[Officium] Legatus Augusti Pro Praetore Maximus Decimus Meridius

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    Sie hatte überlebt. Er wollte schon erleichtert aufatmen, aber dann folgte schon der nächste Schock. Etwas in ihm weigerte sich das alles zu glauben. Es hörte sich ja fast so an, als hätte sie ihn einfach fortgewischt. Augenblicklich war er ganz durcheinander.


    "Ich werde sie besuchen.", stellte er fest und stand auf, als wolle er gleich aufbrechen. Wollte er nicht, aber er konnte einfach nicht mehr still sitzen. "Ja, das werde ich. Und jetzt.... werde ich zu Mutter gehen, wenn du nichts dagegen hast."


    Maximian sah seinen Vater kaum mehr an, aber das lag nicht an ihm, sondern viel mehr daran, dass der junge Mann frische Luft brauchte.


    Meridius nickte. Im Moment wusste er sowieso nicht, was er seinem Sohn noch sagen sollte und aufhalten war wohl die schlechteste aller Lösungen. Sollte er ersteinmal ein wenig Luft schnappen und dann bei seiner Mutter vorbei sehen. Vielleicht wüsste diese einen Rat.


  • Meridius nahm die Menge an Schreiben entgegen.


    "Gut, Schreibfehler noch korrigieren und dann auf Pergament verfassen, Datum aktualisieren, Dienstsiegel drauf und weg damit."


    antwortete er kurz und öffnete dann das Schreiben aus Rom.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    Meridius war überrascht. Hatte es Primus also tatsächlich noch geschafft.
    Es hatte ja lange gedauert. ;)


    "Das freut mich zu hören. Wer ist denn die Glückliche und mit welcher Familie werden wir in Zukunft verwandt sein?"


    Ich winkte ab....


    "Moment, moment.....von heiraten war noch nicht die Rede.... ich wollte nur, dass du es von mir erfährst, dass ich mich um sie bemühe, als dass du es gerüchteweise auf den Strassen hörst...


    Und... ich bin wohl der Glückliche in diesem Fall.... es ist deine Magistra Scrinorium.... Duccia Brittania!"

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Meridius nickte. Im Moment wusste er sowieso nicht, was er seinem Sohn noch sagen sollte und aufhalten war wohl die schlechteste aller Lösungen. Sollte er ersteinmal ein wenig Luft schnappen und dann bei seiner Mutter vorbei sehen. Vielleicht wüsste diese einen Rat.



    Maximian war seinem Vater dankbar dafür, dass er nicht irgendetwas Unnützes sagte, wie es wohl viele andere getan hätten. Der Jüngere nickte dem Älteren zu und wandte sich mit einem "Bis später", herum, um an die Luft zu treten.

  • Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Ich winkte ab....


    "Moment, moment.....von heiraten war noch nicht die Rede.... ich wollte nur, dass du es von mir erfährst, dass ich mich um sie bemühe, als dass du es gerüchteweise auf den Strassen hörst...


    Und... ich bin wohl der Glückliche in diesem Fall.... es ist deine Magistra Scrinorium.... Duccia Brittania!"


    Die Duccia also. Meridius nickte. Sie war in der Tat eine ausgesprochen schöne und auch interessante Frau. Nungut, die Duccier waren noch halbe Germanen, gehörten nicht zum alten Schlag der eingesessenen römischen Familien, doch auch die Decima entstammten einer aufstrebenden Familie.


    "Du bemühst Dich um sie und denkst dabei nicht an heiraten? Ein gefährliches Spiel, mein Lieber. Sie hat ihre Ehre, Du hast die Deine. Wenn Du nicht vorhast sie zu heiraten, solltest Du es besser lassen. Geliebte und Konkubinen besorgt man sich besser unter den Peregrini."

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    Maximian war seinem Vater dankbar dafür, dass er nicht irgendetwas Unnützes sagte, wie es wohl viele andere getan hätten. Der Jüngere nickte dem Älteren zu und wandte sich mit einem "Bis später", herum, um an die Luft zu treten.


