Aulus Zimmer

  • Es klopfe leise an Aulus Zimmertüre und gleich darauf öffnete diese sich langsam. Herein kam Nefertari. Sie balancierte ein Tablett mit einer dampfenden Schüssel Suppe und einem Becher in den Händen und brachte das Kunststück fertig mit dem Fuß die Türe hinter sich wieder ins Schloss zu schieben. Sie sah Aulus nur kurz und neutral an, bevor sie um sein Bett herumging und das Tablett auf einen Tisch abstellte.


    Diesen schob sie ans Bett, damit er besser ran kam. Sie würde ihm ganz bestimmt nicht von selbst helfen und schon gar nicht irgendetwas nettes sagen. Schließlich hatte er auch nichts nettes zu ihr gesagt. "Ich hoffe sie schmeckt dir." Ließ sie deswegen in distanziertem Tonfall verlauten und trat zurück. "Kann ich dir noch etwas bringen? Ansonsten hätte ich noch Arbeit." Das stimmte natürlich nicht, aber sie konnte ja nicht ohne Grund einfach wieder gehen. Abwartend, sah sie ihn aus bernsteinfarbenen Augen an und wartete.

  • Er war ein wenig weggedöst, als er ein leises Klopfen hörte und gleich daraf die Tür aufging. Es war Nefertari und aus irgendwelchen Gründen machte sein Herz einen kleinen Sprung. Er freute sich wieder ein freundliches Gesicht zu sehen, doch was er letztlich sah, war alles andere als seine Erwartungen ihm prophezeiten. Sie wirkte kühl und distanziert und es schien als wäre sie alles andere als freiwillig hier. Sie brachte ihm eine gut duftende Suppe, was seinem Hungergefühl nur recht kam, doch ihr Verhalten machte ihn misstrauisch, was er so gut wie möglich zu verbergen versuchte. Danke schön!! Sie riecht schon mal ganz gut. Er versuchte sich ein wenig aufzurichten, was zumindest schon mal besser funktionierte als zuvor, aber noch immer nicht das Wahre war. Und ich brauche im Moment eigentlich nichts. Könntest du nur bitte noch ein Weilchen hierbleiben und mir ein wenig helfen?? Ich glaube ich kann noch nicht ganz so, wie ich das gern möchte. Und wir könnten uns noch ein wenig unterhalten...das Herumliegen macht mich ganz krank..

  • Hierbleiben? Am liebsten hätte die junge Ägypterin energisch den Kopf geschüttelt und wäre davongegangen. So aber nickte sie nur wortlos und zog sich einen Stuhl heran. Sie schob ihm die Schüssel noch etwas näher hin, aber füttern würde sie ihn ganz sicher nicht. Das konte der Mann nicht mit helfen gemeint haben.


    Etwas unschlüssig legte Nefertari die Hände in den Schoß und sah Aulus mit nichtssagendem Blick an. "Über was möchtest du reden?"

  • Bei den Göttern....das Gesicht sagte ja fast alles. Er hatte es satt hier herum zu liegen und sich helfen zu lassen - oder sich eben nicht helfen zu lassen. Scheinbar fing Nefetari jetzt acuh noch an ihm Böse zu sein, warum auch immer - also die Situation war alles andere als berauschend. Doch was half es?? Nichts.... Er versuchte zunächst einmal die Suppe, mehr schlecht als recht, aber immerhin, sie zwar noch etwas zu heiß, was jedoch nichts am Geschmack änderte. Sie war sogar erstaunlich gut..der Geruch hatte also nichts zuviel verraten. Also die Suppe ist wirklich gut!! Lob an die Köchin!! zwinkerte um die Stimmung ein wenig aufzuheitern, wohl ohne Erfolg. Naja über was reden?? Ich brauche mal ein wenig Gesellschaft, und bei dem Gesicht, das du machst, brauchst du die scheinbar auch, wenn ich das so sagen darf. Hab ich dir irgendetwas getan?? Oder warum schaust du so komisch?? Er dachte für einen Moment daran jetzt ein wenig zu direkt zu sein, doch lieber direkt herausgesagt, als nie gesagt, sagte nun eine ander Stimme in seinem Inneren.

