[Nuptiae] Maximus Decimus Meridius et Iulia Severa

  • Meridius atmete auf und blickte dann lächelnd zu Iulia. Nun würde es also soweit sein. Nun würden sie sich das Eheversprechen geben und sie beide würden als Mann und Frau gelten. Bedeutsame Worte in einem bedeutsamen Moment. Erinnerungen stiegen in ihm auf und er dachte daran zurück, was er mit Iulia schon alles erlebt hatte. Wie alles in ihrer Jugend begonnen hatte, was alles dazwischen kam, wie das Schicksal sie auseinenderriß und trennte, und wie es sie wieder zusammenführte. Gerade so, als wollten die Götter in diesem Schauspiel sich einen kleinen Spaß erlauben.


    "Es ist soweit..."


    flüsterte er Iulia zu und trat dann nach vorne.

  • Iulia nickte nur und lächelte ebenfalls. Auch wenn sie dieser Worte gar nicht bedurft hätte , schließlich hatte sie die ganze Zeit auf diesen Moment gewartet auf den sich ohnehin alles an diesem Tag wie in einem Brennpunkt zu konzentrieren schien.Wie ihr gemeinsamer Weg danach wohl weiter gehen würde? Sie folgte Meridius und trat ebenfalls vor die Gäste wie auch jene Frau, die von ihnen als Brautführerin ausgewählt worden war und die wie es verlangt wurde in erster Ehe verheiratet war. Mit siebzehn hatte sie sich so sehr gewünscht ihn zu heiraten und den Rest ihres Lebens mit ihm zu verbringen, im Laufe der Zeit war er dann langsam aus ihrem Bewusstsein verschwunden und sie hätte nicht gedacht, dass er tatsächlich noch einmal wahr werden würde. Nun stand sie hier. Die Gäste um sie herum hatte sie ausgeblendet und konzentrierte sich nur auf Meridius und das was nun kommen würde. Glücklich blickte sie zu ihm, während die Pronuba Iulias rechte Hand mit einem Lächlen in die seine legte. Iulia fürchtete vor Aufregung womöglich ins Stottern zu geraten, sprach dann aber deutlich und für alle vernehmbar, die folgenden Worte.


    "Ich erkläre, dass ich Maximus Decimus Meridius aus freiem Willen zu meinem Mann nehme und gelobe ihm Treue."

  • Es war einer der schönsten Momente seines bisherigen Lebens. Meridius blickte Iulia lächelnd an, als sie die Worte sagte, deutlich und für alle vernehmbar und ohne ins Stottern zu geraten. Und nun war er an der Reihe. Ihre warme Hand in der seinen beruhigte ihn ungemein. Iulia würde jeden Moment die seine sein. Ein Gefühl der Freude, der Dankbarkeit und des Stolzes erfüllte ihn und er fühlte sich an den Triumphzug in Rom erinnert. Tausende Römer waren entlang der Prozessionsstrasse gestanden und hatten ihm, dem siegreichen Feldherrn zugejubelt, hatten ihn an einem Tag zu einem Gott gemacht. Heute jedoch war es anders. Ebenso schön und ebenso erhaben und doch etwas menschlicher. War er in Rom seiner Menschlichkeit entkleidet worden und ging in der Masse, in dem Triumph völlig auf, fand er heute vollkommen zu sich. Nichts war im fremder gewesen, als der purpurne Mantel. Iulia indess war im vertrauter als alles andere.


    "Ich erkläre, dass ich Iulia Severa aus freiem Willen zu meiner Gemahlin nehme und gelobe ihr die Treue."

  • Dieses Mal hatten die Worte die sie sprach der Wahrheit entsprochen, dieses Mal würde somit vielleicht vieles leichter sein, ihre Ehe einen besseren Verlauf nehmen. Auch das er sie besser kannte als sonst jemand und sie ihn hoffentlich ebenso gut würde bei den Problemen die vielleicht noch auf sie zukamen helfen.
    Sie bemerkte wie er sie ansah, glücklich. Sein Blick, die Hochzeit all das stieg ihr zu Kopf wie Wein. Dabei wollte sie sich nicht von ihrem Glück berauschen lassen, sondern es bewusst, allmählich aufnehmen, sich jedes Detail merken um sich später genau daran erinnern zu können.

