Ja, es war eine großartige Sache, behilflich sein zu können. Ich konnte nur hoffen, dass ich meinen Mund in der Tat nicht zu voll genommen hatte, denn immerhin schien der Iulier sehr begeistert über meinen Vorschlag zu sein. Dann fragte er, ob wir das Ganz gleich im Flur abhandeln wollten. Flüchtig stutzte ich, doch war es wohl stadtbekannt, dass man wichtige Dinge, die sowohl politisch als auch religiös angehaucht waren, durchaus zwischen Tür und Angel erledigen konnte, doch wäre es wohl schwierig hier ein Protokoll schreiben zu lassen. Ich hob also meine Hände, um den Bewerber ein wenig zu bremsen. “Ja, ich glaube auch, dass nichts dagegen sprechen wird. Doch gehen wir doch lieber in meinen… ich meine in den Raum, wo wir uns gemütlich niederlassen können und eine Schrift bezüglich dieses Falles angefertigt werden kann.“ Ich neigte mich vertraulich ein wenig zu Caesonius hin. “Ich möchte, das alles seine Richtigkeit hat!“, raunte ich ihm dann beinahe schon zu, ehe ich mich fröhlich lächelnd wieder aufrichtete und einladend in die Richtung deutete, die zum kleinen Schreibraum führte. “Folge mir doch! Dort geht es lang!“ Meinen Gehstock rührend setzte ich mich auch gleich in Bewegung, um keine weitere Zeit zu vergeuden.
“Muckel!“, rief ich dann über meine Schulter hinweg. “Lass das alles da liegen. Ulcus wird auf den Einkauf aufpassen. Du wirst das Protokoll verfassen!“ Mein Sklave ließ ein Seufzen ertönen und zum Glück sah ich nicht, dass er mich mit einem finsteren Blick bedachte. Aber immerhin folgte er auf dem Fuße und er würde sich auch gewiss die Teile des Gespräches merken können, welche bereits hier zur Äußerung kamen. “Woher kommt dein Interesse für den Kultverein?“, fragte ich dann den Iulier interessiert, wobei ich mich an mein eigenes Gespräch mit dem Magister selbst erinnerte. Auch er hatte derartiges gefragt. “Gibt es für dich besondere Gründe einzutreten?“ Da der Weg nicht sonderlich weit war, erreichten wir bald die Türe, welche ich öffnete und hinein deutete. Es war ein enger Raum mit einem hohen Fenster. Links befand sich ein Regal, unter dem Fenster ein Schreibtisch. Dahinter und davor war jeweils ein Stuhl. Zu sehen gab es also recht wenig. Dennoch war Gastfreundschaft oberstes Gebot und ich deutete auf die Sitzgelegenheit vor dem Tisch.