Privates Arbeitszimmer

  • Meridius wurde nachdenklich. Sicher würde sich für Iulia einiges verändern. Für ihn selbst vielleicht weniger, jedoch vor allem für Iulia. Sie würde nicht mehr die Geliebte eines Senators sein, nicht mehr nur eine Jugendfreundin, nicht mehr nur die Mutter seines Sohnes. Sie hatte vollkommen Recht. Als Gemahlin eines Legatus, als Gemahlin eines Senators stand sie von nun an in einem ganz anderen Licht. Und man würde erwarten, dass sie den Vorstellungen entsprach.


    "Ich bin mir sicher, dass Du eine vorbildliche und würdige Gemahlin eines Senators abgeben wirst, die sich in Rom nicht zu verstecken braucht. Darum solltest Du Dir keine Gedanken machen."


    Er hielt inne.


    "Noch mehr aber brauche ich eine treue Gefährtin. Das ist der Grund, warum ich Dich heirate. Ich weiß, dass Du ein großes menschliches Herz hast. Ich weiß, dass Du treu und mitfühlend bist. Und ich bewundere Deine Anmut, Deine Schönheit, Eleganz und Würde."

  • Im ersten Moment fühlte sich Iulia durch seine Worte ertappt, sie hatte nicht gedacht, dass das was sie gesagt hatte soviel von ihren Gedanken verriet. Dennoch war sie sehr berührt und blühte innerlich auf. Mit einem Lächeln voller Zuneigung, legte sie sanft ihre Hand auf seine Schulter.Ganz am Anfang hatte sie geglaubt, dass er sie nur aufnahm, weil er sich ihr gegenüber verpflichtet fühlte, wahrscheinlich stimmte das auch. Sie fragte sich wie sie zu dem Glück kam, dass er so aufmerksam und freundlich zu ihr war und sie offenbar wirklich schätzte. Mit ihrem Blick suchte sie seine Augen.


    "Abgesehen von dir, hat mir das lange niemand gesagt."


    Kurz machte sie eine Pause.


    Schön, dass du mich auch brauchst und ich nicht nur dich....Wie geht es dir denn?"

  • Ihre Hand auf seiner Schulter tat unheimlich gut. Überhaupt mochte er ihre Nähe sehr. Schließlich hatte er ja auch ein halbes Leben auf seine Jugendliebe warten müssen. Jeder einzelne Tag hatte sich gelohnt, auch wenn es zwischenzeitlich so aussah, als würde er sie nie wieder sehen, auch wenn er sie zwischenzeitlich schon aufgegeben hatte.


    "Mir geht es gut. Ich habe nur zu viel zu tun und weiß nicht, ob mir die Zeit reicht, als das umzusetzen, was ich mir vorgenommen habe. Es ist wie die Seuche, immer wenn man etwas anfängt kommt etwas dazwischen. Besetzt Du den einen Magistratenposten, bricht woanders einer weg und mit den Scriba habe ich nie viel Glück. Ich weiß nicht, ob ich ihnen zu viel zumute, oder sie zu schlecht bezahle, aber länge als ein paar Monate hält es keiner aus..."


    Er lächelte, ertappte er sich doch dabei, dass er die ganze Zeit nur von der Arbeit sprach. Doch das wollte er ja gerade in diesem Moment nicht. Nicht vor seinen Vasen und nicht vor Iulia. Er sah sie nachdenklich an.


    "Hast Du Dich in Mogontiacum schon eingelebt? Freundinnen gefunden? es gibt hier ja einige Tribune und auch Römer in der Stadtverwaltung, die ihre Frauen auch irgendwie versorgen müssen..."

  • Bei seinem letzten Satz musste sie schmunzeln. Naja solange er nicht auf die Idee kam ein Treffen zu arrangieren.


    "Bis jetzt konnte ich noch nicht viele Kontakte knüpfen. Aber ich bin ja auch noch nicht solange hier."


    Ihr gefiel, dass er von seiner Arbeit sprach und sie so zumindest ein wenig an dem teilhaben ließ, was ihn den Großteil des Tages beschäftigte. Zum ersten Mal wenn sie sich nicht irrte. Vielleicht lag es an seinem Arbeitszimmer.


    "Du versuchst zumindest das zu erreichen was du dir vorgenommen hast, mehr kannst du nicht tun. Du kannst nicht alles beeinflussen.
    Wenn du denkst, du den Scribae möglicherweise zuviel zumutest, vielleicht brauchen sie dann einfach nur mehr Anleitung...


