Und mehr oder minder überraschend war Dagny der Besuch. Zunächst hatte er ja an Lanthilta oder gar Marga gedacht, doch dagny war eine positive Überraschung, ohne Marga oder Lanthilta auf die Füße treten zu wollen. Heilsa Dagny! Setz dich doch! Er fuhr sich gerade noch durch seine Haare und Augen und strecke sich und blickte seine Cousine an. Was kann ich denn für dich tun, mein Kind?? schmunzelte er, genau in dem Wissen, dass sie das Wort Kind verabscheute.
Aulus Zimmer
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- Casa
- Valentin Duccius Germanicus
- Geschlossen
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Sie freute sich darüber das er sie zum setzen einlud und tat das auch gleich als er das Wort aussprach was ihr die Nackenhaare aufstellte.
SIE WAR KEIN KIND MEHR !!!! zumindest war das ihre volle Überzeugung. Ihre grünen Augen blitzten auf und sie wollte schon etwas erwidern doch dann erinnerte sie sich weswegen sie hier war. Sie holte tief Luft und überging es…vorerst mal.
„Ich möchte dich etwas fragen. Das Leben hier ist so ganz anders als bei uns. Ich würde gern mehr darüber erfahren und lernen. Eine Frau kann hier sogar wirklich arbeiten und Geld verdienen.
Ich möchte das auch.
Ich bin sicher, dass ich es kann und das ich viel dabei über das Leben hier lernen würde. Nicht das ich damit unser altes Leben vergessen möchte, Nein Nein.“Baute sie gleich vor, er sollte sie nicht noch mal erinnern, dass sie ihre Wurzen nicht vergessen sollte. Das hatte sie auch gar nicht vor.
„Nur jetzt lebe ich hier, unter Römern und wäre es da nicht besser wen ich sie dann auch verstehen würde? Harlif sagte mir das er etwas für mich wüsste, er brächte einen Scriba. Latein sprechen kann ich und auch etwas schreiben und lesen, er hat mir versprochne beim lernen zu helfen. Ich hätte dann auch etwas zu tun und mir wäre nicht mehr so langweilig.“
Sie hatte sich fast in rage geredet doch jetzt holte sie Luft und sah ihn fragend und bittend an:
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Er erkannte das Blitzen ihrer Augen und das Lächeln wurde immer breiter. Doch zu seiner Überraschung hielt sie sich in Zaum. Irgendetwas Wichtiges hatte sie also auf dem Herzen, das war nun klar. Und das, was dann auch kam, war mehr als er wirklich erwartet hätte. Es war ein wenig schwierig etwas aus dem Redeschwall zu verstehen, doch er hatte eine solche Masche schon oftmals erlebt und war alles andere als gewillt sie hier fruchten zu lassen. Er ließ sie ein wenig zappeln. Mit einem süffisanten Grinsen blickte er sie an und antwortete ihr bewusst etwas provozierend ohne ihr wirklich böse zu wollen. Das hört sich ja alles gar nicht so schlecht an. Aber...geht es dir dabei um die Arbeit oder doch mehr um Harlif?
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Sie sah ihn total verdattert an, Harlif? Was hatte er damit zu tun außer das er ihr diesen Vorschlag machte. Doch dann dämmerte es ihr. Ihr Gesicht wurde fast so rot wie ihre Haare und ihre grünen Augen glühten.
„Nein natürlich nur die Arbeit, ich...ich. Was denkst du von mir? Wenn du etwas dagegen hast dann sag es mir.“
Langsam erholte sie sich von dem Schock.
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Eine solche Reaktion hatte er erwartet und das Erröten Dagnys zeigte, dass er mit seiner Vermutung vielleicht gar nicht so falsch lag. Nun Dagny... gibt es denn einen Grund, weswegen ich etwas dagegen haben sollte? Meinst du, ich hätte es nicht mitbekommen, wie er dir schon von unserem ersten Treffen an schöne Augen gemacht hat und du scheinbar nicht abgeneigt warst? Es war nicht wirklich böse gemeint und er wollte sie keinesfalls verletzen, doch das hatte sicherlich gesessen.
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Sie schnappe fast schon nach Luft und sie spürte wie ihr Gesicht heiß wurde.
