[Hortus] Der Garten

  • Ich hockte dort und versuchte, eine Antort von Venus zu erlangen. Doch dann drang ein leises, regelmäßiges Geräusch an meine Ohren und suchend sah ich mich nach der Quelle um, konnte aber nichts entdecken. Also beendete ich das stumme (und ziemlich einseitige) Gespräch mit Venus und erhob mich. Forschend ging ich durch den Garten und folgte dem Geräusch, bis ich die Quelle endlich fand. Es war Miriam, die wie ein Häufchen Elend dasaß und leise weinte. Ich seufzte innerlich, ging dann von hinten auf sie zu, kniete mich neben sie ins Gras und umschloss sie tröstend mit meinen Armen.


    "Scht, ist gut, ist ja gut. Nicht weinen. Bitte. Ich...ich wollte das eben nicht. Es war dumm von mir. Kannst du mir verzeihen?" flüsterte ich, während ich sie sachte hin und her wiegte.

  • Sie konnte die Welt nicht mehr verstehen, dieses Durcheinander machte sie mehr als nur wahnsinnig und die vielen Gedanken die in ihrem Kopf um die Herrschaft kämpften konnte sie nicht ordnen oder besiegen. Wenn nicht jeden Tag immer mehr dazu kommen würde und alles nacheinander, aber es war bei ihr, dass in den letzten Tagen und Wochen alles wie ein Schwall kam und so, dass sie es nicht ordnen konnte.
    Da waren plötzlich beschützende Arme die sich um sie legten und in die sie sich schmiegte, wie damals. Es gab ihr Schutz diese Umarmung, etwas wonach sie sich sehnte. Erst als Marius sprach wusste sie wer neben ihr war, denn sie hatte ihre Augen geschlossen gehalten. Se schluckte und öffnete ihre Augen. "Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen" flüsterte sie ebenfalls "Ich weiß nicht was los ist."

  • "Doch, Miriam. Ich weiß, dass du...dass es da diesen Sklaven gibt. Ich hätte das respektieren und mich zurückhalten sollen. Und dass ich es nicht getan habe, tut mir leid", sagte ich leise.
    Und schon wieder waren uns unsere Lippen so nah. Was war das nur? Ich musste entschieden viel Willenskraft aufbringen, um den Kuss in der Küche nicht zu wiederholen. Meine Augen huschten zwischen ihren hin und her, während ich immer noch da saß und sie umarmt hielt.

  • Miriam konnte ihm direkt in die Augen sehen und spürte schon den sanften Hauch seines Atems auf ihrem Gesicht, da sie sich so nahe waren. Sein Blick schie sich in ihre Seele bohren zu wollen so strak war er und sogar anziehend. Verzweifelt sah sie ihn an weil sie nicht wusste was sie machen sollte. Cato, er war hier ganz in ihrer Nähe und sie hatten sich liebe geschworen, aber da war eine unbeschreibbare Sehnsucht die sie grade spürte und die geweckt wurde. Sie schluckte hart und öffnete leicht ihren Mund weil sie etwas sagen wollte, aber es kam kein Ton über ihre zittrigen Lippen.

  • Diese Augen, dieser Mund, dieses Gesicht und die Art, wie sie da im Gras saß... Ich musster schlucken und mich so sehr beherrschen, dass auch meine Lippen zitterten. Wäre es nach meinem Willen gegangen.... Doch er sagte, dass es das nicht ging? Wer sagte, dass Miriam es nicht auch wollte? Ich schluckte hart und hob dann die Hand, um mit meinem Zeigefinger sachte über Miriams Lippen zu streichen. Sie berührten sie nur ganz kurz, wie ein Schmetterling, der sich auf Miriams Gesicht niederließ. Beinahe ängstlich sah ich sie an. Wie würde sie reagieren?

