Frauen und Bildung in der Simulation

  • Da ja nun das Bild und die Stellung der Frau in der Simulation immer mehr historischer gestaltet werden. Wie sieht es nun mit der Bildung der Frauen aus?


    Zwar hatten Frauen aus noblen Schichten soweit ich weiß eine Grundbildung und konnten somit lesen, schreiben, ein Instrument spielen, sich prästentieren und den Haushalt leiten, aber zu wieviel mehr reichte es?


    War es an der Tagesordnung seine Töchter nach Achaias zur Ausbildung zu schicken oder auf andere private Scholas in Italia in denen sie auch höhere Bildung erhielten?


    Ich kann mir das nur schwerlich vorstellen.


    Dazu würde ich gern fragen was in Zukunft mit dem Wahlrecht passiert das weibliche IDs ja noch haben.

  • Frauen wurden zwar weder auf Schulen geschickt, noch haben sie die höhere Schule besucht. Nach Achaia wurden aber auch nur sehr gut situierte Römersprösslinge, meines Wissens nach, geschickt. Meistens hatten sie doch eher die griechischen Lehrer im Hause.


    Aber trotzdem darf man nicht annehmen, dass die Frauen in Rom ungebildet waren. Erst mal war der Bildungsgrad im Allgmeinen eh davon abhängig aus welchem Stand die Römer kamen. Die breite Masse der Römer konnte höchstens mal etwas Lesen und Schreiben und waren recht ungebildet. Auch wenn es die Grundschule gab.


    Aber die Frauen wurden zu Hause unterrichtet. Und wenn man es mit den reichen Männern vergleicht, waren die Frauen aus dem Stand in der Bildung gar nicht mal so weit hinter ihnen, im Gegenteil. Sie genoßen ebenfalls eine gute Bildung, lasen die griechischen Klassiker, etc. Du darfst die Rolle der Frau in Rom nicht mit der Rolle der Frau im antiken Griechenland verwechseln.


    Und das mit dem Wahlrecht für Frauen...Wie kommst du darauf, dass es abgeschafft wird? Oder wie ist Deine Frage zu verstehen...

  • So wie ich das verstanden hatte soll die Rolle der weiblichen IDs im IR immer mehr historisch korekt gestaltet werden und soweit ich weiß hatten Frauen in Rom kein Wahlrecht.


    Das natürlich Frauen über männliche IDs wählen können ist mir klar.


    Gut als war die Bildung der römischen Frauen ähnlich denen der hochadligen Hofdamen im Mittelalter. Aber jeder praktische Bildung fehlt. Weil wir ja eine menge Frauen mit abgeschlossenen Studiengängen und sogar Diplomen haben. Ist nicht sogar eine Frau die Recotrin der Schola?

  • Zitat

    Original von Helvetia Messalina
    So wie ich das verstanden hatte soll die Rolle der weiblichen IDs im IR immer mehr historisch korekt gestaltet werden und soweit ich weiß hatten Frauen in Rom kein Wahlrecht.


    Ach, wenn die SL doch nur halb so gut über ihre Pläne informiert wäre, wie ihr es alle offensichtlich seid...


    :fad:

  • Was meinst du mit praktische Bildung?


    Und jeder Mann mit Diplom und abgeschlossenen Studiengang wäre genauso unhistorisch wie eine Frau damit ;)


    Und wir haben auch zwei Frauen als Senatorinnen. Warum nicht auch eine Rektorin? Besonders da sie die viele SimOff Arbeit, was Du mal bedenken solltest, ganz hervorragend macht. Aber da die Schola auch ein erfundener Teil dieser Simulation ist, spircht nichts dagegen =)

  • @Lucidus


    Ich kann das ja auch falsch verstanden haben, es gibt ja keine Bestimmung hier das ich immer alles richtig verstehen muss, oder? So verstand ich es halt durch einige Bemerkungen der Spielleitung.


    @Medeia


    Eine theoretische Militärausbildung zum Beispiel oder eine Rethorikausbildung.


    Ich hätte weder etwas gegen Senatorinnen oder gegen eine Rectorin, aber so wie ich einige Kommentare der Spielleiter im Forum und im ICQ verstandet hatte soll die Rolle der Frau in der Simulation ja geändert werden.

  • Zitat

    Original von Helvetia Messalina
    @Lucidus


    Ich kann das ja auch falsch verstanden haben, es gibt ja keine Bestimmung hier das ich immer alles richtig verstehen muss, oder? So verstand ich es halt durch einige Bemerkungen der Spielleitung.


