[Officium] Legatus Augusti Pro Praetore Maximus Decimus Meridius

  • Meridius war von dem Stimmungswechsel seines Cousins nun doch überrascht.


    "Stimmt was nicht? Ich meine, es war Deine Idee nach Germania Magna zu reisen. Wenn ich Dich daran erinnern darf, wolltest Du gar um einiges weiter vorstossen, als nur bis knapp über den Limes. Du bewegst Dich ja weitgehend in Gebieten unserer Verbündeten, alles andere verschieben wir auf nächstes Frühjahr. Wer weiß, vielleicht machen wir ja dann einen der obligatorischen Feldzüge, die lediglich der Präsenz dienen, Macht demonstrieren und in keiner Schlacht enden. Du darfst mich dabei dann natürlich ebenfalls begleiten."

  • Mattiacus Miene hellte sich wieder auf. Der kurze Moment der Melancholie war verflogen.


    "Ja gerne. Ich denke, das wird schon. Ein bisschen Abenteuer muss schon sein, sonst ist das ganze ja reizlos. Einen Römer, zumal einen Decimer, kann doch so ein Wald nicht aufhalten." witzelte Mattiacus.


    "Mit deiner Erlaubnis werde ich mich nun wieder den Vorbereitungen zuwenden. Wir sehen uns dann in ein paar Wochen wieder." sagte Mattiacus und war bereits aufgestanden.

  • "Ich wünsche Dir viel Erfolg, Marcus."


    sagte Meridius noch und wünschte natürlich, dass das ganze Unterfangen ohne Schwierigkeiten von statten gehen würde.


    "Grüße mir die Verbündeten herzlich."

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Lepidus
    Vom der Curiabaustelle kommend trat Marcus Iulius an das Officium des Lapp. Der Senator Avarus stand bereits bei ihm, sodass er gleich anklopfte und nicht zu warten brauchte.


    "Es ist offen."


    hörten die beiden nur von innen her tönen. Der Statthalter stand gerade über einem kleinen Modell der Stadt, welches er nachher in das Officium für Stadtplanung bringen lassen wollte. Dadurch dass sein Klient Appollonius abgesprungen war, hatten sich die meisten Pläne nicht verwirklichen lassen.

  • Dem Senator voran trat Lepidus ein.


    Salve, Legatus!


    Der Senator Germanicus Avarus würde gerne zum baldigen Abschluss der Bauarbeiten die geschäftliche Seite mit dir bereden und abwickeln.


    Mit einem Schritt zur Seite machte der Iulier nun Platz für Avarus , denn ab jetzt fungierte er eher als Zuhörer und nicht als Redner.

  • Der Statthalter bot beiden einen Platz an und winkte einen Sklaven herbei, der umgehend etwas Wein ausschenkte. Waren die Bauarbeiten also vorrangekommen. Das war gut. Und doch wirkte Senator Avarus ziemlich bleich, gerade so, als habe er sich bei der Arbeit überanstrengt, oder als sei er neben einer Wand gestanden, welche gekalkt worden war, oder lag es etwa daran, dass er ihm gegenüber treten musste? War es der pure Hass? Oder war er krank? Oder war etwas geschehen? Meridius konnte diesen Kerl immer noch nicht richtig einschätzen.


    "Es ist schön, dass die Arbeiten voran gekommen sind. An der Curia musste längst etwas getan werden..."


    Er lächelte, denn die Probleme des Senators gingen ihn im Grunde nichts an, so lange es nicht die seinigen waren.


    "Also Senator..."


    er wandte sich an Germanicus


    "auf wieviel belaufen sich die Kosten?"

  • Nachdem Avarus sich gesetzt hatte, holte er eine kleine Tabula hervor und kritzelte dort die Kosten zusammen.



    laut Angebot:


    Fassade, Böden und Säulen zu 2334,86 Sesterzen.
    Mosaike zu 685,75 Sz.
    sind 3020,61 Sesterzen


    Zusatz Holzvertäfelung und Schnitzereien im Versammlungssaal nach Absprache mit dem MO:


    979,39 Sesterzen.




    Ab und an stockte er, rechnete nach und gab jene schließlich ohne Regung zu seiner Bleichheit dem LAPP.

