[Atrium] Domus Societatis

  • Proximus war jetzt endlich in Rom angekommen. Er hatte seine Familie begrüßt( bzw. solche die da waren). Dann hatte er von der verwaisten Societas Claudiana et Iuliana gehört.


    Nachdem er das Haus gefunden hatte, klopfte er an die schwere Eisentür . Es wurde von einem Griechen geöffnet welcher von Marcus Claudius Constantius beauftragt worden war im Haus nach dem rechten zu sehen,während dieser abwesend war.


    Der Grieche erzählte Proximus, dass ihm Marcus Claudius Constantius beauftragt hatte, solange nach dem rechten zu sehen, bis er wieder heimkam.


    Sollte dies nicht der Fall sein, sollte der Grieche solange warten, bis ein Iulier oder ein Claudier wieder die Hausverwaltung übernahm. Dem neuen HAusverwalter sollte er dann behilflich sein das Vereinshaus zu führen.


    Menélaos


    http://www.jungewelt.de/blobs/2/6/5ab2.jpg


    führte Proximus also in das Vereinshaus der Societas Claudiana et Iuliana ein.


    Proximus würde die Societas also erst einmal provisorisch verwalten, bis ein neuer MAgistrat ordentlich gewählt sei. DAfür würde er alle Sodalis benachrichtigen.


    Vorerst einmal wäre aber die Societas Claudiana et Iuliana wieder zu erreichen.


    Proximus begab sich in das Officium und las sich in alle möglichen Unterlagen ein.


    Er beauftragte Menélaos den Griechen entsprechen Besucher in seinem Namen zu empfangen, sollte er einmal nicht im HAus sein. (Proximus konnte ja nicht 24 Stunden in der Societas weilen ).


    Von nun an, würde er versuchen die Societas Claudiana et Iuliana in altem Glanz erstrahlen zu lassen.

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…Kaysepunkt/david_2.jpg%20] | Evax


    ... Im Atrium angekommen*, geleitete er den Patrizier, wie Evax so ganz nebenbei an dessen Kleidung feststellte, zu einer der Sitzgelegenheiten.


    "Setz dich. Magst du etwas trinken, ein paar frische Äpfel oder Trauben...?", erkundigte er sich dann, bevor er sich selbst niederließ.


    "Soetwas wie ein Promagister oder so ist in der aktuellen Satzung leider nicht vorgesehen.", nahm er anschließend das eigentliche Gespräch wieder auf. Er konnte sich erinnern, dass einer der iulischen sodales hier bereits vor dem letzten Conventus mal zum Magister wollte, um mit diesem über ein paar Veränderungen zu sprechen, aber das war mittlerweile auch schon etwas her.
    "Darf ich fragen, wie du heißt?", erkundigte er sich dann einfach mal ganz direkt bei dem Fremden. Da sein eigener Name wohl niemanden Interessierte, hielt er das für den besten Weg. Zu sagen, dass er Evax hieße und dann zu hoffen, dass sein Gegenüber diesen Wink als Aufforderung sehen würde auch sich selbst vorzustellen, befand er für unangebracht.


    Sim-Off:

    * Ich verweise einfach mal auf DAS Bild.



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  • Beim Betreten des Atriums staunte Lepidus nicht schlecht. Wirklich eine eindrucksvolle Atmosphäre und der Tiberier war immer sehr angetan von geschmackvollen Einrichtungen Allein dies schien die Societas interessant zu machen. Deshalb ignorierte er auch vorerst die angebotene Sitzgelegenheit und sah sich die bemalten Wände sowie die Pflanzen etwas genauer an, er blieb aber immer ganz in der Nähe des Ianitors, so dass ein Gespräch jederzeit möglich war. "Äpfel UND Trauben, dazu etwas verdünnten Wein.", versetzte er lakonisch mit besonderer Betonung. Wenn er schon einmal hier war, konnte er sich auch gleich an sämtlichen Früchten bedienen, dachte er sich. "Eure Satzung verträgt offensichtlich einige Verbesserungen.", stellte er bedeutend fest. "Nur schade, dass sich darum scheinbar überhaupt niemand kümmern kann. Ist es immer so ruhig um euren Verein oder ist dies nur der Krankheit des Magisters geschuldet?" Lepidus lachte etwas spöttisch auf und gab seinen Namen preis. "Mein Name ist im übrigen Lepidus... Lucius Tiberius Lepidus." Die Gegenfrage stellte der Patrizier natürlich nicht, da ihn wohl nichts weniger interessierte als der Name eines einfachen Ianitors.

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…Kaysepunkt/david_2.jpg%20] | Evax


    Der Gast machte keine Anstalten sich zu setzen. Hm. Dann stand natürlich auch Evax wieder auf. Das wäre ja sonst unhöflich gewesen.
    "Natürlich...", entgegnete der Sklave, warf einem anderen, rangniedrigeren (denn auch die Sklaven dieses Hauses hatten eine gewisse Hierarchie) einen auffordernden Blick zu. Ein spontanes Augenrollen verkniff er sich. Was anders sollte man auch von einen Patrizier groß erwarten...?


    "Oh, die Vereinigung hat durchaus schon aktivere Zeiten erlebt. Der Magister kümmert sich in der Regel ja um soetwas... Geburtstage der ersten principes der römischen Geschichte.", begann Evax zu erzählen. In diesem Moment kam eine umgangsprachlich wohl eher als Deko-Sklavin zu bezeichnende ägyptische Schönheit und reichte auf einem silbernen Tablett in einem Becher den gewünschten verdünnten Wein und in einer ebenfalls auf diesem Tablett stehenden Schale frisch aufgeschnittene Äpfel und passend dazu dekorierte Weintrauben, an denen noch einzelne Wasserperlen vom Abwaschen zu erkennen waren.


    "Genau das ist ja auch die Hauptaufgabe dieser Societas: Die Veranstaltung öffentlicher Opferungen und Feste vor allem zu den Geburtstagen der iulischen und claudischen Augusti.", fuhr Evax nach dieser kleinen Unterbrechung (die Sklavin würde allerdings weiterhin nur wenige Schritte vom Gast entfernt stehen, damit jener stets zugreifen könnte... nur bei Speis und Trank versteht sich).
    "Ursprünglich wurde der Kultverein übrigens von einem Claudier gegründet, um wohl diese ehemalige Aufgabe der Arvales Fratres zu übernehmen. Bereits mit der flavischen Dynastie wurden die Gedenktage für die iulisch-claudische ja aus dem Festkalender der Arvalbrüder gestrichen. Mittlerweile sind es jedoch eher die Iulier, die sich um diesen Verein kümmern." Ein bisschen geschichtlicher Hintergrund war sicherlich nicht verkehrt.