  • So war es nun also geschehen. Der weitere Verlauf das Tages würde nach den gängigen Regeln und Ritualen ablaufen. Meridius blickte zu Iulia, lächelte ihr erfreut zu und flüsterte ihr ein paar Worte zu.


    "Es ist geschafft. Du warst tapfer."


    Nach einem Zwinkern, welches er ihr zuwarf, wandte er sich an die Gäste.

  • Valeria sah breit lächelnd von Livianus zu Meridius, zu Severa, zur Menge und zurück. Nach der dextrarum iunctio folgten das Eheversprechen. "Feliciter!" "Feliciter!" "Feliciter!"


    Nun stimmten viele die ersten Hochrufe und Hurrarufe ein, manche klatschten und andere wollten dem Paar Glück wünschen und ihm gratulieren. So auch Valeria, die das Glück hatte, recht weit vorn zu stehen. So trennte sie nur wenige Schritte vom frisch verheirateten Paar, die sie sogleich zurücklegte um nach zwei weiteren Gästen gratulieren zu können. Natürlich nahm sie Livianus dabei gleich mit.


    "Meine herzlichsten Glückwünsche, ihr beiden. Ihr seid ein schönes Paar. Mögen die Götter euch mit ihrer Gnade beehren und euch, eure Kinder, eure Sklaven und euer Haus behüten. Genießt diesen Tag. Und was das Gechenk von Marcus und mir angeht, so müssen wir nach den Feierlichkeiten einen Termin vereinbaren..." sagte Valeria geheimnisvoll und zwinkerte den beiden zu.

  • Meridius strahlte, als die Gäste in den Jubel und die Glückwünsche einfielen. Valeria und Livianus waren unter den ersten gewesen und stürzten sich gleich auf ihn und seine Gemahlin. Ein schönes Wort, wie er fand. Iulia war nun seine Frau.


    "Ich danke euch. Es war mir eine Freude und Ehre, dass ihr in diesem wundervollen Moment anwesend sein konntet. Und was das Geschenk betrifft, brauch ich da nicht wirklich einen Termin, es ist Tag und Nacht willkommen..."


    Meridius lachte.

  • Die Worte die Meridius ihr zuflüsterte brachten Iulia zum Lachen. Da es aber zum Anlass und den Glückwünschen der Gäste passte, viel es nicht weiter auf.


    "Vielleicht braucht das Geschenk ja einen Termin...Vielen Dank für eure guten Wünschen und das ihr zum Gelingen dieses Tages beigetragen habt."

  • Valeria schmunzelte und sah zu Livianus.
    "Severa hat ganz recht. Ihr müsst es auswählen und einen Ort dafür finden. Doch dazu später mehr. Immerhin wollen euch noch eine ganze Menge anderer gratulieren", sagte sie verschmitzt.
    "Und außerdem muss ich soweiso noch wegen einer anderen Sache mit dir sprechen, Meridius."
    Dann machte Valeria etwas Platz, indem sie zur Seite trat.

  • Zitat

    Original von Decima Valeria
    "Feliciter!" "Feliciter!" "Feliciter!"


    Nun stimmten viele die ersten Hochrufe und Hurrarufe ein, manche klatschten und andere wollten dem Paar Glück wünschen und ihm gratulieren.