    Das mag schon sein. Aber der latente Hang zur Schwarzmalerei und freier Interpretation, der hier in letzter Zeit eine Art Modeerscheinung zu sein scheint, nervt allmählich.
    Damit meine ich nicht nur dich. Bleibt mal alle auf dem Teppich, was kommende Änderungen betrifft.

  • Theoretisches Militärwesen. Tja, sehr schwer nachvollziehbar, wie weit manche Frauen darin bewandert waren. Rethorikausbildung? Nun, das bleibt dahin gestellt, da die Rethorik ja auch ein Aspekt der Philosophie ist. Und in der Philosophie waren Frauen durchaus geschult. Und wenn Du meinen Beitrag in dem anderen Thread mit den Grabreden gelesen hast, kannst Du ja auch sehen, dass Frauen sehr wohl auch Reden gehalten haben. Die Grabrede ist nach der philosophischen Lehre auch eine Teilaspekt der Rethorik =)

  • Ich will doch garnicht schwarzmalen. Ich will eigentlich nur meinen Teil zur Ausgestaltung des Spieles leisten, tut mir leid wenn das wie nörgeln rüberkommt.


    Selbst wenn Frauen Militärwissen hatten konnten sie es wohl kaum anwenden es sei denn sie waren die Frau eines Legaten und der hat sie immer mitgenommen (wäre soetwas überhaupt erlaubt gewesen?).

  • Also, das kann ich Dir nicht mit Sicherheit beantworten, nur spekulieren. Vielleicht weiß es jemand anders ja. Aber ich bezweifel, dass die Frauen im Feld dabei waren. Schließlich ist das Heer oftmals lange unterwegs gewesen. Da wurde die Ehefrau bestimmt zu Hause gelassen. In festen Lagern, wie Mogontiacum, etc. kann ich es mir auch gut vorstellen, dass die Ehefrauen dabei waren. Aber oftmals blieben sie bestimmt in Rom zurück. Was aber eigentlich auch nichts mit Bildung zu tun hat ;) Oder mit Militärwissen...man muss ja nicht etwas mitmachen, um Kentnisse darüber zu haben :) Aber wie weit es da bei Frauen gediehen war, ist kaum belegbar und würde nur in das Feld der Spekulation gehen.

  • Das es wohl kaum der Normalzustand war ist klar, es ging ja nur daraum ob es theoretisch möglich gewesen wäre. Das es nen bissel vom Thema abstreift ist schon klar, aber irgendwie gehts hier ja um die Rolle der Frau im IR. ;)

  • Ich würde ausschließen, dass Frauen militärisches Wissen erwerben konnten. Selbst wenn Frau einschlägige Berichte ließt, wegen mir den "gallischen Krieg" oder vergleichbares, sind die Angaben dort doch viel zu vage, um daraus ein Wissen für einen faktischen Umgang im Feld zu ziehen. Um eine Legion zum Beispiel führen zu können, muss man mit den Mechanismen einer Legion "vertraut" sein, sprich man muss sie "erlebt" haben, und das geht Frauen in der Antike definitiv ab. Man muss ferner antizipieren können, analysieren, Entscheidungen treffen, was nur geht, wenn man weiß, wie sich welcher Befehl auswirkt, wenn man weiß, welcher Befehl überhaupt umsetzbar ist und welcher nicht. Dazu muss man wissen, was Einheiten und Soldaten überhaupt leisten können und wo ihre Grenzen liegen. Das geht durch Lektüre nicht. Und auch nicht dadurch, dass man in einer noblen Casa auf dem Castellumsgelände wohnt.

  • Hmmm ... ich könnte mir aber sehr wohl vorstellen, dass ein Offizier, wenn er denn von der 'Arbeit' nach Hause zu seiner Frau kommt, sich ab und an einfach ausspricht und eine nicht vollkommen dumme Frau sich bestimmte militärische Dinge erklären lässt, um mitreden zu können. Da dürfte durchaus auch ein Grundverständnis von Taktik nach und nach erwachsen ...?
    Ich meine, ich kenne auch einige Arbeitsabläufe der Firma meines Freundes, weiss, was wann wo gemacht wird, wenn irgendein Problem auftaucht, ohne seine Arbeit tun zu können, weil mir die Ausbildung fehlt - es kommt denke ich immer darauf an, ob der Mann sein Wissen mit seiner Frau teilt, um den Kopf frei zu kriegen, oder eben auch nicht.

  • Genau, da spricht Helena etwas wichtiges an. Frauen, die zur der Zeit gelebt haben, Verwandte in der Legion hatten, sollen nicht mitbekommen, wie es in der Legion zuging? Was ist bitte die Definition von militärisches Wissen? Das Führen einer Legion?