    "Und sag, du gehörst zu den patrizischen Tiberii, oder?", fragte er anschließend vorsichtig. Eigentlich war es ja offensichtlich anhand der Kleidung, doch besser, wenn er auf Nummer sicher ging. Da er selbst ein Sklave war, ging wohl niemand, der ihn nicht kannte, davon aus, dass er übermäßig gut gebildet wäre und gleich alles erkannte. Was die Intention seiner Frage anging, ließ er ersteinmal nichts erkennen. Ob er überhaupt eine hatte?




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  • "Ah, ausgezeichnet.", sprach Lepidus, der sich den Becher verdünnten Wein nahm und fürs erste zu ein paar frischen Trauben griff. Währenddessen blickte er die hübsche Ägypterin an und hörte den Ausführungen des Evax kaum richtig zu. Der Tiberier beschloss nun sich genug angesehen zu haben und setzte sich auf den zuvor angebotenen Platz, schwenkte den Becher und lächelte. "Ganz sachte", sprach er während er sich niederließ und seine Beine ausstreckte und die tiefschwarzen calceus patricius deutlich ins Auge fielen. Sie hatten vier tiefschwarze Lederriemen, die durch eine Lederzunge geschlossen und mit einer edlen halbmondförmigen Schnalle geschmückt waren. "Zur Geschichtsstunde können wir noch bald genug kommen. Fürs erste würde ich gern ein paar strukturelle Dinge über die Societas wissen. Immerhin weiß ich ja schon, dass ihr einen kranken Magister und keinen Stellvertreter habt." Wieder konnte sich Lepidus ein Schmunzeln nicht verkneifen. Aus irgendeinem Grund fand er das überaus belustigend. "Mich würde beispielsweise interessieren, wie viele Mitglieder ihr habt - ganz grob. Gibt es auch viele Interessenten außerhalb der claudisch-julischen Dynastie? Kann man eine Aussage darüber treffen, wo ihr besonders angesehen seid oder ob ihr über einen gewissen Einfluss verfügt?" Lepidus stellte gleich sehr direkte Fragen und nippte des Öfteren von seinem Wein. Über die Frage, ob er Patrizier sei, konnte wiedermal nur Lächeln. "Exakt, ich gehöre zu den patrizischen Tiberii, gut erkannt."

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/david_2.jpg%20] | Evax


    Na der war ja einer! Evax bot ihm einen Platz an und setzte sich dann selbst, aber der setzte sich nicht. Dann war Evax wieder aufgestanden und plötzlich schien die Bank wieder gut genug? Naja... Er blieb jetzt erstmal stehen. So ein hin und her...


    "Gemessen an den übrigen Societates verfügt die Societas Claudiana et Iuliana über überdurchschnittlich viele Mitglieder, die meisten von ihnen Iulier aus dem Zweig der Iulii Caepiones. Auch der Magister, wie ich bereits erwähnte ein Senator und Augur, entstammt diesem Zweig.", erklärte Evax. Er holte kurz Luft und fuhr fort:
    "Aus der iulisch-claudischen Dynastie..." - immer diese Leute, die das aus irgendeinem, ihm völlig unbegreiflichen Grund verdrehten, wie bereits der Claudier, der diese Vereinigung ins Leben rief (!) - "... entstammt niemand der heutigen Sodales. Bei den Iulii Caepiones handelt es sich um einen plebeischen Zweig der Iulier, der in keiner Weise mit patrizischen Iulii verwandt ist. Und auch patrizische Claudier hat dieser Kultverein praktisch nicht mehr. Eine Claudia A... eine Claudia steht aktuell noch offiziell in den Mitgliederlisten, aber gezeigt hat sie sich hier schon sehr, sehr lange nicht mehr." Soviel erstmal dazu. Danach hatte der Tiberier nicht gefragt, aber da er scheinbar fälschlicherweise davon ausgegangen war, dass sich hier Verwandte und Nachfahren alter Augusti engagierten, musste er natürlich über diesen Irrtum aufgeklärt werden. Ob die Societas Claudiana et Iuliana jetzt überhaupt noch interessant für Lepidus war? Evax vermochte es nicht einzuschätzen.


    "Insofern kann man also sagen, dass es sehr wohl viele Mitglieder und Interessenten außerhalb jener vergangenen Dynastie gibt. Neben den eben erwähnten Iulii Caepiones, finden sich übrigens auch Octavier verschiedener Zweige, Germanicer und Verginier unter den Sodales." Das war es wohl, was der Tiberius hören wollte und Evax wollte es ihm natürlich auch nicht vorenthalten.
    "Dabei finden sich unter den Mitgliedern des Kultvereins sowohl hochrangige Senatoren, wie beispielsweise der Praetorier Octavius Victor, der dir als einstiger Praefectus Urbi vielleicht ein Begriff ist, ..." - Oder wollte der Tiberier etwa sagen, dass er nicht wenigstens diesen Namen schonmal gehört hätte? - "... aber auch Equites in höchsten Positionen, wie beispielsweise der amtierende Praefectus Classis Misenensis." Und dieser Posten war immerhin einer der höchsten Ritterposten im gesamten Imperium! Kurzes Durchschnaufen, dann ging es weiter:


    "Offiziell - und nichts anderes kann ich dir hier sagen - verfügt die Societas Claudiana et Iuliana über keinerlei Einfluss, insbesondere keinen politischen. Das ist schließlich, wie du selbst sicher wissen wirst, absolut verboten." Aber hatte der Tiberier einen Iulier, einen Octavier, einen Germanicer oder einen Verginier auf einer der Proscriptionslisten gesehen? Einen Claudier, ja. Aber dazu hatte Evax sich ja bereits geäußert...
    "Und angesehen ist der Verein natürlich bei der hiesigen Bevölkerung, die stets gern an Festen und Feiern teilnimmt. Wer schwelgt nicht gern in der Erinnerung an alte..." Das "bessere" lag Evax auf der Zunge, doch gerade rechtzeitig schluckte er es nochmal runter. "... Zeiten?" Und gerade die Zeit des Divus Augustus gehörte doch zweifellos zu den besten Zeiten des Imperiums...




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  • Bei den Göttern, dieser Mann ließ sich aber auch leicht zu einem Wortschwall hinreißen. Kurze und präzise Antworten zu geben wurde ihm wohl nicht anerzogen. Ein zwischenzeitliches Gähnen konnte sich der Patrizier beim besten Willen nicht verkneifen. Hin und wieder wurde er jedoch hellhörig. Hochrangige Senatoren? Ehemaliger Praefectus Urbi? Amtierende Praefectus Classis Misenensis? Genau das wollte er hören. Es war zwar schon klar, dass dieser Verein wohl auch die ein oder andere bekanntere Persönlichkeit unter seinem Dach beherbergen würde, aber Lepidus hatte auch nur zufällig von dieser Societas gehört, also konnte sich auch alles mögliche dahinter verbergen, zumal sie wohl seit längerem kein Fest oder ähnliches mehr ausgerichtet zu haben scheint, zumindest solange wie Lepidus bereits in der Stadt war.