    "Vale."


    antwortete nun auch Meridius und sah seinem Sohn kurz nach. Dann trat er nachdenklich an das Fenster und versuchte die Dinge irgendwie in seinen Gedanken zu ordnen. Es war gar nicht gut, dass Valeria nun mit Livianus zusammen war. Unter Umständen gab es nur böses Blut, und das innerhalb der Familie.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Die Duccia also. Meridius nickte. Sie war in der Tat eine ausgesprochen schöne und auch interessante Frau. Nungut, die Duccier waren noch halbe Germanen, gehörten nicht zum alten Schlag der eingesessenen römischen Familien, doch auch die Decima entstammten einer aufstrebenden Familie.


    "Du bemühst Dich um sie und denkst dabei nicht an heiraten? Ein gefährliches Spiel, mein Lieber. Sie hat ihre Ehre, Du hast die Deine. Wenn Du nicht vorhast sie zu heiraten, solltest Du es besser lassen. Geliebte und Konkubinen besorgt man sich besser unter den Peregrini."


    Typisch Meri, dachte ich und lachte, immer auf das Ansehen bedacht....


    "Das hast du wohl falsch verstanden...... natürlich habe ich nicht die Absicht nur Spass mit ihr zu haben..... aber es wäre verfrüht, nach ein paar Tagen schon von Heirat zu sprechen..... aber keine Angst, ich mache den Decimas schon keine Schande!"

  • Meridius war nicht überzeugt.


    "Was gibt das ganze dann? Ich will Dir sicher den Spaß nicht verderben, aber wir sind keine Jugendliche mehr, die sich ihren Leidenschaften hingeben. Liebschaften und Liebeleien kannst Du Dir woanders suchen.


    Du bist Praefectus. Ein Mann, der theoretisch ein Kandidat für den Senat sein kann. Für ein "Gehen wir mal miteinander und sehen, was dabei herausspingt" stecken viel zu viele Dinge mit drin. Du warst schon beim Oberhaupt der Familie?"


    Meridius schüttelte den Kopf.


    "Die Ehre der Familien ist viel zu wichtig. Entweder Du gehst eine Beziehung ein, dann machst Du es aber richtig, oder Du lässt es bleiben. Für alle anderen Dinge dazwischen, gibt es Geliebte aus niederen Schichten, oder das Bordell. Liebschaften jedenfalls ruinieren Männer nur, machen sie schwach und lassen sich nicht richtig denken und handeln.


    Was Ovid schreibt, Primus, ist Literatur, ist Kunst, keinesfalls Darstellung der Realität. Das wahre Leben misst sich an den Sittengesetzen des Augustus, den Pflichtvorstellungen unserer Väter und Ahnen, oder aber an den Ausflüchten in den Bordellen der Stadt. Dazwischen gibt es nichts. Nicht in unserer Gesellschaft. Romantik ist keine römische Erfindung."

  • Etwas verdutzt sah ich ihn ein paar Sekunden an, bis ich mich wieder fing....


    "Meridius, was ist denn los? Jetzt komm mal wieder runter!"


    Meine Freude war wie weggeflogen..... Meridius verstand es, einem alles mies zu machen....


    "Ich kenne Venusia nur ein paar Tage, aber ich bin mir sicher, Sie ist die Frau an meiner Seite!
    Ich war beim Familienoberhaupt und bat, um sie werben zu dürfen, das muss fürs Erste reichen! Duccius Germanicus gleich auch mit einer Heiratsabsicht zu konfrontieren wäre unklug gewesen, denn er schien nicht unbedingt glücklich über die Entscheidung von Venusia!


    Zu DIR bin ich in erster Linie gekommen, damit du nicht von irgendjemand von dieser Verbindung erfährst, sondern von mir persönlich und ich dachte eigentlich, dass du dich mit mir freuen könntest!"


    Anscheinend hatte ich das falsch gedacht


    "Und JA, ich bin Praefectus und ich denke schon, zu wissen, was sich gehört und ich denke, dass ich der Familie noch nie Schande bereitet habe, oder?!
    Warum also diese Predigt? Hast du zum Schluss noch was gegen diese Verbindung?"

  • "Warum sollte ich etwas dagegen haben?"


    antwortete Meridius.


    "Die Duccia ist eine schöne und interessante Frau. Sie kommt aus einer guten Familie. Sie hat einen gehobenen Posten. Sie ist in jedem Fall eine gute Partie."


    Meridius sah seinen Cousin einen Moment schweigend an.


