• Als der Legat eintrat, erhob sich Tiberius und schritt auf ihn zu, seine nun folgenden Worte bedächtig aussprechend.


    "Salve, Legatus Augusti Vinicius Lucianus. Ich komme zu dir gänzlich in privaten Angelegenheiten. Erlaube mir, dir noch einmal ganz herzlich zu deiner Vermählung zu gratulieren, vor allem im Namen meines Onkels."


    Er trat einw enig zurück und deutete auf seine Träger denen er in einer eleganten Bewegung zu verstehen gab dass sie nun vorzutreten hätten. Das taten sie auch und trugen zwei verüllte Gegenstände, die jeweils von vier kräftigen, vor Anstrengung ächzenden Sklaven getragen wurden. Man sah ihnen an dass sie froh wären wenn sie ihre Last bald loswerden könnten und sich darüber ärgerten dass sie den Karren mit dem die Waren hierher transportiert worden waren nicht in das Haus fahren konnte.


    "Und lass mich dir in seinem Namen als Aufmerksamkeit eines alten Freundes diese Geschenke überreichen, mit den allerbesten Grüßen des Praefectus Praetorio."


    Er schnippte mit den Fingern, und die Sklaven setzten ihre Last behutsam ab bevor sie anschließend die Tücher entfernten.
    Zum Vorschein kamen ein prächtiger marmoerner Weihestein sowie eine ebenfalls aus feinem Marmor gehauene Statue, die offensichtlich die Göttin Iuno darstellen sollte.


    Sim-Off:

    Wisim :)

  • Nun doch etwas verwudnert wartete ich gespannt, bis die die Dinge enthüllt waren und besah mir dann alles mit freudigen Augen..... wahrhaft grosszügige Geschenke waren das..... doch dann sah ich zu Metellus.


    "Wie erfreulich..... wahrhaftige Kunstwerke..... aber sag, wie komme ich dazu?"

  • Tiberius dachte noch über seinen gelungenen Auftritt nach und war froh, dass die Kunstwerke dem Legaten offensichtlich zu gefallen schienen - das würde seinen Onkel freuen.


    Auf die Frage des Legaten jedoch blinzelte er kurz, anscheinend hatte er die Geschenke nicht ausreichend in Zusammenhang mit der Hochzeit gebracht so dass dies noch der Erläuterung bedurfte.


    "Nun, sie sind als Geschenke zur Feier deiner Vermählung angedacht." erläuterte er kurz.

  • "Natürlich, die Vermählung..." nickte ich ".... die ist ja nun schon ein paar Tage her, aber ich hätte auch selbst darauf kommen können!"


    Während ich dies sagte, ging ich um die Statue der Iuno herum und berührte sie auch Hie und Da


    "Wirklich sehr fein gearbeitet, es ist wunderbar, diese Anmut und diese Grazie!"


    Dann wandte ich mich wieder zu Metellus


    "Ich danke dir und natürlich Crassus.... richte ihm meinen besten Dank aus!"


    Seinen Brief hatte ich ja schon vor Tagen beantwortet....

  • Zuerst hatte sich die Katze im Atrium geräkelt. Jetzt war sie aufgestanden und bewegte sich in Richtung des hinteren Teil des Hauses. Phaeneas, der gerade vorbeikam, versuchte sie noch einmal zurückzulocken. Nach etwas gutem Zureden ließ sich Luna doch noch dazu überreden. Der bithynische Sklave strich ihr bedächtig übers Fell; warm war sie, und gerade diese plötzliche Wärme ließ Phaeneas zuerst schaudern, der Gegensatz des warmen Felles und seinen kalten Fingern.
    Während er ihr beim Schnurren zusah, begann er mit ihr zu reden: „Luna, du wohnst jetzt hier, aber du hast nicht immer hier gelebt. Du warst dort draußen:“ Phaeneas deutete symbolisch zur Porta, die „nach draußen“ führte.
    „Siehst du dich als ungebundene Mitbewohnerin dieses Hauses? Oder fühlst du dich all dem hier verbunden, der“ verhältnismäßig „warmen Domus, den Leuten, die dich streicheln?
    Betrachtest du dich als frei? Was macht die Freiheit einer Katze aus? Gibt man seine Freiheit auf, wenn man sich entschließt bei Menschen zu leben, in ihren vier Wänden?
    Was unterscheidet uns beide in dieser Hinsicht und was macht uns gleich? Du wohnst hier in diesem Haus, genau wie ich. Ich wurde für Geld gekauft und du bist von selber gekommen. Hast du dich selbst verschenkt oder stellst du dich und deine Fähigkeiten nur zum Nutzen aller zur Verfügung? Ist das deine Bezahlung oder längst selbstverständliche Pflicht?“

