Vorlesung: Cursus De Rebus Germanorum

  • Sie war die ganze Zeit still dagesessen und hatte sich recht viele Notizen gemacht. Ihr kam es bald so vor als wollte sie ein Buch schreiben so viel stand auf ihrem Papyrus. Sie legte ihren Kopf etwas schief und musterte Britannia um sich dann zu melden.


    ""Zum einen sind es die Dinge die sie selber herstellen, wie Tongefäße, Holzarbeiten und geschmiedete Dinge. Dann kommen noch andere Sachen hinzu wie Pelze, Haare, damit meine ich helles Haar, da bei Römern diese Haarfarbe so gut wie nicht vorhanden ist und Schmucksteine."


    Marcia lächelte etwas.

  • Stimmt. Das ist richtig. Ich freue mich, dass du so gut aufgepasst hast. Hat noch jemand etwas hinzuzufügen?


    Wieder ging ihr Blick durch die Reihen und sah erwartungsvoll drein.

  • Sim-Off:

    hallo zusammen! ich bin noch dabei, aber ich habe probleme auf der arbeit bzw. zu hause ins IR zu kommen. technische probleme. es läuft weder mit ir.net noch ir.de richtig rund.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Scheinbar gab es nicht viel mehr Fragen fürs erste. "Wenn keine weiteren Fragen bis hierher sind, machen wir für heute Schluß," meinte er lächelnd.
    "Sollten Euch noch Fragen einfallen, können die gerne jetzt oder auch im Laufe des restlichen Kurses noch besprochen werden. Wir erwarten Euch also Morgen um die selbe Zeit wie heute wieder hier," meinte er und verabschiede die Teilnehmer fürs Erste.


    Am nächsten Morgen, pünktlich zu Kursbeginn fanden er und Venusia sich wieder ein. Als alle an ihren Plätzen waren, fragte er zunächst, ob es noch Fragen zum Stoff des Vortages gab. "Wir werden, nach Abschluß der derzeit behandelten Themenabschnitte auch noch weitere Möglichkeiten zur Diskussion haben, falls Ihr gerade noch nichts dazu zu sagen habt."
    Er sah in die Runde und auf die Reaktionen, aber sie schienen soweit zufrieden. "Nun gut, kommen wir also zum nächsten Abschnitt: Die Kleidung und das Aussehen!"


    Er atmete einmal tief ein und begann mit seinem Vortrag:
    "Die Germanen sind groß, kräftig gebaut und haben helles, rötlich- blondes Haar, einen hellen Teint und blaue Augen. Das glaubt im Allgemeinen jeder Römer über die Germanen. Aber wohl kaum sieht so jeder Germane aus." Er deutete grinsend auf sich und Venusia um damit zu beweisen, dass es nicht so war. "Germanen sind sehr stolz auf ihr helles Haar und behandeln es diesbezüglich mit einer Mischung aus Asche und Talg. Körperpflege ist ihnen entgegen der allgemeinen Meinung über sie sehr wichtig!
    Sie waschen und kämmen sich täglich. Langes Haar ist das Zeichen der Freien, Kurzgeschorenes das der Knechtschaft. Üblich ist es, sich zu rasieren, nur selten gibt es Bärte, aber wenn, dann sind sie sauber gestutzt. Die Frauen tragen ihre Haare generell lang.


    Männer tragen Hosen, die bis zum Knie reichen und von einem Gürtel gehalten werden. Es gibt auch Hosen mit angenähten Füßlingen. Germanen kämpfen nackt oder zumindest mit nacktem Oberkörper, tragen aber ansonsten üblicherweise einen Hemdkittel mit halblangen Ärmeln. Darüber trägt man einen Mantel, der über der rechten Schulter mit einer Fibel gehalten wird. Mantel und Fibel sagen viel über den sozialen Rang des Trägers aus. An den Füßen tragen die Germanen Bundschuhe und niedrige Schaftstiefel. Germanische Frauen tragen ärmellose, bis auf die Füße reichende, hemdartige Kleider. An der Schulter werden auch diese Kleider mit Fibeln gerafft und mit einem Gürtel unter der Brust, eventuell auch noch mit einem um die Hüfte, in Form gebracht. Auch sie tragen dazu Mäntel, die denen der Männer glichen.


