[Officium VII] Quaestor Pro Praetore

  • Mir die Augen reibend saß ich über meinen Unterlagen und war doch nur abgelenkt durch das Gesicht meiner Liebsten Nadia, deren Lächeln sich immer wieder in meine Gedanken stahl. Was sie wohl gerade tat? Sehnsuchtsvoll sehnte ich mich nach ihrer Berührung, ihrem Atem. Ich wollte sie einfach wieder in den Armen halten.


    Doch ich durfte mich nicht ablenken lassen - auch ihretwegen. Verlegen lächelnd machte ich mich wieder an die Unterlagen. Ich sollte also Vorschläge für die Standeserhebungen machen. Kurz kritzelte ich einige Zeilen.


      [*]Quintus Tiberius Vitamalcus
      [*]Camillus Matinius Plautius
      [*]Gaius Iulius Raeticus
      [*]Quintus Terentius Alienus
      [*]Publius Terentius Pictor

  • Ich blickte zur Tür, die sich endlich öffnete und konnte meinen Augen nicht trauen.


    "Trimalchio! Das ist ja eine Überraschung! Ja, ich bin der amtierende Quaestor Pro Praetore. Ich hab' wohl versäumt, Dir das mitzuteilen...", erwiderte ich grinsend und ging um den Tisch herum, um ihn kurz zu umarmen.

  • "Das war ein Scherz. Ich werde zwar förmlich unter Arbeit begraben, aber das lenkt mich zumindest von einigen Problemen ab..."


    Ich rieb mir die Schläfen und fragte mich, ob ich ihm von Nadia erzählen sollte. Eigentlich war er mir immer ein guter Pater gewesen.

  • Ich atmete tief durch und blickte ihn dann etwas traurig an.


    "Ihr Name ist Nadia. Ich liebe sie und würde alles dafür tun, dass wir wieder vereinigt sind.
    Da ist bloß ein kleiner Haken. Sie ist Sklavin. Schelte mich ruhig einen Dummkopf, aber man kann sich nun mal nicht aussuchen, wo die Liebe hinfällt. Ich vermisse sie wirklich..."


    Ich strich mir durch die Haare und blickte Trimalchio unverwandt an.


    "Was soll ich machen?"

  • Herodes betrat den Raum. "Salve Strabo...ich wollte dir nur bescheid sagen, dass ich alle Briefe abgegeben habe. Mein Zeitplan konnte ich sehr gut einhalten, war sogar ein Tag schneller, dank dem Captain, der mich mit seinem Schiff mitgenommen hatte."


    Nun drehte er sich mit einem nicken um und wollte den Raum wieder verlassen.

  • Bericht aus Germanien


    Moguntiacum


    I. Verwaltung


    ANTE DIEM VI NON MAI DCCCLVI A.U.C. (2.5.2006/103 n.Chr.)
    Der Quaestor Pro Praetore beginnt wie geplant seinen Dienst an der Seite des Legatus Augusti Pro Praetore.


    ANTE DIEM VI KAL IUN DCCCLVI A.U.C. (27.5.2006/103 n.Chr.)
    Beginn der Reise des Legatus Augusti Pro Praetore durch die Provinz Germanien. Bei dieser ersten Rundreise wird besonderer Wert auf Verwaltung und obligatorische Besichtigung des stationierten Militärs gelegt.
    Die zweite, direkt angrenzende, Rundreise führt den Legatus entlang des Limes nordwärts.



    II. Militär


    ANTE DIEM IV NON MAI DCCCLVI A.U.C. (4.5.2006/103 n.Chr.)
    Teile der Legio II Germanica beginnen ihren Marsch nach Raetia, um sich dort an den Wiederaufbauarbeiten zu beteiligen.


    Beförderungen:


    Legio II Germanica
    Quintus Octavius Varus zum Eques
    Servius Artorius Reatinus zum Legionarius



    III. Kulturelles


    Am PRIDIE KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (30.4.2006/103 n.Chr.) finden die großen Spiele von Moguntiacum statt.



