Ich nickte und ließ mich auf einer cline nieder.
"Dennoch ist es ein unschätzbares Privileg, dem Kaiser als Statthalter einer Provinz zu dienen", entgegnete ich.
"Ich hörte viel von dir, Decimus Meridius. Du hast dir einen Namen gemacht und bist in Rom bekannt, selbst wenn du in Germanien residierst. Ich muss gestehen, dass ich nicht nur der Spiele oder der factio wegen hergekommen bin, sondern auch aus Neugier, was an den Geschichten so dran ist, die man sich über dich erzählt.
Ich schmunzelte.
Tablinum
- Maximus Decimus Meridius
- Geschlossen
-
-
Meridius ließ sich ebenfalls auf einer cline nieder und lachte. Geschichten in Rom ... Neugier.
"Was erzählt man denn in Rom?"
fragte er ebenfalls schmunzelnd und gab dem Sklaven, welcher sich im Hintergrund gehalten hatte das Zeichen, dass er den Wein einschenken könne.
"Falerner? Aus Campanien?
Wenn die Hälfte von dem stimmt, was man so erzählt, wirst Du enttäuscht sein. Entweder ich halte mit den Erzählungen nicht mit und entpuppe mich als gewöhnlichen Menschen, oder aber ich entspreche den Legenden oder Schreckgeschichte, je nachdem welcher Seite man zuhört.
Für die einen ist man Triumphator, für die anderen eine Vorstufe zum nächsten Diktator, wieder andere sehen in mir den gewöhnlichen neureichen Aufsteiger aus der Provinz, ein Bauer, der es mit mehr Glück als Verstand in den Senat schaffte, oder noch schlimmer, über sein eigenes Unvermögen nach oben stolperte."
-
"Sehr gern", kommentierte ich die Frage nach dem Wein. Zu den Worten des Senators hingegen musste ich schmunzeln, ehe ich gegen Ende lachte und den Kopf schüttelte.
"Ach was, so schlimm sind die Geschichten nicht. Doch man hört so einiges in Rom oder kann es der Acta entnehmen. Ich glaube auch, dass die Geschichten manches Mal gehörig aufgebauscht werden, damit sie die Sensationslust der Menschen befriedigen können."Ich nahm eine Traubenrebe und zupfte einige Trauben ab, um sie in den Mund zu stecken, während der Sklave den Wein einschenkte.
"Manchen scheint es zu gefallen, rechtschaffenden Menschen einen Strick zu drehen. Aber genug davon. Sag, ist es wahr, dass man auch hier in den Tempel des Mars eindrang und seinen Besitz entwendete?" -
Meridius hörte dem Aurelier interessiert zu.
"In Mogontiacum wurde der Tempel des Mars ausgeräumt. In der Tat. Die Täter müssen in der Nacht gekommen sein und sie nahmen alles mit. Selbst die Statue des Gottes. Dort wo vorher der Sohn der Iuno seinen Platz hatte, klafft jetzt ein großes Nichts..."
Auch Meridius nahm nun ein Traube.
"Man wird hoffentlich herausfinden, wer es war. In der Zwischenzeit haben wir entschlossen, die Spiele Mars zu widmen. Es freut mich im Übrigen sehr, dass ihr auch deshalb gekommen seid, auch wenn ich aus Erfahrung sagen muss, dass sich Anreisen für Anhänger der Factio Aurata nicht häufig lohnen. Der letzte Sieg muss Ewigkeiten zurück liegen..."
-
Es blieb mir nichts weiter, als den Kopf ob dieser schändlichen Tat zu schütteln. Was sollte man auch groß dazu sagen? Taten waren da besser.
"Ich hoffe doch sehr, dass in der Zwischenzeit nach diesen Frevlern gesucht wird und dass man die Gegenstände aus dem Tempel ersetzen wird. Ersatz ist zwar eben nur ein Ersatz, aber besser als eine leere Nische auf dem Altar."Ich überlegte kurz, finanzielle Hilfe anzubieten, entschied mich dann aber dagegen. Der Senator war Legat des Kaisers und noch dazu Kommandant einer Legio, da würde ich mit meinen bescheidenen Sesterzen sowieso nicht viel ausrichten können.