    Der Gürtel hat eine besondere Bedeutung, ihm schreibt man Kraft und Magie zu, er soll auch schützen. Zugleich ist er Macht- und Würdezeichen, also Statussymbol. Da die Kleidung keine Taschen hat, trägt man an dem Gürtel einen Beutel. In diesem werden allerlei Dinge, wie etwa Messer, Kämme und Schüsseln verwahrt.


    Je nach Stand und Vermögen, vielfach zweifellos auch in gruppenspezifischer Ausprägung tragen die Frauen Halsschmuck aus Glas- und Bernsteinperlen, mit goldenen Anhängern und anderem mehr, sie tragen - wie gelegentlich auch Männer - Hals-, Arm- und Fingerringe.


    Die Frauen tragen ihr langes Haar in der Mitte gescheitelt und lang herabfallend oder zu zwei dicken Zöpfen geflochten. Die verheirateten Frauen stecken ihr Haar in ein Harrnetz oder unter ein Kopftuch bzw. Schleier. Sie schmücken ihr Haar mit Bändern und Blumen und hellen ihre Haare mit einer Beize aus Milch und Kalklauge auf. Die Männerfrisuren unterscheiden sich nach ihrer Stammeszugehörigkeit. Bekannt ist hier zum Beispiel der Suebenknoten."

  • Ich grinste. Kurzgeschorene Haare trugen also Unfreie? Dann wusste ich schonmal, wie die Germanen über die römischen Männer dachten. :D
    Sie kämpften nackt? Ich zog die Augenbrauchen nach oben, während mein Arm ebenfalls in die Höhe schnellte.


    "Hat es einen bestimmten Grund, dass sie halbnackt, oder ganz nackt kämpfen? Ist das eine Art Ritus?"

  • Venusia sah zu Aelia und lächelte.


    Nun, es ist kein Ritus in dem Sinne. Es ist mehr der Effekt einem Gegner den Garaus zu machen. Die Germanen versuchen im Kampf möglichst gleich auszusehen und als eine Masse aufzutreten. Dafür bleichen sie sich die Haare und kämpfen halb- oder nackt. So sind sie nur schwer zu unterscheiden. Ganz besonders im Eifer des Gefechtes. Das Kampfgebrüll gehört übrigens genauso zu dieser Taktik und nicht selten zeugt es von Erfolg.

  • "Heute haben wir noch zwei Punkte auf der Liste, ehe wir uns einer kleinen Zwischendiskussionsrunde widmen werden. Aber wie gesagt, wenn Ihr zwischendurch Fragen habt, nur zu, wir beantworten gerne," lächelte er in die Runde und verharrte kurz noch bei Aelia, ob sie auf Venusias Erklärung hin noch etwas fragen wollte. Dann, etwas später wandte er sich dem nächsten Thema zu. "Nun, wir hatten nun schon einiges zur Thematik germanische Lebensweise: Siedlungsformen, Ackerbau und Viehzucht, Hausrat, Handwerk, Handel, Verkehr und Kleidung und Aussehen. Da fehlen also fürs Erste nur noch die Themen: Frauen, Männer und Jugend und die Sippe/ die Familie/ die Gefolgschaft. Danach dann werden wir zu einem nächsten Oberthema springen, oder genauer, nach der Diskussionsrunde, bei der wir uns eine rege Teilnahme wünschen," grinste er leicht.


    Er sah wieder einmal in die Runde. "Machen wir also mit Frauen, Männer und Jugend weiter."


    Ein letzter Blick in die Runde, ehe er eine kleine Wanderung aufnahm und zu erklären began. "Der Mann ist gewöhnlich für den Fischfang, die Jagd und die Feldarbeit zuständig. Der Frau untersteht der Garten und das Haus. Eigentlich tut sie alles Übrige, wie etwa Mehl mahlen, backen, Kleidung und Schuhe fertigen und töpfern. Sie ist eben für alles zuständig was im Haus und Garten anfällt.


