• Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    Diese Situation kannte ich aus meinem Leben nur zu gut. Ich klopfte ihm dezent auf die Schulter.


    "Nun, es wäre mir eine große Freude, wenn Du dann diesen Tag im Kreise der Aurelia verbringen würdest."


    "Das Angebot nehme ich mit Freuden an Magistratus!"

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    Schmunzelnd ging ich in Richtung Forum und sah alsbald Die Reiter, die einen imposanten Anblick darboten.


    "Salve, Prätorianer, ich grüße Euch. Ich bin Aurelius Cicero, Magistratus dieser Gemeinde. Womit kann ich Euch behilflich sein?"


    Der Decurio war gewohnt, dass man ihm seine Fragen beantwortete oder weitergab, aber da er höflich zu sein hatte, wiederholte er sie noch einmal:


    "Der Kaiser wird morgen auf der Durchreise nach Germania in Mantua Station machen. Da in Rom intensiv für die Ludi Florales geworben wurde, möchte er diesen gerne für einen Tag beiwohnen. An welchen Ereignissen wird er teilnehmen können und wo werden diese stattfinden?"

  • Auch kleinere Gruppen von Soldaten waren schon auf den Straßen zu sehen, die entweder gut gelaunt und ziellos durch die Straßen schlenderten und das Treiben genossen oder noch besser gelaunt und zielstrebig durch die Straßen schlenderten und ihre Triebe genossen. Ob der offizielle Teil bereits begonnen hatte war ihnen relativ egal, immerhin hatte ihnen auch niemand offiziell Frei gegeben. Es waren Ludi in der Stadt, das zählte und es hätte ohnehin niemand versucht, eine komplette Legion ernsthaft an der Teilnahme zu hindern.


    Priscus war in einer größeren Gruppe von Kameraden unterwegs und diese wiederum traf rasch auf eine größere Gruppe eindeutig weiblicher Anhängerinnen der Flora.


    "Na Jungs, schaut ihr uns auch morgen bei der großen Prozession zu?"


    "Klar Mädels, wir würden euch sogar heute schon zuschauen, wenn wir was zu gucken bekommen."


    Ein kurzer Blick und es war klar, dass sich da was regeln lassen würde und der kleine Trupp der Legio exklusiv einer Art Generalprobe beiwohnen dürfte. Doch leider verstanden die Damen ihr Geschäft.


    "Pfoten weg, wir haben was von Zugucken gesagt - Anfassen kostet extra."


    Der Betroffene Legionär war einigermaßen enttäuscht, denn da hätte es wirklich viel zum Anfassen gegeben. Priscus grinste nur und war in diesem Augenblick froh, als Optio etwas mehr zu verdienen. Die Kräftige mit den langen braunen Haaren gefiel ihm außerordentlich gut...

  • Prätorianer in ausreichender Anzahl sorgen dafür, dass der Kaiser im Trubel auf den Straßen seine Weg findet und den Platz erreicht, an dem sich die offiziellen Ausrichter der Ludi versammelt haben. Die gute Stimmung des Volkes bereitet dem Kaiser Freude, auch wenn man ihn sorgfältig von allzu aufdringlichen Dirnen oder besonders übermütigen Festteilnehmern abschirmt.

  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Asprenas


    Der Decurio war gewohnt, dass man ihm seine Fragen beantwortete oder weitergab, aber da er höflich zu sein hatte, wiederholte er sie noch einmal:


    "Der Kaiser wird morgen auf der Durchreise nach Germania in Mantua Station machen. Da in Rom intensiv für die Ludi Florales geworben wurde, möchte er diesen gerne für einen Tag beiwohnen. An welchen Ereignissen wird er teilnehmen können und wo werden diese stattfinden?"

    Cicero hatte den Prätorianer nicht vergessen, doch sprach er wohl etwas undeutlich, da er schon lange auf den Beinen war ;)



    Er wiederholte diese Äußerung also noch einmal freundlich.

  • Auch Livia besuchte die Ludi Florales. Auch sie würde gleich nach Germania zu den Spielen reisen. In Germania würde sie hoffentlich ihren Pater treffen. Zusammen mit einem Sklaven, der für ihren Schutz und ihr leibliches Wohl sorgte, betrachtete sie das Treiben.

  • Am Tage nach der Baustelleninspektion nutzte Aurelius kurzerhand die sich bietende Gelegenheit, ließ sich auf seinem Landgut mit einer schweren Toga bekleiden und erschien etwas später in den Gassen Mantuas, dem er schon lange keinen rechten Besuch mehr abgestattet hatte. Seit den Feierlichkeiten zu Ehren der Göttin Ops hatte er stets versucht, über das religiöse Leben in der Stadt auf dem Laufenden zu bleiben - es war daher nur konsequent, als gläubiger Mensch dem geplanten Ritus beizuwohnen. Hier und da meinte er, einen Angehörigen der Legio I identifizieren zu können, schmunzelte jedoch nur - er gönnte den Männern etwas Spaß unter dem Eindruck der schweren Arbeiten am Theaterprojekt...