    Mit den Fingern massierte sie leicht seine Schulter, dabei fiel ihr Blick zufällig kurz auf die Vase.


    "Ich konnte sie noch gar nicht aus der Nähe betrachten, welches Motiv hat sie?"

  • Es tat unglaublich gut. Meridius hatte schon lange keine Massage mehr gehabt und er schwor sich, dafür endlich einen eigenen Sklaven zu erwerben. Er wandte den Kopf leicht zu ihr, stand sie nun doch hinter ihm.


    "Es ist ein Motiv aus dem griechischen Mythos..."


    antwortete er.


    "Die Massage tut gut."


    Er lächelte, griff dann mit seiner Hand nach der ihrigen, führte diese leicht über seine Schulter nach vorne und küsste ihre Handfläche.

  • Nachdem er ihre Hand losgelassen hatte, umfasste sie sanft sein Kinn und drehte seinen Kopf ein wenig in ihre Richtung. Mit einem Anflug von einem Grinsen beugte sie sich über seine Schulter.


    "Was du nicht sagst, soweit war ich auch schon, schließlich ist es eine griechische Vase. Jetzt bin ich in dein Arbeitszimmer gekommen, habe deine geheime Kunstsammlung entdeckt, da rechne ich natürlich mit einer ausführlicheren Führung bzw. Beschreibung."

  • Er grinste über beide Ohren, mochte er es doch, wenn sie neugierig wurde und es fast nicht mehr aushielt.


    "Geheime Kunstsammlung ist übertrieben. Das ist die erste Vase, die ich besorgt habe. Und das nicht einmal aus Eigennutz. Sie ist für Dich."


    Er lehnte sich zurück und legte seinen Kopf an ihren Körper.


    "Der Sklave konnte mir nicht sagen, welches Motiv die Vase darstellt. Ich bin gerade schon die ganze Zeit am Herumrätseln. Vielleicht kannst Du mir ja helfen?"

  • Leicht spürte sie das Gewicht seines Kopfes. Sie wollte so noch länger verharren, die Vertrautheit und Nähe genießen. Darum drehte sie nur den Kopf zur Seite um die Vase eingehender zu betrachten.


    "Es könnte Odysseus sein, wie er Neoptolemus, die Waffen seines Vaters Achilles übergibt. Aber du brauchst sie mir nicht zu schenken, sie ist wirklich sehr schön...nur du hast mir schon soviel geschenkt und ich kann dir nie wirklich etwas zurückgeben."

  • "Du hast mir doch schon einen Sohn gegeben..."


    antwortete Meridius umgehend und fügte noch hinzu


    "... und Deine Liebe und Anerkennung. Mehr brauch ich nicht.
    Deine Hingabe und Treue reichen mir."


    Und er meinte es, wie er es sagte. Dann nahm er die Vase wieder in den Blick. Vermutlich hatte sie recht, aber es konnte auch etwas anderes sein. Wahrscheinlich wäre es weise, den Griechen zu fragen, sobald er wieder aus Italia zurückgekommen wäre. Der Grieche... Es fiel ihm ein, dass er noch ein Schreiben an Magnus aufsetzen wollte, um zu fragen, was der Grieche so machte...


    "Hast Du schon gespeist? Ich habe etwas Hunger und es wäre mir eine Ehre, wenn Du mich in das Triclinium begleiten würdest."

  • "Ja gern, wir sollten uns daran gewöhnen häufiger zusammen zu essen."


    meinte sie lächelnd.


    "Das alles schenkst du mir ja auch." Oder machte er ihr diese Geschenke, weil er ein schlechtes Gewissen hatte, da er oft langel arbeiten musste. "Und den Sohn habe ich ebenfalls nicht alleine bekommen. Machst du dir eigentlich auch sorgen, dass wir bis jetzt noch nicht wieder von Maximian gehört haben?"

  • Jetzt wo sie es ansprach, tat er es wieder. Er hatte es für einige Momente verdrängt gehabt. Langsam erhob er sich und wandte sich ihre dann zu.


    "Sicher. Der Bursche hätte ruhig mal schreiben können. Beziehungsweise eigentlich sollte er ja nach Germanien reisen. Unser letztes Gespräch beinhaltete den Fakt, dass er in die Legion eintreten wollte. Vielleicht sollte ich mal nach zu Hause schreiben und ein wenig Druck machen. Ich war zu lasch mit ihm, zu nachgiebig. So etwas zahlt sich nicht aus."

