[Officium] Legatus Augusti Pro Praetore Maximus Decimus Meridius

"Ich würde dich sehr gern begleiten. Nur weiß ich nicht, wann ich wieder genau nach Rom zurückbeordert werde. Meine Quaestur endet in nicht allzu weiter Zukunft."

Ich nickte nur grinsend auf seine Antwort.

"Gut, natürlich ist es mir eine Ehre, dich zu begleiten."

Ich blickte kurz auf die Schreibtischfläche, wo mein vollgekritzeltes Notizblatt lag.

"Classis...Classis...ah ja, hier haben wir es. Uns wird eine kleine Flotille von zehn Schiffen zugeteilt. Ich denke das dürfte an Transportkapazität und Geleitschutz genügen. Oder ist es nötig, noch mehr anzufordern?"

Ich vermerkte es unter den Notizen.

"Gut. Wie groß wird das Geleit der Legio ausfallen? Ich denke, wir wollen die Provinzstädte nicht terrorisieren, sondern nur für deine Sicherheit sorgen."

"Es tut mir leid, Legatus. Doch auch ich bin natürlich besorgt um deine Sicherheit. Aber nun zur Reise. Bist du zufrieden, oder hast du noch Punkte, die besprochen werden sollten?"

Ich sah ihn verlegen an und versuchte, keine inhaltlichen Fehler mehr zu bewerkstelligen.

"Natürlich, Legatus. Ich habe ein privates Anliegen..."

Ich rückte näher und versuchte trotz meiner Aufregung zu lächeln.

"Ich habe gehört, dass die Stelle des Magister Officiorum bei dir noch zu besetzen ist. Nach meiner Quaestur hatte ich erst einmal nicht vor, weiter im Cursus Honorum tätig zu sein.
Daher wollte ich dich fragen, ob du dir vorstellen könntest, mich später als Magister Officiorum einzustellen."

Ich lächelte zufrieden.

"Nein, sonst gibt es keine Anliegen."

Ich stand auf und kramte die Pergamente wieder zusammen. Noch immer lächelnd klemmte ich sie unter den Arm.

"Die Provinzberichte für den Kaiser und den Senat werde ich dir in Bälde vorlegen.

Nun, dann werde ich mich wieder in mein Officium begeben. Vale bene, Legate."

Ich nickte ihm zu und verließ dann das Officium.

nach Wochen der Krankheit betrat Dio das Officium des Legaten, "Meridius." sprach er freundlich.

"Hast du einige wenige Minuten für mich?"

Dio nahm platz, "Legat du weißt, gerne bin ich nach Germania gereist um dir und deiner Sache zu dienen, doch unterschätzte ich mein Alter und meine alten Knochen zu sehr." er machte eine Pause, "Die Tage der Krankheit und die Empfehlung meines Leibarztes ließen einen Entschluß in mir reifen, ich werde das Angebot meines Neffen Victor annehmen und mich auf dem Landsitz der Octavia zur Ruhe setzen." wieder folgte eine Pause, "Ich kann verstehen, wenn dich dies entzürnt und einer Fahenflucht gleich kommt, doch die Angst vor dem Tode macht auch aus mir einen Hasen."

"So sehr ich es bedaure Legat, doch weder Geld noch Titel lassen an meinen Entschluss rütteln." Dio bilckte nun wieder etwas befreiter und entspannter zu dem Legaten, "Doch wisset Legat, dass ich stets gerne und voller Stolz für dich und die deine Sache gedient habe."