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero
    ... Auf der anderen Seite tauchten meine Curia-Kollegen auf. callidus und detritus. Entgegen meiner Art rief ich laut und winkte ihnen zu. Doch anders hätte man sich auch nicht verständigen können. Dann konzentrierte ich mich wieder auf die Prätorianer und erläuterte ihnen die Prozession.


    Als Callidus zwischen den Menschen den Magistraten der Stadt durch seine Zurufe und das Winken entdeckte, drängte er sich durch die Menge zu diesem, ohne darauf zu achten, ob Detritus auch hinterherkam, und begrüßte ihn den Aurelier.


    > Salve, Titus Aurelius Cicero! Es freut mich, dass dich der Einladung folgen konnte und nun zum ersten Mal Mantua sehe. Wie mir scheint, sind die Bürger hier recht munter, schaut man sich die gefüllten Straßen an. Ein Wink der Götter, dass auch der Himmel in seinem schönsten Blau erstrahlt. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    > Salve, Titus Aurelius Cicero! Es freut mich, dass dich der Einladung folgen konnte und nun zum ersten Mal Mantua sehe. Wie mir scheint, sind die Bürger hier recht munter, schaut man sich die gefüllten Straßen an. Ein Wink der Götter, dass auch der Himmel in seinem schönsten Blau erstrahlt. <


    "Sei mir gegrüßt, mein lieber Callidus. Es scheint, als wenn die Götter ihre Freude hätten."


    Auf Albinus weisend, fügte ich noch zufrieden an:


    "Dieses hier ist übrigens unser neuer Scriba.Quintus Didius Albinus. Ein bemerkenswerter Mann."


    Meine beiden Gesprächspartner ins vertrauen ziehend, sprach ich fast flüsternd und für außenstehende nicht vernehmbar.


    "Es ist alles soweit organisiert udn vorbereitet. Doch bin ich nervös, ich habe noch nichts von den Priestern gehört. Wo sind sie?"

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Cicero


    Callidus nickte auch dem scriba Mantuas zu.


    > Salve, Didius Albinus! Wie ich sehe, Cicero, wird auch in Mantua dafür gesorgt, dass der Nachwuchs in der Verwaltung gesichert ist und die Stadt nicht sich selbst überlassen wird. <


    Dann wandte er sich näher an Cicero.


    > Ich sah seit meinem Eintreffen keine sacerdotes, doch glaube ich, dass dies nichts zu sagen hat. Auf den cultus deorum ist gewiss Verlass. Mach dir keine Sorgen, denn die Festivitäten haben ja gerade erst begonnen. Vielleicht wurden sie auch auf der Reise ein wenig aufgehalten, denn in Richtung des Apennin soll es Wolkenbrüche gegeben haben, wir sahen sie noch aus der Ferne. <


    Callidus sah sich um und erblickte auch direkt einen aufgestellten Stand, an dem man etwas zu trinken bekam. Durch die lange Reise durstig, probierte er einmal dieses gelbliche Gebräu, von dem er zwar gehört, es aber nie probiert hatte.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Claudia war gemeinsam mit mehreren Popae Minervae und einer Sacerdos Minervae nach Mantua gekommen um den Ludi beizuwohnen. Auch wenn sie in den letzten Tagen wieder vermehrt ein gewisses Unwohlsein verspürte, so hatte sie sich vorgenommen die Zusage die sie dem Aurelier gemacht hatte, einzuhalten.

  • In dem Getümmel erkannte ich die Priesterin und bewegte mich angemessen auf sie zu und verneigte mich.


    "Ich werde umgehend den Magistratus suchen, damit er Euch begrüßen kann."


    Dann machte ich mich auf den Weg.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus


    Callidus nickte auch dem scriba Mantuas zu.


    > Salve, Didius Albinus! Wie ich sehe, Cicero, wird auch in Mantua dafür gesorgt, dass der Nachwuchs in der Verwaltung gesichert ist und die Stadt nicht sich selbst überlassen wird. <


    "Nun ich hatte ,bevor ich nach Mantua ging, es eigentlich in Ostia versucht, aber der dortige Magistrat war nicht aufzufinden..."

  • Zitat

    Original von Quintus Didius Albinus
    "Nun ich hatte ,bevor ich nach Mantua ging, es eigentlich in Ostia versucht, aber der dortige Magistrat war nicht aufzufinden..."


    > Ja, ich hatte davon gehört. Ich selbst hatte mich aus anderem Anlass nach Ostia aufgemacht und hörte dort die Gerüchte um das Verschwinden des Duumvir. In Absprache mit dem Comes Octavius Detritus wurde sich dieser Sache jedoch schnell angenommen. Nachdem er aus Germania zurückgekehrt war, schickte er zur Interimsverwaltung der Stadt einen scriba regionalis dorthin, der nun in seinem Auftrag die Angelegenheiten der Verwaltung weiterführt. <


    Callidus schaute zu Cicero.