  • Zitat

    Original von Loki
    "Dwesaz lassen sich nicht helfen, das solltest du wissen. Wer eine Dummheit begehen will, tut das auch, egal wieviele Menschen es verhindern wollen.", Loki sprach aus eigener Erfahrung. Wie oft schon hatte seine Schwester ihn von gewissen Unternehmungen abhalten wollen, die in noch gewisseren Katastrophen endeten?


    "Du hast getan was du für richtig hieltest, und was sehr wahrscheinlich auch richtig war. Ich denke dieser Mann wird sehr schnell merken wie dwula sein Verhalten war, und dann wird er auf dich zukommen. Es ist nicht an dir eine Aussöhnung mit diesem Irren zu suchen, sondern an ihm, das was er getan hat auch zu begreifen... dich ehrt, dass du es versucht hast, und es war sein Fehler, nicht auf dich gehört zu haben. Ein Narr bleib immer ein freier Narr, besonders wenn er einer der unseren ist.", er lächelte sie verschmitzt an, dieses Haus hielt immer wieder ein Chaos ohne gleichen für sie bereit..


    Da hast du wohl recht.
    Auch Venusia lächelte ein wenig. Noch war ihr nicht wirklich danach. Aber bald würde es wohl wieder besser gehen. Manchmal war diese Familie einfach...irgendwie....sehr schwer zu lenken. Ihre Ahnen hatten dies wohl gewusst und in weiser Vorraussicht in ihnen den Wolf gesehen und danach ihre Familie benannt. Sie waren ein großes Wolfsrudel und so verhielten sie sich stellenweise auch.

  • Warum sie so komisch schaute? Nefertari hatte auch ihren Stolz. Selbst wenn dieser nach ihrer Gefangennahme ziemlich gelitten hatte. Und krank oder nicht. Aulus hatte sie vollkommen vergessen gehabt, sobald Venusia damals das Zimmer betreten hatte. Um etwas Zeit zu gewinnen, strich sie sich mit der Hand ein paar Strähnen ihres schwarzen Haares hinters Ohr. "Das Kompliment werde ich weitergeben." Aulus musste ja nicht wissen, dass sie diese Suppe gekocht hatte.


    "Du fragst mich warum ich so schaue? Seit wann interessiert es dich wieder, was ich mache?" Es klang wie es klingen sollte. Kurz angebunden und nicht gerade freundlich. "Du hast mich letztesmal mit einem knappen Dankeschön gehen lassen, obwohl ich dich gepflegt hatte." Sie schüttelte leicht den Kopf. "Ist ein bisschen Dankbarkeit zuviel verlangt?"

  • Es fiel wie Schuppen von Augen. Der Stolz der Frauen....er hätte es wissen sollen. Ja er hatte sie leicht verdrängt, aber die Sache mit Venusia war einfach wichtiger. Es stand zuviel auf dem Spiel.... Dankbarkeit ist nie zu viel verlangt und wer mich besser kennt, weiß dass ich diese Tugend auch pflege. Es kamen wieder die Gedanken des Abends hoch. Er wusste, dass er die Wahrheit eben stark strapazierte. Dennoch blieb es die Wahrheit. Sein Sturkopf stand nur manchmal im Weg. Es tut mir Leid, wenn das nicht so rüberkam. Es war nicht beabsichtigt. Es interessiert mich schon, was du tust und denkst. Nur die Sache mit Venusia ist....es steht da so viel auf dem Spiel. Ich weiß gar nicht, wie sehr ich dir danken soll, dass du mir geholfen hast. Das würden zur Zeit nicht viele machen. Nur verstehe mich bitte. Du weißt nicht was passiert ist und meine Erinnerungen sagen mir, dass es sicherlich nichts Gutes war. Das muss aus der Welt. Und die erste Begenung mit Venusia....ich weiß auch nicht. Das war...ich kann es nicht beschreiben. Er brach ab...Diese Worte fielen ihm schwer. Doch er musste sich ja mal der Realität stellen.

  • Schweigend hatte sich Nefertari die Worte angehört. Sie wusste nicht, was damals mit ihrer Herrin und Aulus passiert war und sie wollte es auch gar nicht wissen. "Du musst es mir nicht erklären." Nefertari stand auf und begann die Tücher zusammen zu falten, die dort auf einem Stuhl neben dem Bett lagen. Ordentlich baute sie einen kleinen Turm, denn sie nachher zum Waschen mitnehmen würde. Sie ließ Aulus die Suppe essen.


