Mission in Raetia – Durch das Tal des Rhenus

  • Dieser wendete sein Pferd und galoppierte ein Stück des Weges zurück, bis er eine leichte Anhöhe erreichte, von der aus er die Truppen erblickte. Der umgestürzte Wagen wurde gerade in den Straßengraben geschoben da er nicht mehr zu gebrauchen war. Lucius beobachtete aufmerksam die Umgebung, doch es war nichts Verdächtiges zu sehen und es hatte offenbar auch kein Angriff stattgefunden.Lucius ritt zurück und erstattete dem Duplicarius Bericht.


    ,,Duplicarius, scheinbar ist ein Wagen umgestürzt. Es scheint aber nicht durch irgendeinen Angriff passiert zu sein, denn es hat kein Kampf stattgefunden. Die Kohorten haben sich wieder formiert, die Reste des Wagens aus dem Weg geräumt und die Ladung geborgen. Ich denke es kann regulär weitergehen!''

  • Sim-Off:

    Argh, ihr seit mir zu schnell :D


    Wir sicherten den Wagen ab und so langsam nahm das ganze wieder Form an. Mit Freuden hörte, ich, dass unser Optio nicht sauer war. Sondern sogar Verständis zeigte 8o. Vielleicht kannte ich ihn aber auch einfach zu wenig :D.

  • Der wirklich anstrengende Teil für uns begann erst jetzt. Da wir eine gute Stunde nicht weitergekommen waren und der vordere Teil der Kolonne nichtsahnend weitermarschiert war hatten wir den Anschluss verloren.


    So war die Marschkolonne in zwei Teile gespalten und dadurch verwundbar. Deshalb hieß es nun für uns doppeltes Tempo zu marschieren um den vorderen Teil so schnell als möglich wieder einzuholen. Doch das stellte sich als schwieriger heraus als angenommen, da wir ohnehin schon ein hohes Tempo marschiert waren......

  • Tja, da hieß es wohl laufen, laufen, laufen... und das viel schneller als vorher. Hatte mir auch noch gefehlt. Aber immerhin, viel schlimmer war es beim Optio, als mich dieser viele Runden um den Exerzierplatz rennen ließ. Also konnte ich mich nicht beklagen, ich sah es eher als gutes Ausdauertraining...

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Ave Tribun! Ich soll euch Meldung machen, daß der hintere Teil der Kolonne durch einen Unfall einer der Wagen aufgehalten wird und man sobald der Schaden repariert ist wieder aufschließen wird!"


    Corvus hörte die Meldung und sofort hob er die Rechte und rief: “HAAAAALT! Wir warten bis der hintere Teil aufgeschlossen hat. Ein Reiter zur Vorhut, sie sollen ebenfalls stoppen, bis wir wieder in Sicht kommen.“


    Dann wendete er seinen dunkelbraunen Hengst und ritt das Stück bis zum Ende der vorderen Kolonne zurück, um auf das Eintreffen der Nachzügler zu warten.

  • Dieses Tempo war schon ganz etwas anderes als wir die letzten Tage eingeschlagen hatten. Dazu kam, das wir heute einen außergewöhnlich warmen Tag für diese Jahreszeit erwischt hatten; oder erschien nur mir das so?


    Jedenfalls floss mir der Schweiß wie in Bächen von der Stirn. Das schwere Marschgepäck tat ihr Übriges. Doch alles Jammern hätte nichts genützt. So marschierten wir wie ein Mann beinahe im Gleichschritt dem Vorderen Teil der Kolonne hinterher. Wir konnten nur hoffen, dass man gemerkt hatte das die Kolonne geteilt war und auf uns wartete. Ansonsten würde es noch ein langer und sehr anstrengender Tag werden. Ich wollte gar nicht daran denken......

  • Und weiter ging der Marsch... laufen, laufen, laufen, bis die Beine schmerzten... egal, Ausdauertraining hat nie geschadet...
    Irgendwann holten wir den vorderen Teil der Kolonne ein, sie war schon in unmittelbarer Sichtweite. "Ach, endlich! Ich sehe Sie schon" Es war wirklich ein heißer Tag, ich schwitzte schon wie in der Sauna....

  • Es dauerte auch nicht mehr lange, da hatte der hintere Teil der Kolonne zum vorderen aufgeschlossen.
    Titus trat auf den TA Corvus zu und salutierte,
    Ave Tribunus Corvus, einer der Wagen ist vom Weg abgekommen und umgekippt. Ein kleiner Teil der Ladung ist uns verloren gegangen.


    /edit:Buchstabe

  • Ein Reiter aus dem Haupttross kam zur vorhut und überbrachte die Meldung, dass der Tross weiterhinten aufgehalten wurde und dass sie nun warten sollten.
    Der Duplicarius nickte und lies die Vorhut anhalten.

  • Durchnässt von Schweiß war ich froh, das wir es endlich geschafft hatten den vorderen Teil des Trosses wieder einzuholen. Es war ein hartes Stück Arbeit gewesen doch wir hatten es tatsächlich geschafft. Glücklich und nicht ganz ohne Stolz reihten wir uns neu ein und warteten darauf, dass die ganze Kolonne den Befehl zum Weitermarsch erhalten würde.


    Ich für meinen Teil war völlig geschafft und wischte mir erst einmal den Schwieß aus dem Gesicht und nahm einen Schluck Wasser aus meinem Feldbeutel.....