    Die Katze maunzte nur und sah ihn mit ihren grünen Augen an. Phaeneas kraulte sie weiter, während er gedankenverloren an ihr vorbei auf den Mosaikboden blickte.
    Zu welchen Fragen einen so ein kleines Wesen verleiten konnte ...
    Aber wer weiß, vielleicht lag es gar nicht an Luna, vielleicht war sie nur das erste in seinem Blickfeld gewesen, als ihm der Gedanke gekommen war.

  • Von der Porta her führte Phaeneas Marsus ins Atrium. Er warf allgemein einen Blick in den Raum und dann hinauf zum Compluvium.
    „Wenn du dich bitte setzten möchtest ...“, forderte er den Gast auf und vertröstete ihn auf einige Momente, bis er dem Herrn bescheid gesagt hatte. Damit ließ er Marsus allein.

  • Witjon folgte dem Mann und kam seiner Aufforderung nach.


    "Vielen Dank." sagte er und setzte sich.


    Er war beeindruckt von den verzierten Wänden und Mosaiken. Dieses Haus war definitiv nicht schlecht gemacht, hier ließ es sich bestimmt sehr angenehm leben.

  • Wenig später, benachrichtigt von Phaeneas, erreichte ich das Atrium....


    "Salve Duccius..." begrüsste ich einen der vielen germanisch-stämmigen Einwohner und Beamten ".... was führt dich in mein Heim?"


    Ich liess mich nieder und winkte einen Sklaven, der Wasser und Wein bringen sollte.

  • Ah, der Legat war also auch verständigt worden und Witjon konnte endlich sein Anliegen vortragen.


    "Salve Legatus Vinicius Lucianus. Ich bin hier, weil ich ein Anliegen habe, das unser beider Beziehung betrifft."


    Er machte eine kurze Pause, in der er sich anders auf seinem Stuhl hinsetzte, dann sprach er weiter:


    "Ich möchte direkt zur Sache kommen, langes drum herum Reden ist nicht mein Fall. Ich würde gerne dein Klient werden, wie es bereits so viele Bürger dieser Stadt sind."

  • Phaeneas, der mit ins Atrium gekommen war, nahm sich des Winkes seines Herrn an und kümmerte sich um die Getränke. Er eilte in den hinteren Teil des Hauses und kehrte mit Wein und Wasser zurück.
    Dort schenkte er Gast und Herr ein und bemühte sich in Abstimmung mit beiden um ein angemessenes Verhältnis.

  • Der Mann kam gleich zur Sache, so schnell, dass Phaeneas fast nicht dazu kam, etwas zu Trinken zu bringen..... doch er hatte gelernt schnell zu sein und so schaffte er es dann doch etwas Trinkbares bereitzustellen.....


    "Bei meiner knapp bemessenen Zeit heisse ich es immer Willkommen, wenn jemand schnell zur Sache kommt, aber ein Schluck Wein muss dann doch sein!" grinste ich und deutete auf die Becher, so dass sich marsus bedienen sollte..... ich selbst nahm einen Schluck, bevor ich antwortete


    "Nun, du willst also mein Klient werden...... ich kenne dich noch nicht allzulange, deiner Arbeit gehst du immer korrekt und schnell nach, das spricht für dich, aber welche Ziele hast du in deiner Zukunft?"

