Ohne mit der Wimper zu zucken zeigte Stella auf einen Stuhl:
"Du erlaubst....?"
und setzte sich hin, nahm aus ihrem Beutel ein Gefäß aus feinem Leder,
machte ihn auf und trank einen Schluck davon. Dann gab sie das Gefäß ihrer
Begleiterin, die wie eingewurzelt da stand:
"Hier, Darya, trink.."
Den Brief, der Helios ihr wieder geben wollte, nahm sie aber nicht .
Die Mischung aus Bestürzung und Enttäuschung machte ihr schwer
sich zu aüßern. Aber die Strapazen, die sie auf sich genommen hatte
um ihren Bruder zu finden zwingen sie doch weiter zu sprechen:
"Diesen Brief haben unsere Eltern geschrieben und zwei Menschen
haben es bezeugt. Ein hochgeachteter Priester und Archidamia, die
Hohepriesterin der Artemis. Diese Frau hier, meine Begleiterin ist
auch eine Priesterin der Göttin... und ich wurde in Artemis Orthia Tempel
aufgewachsen, die Göttin selbst ist meine Zeugin, sie war mir immer
eine Mutter, denn meine eigene habe ich ja nie gekannt..."
Stella schwieg eine Weile, die Tränen stiegen ihr in die Augen, dann fuhr sie fort:
"Die Priesterin Archidamia war nicht nur bei meiner Geburt anwesend, aber auch bei
Deiner..., ... sie sagte, Du hättest ein Muttermal auf Deiner rechten Schulter, so wie unser
Vater ...auch... In der Form eines "T"... Ist es wahr?..."
Gespannt wartete nun Stella auf die Antwort und sah Helios herausfordernd an