„ Er macht mir doch keine schönen Augen. Er will nur das ich mich hier zurecht finde. Er will mir die Stadt zeigen und was die Arbeit betrifft. Auch da meint er es nur gut, so liege ich dir auch nicht so auf der Tasche. Wir sind ja nicht mehr im Dorf und hier muss man für alles bezahlen. Oder….“
Jetzt schluckte sie etwas und fästigte ihre Stimme, etwas hatte sie Angst um die Antwort die er ihr jetzt gab
„…bin ich in deinen Augen wirklich noch ein kleines Kind?“
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So gingen die beiden schließlich. Marga hatte nun alle Verletzten soweit verarztet und konnte sich wieder der Arbeit in der Küche widmen. Doch ehe sie dies abschließend tat, ließ sie Lanthilta noch einen Kräutertee aufsetzen, den sie Irminar bringen sollte.
Lanthilda:
[Blockierte Grafik: http://farm2.static.flickr.com/1025/559389906_c1e0d48ad7_t.jpg]Wenige Minuten später, betrat die junge Frau erneut den Raum.
"Marga schickt mich dir das noch zu trinken zu geben. Es ist ein Kräutertee, der dir helfen soll besser auf die Beine zu kommen."
Sie reichte ihm den Becher und wartete ob dieser ihn trinken würde oder ob sie ihn überzeugen musste. Margas Worte halten ihr durch den Kopf. 'Er muss schlafen und wird dafür den Sud brauchen. Achte darauf, dass er ihn trinkt.' Das war bei den duccierischen Dickköpfen in dieser Familie eine wirklich herausfordernde Aufgabe. Wenn die etwas nicht wollten... dann konnte es schwere Arbeit werden. -
Und so lag er da, halb am einschlafen und halb seinen Gedanken nachhängend, als die Türe wieder geöffnet wurde und Lanthilda vor ihm stand und ihm einen Tee hinhielt. Von Marga.....was also hieß, dass er ihn trinken sollte, wenn er nicht für die nächsten Wochen selbst kochen wollte. Doch davon eimal abgesehen, war er alles andere als in der Lage zu widersprechen und trank den Tee. Der Geschmack war zwar ein wenig eigentümlich, aber was tat mn nicht alles?? Danke Lanthilda! Ihr seid viel zu gut zu mir! meinte er, als er ihr dann den leeren Becher wieder zurück reichte Es wäre schön, wenn ich nun dann etwas schlafen könnte und nicht gestört werden würde. Wir sehen uns sicher... es war nicht böse gemeint, doch der Schlaf übermannte ihn nun doch deutlich spürbar....
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Dieser Reaktion nach zu urteilen war sie eindeutig noch eines, was er ihr in Anbetracht der Situation aber nicht unbedingt an den Kopf werfen wollte. Doche diese Naivität machte es nicht gerade einfach ihr ads verständlich zu machen. Dagny...ich sagte nicht, du seist ein kleines Kind. Ich finde es schön, dass du deinen eigenen Weg gehen willst. Aber ich möchte dir ein wenig zur Vorsicht raten. Kennst du Harlif denn schon so gut, dass du ihm so vertrauen kannst?? Das du ihm scheinbar ohne nachzudenken folgen würdest?? er blickte sie fast durchdringend an. Es ist nicht so, dass ich dir das nicht gönnen würde. Wie gesagt, mich würde es freuen, nur würde ich das gerne einmal mit Harlif besprechen. Was er sich dabei gedacht hat und wieso er ausgerechnet auf dich kommt. Den eigentlichen Hauptgrund verschwieg er noch für den Moment - er wollte sie nicht zu sehr damit überfahren, das ein Traum geplatzt sein würde.
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Es war einige Tage seit der Rückkehr der Expedition vergangen als es Venusia zu Aulus ins Zimmer trieb. Sie hatte vorher mit Marga gesprochen und von ihr gehört, dass es Aulus wieder besser ging und sie. An ihrem Hals trug sie die Kette, die er ihr mitgebracht hatte. Ihre Erinnerung an an ihre beste Freundin in der Familie. Sie wollte mit ihm darüber sprechen auch wenn es ihr schwer fiel. Auf dem Hof war sie so überrascht gewesen, dass sie ihm gar nicht richtig danken konnte. Das wollte sie auch nachholen und so klopfte sie an die Tür und wartete darauf eingelassen zu werden.