    Die Ehe wird durch die Munt begründet. Der Mann haftet für die Frau. Das Haus ist streng hierarchisch gegliedert. Der Munt des Hausherren unterstehen Ehefrau, Kinder und freies Gesinde, während Sklaven dem Sachenrecht, wie alle Unfreien unterworfen sind.


    Die germanischen Frauen werden jung mit einem von ihren Eltern für sie auserwählten Mann vermählt. Diese Ehe ist unfreiwillig, doch jegliche Wehr dagegen zwecklos. Dennoch ist auch die Liebeshochzeit bekannt, wenn sie auch nur selten vorzufinden ist.


    Über die Frau erwirbt der Mann die Munt durch ihren Vater oder das Oberhaupt des Hauses in dem sie lebt und zwar durch einen Sippenvertrag. Der so genannte Ehevertrag dient lediglich zum Zweck den Besitz zu vergrößern. Um den Vertrag zu vollenden, zahlt die Familie des Bräutigams an die Familie der Braut eine bestimmte Anzahl an Vieh oder Getreide. Ist die Ehe rechtskräftig, wird die Frau nach außen durch ihren Mann vertreten. Im Inneren des Hauses besitzt sie jedoch die Schlüsselgewalt und hat so manches Mitspracherecht.


    Während eines Kampfes verbringen die germanischen Frauen ihre Zeit bei der Wagenburg und verarzten ihre Männer und Söhne. Sollten ihre Männer einmal einen Kampf verlieren, scheuen sich die Frauen nicht selbst zum Schwert zu greifen und sich sowie ihre Kinder in schlimmen Fällen sogar auf grausamste Weise zu töten um nicht in Gefangenschaft zu geraten. Andersherum sind sie es aber auch, die gerne ihre Männer zurück aufs Feld treiben, wenn die Männer einmal aufgeben sollten. Für die Männer sind die Frauen ein Ansporn die Schlacht zu gewinnen. Denn nichts ist einem Germanen wichtiger als die Familie.


    Von klein an beschäftigen sich die jungen Germanen mit der Jagd und dem Krieg. Die Kinder wachsen nackt oder nur leicht mit Fellen bekleidet auf. Diejenigen die möglichst lange keine Schamhaare bekommen, tragen das meiste Lob, denn ihrer Meinung nach werden dadurch das Wachstum, die Kraft und die Sehnen gefördert, wobei dies nicht verborgen werden kann, da gemeinsam in Flüssen gebadet wird. Es gilt als Schande, vor dem 20. Lebensjahr mit einer Frau verkehrt zu haben.


    Die Germanen schätzen die Familie sehr; für einen Onkel sind seine Neffen wie seine eigenen Kinder.


    Normalerweise erben die Kinder das Vermögen ihrer Eltern. Wenn es in einer Familie keine Kinder gibt, erben die Verwandten. Kinderlosigkeit bringt keinen Vorteil mit sich. Bei einer großen Verwandtschaft wird den Menschen im Alter mehr Ehre zuteil."

  • Das war ja wie im Imperium


    Ehre. Wenn ich an so manche alte Menschen dacht. Ich würde die meißten zwar mehr mit Weißheit betrachten als mit Ehre aber egal


    Ich schrieb alles auf



    Am besten gefiel mir aber, dass die Germanen die Familie sehr achteten.


    Ich meldete mich und fragte:


    "Gibt es bei den Germanen so etwas wie Scheidung?"


    Ich lächelte vorsichtig und hoffte, dass die Frage besser ankam, als meine Vorherige.

  • Er nickte Augustinus zu. "Ja, eine Scheidung ist durchaus möglich, jedoch nicht so einfach wie im Imperium. Das Recht der Scheidung ist den Männern, sofern kein Ehebruch der Frau vorliegt in der Regel untersagt, und nur den Frauen vorbehalten. Will sich eine Frau vom Manne scheiden lassen, behält der Mann Waffen und Pferde. Der Frau bleiben die Kinder, Haus und Hof und alles was darin ist. Außerdem wird sie weiter von der Sippe geschützt, durch die sie auch Unterstützt wird."

  • Plautius machte sich fleißig Notizen um später im Castellum alles aufarbeiten zu können. Das mit dem Familienaspekt war interessant. Auch strategisch konnte man das ausnutzen.