    Als der Moment endlich gekommen war, stimmte auch ich in die Jubelrufe mit ein und wünschte meinem Patron und ehemaligen Legatus nur das Beste. Hatte er es tatsächlich noch geschafft und geheiratet. Ich dachte einen Moment über mein eigenes Leben nach, erinnerte mich an Tertia, Lucilla, diese kleine mit dem netten Arsch, deren Name mir entfallen war, dann Livilla ... War ich überhaupt für eine Beziehung geboren worden? Ich zuckte mit der Schulter. Noch war ich kein altes Eisen, ich war Tribun, besaß ein gewisses Vermögen, stammte aus einer Senatorenfamilie. Wenn es nötig sein würde, würde sich immer noch eine Frau finden lassen. Do zur Zeit liebte ich meine Freiheit.

  • Nach Valeria kam nun Livianus dran.


    „Ich wünsche euch beiden auch alles Gute und hoffe, dass die Götter euch begleiten und über euch wachen werden.“


    Er ging zuerst auf Iulia zu und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, dem eine kurze Umarmung folgte.


    “Willkommen in unserer Familie!“


    Dann wandte er sich an seinen Cousin und umarmte ihn ebenfalls.


    „Alles Gute Maximus!“

  • Zitat

    "Feliciter!" "Feliciter!" "Feliciter!"


    Nun stimmten viele die ersten Hochrufe und Hurrarufe ein, manche klatschten und andere wollten dem Paar Glück wünschen und ihm gratulieren



    Als die Prozedur erledigt war, ertönten überall im Saal Hoch- und Hurrarufe. Auch ich nahm am Jubelruf teil und fiel in das Geklatsche der anderen ein :app: :app: :app:


    Da ich leider das Pech hatte recht weit von dem Brautpaar entfernt zu sein, musste ich wohl oder übel darauf warten das ich endlich dran kommen würde und so wartete ich schließlich bis die Herrschaften vor mir dem Brautpaar gratuliert hatten und den Weg für die nachfolgenden Gratulaten "geräumt" hatten.

  • Zitat

    Original von Lucius Aurelius Commodus
    Zwei Sklaven brachten das Geschenk von Lucius Aurelius Commodus der leider durch schwere Krankheit verhindert war. Ein Sklave richtete einen anderen Sklaven des Maximus die besten grüße von Commodus aus.


    [Blockierte Grafik: http://img62.imageshack.us/img62/5631/sule1sl.gif]


    Ein Bediensteter indess nahm den gewaltigen Steinklotz entgegen, schüttelte nachdenklich den Kopf und ließ dem Hausherrn ausrichten, dass eine Statue eingetroffen war. Sollte er sie gleich in den Festsaal bringen lassen? Er ließ sie zumindest mal in die Nähe schleppen. Nach einem kurzen Blick unter die Abdeckung ließ er diese wieder darüber legen und zuckte mit der Schulter. Ein ausdrucksloses Gesicht von einem Kerl, den er nicht mal kannte.

  • Als schließlich alle Vorgänger dem Brautpaar gratuliert haben, kam auch ich endlich in den Genuss gratulieren zu dürfen.


    " Severa, mein Legat, ich gratuliere euch herzlich zur euer Hochzeit und wünsche euch eine lange und glückliche Zeit.



    Bevor ich es vergesse, hier ist dein Geschenk, Legat. Severa hat ihres ja schon bekommen."


    Sim-Off:

    WiSim

  • Valeria war dezent zur Seite getreten. Einen Brautzug würde es wohl nicht geben, da Severa schon in der Casa des Legaten wohnte. Aber die anderen Riten, die man bei einer Hochzeit vollzog, würden sicherlich noch ihren Platz finden, so sie denn auch nur symbolisch waren. So wartete sie, bis der Strom der Gratulanten langsam abnahm und verfolgte dann mit Spannung, was weiter geschehen würde.


  • "Ich danke Dir."


    antwortete Meridius und stellte fest, dass die Verwandtschaft nun auf einen Schlag umfangreicher geworden war.


    "Ich hoffe das Fest war bisher ganz nach dem Geschmack der Gäste. Mir jedenfalls hat es sehr gefallen und es war mir eine Ehre, dass ihr alle gekommen seid."

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