Mission in Raetia - Der Aufbruch

  • Ich lauschte gespannt der Rede, denn ich wollte jetzt endlich Klarheit über unser Ziel. Seit der Marschbefehl ausgehängt worden war, entstanden viele Gerüchte über unser Ziel.


    Zwar war die Aufsicht auf solch einen langen Marsch nicht sehr erfreulich, doch war dieses Unternehmen eine willkommene Abwechslung zu dem üblichen Alltag im Castellum. Aber wohl am angenehmsten war die Aussicht auf den täglichen Lagerbau, an dem ich aufgrund meines Immunes Status, nicht teilnehmen muss.

  • Unser Decurio kam grade von der Befehlsausgabe des Tribun und gab uns unsere Weisungen.
    Ich sollte zu der Gruppe gehören, die eine Vorhut für den Marsch stellt. Somit waren wir die ersten, die sich in Bewegung setzten. Ich kontrollierte nochmal schnell meine Ausrüstung und vergewisserte mich, dass alles fest verstaut war.
    Kaum war dies geschehen, preschten wir los, entlang der Straße am Rhenus.
    Wir waren grade los geritten, da hörten wir in der Ferne das Signal der Cornicen zum Abmarsch. Nun würden sich auch die Infanteristen und das Gefolge in Marsch setzen.
    Wir waren indessen schon aus der Stadt hinaus und hatten bereit einen kleinen Weiler hinter uns gelassen. Mit scharfen Augen beobachteten wir die Höhenzüge am Ufer des Rhenus. Sie waren hoch, oftmals sehr steil und sollte uns jemand was böses wollen, so wären sie dafür ideal.
    Den Göttern sei Dank gab es momentan werde Germanen noch andere Gauner, die es mit unserem großen Troß aufnehmen wollten.

  • Die Vorhut, bestehend aus 16 Reitern, war bereits aufgebrochen. Sie sollte in 1 ½ Meilen [1 röm. Meile = 1,48 km] Abstand vor dem Haupttross her reiten und ihr würde die Aufgabe zuteil werden, den Weg, den der Zug nehmen würde, auszukundschaften. Vor allem aber, und darauf hatte der Tribun besonderen Wert gelegt, sollte sie die Straße frei machen. Jedes Fuhrwerk, auf das sie trafen, hatte augenblicklich den Weg zu räumen und die Straße zu verlassen.


    “Lasst euch nicht abwimmeln, gebt nicht klein bei, sorgt auf jeden Fall dafür, dass nichts und niemand die Straße blockiert.“, hatte Corvus ihnen eingeschärft. “Traut keinen Versprechungen, sondern bleibt immer mit zwei Mann vor Ort und geht sicher, dass niemand hinter euch mit seinen Wagen wieder auf die Straße fährt, bis wir bei euch sind. Dann schließt ihr wieder zum Rest der Vorhut auf. Ihr steht mir dafür gerade, dass wir nicht unnütz aufgehalten werden!“, hatte er gesagt.


    Nachdem die Reiter aufgebrochen waren, legte er den Rest der Marschordnung fest:


    “Acht Reiter nehmen mit mir die Spitze des Hauptzuges. Dahinter folgt geschlossen die II. Kohorte. Die Wagen teilen wir in zwei Gruppen auf. Die schwersten und langsamsten Fuhrwerke folgen der vorderen Kohorte. Dann kommen zwei Centurien der III. Kohorte. Die sichern die Mitte und greifen ein, wenn vor ihnen fahrende Wagen stecken bleiben oder sonst wie aufgehalten werden. Dann die zweite Gruppe Fuhrwerke und anschließend die restlichen vier Centurien der III. Kohorte. Den Schluss bilden die übrigen acht Reiter. Die Sichern das Ende und machen mir sofort Meldung, wenn der Zug auseinander zu reißen droht oder wenn jemand zurück bleibt.“


    Nachdem er sicher war, dass alle ihre Befehle kannten, gab er den allgemeinen Befehl zum Aufbruch.


    “ABMARSCH!“

  • Endlich. Nachdem der Tribun seine Befehle ausgegeben hatte konnten wir nun endlich losmarschieren. Diesesmal hatte auch mein Centurie ihren Marschbefehl erhalten und hielt sich daran.


    Langsam setzte sich der ganze Tross in Bewegung und marschierte unaufhaltsam seinem Ziel entgegen. Hoffentlich würde es ein angenehmer Marsch ohne böse Überraschungen werden.....

  • Gleich hinter dem Tor des Kastells verzweigte sich der Weg. Sie wählten den linken, der sie Richtung Fluss und dann auf die Heerstraße nach Borbetomagnus führte.
    Es war ein schöner, sonniger Tag. Die jubilierenden Vögel am Wegesrand ließen sich selbst von dem lärmenden Zug der metallbewährten Soldaten, dem Geklapper vieler Hufe und dem Mahlen der Räder nicht einschüchtern. Nur das alles übertönende Rufen der Centurionen, die vermeintliche oder wahre Trödler harsch zur Raison brachten, erschreckte den einen oder anderen gefiederten Sänger und ließ ihn auffliegen.


    Für einen Moment vergaß der Tribun die vielen noch offenen Fragen, die ihn wegen dieses Auftrags noch beschäftigten und in der letzten Nacht schlecht nur schlecht schlafen lassen. Er genoss den Augenblick, die klare Luft und den prachtvollen Anblick, den die marschierenden Legionäre hinter ihm boten.


    Fortsetzung >>> Durch das Tal des Rhenus

  • Sim-Off:

    Hallo Leute, ich war abwesend und bin gerade erst wieder da, kann mich Jemand aufklären, was diese Mission sein soll? Eine Militäroperation gegen die Germanen? Ich werde mich mal versuchen, dort irgendwie einzugliedern, ich hoffe nur, es stimmt so


    Servius, der inzwischen schon längst seine Ausbildung durch hatte, und ein sehr disziplinierter Legionär war, kam mit seiner gesamten Ausrüstung, angezogener Rüstung und Waffen angerannt und gliederte sich in die Marschkollonne

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!