"Die Spiele, ja. Es ist wahrlich lange her. Nicht nur, dass die Aurata gesiegt hat, sondern auch, dass ich ein Rennen erleben durfte, in dem wir auch starteten. Das war, bevor ich nach Griechenland ging, um die septem artes liberales zu studieren. Es wäre wirklich ein Geschenk, wenn einer unserer Wagen bei diesen Spielen siegen würde. Womit wir beim Thema wären", lachte ich.
"Deandra sagte, es seien Patroklos und Helios gemeldet? Nun, dann stehen die Chancen auf einen Sieg nicht ganz so schlecht." -
Meridius dankte dem Sklaven und griff dann nach dem Glas.
"Nicht Patroklos und Helios. Ich habe Helios aus dem Rennen genommen. Wir haben drei Gespanne und Arius, der Frischling, soll etwas Erfahrung sammeln. Er war schon seit den letzten Spielen hier in Germanien und ich wollte ihn nicht zusehen lassen. Es ist ein Jammer, wenn man drei Gespanne hat und nur zwei antreten können. Jede Entscheidung die man trifft, ist nachher die falsche."
Er hob das Glas.
"Auf die Aurata und dass es diesmal besser läuft."
-
Ich nickte.
"Wie wahr. Aber du hast recht, auch die Nachwuchsfahrer sollten ihre Möglichkeit zum Einsatz bekommen. Von daher ist es nicht schlimm, dass Helios zugunsten eines Nachwuchstalents auf den Start verzichten muss, auch wenn es vielleicht eine schlechtere Platzierung bedeutet."Auch ich hob den Becher:
"Auf die Aurata", stimmte ich zu und kostete von dem wunderbaren Wein.
"Sehr guter Tropfen", lobte ich."Ich möchte dich etwas zum Training der Gespanne fragen. Was hältst du von regelmäßigen Übungsläufen mit Gespannen der Veneta? Ich bin mir sicher, dass beide factiones davon profitieren könnten."
-
Einen kurzen Moment dachte er über den Vorschlag nach.
"Wenn Du mich so fragst, sehe ich nicht, wo für uns der Nutzen liegen sollte. Ein Gespann zusammen zu stellen, ist eine schwere Kunst. Alle vier Pferde müssen auf dem Platz laufen, auf dem sie am besten zur Geltung kommen, und zwar ohne das Gespann wiederrum mit ihren Schwächen auszubremsen. Fällt ein Pferd aus, kann dies nicht so einfach durch ein anderes ersetzt werden. Man wird unter Umständen ein ganz neues Gespann erstellen müssen. Und dieses Gespann dann immer stärker und besser werden zu lassen, erfordert Zeit, erfordert Übung."
Er stellte das Glas ab.
"Ihr habt zwei Gespanne in Italien. Lasst diese beiden gegeneinander fahren und treibt sie gegenseitig an. So wird sich die Leistung beider Gespanne erhöhen und wir haben maximalen Nutzen."
Nun beugte er sich etwas nach vorne.
"Die Angebote der Veneta erscheinen manchmal verlockender als sie sind. Wir könnten nie sicher sein, ob sie uns ein gutes, oder weniger gutes Gespann zum Übungslauf schicken, und es wäre ein Albtraum für mich, wenn sie mehr als sieben Runden im Circus die Gelegenheit bekämen, unsere Pferde und Gespanne bei Trainingsfahrten zu studieren, alle ihre Schwächen und Stärken zu ermitteln und diese Erkenntnisse in Strategien umwandeln, mit denen sie ihre Wagen auf kommende Jahrzehnte vorne halten.
Wenn Du Deine Gespanne messen möchtest, dann tu es an Wagen die nicht in Rom starten, und an Gespannen aus der Provinz. Aber nicht am direkten Konkurrenten um den Siegespreis im Circus zu Rom."
Sim-Off: WISIM --> Falerner
-
Dies war hoffentlich das richtig Tablinum, dachte Iulia bei sich, die Hand schon an der Türklinke, wenn sie Ferun hier nicht antraf, musste sie es im kleinen Tablinum versuchen. Meridius hatte ihr bereits alles über Ferun erzählt, was er erfahren hatte und es klang nach einer recht vielversprechenden Sklavin. Nur die Tatsache das sie hier aus der Gegend stammte beunruhigte Iulia ein wenig. Wurde eine Germanin als Sklavin in Germanien nicht viel eher in Versuchung geführt einen Fluchtversuch zu unternehmen? Mal abgesehen von den möglichen Reaktionen der hier lebenden Germanen...Iulia schloß diesen Gedankengang erstmal ab, öffnete die Tür und sah sich immer Zimmer nach Ferun um.