    Confluentes


    I. Verwaltung


    In der Verwaltung Confluentes’ tat sich erstaunlich wenig. Wie aus sicheren Quellen belegt, stellt das die Regel dar. Noch immer wird ein Scriba gesucht.
    Eine neue Einheit wird ihren Einzug in Confluentes finden: die Vigiles.



    II. Militärisches


    Auch die Ala II Numidia beteiligt sich an Wiederaufbaumaßnahmen in Raetia. Selbstlos entbehren sie zwei Turmae, um der Legio II Germanica eine wichtige Stütze zu sein.


    In Moguntiacum nimmt der Praefectus Alae, Primus Decimus Magnus, an der Stabsbesprechung alles Legati und Praefecti der Provinz teil.



    Beförderungen:


    Ala II Numidia
    Lucius Trogus zum Probatus
    Lysander zum Probatus



    Colonia Claudia Ara Agrippinensium


    I. Verwaltung


    Auch hier hält sich die Stadtverwaltung offensichtlich recht bedeckt. Es liegen keine besonderen Tätigkeiten vor.



    II. Militärisches


    Immer öfter wurden friedliche Handelskonvois der Classis von keltischen Piraten überfallen. Dem soll nun ein Riegel vorgeschoben werden. Verbände – bestehend aus Classis und Legio IX Hispana – bekämpfen die Barbaren zu Wasser und zu Land. Sobald es das Wetter und die Situation zulässt, werden Flottenverbände die Piraten völlig vernichten, um die Grenzprovinz des Imperiums noch sicherer zu machen.
    Bei den Operationen beweist die Legio IX Hispana einmal mehr, dass das Vertrauen, dass der Imperator in sie setzt, berechtigt ist und sogar noch übertroffen werden kann.


    Dies ist nur eine der mannigfaltigen Arten, mit der Classis und Legio zusammenarbeiten. Warentransporte zugunsten der Classis gehören mittlerweile zum guten Ton. Auch das gemeinsame Exerzieren gehört zum Kanon der integrierten Tätigkeiten.

    Beförderungen:


    Classis Germanica
    Publius Terentius Pictor zum Centurio Classicus


    Legio IX Hispana
    Titus Artorius Varus zum Probatus
    Secundus Petronius Mela zum Duplicarius
    Marcus Tiberius Lupus zum Optio
    Marcus Petronius Crispus zum Optio
    Lucius Artorius Avitus zum Optio
    Lucius Terentius Galba zum Probatus

  • Herodes wollte schon gehen, aber als Strabo ihn bat, von der Reise zu erzählen drehte er sich wieder um und ging zu seinem Tisch.
    "Die Reise verlief eigentlich recht Ereignislos, im vergleich zu meiner letzten Reise. In Confluentes war ich recht schnell und gab meine Post ab. Als ich in Bonna ankam, sah ich schon, wie sich alle auf die Ankunft von Meridius vorbereitet haben und es war schwer sie den Weg durch die Stadt zu bahnen." Herodes machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach. "In Coloniae war ich ja schon oft, allerdings war es für mich aufregend, mal ins Castellum gehen zu müssen, denn dort war ich noch nie gewesen. Auf den Weg von Coloniae nach Novaesium kamen mir ein paar Germanen entgegen, die ziemlich grimmig aussahen, zum Glück bin ich ja kein Römer, sonst hätten sie mich vielleicht angegriffen. Ich traf viele Händler und Reisende, wie gesagt, es war recht ruhig auf dieser Reise. Zum Glück fand ich in Ulpia Noviomagus einen Captain, der gerade sein Schiff beladen ließ. Ihn fragte ich, ob ich mitreisen dürfte, was ich schließlich auch durfte. Ich musste zwar auf seinem Schiff Arbeiten, aber so habe ich ja Zeit gut gemacht und mein Pferd konnte sich etwas ausruhen." Herodes redete die ganze Zeit und wusste nicht, ob er nicht vielleicht Strabo damit langweilen würde.

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