[Casa] Tribunus Angusticlavius Q.T. Vitamalacus

  • Zitat

    Original von Iulia Livilla
    "Ich hätte dieses Thema nicht aufgreifen sollen, es tut mir Leid. Ich wollte deine Laune nicht verderben."


    Tribun Tiberius schüttelte den Kopf.

    "Du hast mir die Laune nicht verdorben, höchstens einige Bilder aus der Vergangenheit geweckt."


    Er lächelte leicht.

    "Eine unschöne Erinnerung aus den letzten Kämpfen, doch es gibt Momente, in denen ich weiss, warum ich es tue. Doch nun zum Anlass des Abends."


    Er blickt sich kurz um, gibt Cato ein Zeichen nun den Falerner auszuschenken. Als er sicher ist, das jeder ein Glas hat, setzt er zu sprechen an.

    "Ich möchte diesen Abend zum Anlass nehmen, euch von einem Entschluss zu informieren, welchen ich in den letzten Tagen nach langen Überlegungen getroffen habe. Ich habe mir die entscheidung nicht leicht gemacht, den die IX. ist meine Heimat und meine Familie. Doch ich muss den Traditionen meinen Ahnen folgen und auch die Erwartungen meiner anderen Familie gerecht werden."


    An dieser Stelle macht er eine kleine Pause und fährt dann fort.

    "Ich habe daher gestern dich, unseren geschätzen Legatus Legionis, gebeten, mich für die nächste Zeit vom Dienst freizustellen. Und da du meinem Wunsch entsprachst, werde ich in den nächsten Tagen nach Roma aufbrechen und auf der Rostra meine Kandidatur für die Quaestur bekannt geben."

  • Das erste, was Valeria in den Kopf kam, war "Und dafür veranstaltet er ein solches Abendessen?" Das konnte sie nicht verstehen. Gut, er wollte kandidieren, doch hätten es ihrer Ansicht nach auch ein paar Worte der Erklärung getan. Sie lächelte aber nur und sagte nichts, Politik war sowieso nicht so ihr Ding.

  • Politik also. Nun ja, das kam nicht wirklich überraschend. Der Mann war Patrizier. Sicher strebte er nach mehr, als einem Tribunat in der Legio. Dass er für das Amt des Quästors kandidieren wollte, um weiter auf der Rangleiter voranzukommen, sei sie militärisch, gesellschaftlich oder politisch, war nur eine Frage der Zeit gewesen... Obwohl die Behauptung, die Traditionen seiner Ahnen und der anderen Familie fortführen zu müssen, in den Ohren Avitus' durchaus glaubwürdig klang, denn hatte er doch den Patrizier als einen Mann kennen gelernt, der das, was er sagte, auch so meinte.

  • Livianus sah in die Runde, nickte zustimmend und ergriff das Wort.


    "So ist es! Tribun Vitamalacus wird nun einen neuen Weg einschlagen und vor allem einen wichtigen Schritt in seiner weitere Laufbahn vollziehen. Ich kann ihm dabei nur alles erdenkbar Gute wünschen und ihm sowohl meiner als auch die Unterstützung der gesamten Legio IX zusichern. So die Götter und vorallem die Wähler wollen, werden wir ihm hoffentlich bald wieder als ehemaliger Quaestor oder vielleicht sogar als frischgebackenen Senator in unseren Reihen begrüßen dürfen. Er hat uns oft bewiesen, dass er ein fähiger und hervorragender Offizier ist und ich traue ihm auch ohne weiteres zu, den Cursus Honorum ohne große Mühe, in einem Atemzug bis zum Senator zu schaffen."


    Dann sah er zu Vitiamalacus.


    "Alles Gute Tribun!"

  • Natürlich hatte mein Domine mich nicht darüber informiert, was er als nächstes vor hatte. Er schien mir nicht mehr zu vertrauen, seit dieser Geschichte mit dem Verwandten des Legatus. Und wirklich konnte ich es ihm nicht verübeln....


    Und eines war sicher : ICH wollte ihn nicht nach Roma begleiten, ich wollte meine Miriam wiedersehen.


    Doch nun musste ich erst mal den ungewöhnlichen Getränke Wunsch des Centurios befolgen. Aber, eine der Küchensklaven hatte ähnliche Trinksitten wie der Centurio, so konnte ich ihm kurz darauf seinen Kräutersud mit Minze und Honig servieren.

  • Crispus sah überrascht vom Essen auf, als der Tribun erklärte, er wolle nach Rom. Aber eigentlich war das keine schlechte Sache...einen Senator als Patron zu haben war wesentlich besser als ein Militärtribun. Vielleicht würde es sich als nützlich erweisen - aber abgesehen davon wünschte Crispus dem Tribun natürlich alles Gute auf seinem Weg.
    So erhob er in alter Legionärsmanier das Trinkgefäß, in dem dieser ominöse Kräutersud serviert wurde und sagte laut.
    "Auf den Tribun, dass die Götter mit ihm sein mögen!"
    und trank, wobei er bemerkte, dass es vielleicht nicht unbedingt besonders fein war, in seiner Position Trinksprüche anzubringen...