-
Es war Herbst geworden. Mit aller Gewalt drängt die Kälte des Winters die Wärme des Sommers davon und mit ihr die Gesundheit. So hatte es zumindest den Anschein, denn kaum jemand, dem man auf der Straße begegnete, war von einer roten Nase oder raugen Stimmbändern verschont geblieben. Maximians Körper war nach der letzten schweren Krankheit und dem Training in den Thermen gestärkt, sodass er bislang nicht erkältet war. Aber was nich war, konnte ja noch werden.
An diesem Abend hatte er es sich im Tablinum gemütlich gemacht. Natürlich, er hätte auch in eine Taverne gehen können, aber ihm war momentan lieber nach etwas Ruhe. Mit dem Sklaven Ahala hatte er ein Würfelspiel begonnen. Während Maximian wärmenden Wein genoss, musste Ahala sich damit zufrieden geben, dem Sohn des Hausherren Gesellschaft zu leisten und ihm seine vielen Fragen zu beantworten. Die Neugier des jungen Mannes war unglaublich!
Mindestens genauso unübertroffen war sein Geschick. Ahala wusste nicht, wie der junge Mann das machte, aber er verlor einfach jedes Spiel, egal wie sehr er sich auch anstrengte. Gerade erzählte der Sklave dem Jungspund eine Geschichte aus seiner Jugend und ließ die Würfel fallen.
-
Nachdem er einige Dinge noch erledigt hatte, betrat Meridius, wie er es häufig zu tun pflegte das Tablinum um noch etwas Zeit mit guter Literatur zu verbringen. Er hatte noch ein Buch ausstehen und war bisher erst bis zur Hälfte durchgekommen. Wie er den Raum betrat, entdeckte er Lucius, welcher mit einer Sklavin einem Würfelspiel nachging.
"Lucius."
sprach er zu seinem Sohn und ging unbeirrt zu seiner Sitzgelegenheit.
"Lasst euch nicht stören. Mach ruhig weiter."
setzte er noch hinzu und nahm dann Platz. Es war ein anstrengender Tag gewesen und etwas Entspannen im Kreis der Familie tat sicher gut. Die Momente waren eh selten, dass er mit seinem Sohn einmal im selben Raum war, ohne dass es etwas spezielles zu besprechen gab.
-
Würde Maximian Gedanken lesen können, würde er zweifelsohne in hargenau diesem Moment Ahala anstarren, von dem er bislang stark angenommen hatte, dass er des starken Geschlechts angehörig war und sich im nächsten Moment fragen, woher sein Vater wusste, dass es sich anders damit verhielt. ( )
So aber triumphierte er stillschweigend über eine weitere gewonnene Runde und sah auf, als Meridius den Raum betrat, ihn grüßte und sich mit einer Lektüre in einem gemütlichen Sessel platznahm. Die Würfel in der geschlossenen Hand schüttelnd, sagte er:"Du kannst auch mitspielen, wenn du magst. Alhala hier ist ein schlechter Spieler. Er konzentriert sich nicht und macht immer wieder die selben Fehler."
Neunmalklug wie er war, grinste er den Sklaven kurz an und ließ dann die Würfel fallen. Fortuna würde ihm doch treu bleiben? Oh ja, blieb sie. Noch ein Wurf.... Mensch, sie musste ihn lieben!"Was liest du da?" fragte Maximian, ohne den Blick von den Würfeln zu nehmen, die auf die Unterlage niederschmetterten und den Sklaven immer mehr Lust am Spiel verlieren ließen.
-
Erst jetzt wurde Meridius gewahr, dass es sich bei der Sklavin um einen jungen Sklaven handelte. Herrje, manche Sklaven hatten aber auch wirklich weibische Gesichtszüge und offensichtlich war es eben doch schon spät. Die Öllampen leuchteten den Raum am Abend schon nicht mehr gänzlich aus. Novemberabende konnten tückisch sein.