    "Ich habe natürlich nur aus reinem Interesse gefragt, aber mir scheint die Societas Claudiana et Iuliana ist eine sehr edle Vereinigung mit interessanten Persönlichkeiten." Besonders das hier viele plebejische Iulier engagiert waren, gefiel Lepidus, wurden ihm diese doch vor kurzem erst von einem einflussreichen Senator als aufstrebender Zweig in den Machtkonstellationen Roms geschildert. "Und keine Sorge, ich sprach nicht direkt von politischem Einfluss." Was er allerdings meinte, ließ er offen und fragte nicht weiter nach. "Oh sicher, auch ich erinnere mich gern an alte Zeiten und mir liegt sehr daran alte Traditionen zu bewahren und an große Persönlichkeiten erinnern. Da ich selbst von einem edlen Geschlecht abstamme, würde ich gern die Erinnerung an ebenso edle Dynastien, wie die claudisch-julische, unterstützen." Er sprach immer noch von der claudisch-julischen; sein historischer Fehler wurde ihm trotz der richtigen Reihenfolge durch Evax nicht bewusst, immerhin stand es auch so in der Satzung, die er sich ansehen durfte und das Claudiana stand im Vereinsnamen eindeutig vor dem Iuliana. Auch wenn es völlig falsch war, verschwendete der eingebildete Tiberier über soetwas natürlich nicht den geringsten Gedanken. "Genau deshalb wirkte diese Societas dem Namen nach auch so attraktiv auf mich."


    Der Tiberier hatte übrigens mit schlechter Miene auf das Stehenbleiben des Ianitors reagiert. "Würdest du dich bitte setzen?" Es war dem Ton nach mehr eine Aufforderung als eine Frage. "Es macht mich nicht nur nervös, ich kann es auch nicht leiden, wenn Personen wie du über mir stehen." Lepidus klopfte sich auf den Schenkel und verfiel in ein munteres Grinsen, während er nach einem Apfel griff.

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…Kaysepunkt/david_2.jpg%20] | Evax


    Tja, wer lange schweigen musste, der freute sich natürlich, wenn er mal wieder reden konnte und hatte dann ganz klar auf jeden Fall auch stets viel zu berichten. Von dem Gähnen ließ er sich nicht stören. Er wusste ja auch, dass er bei weitem kein Cicero war, dem zuzuhören wohl für jeden ein Genuss sein würde.
    "Natürlich.", antwortete er auf den Wunsch des Tiberiers hin und setzte sich - zum zweiten Mal. Scheinbar war es diesem Mann doch wirklich ernst mit einem Beitritt hier, denn er schien noch immer interessiert, obwohl Evax klar gemacht hatte, dass hier nicht viel mit kaiserlichem Glanz in den Mitgliederlisten war. Ob er ihn darauf aufmerksam machen sollte, dass es auch nicht wirklich patrizischen Glanz in besagten Listen gab, sah man mal von eingangs erwähnter Claudia ab? Der Sklave entschied sich dagegen. Vor einer Aufnahme würde der Tiberius ja eh noch mit einem sodalis reden müssen und klären, wie man nun verfahren würde. Vielleicht gab ja auch der Magister vom Krankenbett aus seine Zustimmung, wer wüsste das schon?


    Bei dem Vergleich, den Lepidus bezüglich einiger gentes anstellte, musste sich Evax ein kleines Grinsen verkneifen. Er war nun mittlerweile doch schon eine lange Zeit hier zu Diensten und wusste daher schon ein bisschen was über die Geschichte der iulisch-claudischen Dynastie. Beispielsweise wusste er, dass diese Iulier schon seit Ewigkeiten Patrizier gewesen waren, patricii maiores, wenn man so wollte. Von dieser Sorte gab es heutzutage nur noch sehr wenige. Man könnte fast sagen, dass sie eigentlich beständig auf dem Weg waren auszusterben! Und die Tiberii? Evax könnte sich nicht erinnern, dass die vor dem vergöttlichten Iulianus überhaupt so groß bekannt gewesen wären, geschweige denn Patrizier waren. Nicht, dass er als Sklave das nun so super beurteilen könnte, doch mit den kaiserlichen Iuliern, die sich ableiteten von Iulus, einem Sohn des Aeneas und damit Enkel der Venus und Ururururururururururururgroßonkel* von Romulus und Remus... mit denen verglich er die Tiberii? Schon irgendwie amüsant. Aber als ianitor des domus konnte er seine Gefühle natürlich nach außen hin verbergen. (Wie sonst sollte er auch beispielsweise Leute abweisen, die ihm Leid taten?) Er lächelte kurz.


    "Da du es gerade selbst schon angesprochen hast... das edle Geschlecht der Tiberier. Du bist dir hoffentlich im Klaren darüber, dass ein Kultverein, wie die Societas Claudiana et Iuliana, nur durch das Collegium Pontificum und allen voran den Pontifex Maximus als solcher zugelassen werden konnte und seinen Status jederzeit verlieren kann. Niemand hier will das... Ich denke, du weist, was ich damit meine?", fragte er rhetorisch und hoffte nun wohl auf eine Art Beteuerung der eigenen Treue oder so. Gerade jetzt, wo der Magister aus gesundheitlichen Gründen sich nicht im Zweifelsfall im Namen der Vereinigung von etwas distanzieren könnte, war es schon wichtig, dass die sodales entsprechend selbst auch einen Teil der Verantwortung trugen. Eingedenk eines gewissen Theaterstücks, das kürzlich in Ostia aufgeführt wurde, ließe sich vielleicht etwas abschwächend sagen, dass zumindest der Schein der Kaisertreue doch gewahrt werden sollte...


    So, und nun? Besonders viele Fragen schien der Tiberier zumindest auf den ersten Blick ja nicht zu haben. Ob Evax ihn einfach mal fragen sollte, was er schon wusste? Oder einfach so ins Blaue loserzählen? Er wartete lieber ab. Vielleicht hatte der edle Tiberier ja auch noch andere wichtige Termine... Musste noch einen Augustus vergiften (jetzt, wo es wieder einen gab) oder so... Man erzählte sich ja viel auf den Straßen, wenn der Tag lang war...


    Sim-Off:

    * abgelesen von DIESEM Stammbaum hoffe ich, dass ich mich nicht verzählt habe mit den 'ur's...



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  • Ach, er liebte es, wenn getan wurde, was er sagte; alles andere wäre ja auch unnatürlich gewesen. Evax saß endlich und schien sein Geplapper auch etwas zu mäßigen. Zwar war Lepidus klar, dass er hier keine Personen finden würde, die seinesgleichen ebenbürtig wären, aber in diesen Zeiten konnte man sich seine Freunde leider nicht aussuchen; da wirkten schon eine Handvoll plebejischer Iulier, ergänzt durch ein paar Octavier, recht attraktiv. Um mit Patriziern zu verkehren war er ohnehin nicht gekommen, denn die wenigen, die noch da sind, haben kaum Einfluss und sind seit der neuen Ordnung kaum der Rede wert. Das konnte einen Tiberier schon schmerzen, besonders wenn er so von sich eingenommen war, wie Lepidus, der den Umgang mit seinesgleichen bevorzugte und gern einmal vergaß, dass die Tiberier doch erst durch Iulianus dort waren, wo ihr rechtmäßiger Platz war.