    "Es war nur, dass ich überhaupt nicht mehr wichtig war. Aber das soll jetzt keine Rolle mehr spielen." Meinte sie nach einer Weile. "Du scheinst nicht besonders beliebt zu sein. Der Grund soll mir verborgen bleiben. Es geht mich nichts an. Ich helfe dir, weil ich denke, dass es meine Pflicht ist." Sie drehte den Kopf und sah ihn an. "Auch wenn du mich vergisst, sobald du wieder aus dem Bett aufstehen kannst." Nefertari sagte das in einem neutralen Ton, doch ihr Blick sprach Bände. Sie wandt sich wieder den Tüchern zu und faltete ein weiteres, noch feuchtes Tuch zusammen.

  • Ihre Worte setzten dem Ganzen fast die Krone auf. Konnte sie oder wollte sie nicht verstehen?? Es war frustrierend. Doch schlimmer konnte es nicht mehr werden. Wenn du es als Pflicht an siehst mir zu helfen, dann weiß ich auch nicht weiter. Du musst mir nicht helfen. Ich dachte, du tust das aus freien Stücken, doch scheinbar habe ich mich geirrt. Du kannst ruhig gehen. Ich komm schon alleine klar. Er regte sich nicht auf, dazu fehlte ihm noch die Kraft. Doch er war entäuscht, und in gewisser Hinsicht meldete sich sein Trotz zu Wort. Und wer sagt denn, dass ich dich vergessen werde?? Mach es mir doch bitte nicht schwerer, als ich es sowieso schon habe. Aus unergründlichen Gründen mag ich dich, ob du es glauben magst, oder nicht. So schnell werde ich dich sicher nicht vergessen. Aber ich bin wohl endgültig der Böse. Er hatte es satt. Was er auch tat, es schien falsch zu sein.Ich hätte sterben sollen....

  • Mit keinem Wort hatte Nefertari Aulus unterbrochen. Was war das für ein komischer Mensch? Sie verstand ihn nicht. Er ärgerte sich, wenn man ihm dagegen redete. Er mochte sie? Hier war die einzige Reaktion zu sehen. Nefertari hielt kurz in ihrer Arbeit inne und sah den Mann ungläubig an. Sie kannten sich doch kaum, wie konnte er sie mögen? Nur, weil sie sich um ihn gekümmert hatte?


    Die Ägypterin legte die Tücher beiseite und setzte sich wieder auf den Stuhl neben dem Bett. Sie sah ihn schweigend an und auf seinen letzten Kommentar zog sie die Schultern hoch. "Ich weiß nicht, ob man so arrogant sein darf und einfach sein Leben wegwerfen sollte. Jedes Leben ist ein Geschenk. Und was man daraus macht ist jedem selbst überlassen. Wenn du glaubst versagt zu haben, wirst du nicht ..." Nefertari brach ab. Jetzt hätte sie fast von ihrer Unterwelt und der Totenbarke erzählt auf der in ihrem Glauben jeder Tote über den schwarzen See fahren musste um ein besseres Sein zu erreichen.


    "Naja, nicht so wichtig..." Wiegelte sie ab. "Aber du erzählst mir nur immer, dass du etwas falsch gemacht hast. Das dich jeder hasst und du deswegen nicht mehr hier sein wilst. Aber ich habe noch nicht von dir gehört, dass du von nun an alles anders machen möchtest. Das du noch einmal von vorne beginnen wirst." Abwartend sah sie Aulus an.

  • In gewisser Weise hatte sie recht, damit, dass man sein Leben nicht einfach verschenkn sollte. Doch seine Gefühlswelt war dahingehend durcheinander wie selten zuvor. Neu anfangen....ja das war es...nur so leicht gesagt. Die Dimension dessen, was er ausgelöst hatte war ihm bei weitem noch nicht klar, aber schon jetzt wusste er, dass es sich bei einem Neuanfang um ein nahezu ausichtsloses Unterfangen handeln würde.