"Ich wollte von Gaius Salustius Crispus De coniuratione Catilinae zu Ende lesen, aber ich glaube viel bekomme ich heute nicht mehr hin. Es ist schon ziemlich dunkel und wahrscheinlich macht man sich bei diesem Licht auch die Augen kaputt."
Er sah zu seinem Sohn und lächelte.
"Wie geht es Dir und was macht Valeria?"
-
Das war interessante Lektüre, die Meridius da gerade studierte, fand Maximian, der von der Verschwörung des Catilina zuletzt durch Apollonius erfahren hatte. Wie war das noch gewesen? Na, sein Wissen fing schon wieder an Löcher aufzuweisen. Besser war es, er ließ es seinen Vater nicht wissen. Also nickte er nur viel wenigsagend.
Auch diese Runde ging an Maximian, der die Würfel an Ahala zurück gab. Der Sklave schwieg und würfelte, wobei Maximian ihn genau beobachtete. Es war auffällig, dass Ahala immer dann gute Würfe hatte, wenn er mal gerade nicht hinsah. Und wenn er gewonn, wollte er nach den Regeln gespielt haben, sonst war der Sieg ja wertlos.
"Valeria... Ich denke, es wird noch eine ganze Weile dauern, bis es ihr wirklich besser geht. Aber sie erholt sich, wenn auch nur unglaublich langsam. Sie sagt, sie genießt die Anwesenheit der Familie."
Hm, diesmal würfelte Ahala gute Zahlen. Da würde er sich gleich anstrengen müssen.
"Mir geht es gut. Die Dunkelheit hier in Germanien macht mir aber zuschaffen. In Hispania ist es um diese Tageszeit noch heller. An regnerischen Tagen habe ich das Gefühl, dass das Licht nur aus Mitleid mit uns kurz Einzug hält." Er mochte Germanien nicht so sehr.
"Und dir?"
-
Meridius lächelt erneut. Er genoß die Unterhaltung mit seinem Sohn.
"Ich bin weit rumgekommen, Lucius. Ich bin Soldat. Im Grunde spielt es da keine Rolle mehr, wie das Wetter ist, oder ob man noch Tag oder schon Nacht hat. Die Büroarbeit ist indess etwas ganz anderes, und obwohl man in der Verwaltung der Legion eine Menge zu tun hat, kommt nun auch noch die Provinz hinzu..."
Er wurde nachdenklich. In der Tat hatte er mehr am Schreibtisch zu tun, als ihm manchmal lieb war. Vielleicht sollte er zum Ausgleich Besprechungen nur noch in den Thermen führen und alles was er schrieb diktieren. Nur wo fand man einen geschickten Scriba, der sich genau so anstellte, wie er es sich wünschte? Mit den bisherigen Scriba hatte er nicht immer die ideale Lösung gefunden.
"Du hast Dich verändert, kann es sein?
Man sieht Dich kaum noch..." -
"Viel Schreibarbeit also" dachte der Sohn mit und sah kurz auf, den Mund zu einem schiefen Lächeln verzogen. "Ein guter Ausgleich, möchte ich meinen. Du verbringst mehr Zeit hier. Mutter ist glücklicher, wenn du hier bist. Das bedeutet auch, dass sie weniger streng mit mir umgeht."
Maximian war an der Reihe. Diese Runde würde an Ahala gehen, der das ausposaunen würde, als hätte er den Kampf um Rom gewonnen. Der jüngere der beiden freute sich insgeheim auf diesen kurzen Ausbruch seines Gegenspielers, weil es deutlich zeigte, was er vom verlieren hielt.
Die nächste Frage wusste Maximian nicht recht einzuschätzen. Auf was wollte sein Vater hinaus?"Hab ich das? Hm. Naja, dann habe ich vielleicht schon damit begonnen mich auf die Zukunft vorzubereiten." Er zuckte mit den Schultern und sah fragend auf. "Macht dir das Sorgen?"
-
Als Lucius von seiner Mutter sprach konnte Meridius nicht umhin ihm insgeheim Recht zu geben. Iulia war sicher froh, dass er die meiste Zeit in der Regia verbrachte, auch wenn er fast den ganzen Tag in seinem Officium oder seinem privaten Arbeitszimmer verbrachte.