    Der Ianitor sprach zwar zum Glück weniger, aber das was er sagte, hatte es in sich. Wie bitte? Was sollte denn dieser Hinweis auf die Abhängigkeit vom Wohlwollen des Pontifex Maximus bedeuten? Dieser kleine bärtige Ianitor sollte sich doch wohl nicht erdreisten... sofort beantwortete er die Frage, die er alles andere als rhetorisch nahm. "Nein, ich habe keine Ahnung und nicht den blassesten Schimmer, was du meinst.", begann er voller Ironie. "Vielleicht möchte ja der weise Ianitor einem einfachen Tiberier erklären, was sich seiner Auffassungsgabe entzieht? Führe aus! Was meinst du denn, mein Guter?"


    Lepidus freute sich jetzt schon innerlich und hoffte diesen kleinen Sklaven ordentlich ins Schwitzen zu bringen. Was fiel ihm auch ein, solche Andeutungen zu machen? Im Moment hatte der Tiberier noch seinen Spaß, aber wenn er noch öfter gereizt würde, hätte er wohl sicher bald wieder eine Klage wegen Beschädigung von Eigentum an der Backe. "Achja, bevor du antwortest, sag doch der Ägypterin, sie soll das blöde Tablett irgendwo hinstellen und lieber meine Füße massieren. Sie schmerzen mich schon den ganzen Tag... Es würde im Übrigen auch sehr zu einem angenehmen Gesprächsklima beitragen." Lepidus machte nicht einmal Anstalten sein Schuhwerk selbst auszuziehen, das sollte die Sklavin doch schön selbst machen. Er lehnte sich nur entspannt zurück und streckte die Füße aus und erwartete, dass sich die schöne Sklavin zu ihm bewegen würde.

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/david_2.jpg%20] | Evax


    Ja, vielleicht lehnte sich der Sklave ganz schön weit raus, wenn er damit begann von einer so brisanten Sache zu sprechen wie dem Mord am princeps. Als der Tiberier dann eine vor Ironie nur so strotzende Antwort gab, hatte er zunächst auch alles andere als ein gutes Gefühl in seiner Magengegend. Das verschwand jedoch sogleich, als der Patrizier meinte, dass er aufgrund seines Standes über Sklaven verfügen könnte, die ihm nicht im Entferntesten gehörten. Das fand Evax doch ganz schön dreist...
    Lächelnd sah er zur Ägypterin, nickte ihr zu und gab ihr mit seinen Augen zu verstehen, dass sie hier wohl nicht mehr benötigt werden würde. Kurz darauf war sie aus dem Atrium verschwunden... mit samt dem Tablett, welches sie 'irgendwo' (da nämlich, wo sie es her genommen hatte) abstellte.


    Unterdessen antwortete Evax dem patrizischen Gast:
    "Bitte verzeih, wenn ich offen spreche. Aber als patrizischer Tiberius bist du doch höchstwahrscheinlich auch mit dem toten Pontifex pro magistro verwandt, oder nicht? ... Mit dem Mann also, der sich, wie man sagt, der Ergreifung durch die Praetorianer durch Selbstmord entzog. ... Also mit dem Mann, der... unter Verdacht steht... eventuell... vielleicht... irgendwie mit verwickelt gewesen zu sein in... die Sache mit Augustus Valerianus und seiner Familie kurz nach den Saturnalien 861." Evax versuchte möglichst vorsichtig zu sein mit seinen Äußerungen und vermied es tunlichst von einem Kaisermord oder einem Giftanschlag zu sprechen. Nach kurzer Pause fuhr er fort:
    "Es ist einfach... Nicht dass dieser Kultverein irgendwie den Zorn von Augustus Salinator auf sich zieht, der ihm dann den Kultstatus aberkennt oder schlimmer noch verbietet." Letzteres hätte ja schließlich auch für die Sklaven dieses Hauses erheblich Folgen: Sie würden wahrscheinlich verkauft werden... und wer wüsste schon, wo sie dann vielleicht landeten? Und hier ging es ihnen doch im Großen und Ganzen ganz gut.


    "Wenn du mit einem Sodalis der Societas reden solltest über eine Aufnahme oder so, dann solltest du auch wissen, dass der Magister ein sehr guter, persönlicher Freund des Augustus Salinator ist und letzterer nicht zuletzt auch einige Klienten unter den Mitgliedern hat. Man kann wohl daher recht sicher sein, ..." und dafür konnte der Sklave ja nichts "... dass Augustus Salinator auch stets einen Blick auf diesen Verein hat und ihn nach seinen Vorstellungen... beeinflusst." Wollte sagen, dass zumindest nach außen hier jeder Salinatortreu war und dem Tiberier wohl dementsprechend skeptisch gegenübertreten würde. Die Claudia konnte man dabei getrost außen vor lassen, denn so lange, wie die schon nicht mehr hier war... Vielleicht hatte sie ja auch einfach nur vergessen auszutreten? Von den inneren Gesinnungen der Mitglieder wusste Evax nichts.
    Und was den zweiten Teil betraf: Selbst wenn der Tiberier also als (wenigstens äußerlich) salinatortreuer Patrizier hier aufgenommen werden sollte, könnte es noch immer sein, dass Salinator selbst über seine Kontakte hierher nicht unwesentlich Einfluss nehmen würde... Dass es natürlich andererseits auch die Chance in sich bergen würde, sich (selbst als Patrizier) dem Vescularier in einem besseren Licht zu präsentieren, brauchte dem Tiberier wohl niemand zu sagen. Warum sonst war er wohl hier?!




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  • Welch Affront, da schickte er sie einfach weg. Was wohl die Mitglieder sagen würden, wenn so fahrlässig mit den Bedürfnissen von Gästen und Beitrittswilligen umgegangen wird? Dieser Ianitor hatte keine Zukunft, da war er sich sicher. Der Patrizier verzog das Gesicht und machte nun einen deutlich ernsteren Eindruck. Noch bevor er sich überhaupt ausreichend ärgern konnte, brachte dieser Evax es doch tatsächlich fertig ihn noch mehr zu reizen. Sprach er da jetzt tatsächlich von Durus? Lepidus wollte seinen Ohren nicht trauen. Klug wäre es gewesen, wenn sich der Sklave einfach rausgeredet hätte oder beteuerte mit seinen vorherigen Worten etwas ganz anderes gemeint zu haben, stattdessen sprach er von Verdacht, Verwicklungen und Selbstmord. Es war ein pures Wunder, dass Lepidus überhaupt das Bedürfnis verspürte sich rechtfertigen zu müssen. Eigentlich war es deutlich unter seiner Würde über solch diffizile Angelegenheiten mit einem Ianitor zu sprechen.