  • Ein wenig verwundert sah sie ihn an.


    "Wo warst du ihm gegeüber denn zu nachgiebig? Du kennst ihn gerade mal ein einhalb Jahre, ich bezweifle das du da viel falsch machen konntest. Seitdem ich hier bin hab ich ihm schon einmal geschrieben, aber eben keine Antwort bekommen..."

  • In ihrer Stimme bemerkte er eine gewisse Verwunderung.


    "In der Sache mit Valeria. Ich hätte ihn damals gleich nach Rom schicken sollen, in die Schule zu einem großen Griechen, oder in die Obhut eines Senatorenfreundes. Dort hätte er richtige Dinge gelernt und wäre nicht der Versuchung erlegen, seine Cousine zu schwängern. Oder sagen wir "Fast-Cousine". Sie ist ja die Tochter oder zumindest Adoptivtochter von Praetorianus, eine viel zu komplizierte Geschichte... Es wäre wohl besser gewesen, sie gleich aus dem Haus zu werfen und ihm den Umgang mit ihr zu verbieten. Doch ich bin zu weich. Sie gehörte zu lange zur Familie..."


    Meridius bekam Kopfschmerzen und fasste sich an die Schläfe.


    "Ich weiß, dass ich ihn nicht allzulange kenne.
    Doch ein guter Vater war ich bisher nicht."

  • "Du meinst weil du deiner Meinung nach bisher nicht streng genug zu ihm warst? Hättest du ihn nach Rom geschickt und sie hinaus geworfen. Hätten wir trotzdem nicht sicher sein können, dass sie sich dort nicht mehr sehen. Ihre Mutter lebte zu dem Zeitpunkt auch noch in Rom... Du weißt doch selbst wo ein Wille ist findet sich meist auch ein Weg. Immer wenn du in Tarraco warst, hast du ihm ins Gewissen geredet,ihnen den Umgang miteinander verboten...Ich glaube nicht das andere Maßnahmen erfolgreicher gewesen wären."


    Erklärte sie voller Überzeugung. Es war ihr nicht entgangen, dass er seine Hand an die Schläfe führte und worauf es hindeutete.


    "Regt dich das Thema so sehr auf, dass du Kopfschmerzen bekommst?"

  • Er sah sie an.


    "Nein, es regt mich nicht auf. Es bekümmert mich. Und es beschäftigt mich. Ich habe versucht ein guter Vater zu sein. Ein Vater, der für seinen Sohn da ist, der ihn fördert und fordert, ihm zu verstehen gibt, dass er wichtig ist, dass er sich auf seinen Vater verlassen kann."


    Wieder hielt er inne.


    "Ich war jedoch selten da, noch seltener zu erreichen, stellte hohe Ansprüche, legte ein Senkblei an, welches den höchsten Römern gefährlich werden konnte... Ich weiß nicht, wie Damian war, und es hat mich auch nie interessiert, doch ich weiß, dass die Beziehung zwischen mir und meinem Sohn besser sein könnte.


    Nun wie auch immer, ich denke wir gehen jetzt besser essen. Ich hatte seit heute morgen nichts."

  • Iulia wusste nicht hoch seine Ansprüche wirklich waren und ob er übertrieb oder nicht.Ihr war nur aufgefallen, dass seine Fragen nach Maximian in den Briefen die er ihr geschrieben hatte in diese Richtung abzielten....Sie hatte es aber auch darauf geschoben, dass er Maximian erst mit 16 kennengelernt hatte und es schwer war dann eine Vater-Sohn-Bindung aufzubauen


    "Ja du warst selten da, dafür kannst du aber nichts, es ließ sich daran nichts ändern. Er konnte sich trotzdem auf dich verlassen, auch wenn du nicht ständig bei ihm warst."


    Das Gespräch sorgte dafür, dass sich bei ihr nur allzu vertraute Gedanken meldeten und wieder hervorgekrochen kamen. Wenn Meridius sich schon für einen schlechten Vater hielt, er hatte keine vier Kinder verlassen...


    "Aber lass uns essen gehen."


    Der Appetit war ihr inzwischen zwar vergangen.

  • Meridius dachte noch einen kurzen Moment nach. Dann nickte er ihr zu. Sie hatte recht, wie so häufig. Er streckte seinen Arm aus und fuhr mit seiner Hand die Konturen ihres Gesichts ab.


