Er entschuldigte sich dafür, dass sie geweint hatte? Sich nicht beherrschen hatte können? Was für eine verdrehte Welt! Aber sie nickte nur leicht und sagte leise: "Es gibt nichts zu entschuldigen, vielleicht mussten diese Worte gesagt werden ... Du bist seit sehr langer Zeit der erste Mensch, der mich hat weinen sehen, normalerweise ... vergesse ich mich nicht so schnell. Ich hoffe, Du hast jetzt keinen allzu schlechten Eindruck von mir." Am liebsten wäre sie jetzt im Boden versunken, und irgendwo im Orkus wieder heraus gekommen ...
Atrium - Helena, Lucianus
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Ich schüttelte den Kopf "Angesichts deiner geschilderten Erlebnisse, ist es wenig verwunderlich, dass die Emotionen dich überkamen!" erklärte ich kurz, um zu sagen, dass sich mein Eindruck von ihr nicht geändert hatte, im Gegenteil, eine gewisse Verletzlichkeit bei einer Frau machte durchaus auch etwas Positives aus....
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Langsam nickte sie und atmete dann ein, mit einem kleinen Tüchlein wischte sie ihr Gesicht ab, um nicht zu offensichtlich wie jemand auszusehen, der gerade geweint hatte - zumindest auf den ersten Blick würde es jetzt nicht mehr zu leicht zu entdecken sein. "Du bist sehr nachsichtig," entgegnete sie und zupfte mit noch immer ein klein wenig zitternder Hand die Palla zurecht, die sich bei ihrem Ausbruch verrückt hatte.
Den Kopf wieder etwas hebend, blickte sie ihn still an, überlegend, was sie jetzt noch sagen konnte, sagen sollte ... "Ich danke Dir." Für einen kurzen Moment, in dem ich weinen durfte, fügte sie still noch an, aber laut hätte sie das nie ausgesprochen. -
Ich nickte nur....
"Mach dir keine Gedanken darüber...."
Ich wusste nicht, ob ich das eigentliche Thema des besuches nochmal ansprechen sollte, liess es aber dann doch sein....
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Nun, in der vermeintlich sicheren Distanz mehrerer Schritte Abstand, fiel es ihr leichter, sich wieder zu fassen, und so erhob sie nach kurzer Zeit auch wieder die Stimme. "Ich denke, ich werde jetzt ... gehen und ... Dir nicht weiter die Zeit rauben. Es ist spät und ... letztendlich ist wahrscheinlich alles gesagt, was es zu sagen gibt." Auch wenn noch tausend Fragen offen waren, sie fühlte sich, als würde jede weitere Frage sie nur noch mehr exponieren.
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Es wäre unklug gewesen, diesen Moment weiter fortzuführen, noch weiter zu sprechen..... zuviele Emotionen waren im Spiel und deshalb nickte ich nur stumm.....
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"Ich wünsche Dir noch einen ruhigen Abend," sagte sie leise und zog bedacht den Schleier wieder vor ihr Gesicht, um den letzten Blick auf die geröteten Augen zu verhindern. "Vale, Vinicius Lucianus." Sie nickte ihm noch einmal sanft zu und wandte sich dann zur Türe, um sich von einem der Sklaven des Haushalts hinaus führen zu lassen.
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"Danke, dir auch! Vale bene!" antwortete ich und blickte ihr noch nach, als sie vom Sklaven zur Türe gebracht wurde....
Einige Minuten verbrachte ich noch nachdenkend im Atrium, bevor ich mich, kopfschüttelnd, in mein Zimmer begab....
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