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Und er, der gerade seine Waffen sorgfältig eingepackt in den Schrank packte antwortete mit einem flüchtigen Herein! Er beeilte sich noch schnell, musste ja nicht jeder wissen, wo er seine "Schätze" versteckte. Und wartete an den Tisch gelehnt auf seinen Besuch.
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Salve und Heilsa,
sagte sie nachdem sie die Tür geöffnet hatte und eingetreten war.
Hast du einen Augenblick Zeit für mich? Ich möchte gern mit dir sprechen.
In der noch offenen Tür blieb sie stehen und wartete auf die Antwort. -
Und zu seiner Überraschung war Venusia sein Gast. Heilsa begrüßte er sie. Für dich habe ich doch immer Zeit. Setz dich doch. schmunzelte er und bot ihr den Platz auf dem Stuhl an. Es sollte ja nicht heißen, er würde es der Schwangeren schwer machen. Was kann ich denn für dich tun? meinte er dann sie anblickend, nachdem sie sich gesetzt hatten.
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Dankbar nahm Venusia Platz. Das Stehen wurde i den letzten Wochen immer schwerer und sie war immer sehr dankbar wenn sie sitzen konnte wenn sie nicht lief. Das ging sonderbarerweise noch immer gut.
Ich möchte dir dafür danken.
Síe deutete auf das Amulett, das sie trug.
Ich war so überrascht, dass ich dir dafür nicht danken konnte. Jedenfalls nicht so wie es sich gehörte. -
Zunächst einmal war ein wenig überrascht, ob dieses Themas. Er hatte es nun so plötzlich nicht erwartet, musste es ihr aber hoch anrechnen, dass sie es ansprach. Ist schon in Ordnung meinte er knapp, als sich sein Blick verfinsterte und die Bilder der beiden wieder aufkamen und er einen Moment innehielt. Ich dachte mir nur, du wärest die Person, der es am meisten gebührt. Ich habe meinen Frieden mit beiden gemacht... Mehr Worte kamen ihm in diesem Moment nicht in den Sinn.
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Es herrschte für einen Moment Schweigen. Sie ließ die Worte auf sich wirken. Das Amulett gebührte ihr am meisten? War dem wirklich so? Auf jeden Fall hatte sie so ein wertvolles Erinnerungsstück an ihre Cousine.
Ich werde dieser Tage für sie beten und opfern gehen damit sie ein gutes Leben nach dem Tod erfahren werden.
Dann schwieg sie wieder.
MAgst du mir eine etwas ausführlicheren Bericht von eurer Reise geben?
Es würde sie sicher nciht fröhlicher oder glücklicher machen, aber zufriedener. So war es irgendwie immer noch ein Rätsel welches auf seine Auflösung wartete. -
Sie verstand ihn nichtgenau, warum Harlif folgen und warum sollte sie ihm nicht vertrauen? Worauf wollte er hinaus, es ging doch nur um eine einfache Arbeit? Zuerst wollte sie trotzig antworten doch als er anführte, das er mit ihm reden wolle nickte sie.
„Ja bitte tu das.“
Sie senkte den Blick und spiele mit einer Haarsträhne.
„ Wenn es dir nicht recht ist…nur, ich langweile mich und ich möchte doch nur das etwas tun.“
kam es jetzt etwas leiser du schüchtern. Vielleicht hatte er ja auch recht, sie war ja auch erst eine paar Tage hier, kannte noch nicht viel und gleich so eine Aufgabe?
Sie hob den Kopf wieder und sah ihn an, noch immer die Finger in der Locke.„ Er hat mir auch versprochen, wenn sein Bein wieder fitt ist, mir die Stadt zu zeigen. Darf ich ihn da begleiten? Da kann doch nichts passieren, oder?“
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Scheinbar konnte er sie ein wenig bremsen, war doch von ihrem Enthusiasmus zu Beginn nicht mehr allzu viel übrig. Und das ist ja auch durchaus legitim. meinte er bezüglich ihres Tatendranges. Allerdings möchte ich mich dahingehend, wie schon gesagt, nochmal mit Harlif unterhalten. Es gibt da etwas, das mich stutzig macht. Den letzten Teil eher gemurmelt als deutlich gesprochen.