  • "So,so. In die Politik", dachte sich der Praefect.
    Ein wichter Schritt in seiner Karriere.


    Tribun, ich wünsche dir alle Gute und mögen die Götter deinen Weg bald wieder zur IX. Legion lenken.
    Du bist ein Mann, den die Soldaten auf dem Exerzierplatz brauchen.

  • Plautius lachte leise.


    "Hm, der Senat und die Hohe Politik sollen ein gefährliches Schlachtfeld sein. Insbesondere wenn Senator Decimus Meridius und ein Senator Germanicus Avarus aneinander geraten. Sieh also zu, daß du schnell und gesund wieder zur Legio kommst. Viel Glück!"


    Er beugte sich etwas vor.


    "Siehst du deine Wahl als gesichert an? Wer tritt denn gegen dich an und wie schaut dein Wahlprogramm aus? Bedenke, du redest hier mit einem Wähler ohne Patron, der "umworben" werden will. Ich bin das Volk! Also lass doch mal was aus deiner Wahlrede hören. Du bist hier unter Freunden, die Dir sicher mit Rat zur seite stehen."


    Plautius lächelte auffordernd. Er konnte einen Politiker in der familie nicht verleugnen.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Auch ich lächelte dem Tribun zu, überrascht konnte ich nicht wirken, dazu kannte ich ihn zu wenig. Respekt strahlte mein Lächeln auch nicht aus, wohl staute sich in mir die Kenntnis das er immer weiter aufsteigen möchte und nie genug bekommen kann.


    Wie Decima Valeria fand ich es angepasster zu schweigen und als mein Vater seinen persönlichen Dank aussprach war ich erleichert, das Vater mir keinen Blick zuwarf es ihm nach zu tun. Wie er trank ich einen Schluck und erkannte jetzt erst wie wenig ich bis jetzt gegessen hatte.
    Ich senkte meinen Blick und betrachtete meine zarten Hände, was hab ich schon in meinen Leben geleistet, sehr wenig für andere, das durfte ich nicht leugnen.

  • Valeria bemerkte, dass alle gratulierten oder etwas sagten - außer ihr selbst und der Tochter des Decurio. Das machte sie ihr gleich noch einmal sympathischer. Noch hatten sie kein Wort gewechselt, aber vielleicht änderte sich das im Laufe des Abends ja noch. Gern würde sie gemeinsam mit ihr etwas unternehmen, vielleicht über das Forum schlendern oder etwas in der Art. Sie lächelte Livilla freundlich zu und nippte dann auch an ihrem Becher.

  • Dankbar nahm Tribun Tiberius Vitamalacus die freundlichen Worte seiner Kamaraden entgegen. Auch er hob sein Glas und trank einen Schluck.

    "Ich danke euch alle für die Worte des Zuspruchs. Gerade die Zustimmung meiner Kamaraden ist mir sehr wichtig, denn ich bin und bleibe ein Soldat. Und dies wird auch bleiben, sollte mich dereinst der Imperator in den Senat berufen."


    Mit Blick auf Plautius fuhr er weiter fort.

    "Mein Grossvater sagte einst, gefährlich ist ein Schlachtfeld, wenn man die Waffen des Gegners nicht kennst. Daher hat er mich schon damals etwas auf die Politik vorbereitet, auch wenn er mehr wert auf das Kriegshandwerk legte. Doch ich werde die Politik überleben und so es die Götter wollen, zurück zur Legion kommen."


    Er räusperte sich, trank noch einen Schluck. Daran würde er sich gewöhnen müssen: längere Zeit am Stück zu reden und nicht einzelene Kommandos über den Platz rufen.

    "Es wäre vermessen davon zu reden, das meine Wahl gesichtert ist, gerade weil ich nicht weiss, wer noch zur Quaestor antritt. Vielleicht gibt es auch vorbehalte, weil ich ein Patrizier bin, doch ich stehe nicht für meinen Stand an, sondern für ein starkes Imperium mit starken Legionen, welches allen Römern ein Leben in Frieden und Wohlstand ermöglicht."


    "Eines werde ich mit Sicherheit nicht, mich verbiegen lassen nur, um den Wählern zu gefallen. Ich glaube an ein Rom, das jeden es ermöglicht, durch seine eigenen Leistungen es zu Wohlstand und Ansehen zu bringen."


    "Ob in der Legion oder in der Politik, ich diene dem Imperator und den Bürgern des Imperiums..

  • "Klingt noch etwas steif, aber aus den Worten eben kann man etwas machen. Schreib es mal auf und schicke es mir in meine Unterkunft. Ich versuche es vor meiner Abreise nach Roma noch zu überarbeiten. Vielleicht gefallen Dir ja einige Anregungen. Zusammen mit einigen Berichten und allen Dingen, die in den nächsten 3-5 Tagen noch anfallen. Kein Sorge, ich lasse die republikanischen Einflüsse aus der Bearbeitung raus."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Tribun Tiberius grinst leicht.