    "Mich wundert es sehr, dass du noch deine Zunge hast, denn wenn du immer so sprichst, hätte sie dir doch schon längst jemand herausschneiden müssen.", sprach Lepidus etwas martialisch, schlug dann aber gleich einen eher belehrenden Ton an und beugte sich etwas vor. "Der Mann, von dem du sprichst, war ein entfernter Verwandter von mir. Niemand weiß so recht, was tatsächlich passiert ist, also sollte man sich mit Spekulationen gebührend zurückhalten. Sehen wir uns doch die Fakten an: Stehe ich etwa auf der Proskriptionsliste? Steht überhaupt irgendein Tiberier auf dieser Liste? Wurde ich etwa in Sippenhaft genommen für meinen Cousin dritten Grades? Ohne lange nachzudenken, wirst selbst du wohl alle Fragen mit 'Nein' beantworten können. Ich denke daraus ist sehr ersichtlich für wie bedrohlich der Imperator mich oder meine Familie hält." Zufrieden mit sich selbst, lehnte er sich wieder etwas zurück. "Eigentlich kann man sagen, dass ich in Kaisertreue den Mitgliedern dieser ehrwürdigen Societas in nichts nachstehe und dass mein Interesse an einer Mitgliedschaft dies sogar noch bekräftigen sollte." So zumindest das Kalkül des Tiberiers. Von Durus musste er sich früher oder später merklich distanzieren und auch wenn ihm der Vescularier nicht geheuer war, so war Lepidus Realist genug, um sich mit denen, die die Macht derzeit haben, gutzustellen. Die Mitgliedschaft in diesem Verein und die Kontakte zu kaisertreuen Gentes könnten ihm letztlich bei der Wiederherstellung seines Rufes enorm weiterhelfen.


    Lepidus saß nun etwas unbefriedigt da. Wollte dieser Ianitor jetzt noch weiter auf diesem Thema herumreiten? Er wäre lieber noch zu wichtigeren Dingen übergegangen, fühlte sich aber im allgemeinen auch recht schlecht unterhalten, besonders seit Evax die Ägypterin einfach wegschickte.

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/david_2.jpg%20] | Evax


    Oh, der ianitor war sich ziehmlich sicher, dass ihm niemand aus der Societas so schnell die Zunge herausschneiden würde. Niemand brauchte eine Lusche an der porta, die allem und jedem gleich nachgab. Evax hatte die Aufgabe den Kultverein zu schützen und das tat er auch... nicht nur an der porta. Selbstredend war ein Tiberius, ein Patrizier, bei Weitem kein gewöhnlicher Besucher, niemand der Kategorie 'alles und jeder'. Dennoch ging es ja nicht, dass Evax seine Aufgabe allein deshalb vernachlässigte und die sodales, allen voran die Iulii, erwarteten bestimmt auch eine gewisse Skepsis gegenüber diesem Verwandten eines vermeintlichen Kaisermörders.


    Dann folgten Fragen des Tiberiers. Sicherlich keine, auf die jener eine Antwort von Evax erwartete, doch gedanklich suchte er dem Gast natürlich schon zu folgen. Stand ein Tiberius Lepidus auf einer Proskriptionsliste? Woher sollte der Sklave das nun so schnell wissen? Da standen so viele Namen bekannterer und weniger bekannter Leute. Ein Tiberius Lepidus war ihm zwar bisher noch nicht aufgefallen, aber das hieß ja nicht, dass er nicht vielleicht doch draufstand! Oder vielleicht wurde er just in diesem Moment hinzugefügt... Die Liste war ja bereits ein paar Mal erweitert worden!
    Stand überhaupt ein Tiberier auf der Liste? Soweit Evax wusste nicht, aber wie weit wusste er schon? Es war eigentlich das selbe in grün...
    In Sippenhaft? Ja, das war die erste Frage, auf die der ianitor doch tatsächlich ganz sicher antworten konnte! Lepidus würde schließlich nicht hier sitzen, wenn er woanders wäre. Das ging ja nicht, das leutete wohl selbst der kleinsten Leuchte ein! Und auch der Schluss, dass von dem Tiberier für Salinator wohl keine allzu groß Gefahr auszugehen schien, klang logisch! Andererseits... Nur weil dieser Patrizier hier kein Feind des Vesculariers sein mochte, war er auch noch lange nicht dessen Anhänger und Freund. Erst der letzte Satz, der schließlich Lepidus' Treue gegenüber... dem/einem Kaiser versicherte, überzeugte Evax dann vollends. Ihm entging dabei völlig die eventuelle Zweideutigkeit, die die Treue auch einem gewissen Cornelier oder einer dritten Person versichern mochte.


    "In diesem Fall entschuldige ich mich natürlich für meine diesbezüglichen Ausführungen. Aber du wirst sicherlich verstehen, dass man dieser Tage manchmal nicht vorsichtig genug sein kann.", antwortete Evax sogleich ehrlich bedauernd, aber keinesfalls bereuend. Er würde auch zukünftig nicht anders handeln. Damit steckte das Gespräch jetzt aber natürlich an einer sehr ungünstigen Stelle fest.
    "Inwieweit hast du dich denn inhaltlich bereits mit der Societas Claudiana et Iuliana auseinandergesetzt?", erkundigte sich der Sklave also, um in ein anderes Themengebiet zu gelangen. Wer Erinnerungen an vergangene Augusti hochhalten wollte, der müsste ja auch erstmal wissen, wen und was es da überhaupt hochzuhalten gab...




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  • Eine Entschuldigung - wie schön. Das war es doch, was der Tiberier jetzt am liebsten hörte und was ihn auch zweifellos besänftigte... ein wenig zumindest. Sicher war etwas Vorsicht in jenen Tagen angebracht und der Ianitor wurde sicherlich auch oft darauf hingewiesen so kritisch wie möglich zu sein. Er musste die Arbeit, die man ihm aufgetragen hatte ja auch richtig machen, wollte er sich nicht als unfähig beweisen. Aber kritisch gegenüber Lepidus? Er, der er doch der vertrauensseligste Mensch überhaupt war und dessen Freundlichkeit, wäre sie ein Lichtstrahl, doch den ganzen Abendhimmel erleuchten würde? Der Patrizier konnte sich doch beim besten Wille nicht vorstellen, wie jemand so misstrauisch gegenüber seiner fabelhaften Person sein konnte.