  • Zitat

    Original von Titus Germanicus Traianus
    Es dauerte auch nicht mehr lange, da hatte der hintere Teil der Kolonne zum vorderen aufgeschlossen.
    Titus trat auf den TA Corvus zu und salutierte,
    Ave Tribunus Corvus, einer der Wagen ist vom Weg abgekommen und umgekippt. Ein kleiner Teil der Ladung ist uns verloren gegangen.


    Corvus nickte. “Ich verstehe, Centurio. Aber wie es scheint haben du und deine Männer die Situation gemeistert, sehr gut. Mit solchen Zwischenfällen müssen wir wohl oder übel rechnen. Schließt auf und wir machen das wir weiter kommen, bevor die Einheimischen hier noch unruhig werden.“


    Auch der Tribun hatte die Treverer gesehen.


    “Auf jetzt, es geht weiter!“, befahl er rufend dem noch wartenden, vorderen Teil des Zuges, der sich wieder in Bewegung setzte, während Corvus zurück an die Spitze ritt.

  • Nach diesem Zwischenfall ging es für den Rest des Tages ohne neuerliche Störungen weiter. Die Barbaren ließen sie unbehelligt, wie angesichts der großen Zahl an Legionären auch nicht anders zu erwarten gewesen war.
    Abends erreichten sie Brocomagnus und am nächsten Tag Argentoratum [Straßburg]. Hier war die Legio VIII Augusta stationiert und aus deren Lagern ergänzten sie ihre Vorräte. Der Legat der Achten war nicht gerade begeistert darüber, seine sorgfältig gehorteten Bestände für die durchziehenden Kohorten der Zweiten angreifen zu müssen, aber ein Hinweis auf den Befehl des Statthalters Decimus Meridius und die Dringlichkeit ihrer Mission, ließ ihn schließlich einlenken.


    Sie blieben einen Tag lang in Argentoratum, bevor sie am PRIDIE ID MAI DCCCLVI A.U.C. (14.5.856/103 n.Chr.) weiter zogen. Die Straße führte von nun an geradewegs nach Süden. Rechts ihres Weges erhoben sich die Berge des Vosegus Mons, links erstreckten sich die Niederungen des Rhenus mit seinen Schleifen, Auwäldern und Schilfgürteln.
    Die Straße selbst führte durch eine fruchtbare Kulturlandschaft mit gelegentlichen Gehöften, grünen Wiesen und guten Äckern. Rund um Agentoratum wurde das Land intensiv bewirtschaftet, aber mit zunehmender Entfernung zur großen Stadt nahm die Anzahl der Brachflächen langsam zu und man konnte die eine oder andere Villa Rustica sehen, die allem Anschein nach von ihrem Besitzer aufgegeben worden war.


    Am zwölften Tag ihrer Reise näherten sie sich nun Helellum [Ehl].

  • So ging die Reise weiter und ich wurde Tag für Tag härter. Doch immer mehr hatte ich den Drang, nach Mogontiacum zurückzukehren und mich in einem schönen warmen Bad zu entspannen. Naja, wird schon wieder...

  • Der Marsch war endlos - leider oder zum Glück? Ich hörte schon die Stimme des Optios neben mir rufen: "Dadurch werdet ihr stark!" HA-HA-HA, wir - na gut, ich zumindest - wurde immer müder. Manchmal stand mein Körper vor dem Geist auf und der nächst beste Legionär, Probatus, Optio, egal war meine Mauer, die ich an rannte und darauf hin endlich wohl doch aufwache. Nichts desto trotz versuchte ich einen starken Eindruck zu machen und so marschierten wir weiter - und weiter.

  • Ein Tag verstrich wie der andere, ohne Zwischenfälle, ohne große Abwechslung. Das einzige was sich änderte war die Landschaft. Mittlerweile verspürte ich eine wesentlich bessere Kondition, war aber zeitgleich hundemüde und wäre wohl teilweise im Stehen eingeschlafen. Doch aufgeben? Niemals.


    Manch einer wünschte sich sogar bereits ein kleines Gefecht, nur so zur Abwechslung um nicht völlig verrückt zu werden. Anders hingegen die erfahreren Legionäre. Diese zeigten keine große Regung, man konnte ihnen ansehen, dass es für sie nicht der erste weite Marsch war. Ich für meinen Teil wäre bereits froh gewesen wenn wenigstens Optio Cyprianus nicht bereits tagelang das selbe Marschlied singen würde. :D


    Sim-Off:

    musste sein *g*

  • Die nächsten Tage verliefen recht reibungslos, es passierten keine Unfälle mehr und wir mussten keine nähere Bekanntschaften mit weiteren Hosenträgern machen.


    Doch merkte man vielen Probati die ungewohnten Strapazen eines längeren Marsches an, die keine Marscherfahrung hatten. Viele waren der Erschöpfung nahe, doch wehrten sie sich alle gegen die Verlockungen einer "kleinen persönlichen Rast".

  • Sim-Off:

    Man merkt richtig wie die Leute die ich ausgebildet habe oder noch ausbilde mich gerne haben^^



    Der Optio der natürlich nicht tagelang dasselbe Marschlied gesungen hatte (aber woher sollte man das Wissen wenn man vor Erschöpung fast umfiel :P ) fragte sich was sie an ihren Zielort wohl erwarten würden. Bei so einer doch recht großen Truppe würde es bestimmt viel Arbeit bedeuten.

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