  • In ihrem Blick stand etwas, dass man als Sehnsucht deuten konnte, diese sanfte und doch kurze Berührung ihrer Lippen ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Es war nicht gut, sie hatte ein Versprechen abgegeben und doch sprach noch eine andere Stimme in ihr der sie versuchte entgegen zu wirken. "Marius" flüsterte sie und kam mit ihrem Gesicht noch ein Stückchen näher, dass sich ihre Nasen fast berührten. Er hatte einen so sanften Ausdruck in seinen Augen. Sanft bewegte sie ihre Finger die um seinen Arm lagen "das ist nicht....." Sie schaffte es nicht weiter zu sprechen, denn ihre Lippen legten sich sanft auf seine und es hatte schon fast etwas schüchternes und zurückhaltendes an sich.

  • Ich schluckte. Was kam jetzt? Was würde sie tun? Was wäre, wenn...??
    Doch weiter kam ich nicht, denn in diesem Moment spürte ich schon ihre weichen Lippen auf meinen. Es war, als würden alle Bedenken weggewischt werden. Ich erwiderte ihren Kuss und zog sie etwas näher zu mir heran. Meine Augen waren geschlossen und mein Herz pochte wild. In diesem Moment zählte nur Miriam, unsere Sehnsucht und das Bedürfnis nach Liebe, das man als Sklave viel zu oft nicht mildern kann.

  • Ich war bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach Miriam und konnte sie im ganzen Haus nicht finden. Die letzte Möglichkeit war der Garten, da ich wusste, dass es ihr nicht erlaubt war das Haus zu verlassen. Ich machte mir schon ernsthaft sorgen und trat, mich umsehend, nach draußen. Als ich einige Schritte gegangen war sah ich sie…. und Marius. Die beiden lagen sich in den Armen und küssten sich. Geschockt und mit offenen Mund stand ich da und sah die beiden Fassungslos an. Im selben Moment kullerten auch schon Tränen über meine Wangen. Das konnte doch alles nicht war sein. Miriam und Marius….. Mich hatte sie zurückgewiesen, ich half ihr dann auch noch mit ihrem ach so geliebten Cato Kontakt aufzunehmen und nun das… Marius war auch nicht besser. Wie konnten die beiden nur? Weinen wandte ich mich wieder zum Eingang und lief zurück in das Haus.

  • Sie schob ihre Hände weiter nach oben, dass sie nun auf seinen Schultern ruhten. Der Kuss erweckte in ihr nur noch mehr Sehnsucht und sanft schmiegte sie sich an ihn. Nach diesen gefühlen die sie nun spürte hatte sie sich schon wieder länger gesehnt, aber sie durften das alles nicht und das wusste sie, sie wusste es so sehr, dass es im Herzen schmerzte. Da war ein Geräusch und Miriam unterbrach den Kuss und drehte sich rum, doch alles was sie sehen konnte war der Schopf von Livia. Geschockt sah sie ihr hinterher und dann Marius an. Sie konnte nichts sagen, hielt sich nur an ihm fest und wünschte sich in diesem Moment nicht mehr zu existieren. "Was haben wir getan?"

  • Auch ich sah den letzten Rest Livias wieder in der Casa verschwinden. Ich hatte einen Kloß im Hals und sah Miriam mit einem mulmigen Gefühl im Bauch an.
    "Ich...hmpf..." begann ich.
    Ich nahm Miriams Hand und hielt sie fest, denn sie konnte nichts dafür, ich hatte ja schließlich angefangen.
    "Livia!" rief ich halbherzig. Das musste geklärt werden, sonst würde das zwischen uns allen stehen, solange wir unter einem Dach lebten. Die Frage war nur: wie?

  • Was hatte sie nur wieder angestellt, sie konnte nichts richtig machen, gar nichts. Livia war ihre Freundin und sie hatte sich so für sie eingesetzt wegen Cato und dann tat sie das jetzte. Miriam war den Tränen nahe.
    "Geh zu ihr" sie drückte seine Hand etwas fester "Sicher wird sie mich nicht sehen wollen. Es tut mir so leid." Nun konnte sie nicht mehr und ihr begannen die Tränen zu laufen.

  • Verständislos sah ich von der Tür zu Miriam.