"Sorge? Nein, ich mache mir keine Sorge. Ich stelle nur fest, dass Du stärker geworden bist. Und Du lässt Dir nun einen Bart wachsen. Er steht Dir im Übrigen..."
Er legte die Schriftrolle nun zur Seite.
"Was Deine Zukunft betrifft, kannst Du schon morgen anfangen, wenn Du möchtest. Ich will Dich aber nicht drängen. Wenn Du meinst, dass Du bereit bist, Du weißt, wo sich das Castellum befindet."
-
"Das meinst du. Ja, ich verbringe viel Zeit in den Thermen. Was soll man hier auch sonst tun, wo es doch unentwegt regnet? Da fällt mir ein: Wie steht es um den Bau des Gymnasiums? Geht es voran? Und der Bart... Ja, ich dachte mir, auch er würde im Winter seinen Nutzen erfüllen, wenn er bis dahin nur lang genug ist."
Dann fuhr er sich über das Kinn, das langsam aber sicher behaarter wurde. Es erfüllte ihn mit Stolz. Aber anstatt das zu zeigen, grinste Maximian und ließ die Würfel kullern, was Ahala erfreut hochfahren und dem jungen Decimus eine lange Nase zeigen ließ. Genau die Reaktion meinte Maximian.
Er ließ dem Sklaven seinen Triumph auskosten und lehnte sich im Sessel zurück. Was für ein angenehmer Abend."Ich habe noch ein, zwei Dinge zu erledigen" dachte er laut. Und er wollte noch ein wenig bei Valeria sein können. "Aber so langsam fühle ich mich bereit dafür. Die Zeiten in Germanien sind ereignisreich. Ich glaub, so schnell würde keine Langeweile aufkommen. Hmmmm. Kann ich denn noch irgendetwas vorbereiten? Wie sieht es mit meiner Ausrüstung aus?"
Max rechnete damit, dass es die im Voraus zu kaufen galt. Er war ja nicht der Sohn irgendeines Bauern. -
Meridius dachte nach.
"Das mit dem Gymnasion zieht sich. Eigentlich hatte ich mit Appolonius abgemacht gehabt, dass er mir nach einer Weile nach Germanien folgen wird. Die Pläne sahen so aus, dass er mich auf meinen Reisen durch Germanien begleitet, seine Reiseeindrücke niederschreibt, Pflanzen sammelt, die Bevölkerung beschreibt, desweiteren im Valetudinarium tätig wird, und hier und da an der Gestaltung von Bauwerken mitwirkt. Aus irgendeinem Grund kam es jedoch nie dazu."
Irgendwie hatte die ganze Angelegenheit unter keinem guten Stern gestanden. Er hatte seinem Klienten ein halbe Welt geboten und aus welchen Gründen auch immer ... Aber sei es drum. Er dachte den Gedanken nicht weiter.
"Bezüglich der Ausrüstung mach Dir keine Gedanken. Du bekommst alles inklusive Pferd im Castellum. Ich habe bereits alles vorbereiten lassen. Deine Maße habe ich mir von dem Sklaven geben lassen, der Dich jeden Morgen einkleidet. Du musst mir nur sagen, wann es losgeht und ich leite alles in die Wege."
-
Bedauerlich, fand Maximian. Was hätte der Bau eines Gymnasions für die Bevölkerung hier bedeutet? Nicht nur für die Römer wäre es eine Bereicherung geworden, weil sie damit nicht mehr allzu viel vermissen müssten. Nein, auch die Germanen (also jene, die den Römern zugetan waren) hättem davon profitieren können. Im Endeffekt hätte es sich vielleicht sogar positiv auf die hiesige Stimmung auswirken können. Hm.
"Wo steckt Apollonius überhaupt? Weißt du das?"
Es interessierte ihn doch schon sehr, wo sein Lektor abgeblieben war, immerhin hatte er damals in Tarraco viele Unterrichtsstunden von ihm erhalten. Und auch die ein oder andere Schelte..."Wunderbar, dann sollte sich meine Entscheidung auch nicht mehr allzu lange hinziehen" entgegnete Maximian erfreut, als es hieß, dass schon alle Vorbereitungen getroffen waren. Sichtlich erfreut nahm er die Würfel wieder auf. Der Verlierer durfte beginnen. Diesmal würde er wieder gewinnen.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!