    Gut, dass dieses schwierige Thema jetzt langsam vom Tisch war und sie sich wieder anderen Angelegenheiten widmen konnten. "Ich verfüge über ein sehr hohes politisches und geschichtliches Interesse, von daher kenne ich mich mit den mehr oder weniger ruhmreichen Geschichten der Männer, deren Andenken hier hochgehalten werden soll, natürlich ein wenig aus, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu bekunden." Mit dem großen Imperator Caesar Divi filius Augustus kannte sich ja wohl jeder ein wenig aus. Ein schlechter Bürger wäre einer, der die großen Männer Roms nicht kannte, pflegte ja der junge Tiberier auch gern zu sagen und dachte an seinen früheren Unterricht zurück. Viel interessanter wäre allerdings die Frage, wie die Societas mit den weniger großartigen Herrschern umgang, die zu dieser Dynastie gehörten. Wurde einem Nero etwa genauso gedacht wie einem Tiberius? Diese Frage hielt er aber noch für zu grün, weshalb sich dies nur ein wenig in den Worten 'mehr oder weniger ruhmreich' andeutete. "Muss man hier etwa einen Test ablegen, um aufgenommen zu werden?", fragte er dann etwas spöttisch.

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/david_2.jpg%20] | Evax


    Mehr oder weniger ruhmreiche Geschichten? Das hörte sich ja nicht gerade sehr überzeugt an. Den Grund dafür konnte Evax allerdings nicht so recht ausmachen. Ob es daran lag, dass dies ein Patrizier war? Vielleicht konnten die sich ja nur für ihre eigene gens und/oder Verwandschaft wirklich begeistern... Der Sklave hatte keine Ahnung. Für ihn stand auch völlig außer Frage, wie das 'alle[n] großen Mitgliedern der claudisch-julischen Dynastie' (mit gewohntem Verdreher von iulisch und claudisch) zu verstehen war. Man hatte sich hier ja auch an die Gesetze des Imperiums zu halten und diese ließen wohl kaum eine Verehrung eines unter damnatio memoriae gefallenen Herrschers zu. Selbst den nur halbherzig und äußerst oberflächlich verdammten Gaius, das Soldatenstiefelchen, verehrte man hier nicht. Dementsprechend kamen jedoch andere Mitglieder der Dynastie hinzu, wie beispielsweise eine Diva Augusta.


    "Nein, wir sind ja keine Schola.", antwortete Evax erstmal kurz. Die Societas Claudiana et Iuliana würde bestimmt nicht in irgendeiner Weise lehrend auftreten. Die Vermittlung von Wissen war unter anderem das Gebiet der Schola (neben beispielsweise diversen Paedagogi) und da würde sich dieser Kultverein sicherlich nicht ungefragt einmischen. Der Sklave musste sich den Satzanfang 'ich dachte ja nur...' verkneifen:
    "Ich wollte damit nur erfragen, was du bisher über das iulisch-claudische Kaiserhaus bereits weist. Gerade bei einem Patrizier, wie du ja einer bist, würde ich auch keineswegs behaupten, dass ich dir überhaupt etwas erzählen könnte zu diesem Thema, was du in deiner zweifelsfrei erstklassigen Ausbildung nicht schon gelernt hättest." Hoffentlich war der Mann empfänglich für solchen Honig.
    "Normalerweise erzählen ja der Magister oder andere Sodales oder manchmal eben auch ich eventuellen Neuzugängen ein bisschen was, damit die dann auch wissen, von wem sie überhaupt reden, wenn sie in der Öffentlichkeit an jene Männer und Frauen erinnern. In diesem Falle jedoch erscheint es wohl eher so, dass du derjenige bist, der - auch auf diesem Gebiet - sicherlich über mehr Wissen verfügt. Deshalb hatte ich dich so gefragt." Charme-Offensive die zweite. Evax hatte ja durchaus auch etwas gutzumachen, wenn man an das vorherige Thema zurück dachte... Besser man dachte nicht zurück!
    "Wenn du willst, dann kann ich aber natürlich trotzdem...", bot der Sklave dennoch gleich im Nachsatz an.




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  • Die Ohren des Tiberiers spitzten sich. Es klang ja fast wie Musik in seinen Ohren, wie Evax mit schönen Floskeln um sich warf wie ein balearischer Funditores mit seinen Steinen. Natürlich war Lepidus mit Schmeicheleien gut zu ködern, so schnell wie er sich echauffierte, genauso geschwind war er auch wieder zufriedenzustellen. Umso genüsslicher hörte er diesmal den Ausführungen zu, die ihn sonst eher langweilten als fesselten. Auf diese Weise konnte der Ianitor natürlich stundenlang weitersprechen. Allerdings fand er es überaus unpräzise, wenn er Lepidus nach der Dynastie fragte. So allgemein gehalten, musste man sich doch einfach fragen: Wo kann man da nur anfangen? Gerade er musste doch um den Umfang dieses Spektrums wissen.


    "Nun, guter Ianitor, du selbst weiß ja sicherlich um die reichhaltigen Biografien jedes Einzelnen ehrenhaftes Mannes dieser Dynastie, von daher könnten sicherlich unendliche Abhandlungen darüber gehalten werden. Ich glaube aber nicht, dass du dies bezwecken und unser Gespräch somit bis ins nächste Jahrzehnt verlagern wolltest." Lepidus nahm den letzten Schluck verdünnten Wein aus seinem Becher. Wollte er noch mehr oder hatte er genug? Er konnte sich irgendwie nicht entscheiden und behielt den leeren Becher vorerst in der Hand. "Du kannst mir gern ein wenig erzählen, bevor es aber vielleicht ein historischer Abriss wird, den ich schon zur Genüge kenne, erzähl mir doch dann lieber etwas wirklich Interessantes. Ich stelle mir vor, dass die Menschen innerhalb der Societas durch ihre reichhaltige Beschäftigung mit der Dynastie über deutlich mehr Hintergrundwissen über die Herrscher verfügen als jeder Einzelne, der dies nur unterrichtet bekam. Da gibt es doch bestimmt das ein oder andere Geheimnis, vielleicht eine interessante Anekdote, die nicht weitläufig bekannt ist, oder?" Vielleicht erhoffte sich der Tiberier zu viel der Unterhaltung, vielleicht könnte dieser Evax damit überhaupt nicht dienen, aber fragen konnte man ja mal und vielleicht würde er ja hier noch etwas wirklich Wertvolles mitnehmen und etwas erfahren, was er vorher noch nicht wusste.

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    '... und nicht nur der Männer, wo doch auch einige Frauen viel Reden von sich machten.', kommentierte Evax gedanklich den ersten Teil von Lepidus' Antwort. Beispielsweise eine Diva Augusta war ja auch alles andere als unwichtig gewesen, hatte viel Einfluss gehabt und zu nutzen gewusst und wohl auch in dieser oder jener Sache ihre Finger mit im Spiel. Und wieso verehrte man in der Societas Claudiana et Iuliana eine Frau, die vormals als Livia Drusilla oder auch einfach nur als Livia bekannt war, also auf den ersten Blick weder zu den Iuliern noch zu den Claudiern gehörte? Mancheiner argumentierte nun mit ihren Ehen, das weitaus gewichtigere Argument war die testamentarische Adoption durch ihren letzten Gatten. Nebenbei bemerkt eine durchaus interessante Situation für den Tiberius, der damit rein rechtlich gesehen zwei Schwestern hatte: Eine war seine biologische Mutter, die andere seine Ex-Ehefrau...