    "Ich danke Dir."


    Dann atmete er tief ein und raffte sich auf.


    "Du hast recht. Gehen wir essen..."

  • Meridius hatte sich in sein Arbeitszimmer zurückgezogen. Der Zimmersklave hatte zum Glück den ganzen morgen kräftig durchgelüftet und dann rechtzeitig die Fenster geschlossen und verhängt, so dass die heiße Luft draussen bleiben musste und die Kühle in den starken Mauern der Regia hängen blieb. So war es in diesem Raum einigermaßen erträglich. Der Korb mit den privaten Schreiben war indess ziemlich voll geworden in letzter Zeit und es gab einiges zu erledigen.


    Meridius schenkte sich etwas verdünnten Wein ein. An Eis war bei dieser Hitze nicht mehr zu denken, nicht einmal die kaiserlichen Boten würden bei diesem Wetter auch nur einen Block in die Hauptstadt schaffen können.


    "Nun, denn machen wir uns an die Arbeit"


    sprach er zu sich selbst und sichtete den Inhalt des Korbes.


    Das jüngste Schreiben http://www.imperium-romanum.info/images/t_icon.png</a> kam von einem Marcus Aurelius Corvinus. Meridius konnte sich nicht entsinnen, einen solchen Mann jemals getroffen zu haben. Im Geiste ging er die ihm bekannten Aurelier durch, auf einen Corvinus kam er jedoch nicht. Ah, er war der Sohn des Aurelius Antoninus und ein Bruder der Aurelia Deandra. Immerhin konnte er ihn jetzt verorten. Wie er schrieb, wollte er in die Factio Aurata eintreten und dort aktiv werden. Zufrieden nickte Meridius mit dem Kopf.


    "Kein Problem, das lässt sich einrichten."


    Genau genommen war dies sogar perfekt. Er würde den jungen Mann nach Germanien einladen, mit ihm sprechen. Sollte er einen guten Eindruck von ihm gewinnen bestand sogar die Möglichkeit, ihn als Sekretär in die eigenen Dienste zu stellen und ihn hauptamtlich mit der Factioarbeit in allen Provinzen zu betrauen. Der junge Aurelier würde zwar eine Menge Reisen müssen, doch er wäre faktisch bei allen Rennen dabei und käme mit tausenden von einflussreichen Personen in Kontakt. Ein Angebot, welches es nicht all zu oft gab.


    Das zweite Schreiben http://www.imperium-romanum.info/images/t_icon.png</a> - und etwas älter - stammte von Lucilla und Avarus. Es musste hier schon einige Tage herumliegen. Mmm, dass die beiden schon zusammen unterschrieben wunderte ihn etwas, doch gut, es war auch an Iulia und ihn selbst adressiert und beinhaltete Segenswünsche zur Hochzeit. Dass Lucilla verhindert gewesen war, hatte man ihm mitgeteilt...


    Nachdenklich legte er das Schreiben zur Seite und nahm einen Schluck von dem Wein. Vielleicht sollte er die beiden nach Germanien einladen. Es wäre eh mal an der Zeit dem Unausweihlichen ins Auge zu sehen und ein neues Kapitel aufzuschlagen. Wenn nicht heute würde es sowieso geschehen und es wäre immer noch besser als erster den erste Schitt gemacht zu haben, als in die passive Rolle gedrückt zu werden. Er legte das Schreiben auf den Tisch.


    Dann folgten mehrere Briefe mit Glückwünschen zur Hochzeit. Einer http://www.imperium-romanum.info/images/t_icon.png</a> kam von Iulia Helena und Caius Iulius Constantius und wahrscheinlich wäre es besser, wenn Iulia sich für dieses Schreiben bedanken würde. Immerhin war es ihr Familienzweig und nicht der seine.


    Ein anderer http://www.imperium-romanum.info/images/t_icon.png</a> war von Maior, und diesen glaubte er schon einmal gesehen zu haben. Maior hatte er seines Wissens sogar schon geantwortet, eine weitere beantwortung schien also nicht notwendig.


    Noch nicht beantworteten waren die Schreiben von Vinicius Hungaricus http://www.imperium-romanum.info/images/t_icon.png</a>, Aurelius Antoninus http://www.imperium-romanum.info/images/t_icon.png</a>, Octavius Victor http://www.imperium-romanum.info/images/t_icon.png</a>, Decima Livia http://www.imperium-romanum.info/images/t_icon.png</a>, Mattiacus http://www.imperium-romanum.info/images/t_icon.png</a> und Tiberius Vitamalacus http://www.imperium-romanum.info/images/t_icon.png</a>.