    Viele Optionen bleiben mir nicht. Ich kann mich bei Venusia und Valentin für mein Verhalten nur entschuldigen und es versuchen wieder gut zu machen. Auch wenn das wahrscheinlich nicht gehen wird. Er seufzte und ein paar Momente des Schweigens folgten. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich tun soll. Vielleicht sollte ich wieder nach Hause. Und in irgendeinem Dorf auf das Ende meiner Tage warten. Oder hier einfach weiter herum liegen und an meinen Gedanken zu Grunde gehen. Es wird nie mehr so sein wie es einmal war. Ich habe einfach die Kraft nicht um dies alles zu schaffen. Es lag fast schon ein wenig Verzweiflung in seinen Worten. Er schämte sich unterbewusst auch dafür, aber zumindest wollte er ehrlich sein und unterdrückte diese Gefühle nicht.

  • Nefertari schüttelte den Kopf. "Was bist du für ein Mann? Männer weinen nicht und beklagen sich auch nicht so viel wie du! Du hast einen Fehler gemacht? Dann steh dazu. Aber du liegst hier herum, weinst und jammerst." Es klang nicht anklagend oder böse. Es war eine reine Feststellung von ihr. "Jeder macht mal Fehler. Durch einen Fehler meinerseits bin ich nun hier. Aber ich jammere nicht so wie du? Ich stehe jeden Tag auf und tue das was man von mir verlangt."


    "Du hast doch sicherlich vorher auch etwas gemacht. Hattest eine Aufgabe. Warum kümmerst du dich nicht wieder darum? Statt dessen liegst du hier herum und bemittleidest dich selbst." Jetzt klang es schon ein bisschen anklagend. "Soetwas tun Männer nicht. Männer sind stark. Dann sei du es doch auch."

  • Lanthilta hatte den Gast zu Aulus Zimmer geführt und an die Tür geklopft. Nun mussten sie nur noch warten bis hereingebeten wurden.

  • Erschrocken hob Nefertari den Kopf, als es an der Tür klopfte. Wie eine erschreckte Katze, huschte ihr Blick unsicher von Aulus zur Türe. Er hatte noch nichts auf ihre Worte erwiedert, aber vielleicht musste er das jetzt auch gar nicht mehr.


    Ganz Sklavin, sah sie ein, dass es ihr wohl nicht zustand einfach herum zu sitzen. Also stand sie schnell auf und raffte die Tücher zusammen und die sie vorhin schon zusammen gelegt hatte. Dann meinte sie leise. "Du scheinst Besuch zu bekommen." Abwartend sah sie Aulus an. Würde er sie jetzt wieder einfach vergessen und seine ganze Aufmerksamkeit dem Besuch wittmen? Schickte er sie weg oder würde er sie sogar beten hier zu bleiben?

  • Zitat

    Original von Nefertari
    Nefertari schüttelte den Kopf. "Was bist du für ein Mann? Männer weinen nicht und beklagen sich auch nicht so viel wie du! Du hast einen Fehler gemacht? Dann steh dazu. Aber du liegst hier herum, weinst und jammerst." Es klang nicht anklagend oder böse. Es war eine reine Feststellung von ihr. "Jeder macht mal Fehler. Durch einen Fehler meinerseits bin ich nun hier. Aber ich jammere nicht so wie du? Ich stehe jeden Tag auf und tue das was man von mir verlangt."


    "Du hast doch sicherlich vorher auch etwas gemacht. Hattest eine Aufgabe. Warum kümmerst du dich nicht wieder darum? Statt dessen liegst du hier herum und bemittleidest dich selbst." Jetzt klang es schon ein bisschen anklagend. "Soetwas tun Männer nicht. Männer sind stark. Dann sei du es doch auch."


    Er war überrascht ob ihrer klaren und offenen Durektheit und bewunderte diese zu gleich wieder. Sie hatte ja recht...nur warum sollten Männer denn nicht auch Gefühle zeigen?? Er seufzte. Du hast ja recht. Es ist nur schwierig für mich mit der Situation umzugehen. Darf ich denn keine Gefühle zeigen?? Ich meine Mann hin und her.. ich bin auch nur ein Mensch. Vielleicht kein guter, aber doch ein Mensch. Ich versuche stark zu sein, doch irgendwann reicht die Kraft einfach nicht mehr. Ich stehe zu meinen Fehlern, doch was danach kommt..ich weiß es nicht.

  • Zitat

    Original von Duccia Venusia
    Lanthilta hatte den Gast zu Aulus Zimmer geführt und an die Tür geklopft. Nun mussten sie nur noch warten bis hereingebeten wurden.