    Doch zurück ins Hier und Jetzt. Der Tiberier wollte also Geheimnisse erfahren. Was eine Anekdote sein sollte, wusste Evax nicht, nahm aber an, dass diese Begrifflichkeit ebenfalls in die Richtung ging. Der Sklave überlegte kurz. Geheimnisse...
    "Nun, also mit Geheimnissen kann ich dir leider nicht dienen. Die Sodales hier haben nie die Chance gehabt in derlei Unterlagen Einsicht zu nehmen. Einzig der Claudius, der diese Societas ins Leben gerufen hat, wäre als Procurator a memoria unter Umständen dazu in der Lage gewesen bestimmte Dinge ausfindig zu machen und diverse Unterlagen einzusehen. Aber es wäre mir nicht bekannt, dass er dem Verein irgendwelche derartigen Informationen hinterlassen hätte. Aber vielleicht wird sich ja irgendwann einmal, möglicherweise ja sogar schon nach dem aktuellen Machtkampf, jemand in der Kanzlei an die Arbeit für ein solches Werk machen...", spekulierte Evax naiv. Oder vielleicht arbeitete ja auch bereits jemand daran. Vielleicht hieß dieser jemand sogar Suetonius Tranquillus. Aber woher sollte der ianitor das schon so genau wissen?


    So, die Hoffnung war ordentlich gedämpft worden und die Erwartungen jetzt hoffentlich recht bodennah. Dann könnte Evax, der aber natürlich schon auch ein paar persönlichere Dinge auf Lager hatte, beginnen:
    "Aber ich kann dir ein paar Dinge erzählen, die durchaus sehr interessant sind, wenngleich keinesfalls geheim. Du weist sicherlich um die Verehrung von Alexander dem Großen seitens des Divus Augustus... Nun, Augustus soll in Alexandria das Grabmal des Namensgebers der Stadt besucht haben, ihm Blumen und sogar eine goldene Krone dargebracht haben. Sogar angefasst haben soll er den toten Körper. Nachfolgend machte man ihm das Angebot auch die Leichnahme der Ptolemäer, der Dynastie, der auch Cleopatra angehörte, zu besuchen. Er soll brüskiert geantwortet haben: Er sei hier um einen König zu sehen, keine Leichen!", trug Evax mit ordentlicher Betonnug vor. Ein Glück, dass die Ägypterin nicht mehr hier war. Die hörte diese Geschichte nämlich nicht so gern! Der Sklave hielt inne und hoffte, dass die Geschichte nicht allzu schlecht war (und dass der Tiberier sie noch nicht kannte).




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  • "Der Verein sollte einen solchen Mann nach Möglichkeit fördern." , antwortete der Tiberier noch auf die ersten Ausführungen, ohne das weiter vertiefen zu wollen. Der Ianitor ritt ihm auch allgemein zu sehr auf das Wort "Geheimnis" herum, aber da war Lepidus wohl selbst schuld, er hätte sich auch deutlich besser ausdrücken können. Nach der kleinen Geschichte, freute er sich aber überaus, da Evax doch noch eine kleine Geschichte erzählte, wie es Lepidus vorschwebte: "Welch großartiger Satz!"


    Geringschätzung gegenüber den Ptolemäern, die mit ihrem Angebot doch tatsächlich in gewisser Weise suggerierten, ihre Herrscher befänden sich auf einer Stufe mit dem großen Alexander, konnten von einem Augustus auch nicht anders quittiert werden. Diese Art Geringschätzung (oder sollte man besser sagen richtiges Bewusstsein für das Wichtige und Unwichtige?) mochte Lepidus zutiefst. "In der Tat, diese Geschichte war mir noch nicht bekannt. Eine gute Wahl.", lobte er den Sklaven ausnahmsweise. "Wenn du mich fragst", begann Lepidus nun offen über Augustus zu plaudern "dann ist eines der ganz großen Verdienste, neben den vielen, die es zweifellos gab, dass er Rom wieder zur Sittlichkeit verholfen hat. Seine neuen Gesetze, die Unzucht und Ehebruch endlich stärker unter Strafe stellten, waren eine große Errungenschaft. Haha, und dass er selbst bei seiner eigenen Tochter nicht Halt machte, als diese sich ungebührlich verhielt, ist ein Zeichen wahrer herrschaftlicher Konsequenz." Eine Tochter, trotz Teil der iulisch-claudische Dynastie, die hier wohl eher nicht zur Kenntnis genommen wird. "Wahrlich, der pater patriae verdient noch bis in alle Ewigkeit unsere höchste Ehrerbietung." Ja, hatte es nicht schon in der Aeneis geheißen, dass Caesar Augustus das goldene Zeitalter bringen und das Reich bis zu den Sternenbildern hinaus erweitern würde? Nun gut, in Zeiten des nahenden Bürgerkrieges konnte man wahrlich skeptisch sein, ob das goldene Zeitalter nicht in weite Ferne gerückt ist.


    Aufgrund dieser anfangs etwas schwerfälligen, später aber etwas besseren Unterhaltung, hätte Lepidus doch fast wieder das Wichtigste vergessen: "Sag, bevor wir uns in Worten verlieren: Ist es möglich, dass du in absehbarer Zeit ein Treffen mit einem Mitglied der Societas arrangieren kannst? Eventuell jemand, der mit dem kranken Magister sprechen und der mir dann womöglich 'vom Krankenbett' aus die Mitgliedschaft zuzusichern vermag?"

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    Den Einwurf des Tiberiers hatte der Sklave auch nicht so ganz verstanden, sodass er froh war, dass der Patrizier das nicht weiter ausführte. Denn Evax hatte ja bereits gesagt, dass eine politische Einflussnahme offiziell nicht möglich war. Inoffiziell konnte man hier natürlich Kontakte knüpfen, die einem vielleicht hier oder dort von Vorteil sein könnten... Aber auch um eine Person zum Ab Epistulis zu machen, bedurfte es zweierlei: Einer Person, die es werden wollte und bereits soweit Karriere gemacht hatte, dass sie es auch werden könnte (denn auch Ritter hatten ja eine gewisse Ämterfolge). Und weiterhin einer Person(-engruppe), die dies positiv beeinflussen könnte. Beides zusammen war eben einfach noch nicht vorgekommen, was natürlich nicht hieß, dass es nicht vielleicht irgendwann mal vorkommen könnte...