    Und man muss nicht immer etwas erlebt habe, um davon zu wissen. Außerdem finde ich es doch recht lustig, wenn man bedenkt, wie hier das Leben der Legion simuliert wird oder auch Kriege und Schlachten, obwohl hier keiner es erlebt hat. =)


    Aber wie gesagt, das ist ein Feld der Spekulation.

  • Sicher wird der eine oder andere Offizier nach Hause kommen und vielleicht sogar mal ein paar Sätze fallen lassen. Davon kannst Du ausgehen. Es gibt 1 Tribunus Laticlavius, ein Politiker, der nur aus politischen Gründen zur Legion kam. Der hat selbst von Militär keine Ahnung und egal was er seiner Frau erzählt, sie könnte damit nicht mal einen Blumentopf gewinnen. Bei den anderen 5 Tribuni Angusticlavii ist es nicht ganz so schlimm. Sie sind, auch wenn sie praktisch aus der Oberschicht zur Truppe stoßen, wenigstens längere Zeit dort, erhalten aber nette Jobs in Büros, oder im Friedensfall einfachere Kommandos, in denen in Wirklichkeit eh ein Centurio die ganze Arbeit macht. Auch das Wissen der Tribuni wird daher aus ihrer Perspektive vermittelt werden. Bleiben der Praefectus Castroum, ein Vollprofi, dessen Stärke aber im administrativen Teil liegt, und der stundenlange Vorträge über den Materialbestand der Truppe halte kann, was der Frau sicher gefällt, und der Legatus Legionis, der theoretisch den Überblick hat, praktisch auch, aber sich eher mit seinem Stab berät, als mit seiner Frau. Alle anderen Militärs sind hingegen nicht verheiratet, haben maximal ein Kebsweib VOR dem Lager, denn im Lager selbst sind diese Frauen nicht gestattet. Wenn also Centurio XY mal aus dem Lager rauskommt, und die haben verdammt viel zu tun, dann weiß ich nicht, ob er sich wirklich bei seiner Kebse auskotzt, oder ob er seine Zeit nicht lieber anders nutzt. Im Kriegsfall schließlich, haben Frauen und Kinder beim Heereszug ÜBERHAUPT NICHTS zu suchen. Bleiben die Erfahrungsberichte und das was ein Soldat oder Offizier seiner Frau/ Kebse erzählen könnte: Er wird sie sicher eher mit subjektiven Eindrücken pflastern, wenn er überhaupt Lust darauf hat, seine Erlebnisse der Feldschlacht mit ihr zu analysieren, die ja meist eh meilenweit von dem abweichen, was man in der Ausbildung erhalten hat. Die seelischen Wunden sind groß, Männer sind hart, Soldaten haben einen harte Schale um sich aufgebaut. Ihre Probleme und militärische Fragen besprechen sie daher IM Castellum mit ihren Kameraden. Der Seelenstriptease findet nicht beim Weib sondern in der Zeltgemeinschaft statt. Ist ja heute nicht groß anders, und dürfte in der antiken Gesellschaft vermutlich noch extremer gewesen sein. Sicher auch aus dem Gedanken heraus, dass das weibliche Geschlecht von Natur aus, oder von der seelischen Veranlagung her, nicht für den Krieg gebaut wurde.

  • Meridius? Sagt dir der Begriff Bettgeflüster etwas? Menschen die sich gern haben, und selbst wenns nur ist weil der eine die andere fürs vögeln aushält und beschützt reden miteinander um sich zu entspannen. Also erzählt er von seinen Legionären die immer alles Flasch machen und sie von ihren verbeulten Töpfen oder was auch immer. ;)


    Nur geb ich dir recht das diese Beschreibungen wohl nicht sehr detailliert sein werden. Der Mann kann deswegen noch nicht kochen und sie keine Legion führen. Aber wir redeten hier eigentlich von Außnahmen in der Eliteschicht. ;)

  • Zitat

    Original von Helvetia Messalina
    Meridius? Sagt dir der Begriff Bettgeflüster etwas? Menschen die sich gern haben, und selbst wenns nur ist weil der eine die andere fürs vögeln aushält und beschützt reden miteinander um sich zu entspannen. Also erzählt er von seinen Legionären die immer alles Flasch machen und sie von ihren verbeulten Töpfen oder was auch immer. ;)


    Nur geb ich dir recht das diese Beschreibungen wohl nicht sehr detailliert sein werden. Der Mann kann deswegen noch nicht kochen und sie keine Legion führen. Aber wir redeten hier eigentlich von Außnahmen in der Eliteschicht. ;)


    Ich wage zu bezweifeln, daß Taktik und Strategie man einfach so während einer Nacht lernen kann;)
    Auch wenn jetzt die Taktiken der Römer so ausgefallen nicht waren

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