    Zitat

    Original von Nefertari
    Erschrocken hob Nefertari den Kopf, als es an der Tür klopfte. Wie eine erschreckte Katze, huschte ihr Blick unsicher von Aulus zur Türe. Er hatte noch nichts auf ihre Worte erwiedert, aber vielleicht musste er das jetzt auch gar nicht mehr.


    Ganz Sklavin, sah sie ein, dass es ihr wohl nicht zustand einfach herum zu sitzen. Also stand sie schnell auf und raffte die Tücher zusammen und die sie vorhin schon zusammen gelegt hatte. Dann meinte sie leise. "Du scheinst Besuch zu bekommen." Abwartend sah sie Aulus an. Würde er sie jetzt wieder einfach vergessen und seine ganze Aufmerksamkeit dem Besuch wittmen? Schickte er sie weg oder würde er sie sogar beten hier zu bleiben?



    Auch er war erschrocken als es klopfte. Das tat nach den letzten Vorfällen eigentlich niemand mehr, davon abgesehen, dass ihn außer Nefertari niemand besuchte. Ein wenig verwundert blickte er auch zu Nefertari, die auf das Klopfen wie wild aufsprang und sich wieder an den Tüchern zu schaffen machte. Doch er hatte aus seinen Fehlern gelernt. Scheinbar schon. ... Bleib doch bitte hier. Ich meine, ich erwarte eigentlich niemanden und wenn es jemand aus der Familie ist, wäre es mir lieb, wenn du hier wärest. Ihm war es irgendwie komisch zu Mute als er dies so ausdrücklich erwähnte. Doch was tat man nicht alles um die Frauen zu besänftigen?? :P Es war kein Pflichtgefühl, doch er hatte ihr schon Unrecht getan und versuchte nun dies wieder gerade zu biegen.


    Herein meinte er etwas lauter und musste ein Schmerzgefühl unterdrücken.

  • Ungeduldig und voller Hoofung öffnete er die Tür und trat in den Raum. Auf dem Bett lag ein Mann, dem es augenscheinlich nicht allzu gut ging. Ausserdem befand sich noch eine Frau im Zimmer. Brutus versuchte seine Augen an die Lichtverhältnisse zu gewöhnen, um das Gesicht des Mannes zu erkennen. Doch das erste was er beim zweiten Blick erkannte war die Hautfarbe der Frau. Die Haut war dunkel, sehr dunkel. Der Quacksalber hatte ihm einst davon berichtet. Von dunkelhäutigen Menschen aus dem fernen Süden. Er hatte es damals für ein Märchen gehalten. Irritiert wandte er sich wieder dem Mann auf dem Bett zu. Wenn das sein Bruder war, so waren die vergangenen sechzehn Jahre nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Sein Gesicht war markanter geworden und er sahr erschöft aus. Das mochte aber auch daran liegen, dass er von irgendwas geschwächt auf dem Lager lag. Dennoch; das war sein Bruder. Die Suche war zuende. Vor lauter Erleichterung konnte er kaum sprechen. Nach so langer zeit war hier tatsächlich ein Angehöriger seiner Familie. Also hauchte er:

    Irminar ..?

  • Er war einigermaßen überrascht als da ein Germane vor ihm stand und ihn dann auch noch mit seinem germanischen Namen ansprach. Er hätte schwören können, dieses Gesicht schon mal gesehen zu haben. Doch die Ereignisse der letzten Wochen hatten da einiges verwischt, von der übrigen Zeit nicht zu sprechen. Ähm...ja der bin ich!! Und mit wem habe ich es zu tun?? Er sprach germanisch was Nefertari sicherlich verwundern dürfte, doch war seine Stimme weder ablehnend noch überschwänglich freundlich, die Schmerzen taten noch immer ihre Wirkung.

  • Sein Bruder?!?!? Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Brandinar....das Gesicht konnte er nun zuordnen auch wenn es schon mehr als eine Ewigkeit her war, als er dieses zuletzt sah. Er wusste nicht wirklich etwas zu sagen. Brandinar war schon immer ein schwieriger Charakter gewesen und das er nun hier vor ihm kniete war sicher kein gutes Zeichen. Brandinar?? fragte er unschlüssig. Der kleine Quälgeist?? Er musterte ihn von oben bis unten soweit das möglich war. Innerlich spürte er, dass da irgendwas im Busch war. Ohne böse oder abweisend zu werden meinte er Was willst du hier??

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