    Doch diese Gedanken waren unwichtig, verglichen mit dem Lob, welches Evax einheimste! Da war er doch glatt gewillt noch mehr zu erzählen, wenngleich dies natürlich nicht nur die Chance in sich barg sich noch mehr Lorbeeren zu verdienen, sondern auch das Risiko alte Lorbeeren durch langweilige Geschichten wieder einzubüßen. Aber der Gast lenkte das Thema nun eh erstmal wieder in andere Richtung, sodass sich diese Frage von selbst aufschob oder vielleicht sogar erledigt hatte.
    "Nun, also angesichts der aktuellen Lage...", womit man wieder am Anfang des Gespräches war, "... wäre es wohl am einfachsten und erfolgversprechensten, wenn du selbst die Casa der Iulii Caepiones auf dem Mons Esquilinus aufsuchst und mit einem der Sodales sprichst. Iulius Proximus, einer der derzeit amtierenden Decemviri, sollte ein guter Ansprechpartner in dieser Sache sein. Oder auch Iulius Dives... Nein halt, der ist, glaube ich, derzeit in Ostia..." Zumindest war letzterer das wohl die größte Zeit über. Inwiefern der ab und an für einige Termine oder ähnliches auch nach Roma reisen würde, wusste Evax natürlich nicht. Aber Lepidus hatte jetzt einen Ort und zwei Namen, womit er doch ein ganzes Stück weiter kommen sollte.


    Hm. Der Sklave überlegte. Wie könnte er jetzt zu den Ehegesetzen zurück kommen? Sollte er überhaupt versuchen dorthin zurück zu kommen? Natürlich nahm man hier in der Societas auch den einzigen leiblichen Nachkommen des Divus Augustus wahr! Die Iulia war ja auch nicht nur seine Tochter und Tiberius' zweite Ehefrau, sondern auch die Mutter dreier durch Augustus adoptierter Söhne, von denen jener zumindest die ersten beiden, Gaius und Lucius Iulius Caesar (Vipsanianus) beinahe abgöttisch liebte und sie sogar persönlich im Lesen und Rechnen unterrichtete, sie stets in seiner Nähe hatte und sie auf Reisen neben sich reiten ließ. Natürlich hatte niemand nur gute Seiten, auch ein großer Divus Augustus nicht - gerade wenn man an dessen ersten Jahre an der (geteilten) Macht und die von ihm mit absoluter Berechnung und Kaltschnäuzigkeit betriebenen Proskription zurück dachte. Jene, die wohl kaum mit der aktuellen vergleichbar wäre oder ließ ein Salinator 5000 Menschen ermorden und sich deren Köpfe täglich sackweise zukommen?
    An dieser Stelle entschied sich der Sklave dagegen von sich aus wieder einen Schritt im Gespräch zurück zu gehen. Zu heikel erschien ihm dieser Vergleich, wenngleich der Vescularier bei diesem äußerst gut wegkommen würde. Die Geschichte hatte gezeigt: Aus einem kalten, berechnenden Machtmensch konnte ein absoluter Menschenfreund werden, human und milde, der ein neues Zeitalter einläutete. Ein interessanter Vergleich war wahrscheinlich der mit einem großen Arzt, der den Staat durch einen Bürgerkrieg zu operieren versuchte. Selbstredend wurde dabei einiges Blut vergossen, aber letztlich gelang der Schnitt, der Sieg war sein, sodass er sich während seiner eigentlichen Regierungszeit der Genesung des Imperiums, der Vernarbung der zugefügten Wunde, der Gesundung des Reiches und der Gesellschaft widmen konnte...




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  • Wie gut, dass die Casa auf dem Esquilin gelegen ist. Die Villa Tiberia ist am Westhang des Esquilin. Das ersparte Lepidus womöglich einiges an Zeit. Mit Iulius Proximus konnte er dann wohl auch gleich einen Amtsträger kennenlernen, womit sich das Gespräch mit ihm wohl doppelt lohnen könnte. Und Iulius Dives? Zu ihm hatte Evax überhaupt nichts weiter gesagt und dann war er auch noch in Ostia. Wenig Bedeutung und 30 Kilometer Entfernung sprachen eindeutig gegen Dives, nur um mit ihm über die Societas zu sprechen, dachte sich der Tiberier.


    "Ich denke ich werde der Casa Iulii bei Gelegenheit einen Besuch abstatten. Wahrscheinlich werde ich erst in den nächsten Tagen dazu kommen, Iulius Proxmus aufzusuchen. Es wäre hilfreich, wenn du ihm mein absehbares Erscheinen in einem Brief ankündigen würdest und ihm von mir berichtest, nur damit er schon einigermaßen Bescheid weiß, wenn ich bei ihm ankomme." Er ließ einen skeptischen Blick auf den Sklaven fallen. "Das heißt natürlich nur, wenn du überhaupt schreiben kannst." Nach allem, über was sie sich bisher unterhalten hatten, musste dieser Ianitor wahrscheinlich lesen und schreiben können, doch dem Tiberier gefiel es das in Zweifel zu ziehen, was den Sklaven sicherlich erneut verunsichern würde.


    Evax selbst hatte das Gespräch nicht mehr aufgenommen. Würde Lepidus es noch tun? Er könnte jetzt sicherlich noch stundenlang über den Verein, über die einzelnen Kaiser, ihre Kinder und ihre Frauen sprechen, doch eigentlich hatte er doch längst, was er wollte uns mir den Mitgliedern würde er sicherlich noch etliche solcher Gespräche führen, weshalb es im Grundes sinnlos war noch weiter mit dem Sklaven zu verkehren. Da entsprach es natürlich ganz dem Charakter, dass Lepidus aufstand und zu erkennen gab, sich nun hinaus geleiten zu lassen.

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    "Sehr gerne werde ich ein solches Schreiben aufsetzen.", antwortete Evax auf die Bitte des Tiberiers. Den letzten Satz überging er dabei kommentarlos. Vielmehr fragte sich der Sklave, ob ein Patrizier dieser Tage bereits so gebeutelt wäre, dass er sich keinen eigenen Scriba Personalis leisten könnte, der ein solches Schreiben aufsetzte... Aber gut, da könnte er nur spekulieren.


    Evax erhob sich natürlich unmittelbar nach dem Gast, der scheinbar wieder gehen wollte.
    "Den Becher kannst du mir geben. Ich räume das weg.", meinte der Sklave dann. Lepidus hielt den Becher ja, soweit Evax das mitbekommen hatte, noch immer in der Hand und die Einrichtung wollte man hier eigentlich schon behalten...
    "... Natürlich werde ich dich vorher noch zum Ausgang begleiten, wenn du das wünschst.", fügte er noch wertungsfrei freundlich hinzu. Die plebeischen Mitglieder, darunter selbst die senatorischen, fanden den Weg zwar immer allein, aber bei einem Patrizier konnte man ja nie so genau wissen...




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