    > Doch im Magistraten Mantuas hast du einen fähigen Mann, von dem du lernen kannst. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Die zahlreichen Dirnen, welche an jeder zweiten Straßenecke zu finden waren, schienen heute ein großes Geschäft zu wittern und warben bedeutend freizügiger um ihre Dienste als sie es ansonsten taten. Amüsiert über das bunte Treiben des einfachen Volkes schlenderte Aurelius durch die Menge, dann und wann eine Nuss als kleine Wegzehrung vertilgend. Unter dem makellos blauen Frühlingshimmel herrschten beinahe schon sommerliche Temperaturen, als er in einiger Entfernung eine auffälligere Ansammlung von Menschen erblickte, welche offenbar die Ankunft der Priester und Opferhelfer begutachteten. Da die anstehende Bittopferung Grund seiner Anwesenheit gewesen war, steuerte er gemächlichen Schrittes auf die Gruppierung zu, darauf bedacht, die blütenweiße Toga möglichst nicht allzu kühn über den von allerlei Unrat bedeckten Straßenbelag zu führen. Einen Moment blieb er unschlüssig stehen und rätselte, ob die Zeremonie damit bereits begonnen hatte und ob es angebracht sei, das Haupt zu verhüllen, verzichtete jedoch angesichts des eindeutigen Verhaltens der umstehenden Bürger vorerst darauf.

  • Zitat

    Original von Tiberia Claudia
    Claudia war gemeinsam mit mehreren Popae Minervae und einer Sacerdos Minervae nach Mantua gekommen um den Ludi beizuwohnen. Auch wenn sie in den letzten Tagen wieder vermehrt ein gewisses Unwohlsein verspürte, so hatte sie sich vorgenommen die Zusage die sie dem Aurelier gemacht hatte, einzuhalten.


    Als mich die Nachricht über die Anwesenheit der Priesterschaft erreichte, entschuldigte ich mich bei den Umstehenden.


    "Albinus, mein Freund, kümmere Dich bitte um den Prätorianer, sofern er noch Fragen hat."


    Dann ging ich zu Tiberia Claudia, die ich freundlich begrüßte. Auf dem Weg wurde mir erst bewusst, das ich schon so manchen der Gens Tiberia kennenlernte. Mir kam das hinreißende Gespräch mit Livia ins Gedächtnis.


    "Tiberia Claudia, welche Freude für mich, Dich hier in Mantua begrüßen zu können. Ich hoffe sehr, die Anreise war bequem?"

  • Ein Stadtbediensteter lief zu mir herüber und überbrachte eine Nachricht.


    Nachdem ich sie studierte, grinste ich kopfschüttelnd. Da waren die Prätorianer doch schneller als das Kurierwesen. Die Ankunft des Kaisers überraschte mich schon. Wie sollte man ihn, da er schon da war, noch standesgemäß begrüßen können?


    Nun denn. Also würden wir wohl improvisieren müssen. Tiberia Claudia noch immer anlächelnd, arbeiteten meine grauen Zellen auf Hochtouren.

  • Nach der Überreichung einiger Münzen und dem gemeinsamen Genuss einiger Becher oder Ampohren Wein hatten die netten Damen ihre geschäftliche Professionalität doch ein wenig aufgegeben und im übrigen mit dem zunehmenden Öffnen ihrer ohnehin spärlichen Kleidung die Soldaten auch immer wieder zum Öffnen ihrer Geldbeutel bewegen können. Und so waren sich Priscus und die Kameraden am Ende eines langen Abend sicher, dass man die Ludi Florales tatsächlich am besten mit zwei weiblichen Brüsten unter den Händen, zwei Frauen im Arm oder einer zwischen den Beinen begehen sollte.


    Aber das war ja nur die Generalprobe gewesen. In der Nacht bekam Priscus kaum ein Auge zu, die üppige Braunhaarige mit dem runden Gesicht ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Zu dumm, dass er nicht mal ihren Namen kannte, wie sollte er sie dann am nächsten Tag noch einmal treffen können?


    Er versuchte es einfach und erfreute sich an den warmen Temperaturen, die die feiernden Anhängerinnen der Flora dazu veranlassten, schon vor dem Beginn der Prozession mit dem Ablegen der Kleidung zu beginnen. Oder sich mit Wasser zu übergießen, was bei leichten Leinentuniken und passenden Körperformen einen Anblick ergab, der einem Fest der Fruchtbarkeitsgöttin nicht würdiger hätte sein können.


  • Sie lächelte freundlich. "Aurelius Cicero, es ist mir ebenfalls eine Freude hier zu sein. Die Anreise war recht angenehm."

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