    "Bei einer derart starken Stellung der Frau kann das Thema "Zwangsehe" ja nicht schwer wiegen. Eine Frau wird einem reichen Germanen versprochen und wenn er ihr nicht gefällt, dann läßt sie sich scheiden. Behält den größten Teil von dessen Hab und Gut und bekommt auch noch Schutz durch die Sippe. Scheidungen müßten eigentlich ein Dauerthema bei den Germanen sein." äußerte Plautius skeptisch.

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  • Er wandte sich dem Optio zu und schüttelte den Kopf. "Nein, erstaunlicherweise ist dem nicht so. Scheidungen selber kommen nur äusserst selten vor, da jeder Germane mit dem tiefverwurzelten Glauben und Tradition aufwächst, dass die Familie über allem steht. Die Frauen arrangieren sich, wie auch die Männer sich arrangieren und nicht selten wird aus einem einfachen Arrangement auf Dauer mehr."

  • "Was passiert im Rahmen der Ehe bzw. dieses Sippenvertrages mit der Frau, wenn der Mann getötet wird und noch keine ausgewachsenen oder mündige Kinder da sind? Wird die Frau dann der Familienvorstand oder wird sie innerhalb der Familie sofort wieder verheiratet um den Besitz in der Sippe zu halten?"

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  • "Nun, in diesem Fall fällt sie in die Munt zurück, und zwar hier in die Munt des Sippenoberhauptes der Sippe des Mannes. Dieser hat dann das Recht, nach angemessener Trauerzeit über ihre Zukunft zu bestimmen. Jedoch kann sie auch den wunsch äussern zu ihrer Familie zurück zu kehren, wodurch sie automatisch in die Munt ihres Familienoberhauptes, des Vaters zum Beispiel, oder in Ermangelung eines solchen in die Munt des Sippenoberhauptes übergeht."

  • Sim-Off:

    Wurde doch schon weiter oben ;)


    Zitat

    Original von Valentin Duccius Germanicus
    Er nickte Augustinus zu. "Ja, eine Scheidung ist durchaus möglich, jedoch nicht so einfach wie im Imperium. Das Recht der Scheidung ist den Männern, sofern kein Ehebruch der Frau vorliegt in der Regel untersagt, und nur den Frauen vorbehalten. Will sich eine Frau vom Manne scheiden lassen, behält der Mann Waffen und Pferde. Der Frau bleiben die Kinder, Haus und Hof und alles was darin ist. Außerdem wird sie weiter von der Sippe geschützt, durch die sie auch Unterstützt wird."


    "Noch weitere Fragen zu dem Thema?
    Wenn nicht, dann gehen wir weiter im Konzept."

  • Er sah sich noch einmal um und lächelte. "Da scheinbar dazu keine Fragen mehr sind, kommen wir zum vorletzten Punkt dieses Abschnittes: Die Sippe und Familie.


    Das Wichtigste für einen Germanen ist wie schon gesagt die Familie. Ihr gilt seine ganze Loyalität. Sie ist der Sinn des Lebens. Ehen werden ernst genommen und Ehebruch ist selten und wird in fast allen Fällen mit der Todesstrafe belegt. Das Familienoberhaupt hat die Munt, das Sagen über alle Familienmitglieder. Er ist für sie alle verantwortlich, verpflichtet sie zu schützen und vertritt sie nach außen in allen Rechtsangelegenheiten. Neben den direkten Familienmitgliedern gehören auch die Knechte und Mägde dazu.


    Die Sippe umfasst alle Blutsverwandten, ihre Mitglieder siedeln in der selben Dorfgemeinschaft, kommt es zum Krieg, kämpfen sie in einem geschlossenen Verband. Ihr fallen sowohl allgemeine wie auch persönliche Aufgaben zu. Sie regelt die Vormundschaft, tritt z. B. bei Verlobungsfeierlichkeiten als verhandelnde Partei auf, unterstützt Not leidende Sippenmitglieder und stellt bei einem Rechtsstreit die Eideshelfer. Die Blutrache fällt in ihren Bereich. Wird ein Mitglied angegriffen, muss die Sippe mit Waffen die Verteidigung antreten. Wird das Mitglied verletzt oder getötet, so kam die Blutrache ins Spiel, die auch durch Bußzahlungen abgegolten werden kann.