  • Nachdem sein Grund für den Besuch ausgesprochen war, bediente sich Witjon liebend gern erst einmal am Wein. Dankend füllte er sich ein Glas und nahm ebenfalls einen Schluck und antwortete dann dem Legaten, der von seiner Arbeit bis jetzt wohl nur positives zu sagen vermochte. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.


    "Allerdings, für Wein ist immer Zeit." ;)


    Er machte eine kurze Pause und setzte dann zu einer Erläuterung seiner ungefähren Vorstellungen an:


    "Nun, meine Zukunft habe ich bis jetzt noch relativ vage vor Augen. Ich möchte nichts überstürzen, denn Hektik führt nur zu Chaos.


    Der erste logische Schritt, der mir in den Sinn kam war, dein Klient zu werden, da du offensichtlich ein mächtiger Mann bist und sowohl du, als auch ich selbst viele Vorteile aus solch einer langfristigen Beziehung haben würden.


    Ich erhoffe mir von deinem Patronat, dass mir die Türen zum Ordo Decurionum schneller offen stehen, als über eine langwierige Laufbahn in der Provincialverwaltung, in der ich momentan nur schlechte Aufstiegschancen habe."


    Witjon trank einen Schluck Wein. Die Worte sollten erst einmal sacken und der Legat sollte Gelegenheit haben, einen Kommentar oder eine Frage einzuwerfen.

  • Ein mann klarer Worte... das gefiel.....


    "So, du erhoffst dir also, in den Stadtrat berufen zu werden? Nunja, da habe ich nur wenig Einfluss darauf, ich könnte lediglich ein gutes Wort für dich einlegen!"


    natürlich hatte ich als Legat das letzte Wort darüber, aber vorschlagen müsste ihn, offiziell, der Duumvir....


    "Aber, weil du es schon angesprochen hast, welche Vorteile wären das für mich?"

  • "Nun, ich denke dieses gute Wort wird schon ausschlaggebend genug sein, wenn es von dir käme."


    Witjon lächelte. Der Duumvir würde wohl kein Problem mit ihm im Stadtrat haben...oder doch?


    "Deine Vorteile eröffnen sich ganz deutlich darin, wenn ich die Berechtigung zum Wählen erhalte. Ich würde dir bereitwillig meine Stimme zur Verfügung stellen. Außerdem wird der Einfluß eines wichtigen Mannes auch an der Anzahl seiner Klienten gemessen, wie du sicherlich weißt."


    Er nahm einen weiteren Schluck Wein. Lief ja gar nicht so schlecht bis jetzt.

  • Das konnte durchaus sein, dass mein Wort Gewicht hatte.... immerhin war der Duumvir ja auch mein Klient....


    "Berechtigung zum Wählen? Du hast doch das Bürgerrecht und so auch das Recht zu Wählen, nicht wahr?!


    Wobei ich persönlich die Stimmen meiner Klienten wohl eher nur mehr selten brauchen werde, allerdings wird es sicher vorkommen, dass ich meine Klienten bitte, für den Einen oder Anderen zu stimmen... aber ich denke, damit hast du sicher auch keine Probleme, oder?"

  • Phaeneas hielt sich bei dem Gespräch dezent im Hintergrund. Unsichtbar, aber trotzdem da, etwas, was man nur schwer erlernen konnte, wenn man nicht als Sklave geboren war.
    Dem, was die beiden da redete, folgte Phaeneas nur am Rande, in etwa so, wenn man eigentlich besseres zu tun hatte, als sich mit dem Wunsch, jemandes Klient zu werden, zu beschäftigen. Nämlich leicht sinnierend in Richtung – diesmal war es das Impluvium - zu schielen. Kein Ort war real genug, um den Bithynier nicht doch etwas von dort weglocken zu können. Oder er nicht genug in der Gegenwart. Außerdem war er heute in undefinierbar versonnener Stimmung. Alles schien ein wenig idyllischer als gestern noch ...

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