  • Der Senator hatte eine Tabula hervorgeholt, etwas hin und hergerechnet und diese dann dem Statthalter gereicht. Meridius nahm sie entgegen und überflog die Zeilen. Amüsiert musste er feststellen, dass Senator Germanicus, sogar bis in die zweite Nachkommastelle hinein rechnete.* Und doch rundete sich das ganze auf glatte 4000 Sesterzen. Ein Kunststück im Übrigen, welches man nur durch geschicktes Jonglieren und absichtliche Zahlenakrobatik hinbekam. Der Mann verstand etwas von seinem Handwerk. In jeder Hinsicht.


    "Der Preis dürfte akzeptabel sein. Ich bin davon überzeugt, dass es an der Qualität der Arbeit nichts auszusetzen geben wird. Wann kann ich die Baustelle, oder sagen wir besser, wann kann ich das fertige Ergebnis besichtigen?"


    Er reichte die Tabula zurück.


    * Dem Leser sollte dabei bewusst sein, dass das Rechnen mit arabischen Zahlen, Nullen und Kommastellen, erst viel später erfunden werden sollte, was hier der ganzen Sache jedoch nicht schaden soll.

  • Die Tafel wieder in Händen, antwortete er:


    "Die Täfelarbeiten und Schnitzereien werden noch etwa zwei, drei Wochen in Anspruch nehmen. Die Wandmaler sollten schon sehr bald ihren letzten Strich ausführen."


    Alles in Allem würde man ihn aber nicht weiter benötigen. Doch dazu schwieg Avarus.

  • "Sehr gut. Ich werde mir dann alles ansehen, wenn es fertig ist.
    Wann möchtest Du das Geld erhalten?"


    Er sah den Senator fragend an.


    "Ich kann es Dir sofort zukommen lassen..."

  • "Das wäre mir sehr Recht." Nicht das Avarus pleite war, aber er war dabei seine Abreise vorzubereiten. Gewisse schlaflose Nächte, Hoffnungen und Bangen, Träume und Schäume machten ihm die Tage schwerer als sie sein mußten. Er wollte schlicht und einfach Gewissheit haben und wartete nurnoch auf einen Brief, bevor er sich selbst auf den langen Heimweg machen würde.

  • "Gut, dann werde ich anweisen, dass die entsprechende Summe noch heute bei Deiner Unterkunft vorbeigebracht wird."


    Er ging ja nicht davon aus, dass der Senator die viertausend Sesterzen selbst aus der Regia schleppen wollte.


    "An welche Adresse schicke ich das Geld?"


    Sim-Off:

    Stellst Du die Angebote in die WISIM?

  • "Sehr gut."


    antwortete Meridius.


    "Es hat mich gefreut mit Dir Geschäfte zu machen."


    Er erhob sich um seine beiden Besucher zur Türe zu bringen.


    "Iulius, könntest Du mir Bescheid geben, wenn die Bauarbeiten vollendet sind? Dann komme ich in die Curia rüber und seh mir alles genau an. Wobei ich mir sicher bin, dass alles zu meiner Zufriedenheit erledigt sein dürfte..."

  • So verabschiedete er sich und das nicht nur vom LAPP, sondern auch vom MO und begab sich zurück in die Herberge des Cursus Publicus am Forum. Am nächsten Morgen wollte Avarus noch einmal nach den Arbeiten in der Curie schauen, um schließlich mit dem Duumvir zusammen zu treffen. Er sollte erfahren, wie er sich den Fortgang bei der Taverna Silvia Nigra vorstellte...

  • Es war mir ein Vergnügen, mit dir zu Arbeiten
    verabschiedete sich der Iulier von Avarus, der neben ihm stand.



    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    "Iulius, könntest Du mir Bescheid geben, wenn die Bauarbeiten vollendet sind? Dann komme ich in die Curia rüber und seh mir alles genau an. Wobei ich mir sicher bin, dass alles zu meiner Zufriedenheit erledigt sein dürfte..."


    Ja, das mach ich. Und dem Senator Avarus werde ich deine Besichtigungstermin auch noch mitteilen. Dann könnt ihr in Ruhe über die Details in der Curia sprechen.

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