    Meridius nahm erneut einen Schluck. Irgendwie kam es ihm heute so vor, als würde einmal wieder für eine lange Zeit nicht aus seinem Arbeitszimmer herauskommen.

  • Meridius setzte sich also an seinen Schreibtisch, griff nach einem Stück Pergament und seinem Schreibwerkzeug. Als geübter Schreiber konnte er sich erlauben auf die Wachstafel zu verzichten und das ganze gleich auf das Pergament zu schreiben. Zumal er nicht Ewigkeiten mit dem Erstellen der Briefe verbringen wollte.


    Marcus Aurelius Corvinus
    Mantua - Villa Aurelia
    Provincia Italia



    Salve Aurelius Corvinus,


    der Bitte um Aufnahme in die Factio Aurata werde ich gerne nachkommen. Es ist mir eine Freude davon zu lesen, dass sich ein junger und engagierter Mann für unsere Sache begeistern lässt und sich auch bereit zeigt an der Arbeit mitzwirken. Leider bin ich beruflich in Germanien zu sehr gebunden, als dass ich an den meisten Rennen teilnehmen könnte.


    Was Deine Mitarbeit in der Factio betrifft, würde es mich daher freuen, wenn Du es einrichten könntest mich in Mogontiacum aufzusuchen. Zum einen deshalb, weil ich die Menschen gerne kenne, mit denen ich es zu tun haben werde, zum anderen auch deshalb um auszuloten wie stark Deine Mitarbeit in der Factio sein kann.


    Da zwischen Mantua und Mogontiacum eine Städtefreundschaft besteht, betrachte dieses Schreiben daher als offizielle und persönliche Einladung, die Du gerne mit einem Besuch in der Regia und der Curia von Mogontiacum verbinden könntest.


    Bezüglich der Scriba Kathena schlage ich ihre Entlassung vor. Sie hat sich als nicht sehr lernfähig erwiesen und hat ihre Stärken und Talente sicher in anderen Bereichen. Es wäre eine Verschwendung ihrer Lebenszeit, sie mit diesen Tätigkeiten zu beschäftigen.


    Ich schließe mit Grüßen an Deine Verwandten und das edle Haus der Aurelier. Mögen die Götter über euch wachen.


    PRIDIE KAL AUG DCCCLVI A.U.C.
    (31.7.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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  • Nach diesem einfacheren Schreiben würden also nun die schwierigeren folgen. Ein ganzer Stapel Hochzeitsglückwünsche wartete darauf beantwortet zu werden. Sie würden sich zwar in der Antwort alle ähneln, mussten sich aber dennoch unterscheiden, wenn er nicht die Gefahr laufen wollte, nur veränderte Kopien zu versenden. Eine Peinlichkeit, wenn es herauskäme.


    Meridius trommelte mit den Fingern auf dem Tisch. Vermutlich fing er am Besten mit dem Schreiben an Lucilla und Avarus an. Das Problem war nur: An welche Adresse schickte er das Schreiben???


    Decima Lucilla
    Roma - Casa Decima
    Provincia Italia



    Geliebte Schwester,


    Iulia und ich haben uns über Eure Segenswünsche und die kostbaren Geschenke zur Hochzeit sehr gefreut. Eure Anwesenheit war jedoch leider nicht möglich, wie ich auch später erst erfuhr.


    Daher schlage ich vor, dass ihr - so es sich einrichten lässt - einfach einmal einen Besuch in Germanien macht und dabei auch in der Regia vorbeiseht. Wenn es euch möglich ist das Postwesen in Africa zu inspizieren, ließe sich dies auch auf Germanien anwenden, und im gleichen Atemzug mit einem längeren Besuch bei uns verbinden. Iulia und ich würden uns in jedem Fall sehr freuen.


    Richte bitte Tertia meinen Grüße aus. Ich habe lange nichts mehr von ihr gehört und hoffe, dass es ihr gut geht. Kümmer Dich ein bisschen um Deine 'einsame' Schwester unter den Vestalinnen.


    Auch an Senator Germanicus die besten Grüße.


    PRIDIE KAL AUG DCCCLVI A.U.C.
    (31.7.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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