    "Zu ihr gehen?" fragte ich perplex. Sie würde mir den Kopf abreißen, das wusste ich genau. Dann bemerkte ich, dass sie meine Hand drückte und wieder anfing zu weinen. Rumms, da war das schlechte Gewissen wieder. Ich schien das irgendwie anzuziehen wie ein Haufen Kuhmist die Fliegen. Seufzend nahm ich Miriam also wieder in den Arm.


    "Hee hee....nicht weinen... Es war meine Schuld. Wir sagen einfach, dass ich schuld bin, in Ordnung?" nuschelte ich in ihr Haar.
    Prima. Wieder war ich der Depp der Nation. Wie schaffte ich das nur immer wieder?

  • Miriam ließ sich in seine Arme sinken und weinte. Es tat ihr alles so unendlich leid. Es hätte nicht so weit kommen dürfen. Sie hätten sich beide beherrschen müssen und sie fühlte sich schlecht, weil sie die Menschen die sie mochte verletzte. Sie weinte seine Tunika feucht und schnell zeichneten sich ein paar wenige Flecken bei ihrm ab. "Du warst nicht schuld. Es gehören immer zwei dazu wenn man soetwas tut. Einer alleine macht das nicht." Sie hatte in den Stoff seiner Tunika gesprochen und war nicht immer ganz verständlich gewesen doch nun hob sie ihren Kopf an um ihn anzusehen.

  • Beruhigend strich ich ihr übers Haar. Es wurde feucht, das merkte ich auf der Brust. Ich verstand sie nicht richtig, konnte mir aber den Rest zusammenreimen und schüttelte einen Moment später den Kopf. Ich fasste ihr hübsches Gesicht mit beiden Händen und sah sie durchdringend an.
    "Miriam, hör zu. Ich werde Livia suchen gehen und ihr erzählen, dass es meine Schuld ist. Dann ist sie dir nicht mehr böse, sondern nur mir. Ich verkrafte das schon, mach dir keine Sorgen. Und wir...das von eben, das..."


    Ich seufzte und schloss kurz die Augen, um sie dann wieder anzusehen.
    "Wenn du möchtest, dass es sich wiederholt... Ich habe nichts dagegen. Mein Herz pocht schneller, wenn ich dich sehe, und mein Bauch kribbelt. Aber es ist deine Entscheidung. Ich will dich nicht zwingen etwas zu tun, was du nicht möchtest."


    Ich wagte ein lächeln.
    "Aber es müsste auch niemand erfahren, wenn du es nicht möchtest."


    Ich sah sie noch einmal aufmunternd an, dann küsste ich sie vorsichtig auf den Mund und drückte ihre Hand. Schließlich stand ich auf.
    "Wir reden später", sagte ich. Dann wandte ich mich um, um Livia suchen zu gehen, und schritt ins Haus.

  • Das war alles nicht fair, es war unfair sowas von unfair, dass es einem das Herz aus der Brust zu reißen schien. Warum SIE? Mit verweinten Augen schaute sie Marius an, als er so sanft ihr Gesicht mit seinen Händen umschloss. Es war ein so warmes Gefühl welches durch sie ströhmte und einnahm.
    Wie konnte das alles nur passieren? Sie wünschte eine Antwort darauf zu haben, aber sie hatte keine.
    "Sag ihr, dass es mir leid tut, bitte." Seine Worte überraschten sie weiter und sie wusste nicht was sie sagen sollte. Ihr Blick huschte über sein Gesicht und blieb immer wieder an seinen Augen hängen die sie si sanft ansahen. Es war als ziehe er sie in einen Bann, aber es war so falsch. Es durfte nicht sein, sie wollte nicht, dass das geschah was mit Alexis geschehen war.
    Miriam hatte seinen Kuss erwiedert und sie hätte ihn am liebsten nicht los gelassen, denn sie wollte nicht allein gelassen werden mit ihren Gedanken. Doch er ging und ließ sie los und sie konnte ihm nur hinterher sehen.


    Nun war sie alleine mit ihren Gedanken und hatte das Gefühl innerlich aufgefressen zu werden. Sie zoge ihre Beine bis zu ihrer Brust umschlang sie und legte ihren Kopf drauf. Er schien platzen zu wollen und so blieb sie weinend im Garten sitzen.

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