    Die Gesellschaft ist klar gegliedert. Kern sind die Vollfreien, die im Vollbesitz aller Rechte sind. Sie dürfen Waffen tragen, am Thing teilnehmen, haben das Recht auf Blutrache und Wergeld. Zwischen Freien gibt es keinen Standesunterschied, selbst der König ist nur der erste unter Gleichberechtigten. Einzelne Sippen heben sich erst mit der Zeit durch ihre Leistungen in der Gemeinschaft, durch Mut, Kraft und Intelligenz hervor und gelangen so zu besonderem Ansehen. Sie bilden dann bald die führende Oberschicht, aus der später der Adel hervorgeht. In den Stand der Freien können in Ausnahmefällen auch Freigelassene eintreten, wenn sie sich besonders hervortun, eine gute Möglichkeit dazu ist Tapferkeit auf Kriegszügen. Unterste Klasse sind die Sklaven oder Leibeigenen. Sie haben keine Rechte, die Macht über sie haben ihre Besitzer.


    Entscheidungen des Stammes werden von allen freien und waffenfähigen Männern auf dem Thing, der Volksversammlung entschieden. Jeder hat eine Stimme. Das Thing wird zu festen Zeiten, bei Neumond oder Vollmond ohne Einladung oder in Notfällen mit Ladung abgehalten. Das der Mond mitspielt, hatte mit dem Glauben daran zu tun, das er auf gewisse Entscheidungen einen günstigen Einfluss nimmt. Während der Verhandlungen ist Schweigen geboten. Das Thing findet im Freien, meist an einer heiligen Stätte statt, wird durch einen feierlichen Akt geweiht und damit unter den Götterfrieden gestellt. Eine Verletzung des Thingfriedens ist ein schwerer Frevel gegen die Götter und wird durch die Priester bestraft.


    Das Thing ist zunächst Heeresversamlmung und entscheidet über Frieden und Krieg. Aber hier erfolgt auch die Wehrhaftmachung der jungen Männer, mit der sie zwar nicht aus der Munt des Vaters entlassen werden, aber ins Heer aufgenommen und zum Thing zugelassen. Auch die Freilassung von Unfreien und ihre Eingliederung in die Gesellschaft obliegt der Versammlung, genauso wie hier über schwere Vergehen gerichtet wird, wie etwa Friedensbruch, Landverrat oder Götterfrevel. Geht es um politische Verhandlungen, so besprechen sich vorab die Ältesten. Die Abstimmungen über Kriegszüge und ähnliches werden durch Waffenzusammenschlagen oder Murren entschieden. Ein König ändert nichts an diesen Verfahrensweise. Der König ist ein Mann aus dem Adel, vom Volk gewählt überträgt ihm dieses die Aufsicht über Recht und Ordnung, manchmal auch die Leitung von religiösen Handlungen und den Oberbefehl im Krieg. Rechtskräftig wird die Wahl, wenn der Gewählte auf den Schild gehoben wird und das Volk ihm zujubelt. Erfüllt er seine Pflichten nicht, wird er kurzerhand abgesetzt, verjagt oder sogar erschlagen. Der König ist also nie alleiniger und uneingeschränkter Herrscher. Die Stämme ohne König wählen sich in Kriegszeiten einen Herzog, als Oberbefehlshaber, während in Friedenszeiten ein Oberhaupt fehlt.


    Die Römer verlangen teilweise von den Germanen, dass sie ihre Frauen als Geiseln zur Verfügung stellen und hergeben, obwohl für die Germanen ihre Frauen das teuerste und wertvollste Besitztum ist und sie sich deshalb sehr schwer tun, die Forderungen der Römer zu erfüllen."

  • So langsam erkannte ich die Parallelen zwischen Römer und Germanen.


    Aber in Sache Mond hatte ich noch eine Frage, da her meldete ich mich:


    "Kann es sein, dass der Mond für die Germanen eine spirituelle Kraft dastellt und sie ihn Vergöttern?"


    Ich überlegte mir, dass der Mond für dier Germanen vielleicht eine Art Heiligtum darstellt, zu dem man betet.

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