke, meine Liebe ... , es ist so, dass ich vorhabe, nach Ägypten zu reisen. Unsere Familie hat dort eine hübsche
kleine Casa in Alexandria, und zur Zeit wohnt niemand hier, außer ein paar Sklaven, die dort für Ordnung sorgen,
und ich war noch nicht in Ägypten ... , also dachte ich mir, ich mache diese kleine Reise, um mich zu entspannen..."
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