Doch dann musste er überrascht eine Augenbraue hochziehen, als ererfahren musste, dass Harlif neuerdings Erkundungsreisen durch die Stadt anbot. Aha... entfuhr ihm nur etwas stutzig. Die Sache wurde ja immer schöner.... Nun, passieren kann dir da immer noch genug. Aber ich denke, adhingehend kann ich dich nicht aufhalten. Ehe sie noch alleine durch die Stadt stromerte, war eine Führung Harlifs besser als nichts.
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Er blickte sie etwas verwundert an, doch konnte er andererseits ihre Neugierde verstehen. Fünf Freunde und Verwandte nach so vielen Tagen zum Teil schwerverletzt wieder begrüßen zu müssen, konnte alles andere als beruhigen. Doch er musste nach Worten suchen. Zu sehr saß ihm das Geschehene in den Knochen.
Naja, was gibt es da großartig zu berichten? Die Fahrt begann recht ruhig, die Nächte waren zwar recht eisig, aber ruhig. Am zweiten Tag allerdings wurden wir von Wegelagerern überfallen, arme Bettler, die den Winter wohl kaum überleben werden. Es waren wohl alte Freunde, wenn man sie so nennen kann, von Harlif. Es war eine unschöne Sache, aber wir sind da relativ glimpflich davon gekommen. Zwei Tage später kamen wir dann zu den Cheruskern und zu Lokis und Eilas alter Heimat. Und da begann die Stimmung zu kippen. Es war für beide ein kleiner Schock, die Übereste ihrer Eltern zu finden und ihr Gehöft niedergebrannt dazusehen. Während wir die menschlichen Überreste verbrannten und sie so nach Hel schickten, wurden wir dann von den cheruskern, die wohl damals schon die Familie überfallen haben musste, angegriffen. Und dabei wurden wir alle so zugerichtet. Mit Mühe konnte ich Eila am Leben halten, von den Verletzungen der Anderen ganz zu schweigen.
Er atmete erst einmal durch, als ihm die Bilder des Kampfes wieder in den Sinn kamen ehe er ruhig fortfuhr. In einem kleinen Dorf, in dem wir Eila notdürftig weiterversorgten, bekamen wir dann zufällig Informationen über Svea und Farold, die wohl wenige Wochen zuvor dortgewesen waren und wie sich später herausgestellt hat, Dagny dort gelassen hatten, ihre Schwester. Tags darauf fanden wir die zwei dann auch. Und es war wahrlich kein schöner Anblick. Wir bestatteten sie schließlich und machten uns auf den Rückweg. Aufgrund von Eilas Verletzungen mussten wir das tun. Hätten wir meine kleine Cousine nicht aufgelesen, wäre ich wohl auf eigene Faust zurück zur Amisia. Doch ich musste Prioritäten setzen. Er ersparte ihr die Einzelheiten was Svea und Farold betraf. Es war schon schlimm genug gewesen das mitansehen zu müssen. Ob er es jemals würde erzählen können...?? Auch verschwieg er ihr seine Absicht im frühjahr nochmals zur Amisia reisen. Was sollte er sie nun schon jetzt mit Kummer beladen?? Fast ein wenig erleichtert, nachdem er "alles" erzählen konnte blickte er sie an.
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Verstehe,
war das erste was sie antwortete ehe sie wieder in ein leichtes Schweigen verfiel. Sie ließ sich das alles durch den Kopf gehen. Hier und dort hatte sie schon durch Fragen antworten bekommen, aber so im Zusammenhang noch nicht. Es stellte alles, vieles und doch wieder nur die Hälfte in einem anderen Licht dar. So friedlich wie sich alles jenseits des Limes darstellte, war es nicht. Das wusste sie nun. Doch fiel es wieder auf die Gens, die Familie zurück. Ein Umstand, der ihr gar nicht gefiel.
Dann können wir uns ja wirklich glücklich schätzen, dass ihr so davongekommen seid, wie ihr davon gekommen seid.
Dann schwieg sie wieder. Diese kleine Ruhe versuchte sie mit einem freundlichen Lächeln zu übertünchen, was ihr auch recht mühsam gelang.
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