    "Nun, ein zwangloses Abendmahl ist ein wesentlich anderer Rahmen als die Rostra in Roma. Ich werde dir mal mmeine Gedanken zu meinem auftritt zukommen lassen, doch denke ich, das die Worte vom Mann selbst kommen müssen der sie spricht, damit sie seinem Wesen entsprechen."


    Er gibt Cato ein Zeichen, das er den nächsten Gang auftragen solle.

    "Doch widmen wir uns nun dem nächsten Gang,....."


    Während Cato sich in die Küche zurückzieht, wendet er sich wieder an Plautius.

    "Centurio, du reist auch nach Roma ?"

  • Nun war es an der Zeit den Hauptgang aufzutragen. Wir hatten drei Ferkel besorgt, diese dann ausgebeint und dann die Bäuche mit Hühnerwürsten, Drosseln, Mönchsgrasmücken, Schweinswürsten, lukanischen Würsten, ausgekernten Datteln, Meerzwiebeln, Schnecken, Malven, Porree, Sellerie, gesottenen Kohlstrünken, Koriander, ganzem Pfeffer, Nüssen und 15 darunter gemischten Eiern gefüllt.


    Dann hatten wir alles mit garum piperatum, in das drei Eier eingerührt waren, übergossen, das Schwein zugenäht und im Backofen gebraten.


    So gefüllt und zubereitet trugen wir diese Ferkel auf einer Platte herein. Diese Platte war mit verschieden Gemüse sorten verziert, so das der Eindruck entstand, das die Ferkel auf einer Wiese standen.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Während Cato sich in die Küche zurückzieht, wendet er sich wieder an Plautius.
    "Centurio, du reist auch nach Roma ?"



    "Ja, ich werde zuerst die Militärakademie für das Examen Primum aufsuchen. Hier stehe ich bereits mit dem Akademieleiter Purgitius Macer in Verbindung. Neben den Vorbereitungen für das Examen Primum, werde ich aber auch schon einen Teil des Unterrichtsstoffes für das Examen Secundum vergangener Examina kopieren und bearbeiten. Zum Fernstudium hier im Castellum nach meiner Rückkehr.
    Desweiteren will ich Bücher und Schriften der Akademia Auszugsweise kopieren und einsehen. Denn hier in Mogontiacum liegt nicht alles vor, was ich in Sachen schweres Kriegsgerät und Architekur benötige.
    Danach werde ich aber wohl noch zu einer dringenden Familienangelegenheit nach Tarraco weitermüssen. Wenn alles klappt bin ich in knapp 3 Wochen wieder hier!"




    Sim-Off:

    da alle relevanten leute in der legio IX da sind. ich bin vom 10.6. bis 24.6. in urlaub in kroatien und gehe mal nicht davon aus, daß ich dort internet habe. examen ist mit macer bereits geregelt.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Sim-Off:

    Schönen Urlaub. :)


    "Nun Plautius, ich werde nach Rom reisen und dort die Akademie besuchen, vielleicht können wir uns ja gegenseitig ergänzen, wer weiß, oder gemeinsam lernen, wie in der Schule in Tarraco."


    ich musste grinsen, mit Plautius war ich nie zusammen in der Schule gewesen, dennoch war ich mir sicher dass er eine Schule besucht hat...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Vaters Worte führten dazu das ich meinen Kopf sofort wieder erhob. So klang es danach als ob er mich alleine lassen wollte. Vielleicht konnte ich ihm nicht korrekt folgen, doch ich konnte klar aus seinen Worten hören, das er auch noch Roma wollte. Und diese Erkenntnis gefiel mir ganz und gar nicht.


    Ich öffnete meinen Mund doch brachte kein Wort heraus, ich atmete nur tief durch, denn ich wagte es nicht das Gespräch zwischen dem Tribun, dem Decurio und dem Centurio zu stören. Doch wieder stand die Angst in förmlich ins Gesicht geschrieben und tief in meinen Herzen hoffte ich doch mich verhört zu haben. So entging mir auch, das die Sklaven den Hauptgang zu Tische trugen. Ich betete, dass meine steigernde Nervosität niemand bemerkte, doch ich konnte noch nie gut meine Gefühle verstecken und so griff ich zitternd nach dem Glas.
    Ich hoffte so sehr das es nur ein Scherz von ihm war.

  • Interessiert hörte er den Ausführungen seiner Kameraden über ihre Reisepläne zu. Dann als Numerinanuns geendet hatte, entdeckte er aus dem Augenwinkel den leichten Ausdruck des Unwillens bei seiner Tochter.


    "Numerianuns, mein Freund, du reist also auch nach Rom ? Und lässt deine Tochter allein zurück ? "

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