Das Gästezimmer

  • Meridius schmunzelte.


    "Kein Grund zur Sorge. Zum einen wollte ich Dir danken, dass Du hier im Haus die Stellung gehalten hast. Ich habe auch mitbekommen, dass Du hin und wieder nach Proximus geschaut hast, und das rechne ich Dir hoch an, denn Du hättest es nicht gemusst..."


    Er hielt kurz inne und betrachtete dabei die Knöchel ihrer Füsse, welche sie zu sich auf den Korbstuhl gezogen hatte und mit ihren schlanken Händen massierte.


    "Und..."


    Er dachte nach


    "ich werde auch schon bald wieder nach Rom müssen. Meine Arbeit verlangt meine Anwesenheit. Ich würde es mir wünschen, dass Du mich begleitest. Es würde mir sehr viel bedeuten..."

  • Sie musste ebenfalls schmunzeln.


    Auch in deiner Abwesenheit scheinst du hier überall Spione zu haben...Nun ich hätte es vielleicht gemusst, aber es würde auf einen schlechten Charakter schließen lassen, wenn ich es nicht getan hätte....


    Sie überlegte einen Augenblick warum er gezögert hatte, schließlich musste er doch häufiger nach Rom....Hatte er noch etwas anderes sagen wollen?



    "Natürlich, ich würde dich unheimlich gern nach Rom begleiten, es ist lange her das ich einmal dort war...."


    Sie freute sich, dass sie wenigstens dieses Mal nicht allein in Hispania zurückbleiben brauchte.

  • "Ich und Spione?"


    Meridius musste lachen. Was sie auch schon wieder von ihm dachte. Amüsiert beobachtete er sie.


    "Sehr gut. Ich werde gleich nach Gallus schicken, dass er Dir beim Packen helfen soll."


    Dann erhob er sich wieder und ging auf sie zu. Er beugte sich nach unten und küsste sie.


    "Ich denke Du wirst es nicht bereuen."


    Lachend wandte er sich ab und verließ das Zimmer.

  • In Gedanken versunken schaute sie ihm noch einen Moment hinterher, bis die Tür ins Schloß viel. Dann machte sie sich nicht ohne Vorfreude daran schon mal ein paar Dinge für die Reise herauszusuchen.

  • Hallam suchte das ihm angewiesene Zimmer auf und begab sich sofort an die Arbeit um den ersten von Glaucia hinterlassenen Kursus in Reinschrift zu übertragen.


    Peculiaris Scientia Mythologica III
    Entwurf: Titus Sergius Glaucia
    Absatz 1 - Redensarten und ihre Mythologische Herkunft
    Frage 1) Arbeit ist keine Schande
    Frage 2) Argusaugen
    Frage 3) Goldene Berge versprechen


    ...


    Nach Stunden intensiven Arbeitens schlief Hallam ein

  • Ich erreicht das Zimmer, nachdem man mir mitgeteilt hatte, dass dieser Hallam im Haus gesichtet worden wäre. Ich klopfte an und trat dann ein. Und tatsächlich lag er auf dem Bett und schlief. Ich räusperte mich und machte mich bemerkbar.


    "He Du. Ich will nicht unhöflich sein, doch Du solltest Dir eine andere Unterkunft suchen. Wir kennen keinen Sergius Glaucius und seine Unterlagen sind nicht hier, sondern in Rom abzugeben. Du musst Dich in der Adresse geirrt haben."

  • Zitat

    Original von Maximus Decimianus Verus
    He Du. Ich will nicht unhöflich sein...


    "Dann sei es auch nicht. Ich bin als Gast von Decima Valeria hier und habe bis zum frühen Morgen an diesen Manuskripten gearbeitet. Wenn Du also so freundlich wärst mich ausschlafen zu lassen..."


    Worauf sich Hallam umdrehte und anstalten machte wieder einzuschlafen

  • Der Kerl hatte offensichtlich was auf den Ohren.


    "Mach dass Du rauskommst. Ich sag es nochmals: Ich kenne Dich nicht, Decima Valeria kennt Dich auch nicht, und auch dieser Sergius Glaucia ist weder mir, noch ihr bekannt, und auch sonst keinem in diesem Haus. Deine Unterlagen sind hier nicht abzugeben und wir sind keine Herberge. Also schieb Deinen Arsch aus dem Bett, aus dem Zimmer und aus dem Haus. Das ist meine letzte Aufforderung, FREMDER!"

  • "Was Du alles nicht kennst kann ich mir denken" raunzte Hallam während er aufstand und seine Sachen packte


    "Die Gastfreundschaft der Gens Decima wird sprichwörtlich werden wenn Du so weitermachst. Bitte übergib die Unterlagen Decima Valeria, sie sind für die Schola wichtig."



    So verließ Hallam das Haus, obwohl er sich gewünscht hätte noch einen Blick auf Ilaria werfen zu können gelang ihm dies nicht.

  • Ich hatte die Schriften demonstrativ nicht angenommen. Wenn er sie abgeben wollte, sollte er dies persönlich in der Schola machen. Er musste sie also wohl oder übel doch mitnehmen.


    Dann geleitete ich ihn zur Türe und sah ihm wortlos nach.
    Was immer er hier wollte, es war mir suspekt.

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