    "Wir sind Römer, Primus. Wenn sie Dir gefällt, und Du gefällst ihr, dann solltet ihr die Sache gleich richtig angehen. Du kannst in jeden Fall kaum zu ihrem Oheim gehen, oder dem Oberhaupt der Familie, wenn das Ziel einer Heirat nicht schon fest steht. Man wirbt und bemüht sich nicht einfach so, oder um zu sehen, was passiert oder nicht passiert."


    Was sollte es. Manchmal hatte er das Gefühl, der letzte Römer zu sein, der sich um die Sitten und Bräuche der Ahnen noch scherte. Die Verhaltensweisen mancher Jüngeren erschienen ihm so fremd, als wären sie aus der fernen Zukunft über Rom hereingebrochen.

  • "Das ist sie, Meridius und meine Absichten sind klar, ich dachte du wüsstest das.
    Vielleicht habe ich mich auch nur falsch ausgedrückt, was aber ob der Freude eine schöne, intelligente Frau, noch dazu aus guten Hause, zu finden, die obendrein dasselbe für mich fühlt, wie ich für sie, doch verständlich ist!"


    Ich lächelte


    "Wie auch immer, du hast mein Wort, dass ich keiner der Familien Schande machen werde!"


    Was wohl klar sien sollte.... dann wechselte ich das Thema


    "Du hast sicher von der Entführung Britannias gehört?"

  • Meridius war nun doch überrascht.


    "Entführung? Wann? Und wieso erfahre ich es erst jetzt?"


    Offensichtlich liefen die Kommunikationsstränge in der Verwaltung nicht so wie sie sollten.

  • Ups.... da hatte ich dem Centurio wohl vorgegriffen....


    "Keine Ahnung, ich habe es selbst erst Heute erfahren und es ist erst vor Kurzem geschehen.
    Aber Venusia geht es soweit gut, bis auf eine Schnittwunde und ein paar Blessuren. Sie ist wieder zu Hause und die Vernatwortlichen sitzen hinter Gittern.


    Ich wollte dich nur bitten, was du ja auch sicher verstehen kannst, in diesem Fall die Vernatwortlichen mit der vollen Härte des Gesetzes zu bestrafen!"

  • "Ja, sicher."


    Meridius nickte und war immer noch etwas verunsichert.


    "Es steht aber nicht schon zufällig in der Acta?"


    Das wäre noch der Höhepunkt an der ganzen Geschichte...

  • Ich zuckte mit den Schultern


    "Ich habe die Acta noch nicht gelesen, aber ich kann es mir kaum vorstellen, hat sich das Ganze ja erst in den letzten Tagen ereignet!
    Und wäre ich nicht heute bei Britannia gewesen, hätte ich es wohl auch nicht erfahren!"

  • Meridius war sich dennoch nicht sicher.


    "Nun, dann werde ich mir nachher eine bringen lassen. Und wehe, es steht schon drin. Der Zuständige kann sich auf ein Donnerwetter gefasst machen..."


    Meridius schüttelte den Kopf.


    "Doch reden wir nicht von den unangenehmen Dingen.
    Ich gratuliere Dir zu Deinem Glück."

  • "Ich danke dir, Cousin! Deine Glückwünsche bedeuten mir viel!"


    Kurz pausierte ich


    "Eines noch, wenn ich schon hier bin!
    Bei der ALA läuft alles nach Plan. Die Patroullie nach Germania Magna, um mit den Verbündeten zu reden ist unterwegs und ein Lehrgang hat wieder seinen Abschluss gemacht.
    Auch der Bau des Tempels geht voran und zwei Turma sind noch mit deinen Cohorten in Raetia!
    Ansonsten gibt es nichts Neues bei der Einheit!"

  • "Gut. Einen entsprechenden schriftlichen Bericht kannst Du mir ja bei Gelegenheit zukommen lassen. Es eilt jedoch nicht. Da Du bereits hier bist, hätte ich auch nocht etwas und kann mir das Schreiben eigentlich sparen."


    Er lächelte.


    "Der Kaiser hat angewiesen, dass ab sofort an Rekruten keine Werbungsprämien mehr ausgezahlt werden dürfen. Das entsprechende Schreiben wird demnächst bei Dir eintreffen."

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