• Nach ein paar Tagen auf See rief nun der mann auf demm aussichtsturm :


    "Land ahoi." Es war volbracht. Als dann das schiff im Hafen einlief sprach Octavianus:


    "Du geh in die Stadt und kauf ein. Du hast dafür Sorge zu tragen das du das schiff schon bald wieder see Tüchtig ist . Und ihr holt die Ladung die wir herbringen sollten und kommt mit mir nach Rom."


    "Jawohl Käpten."


    Und als der anker gesetzt war machte sich Octavianus auf denn Weg in die Stadt um alles dort vorzubereiten um dann nach Rom aufzubrächen.

  • ... lief in den Hafen Ostias ein. Die Reise war nicht sehr lang gewesen und durch das ständige Segeln in Küstennähe auch recht ereignislos und entspannt verlaufen.


    Während an Deck die Mannschaft herum lief und alles für das Anlanden vorbereitete, war unter Deck von der ganzen Aufregung nicht viel zu spüren.


    Commodus, befand sich in seiner spärlich eingerichteten Kabine und war damit beschäftigt Senatsprotokolle, die ihm ein befreundeter Senator nach Massilia geschickt hatte, zu lesen und sich darüber aufzuregen.

  • Das Schiff wurde vorsichtig zwischen den anderen Schiffen durch das Hafenbecken gesteuert und erreichte seinen Bestimmungsort. Zwei Matrosen sprangen von Bord und machten sich daran es festzumachen.


    Wenige Minuten später war das Schiff fest vertäut und die Landungsstege wurden ausgelegt. Man begann mit dem Entladen der Fracht und informierte auch die Passagiere.




    Etwa eine halbe Stunde nach der Ankunft setzte nun Commodus in Begleitung seiner jungen Nichte seinen Fuss nach langer Abwesenheit wieder auf italischen Boden.

  • Prolog: Wer nicht auf See war, lieber Leser, wird niemals wissen wir gigantisch es ist. Ich möchte nicht behaupten, dass ich die ganze Fahrt genossen habe, denn manchmal wurde es doch stressig. Doch alles in allem war dies eine Erfahrung die ich nicht mehr missen möchte. Man spürt richtig die Macht des Wassers unter seinen Füßen wenn man weiß, dass einen außer dem Holz nichts mehr von der Tiefe trennt. Während der Fahrt habe ich versucht, so selten wie möglich an meine Heimat zurückzudenken. Nun werde ich vorerst einmal in Italia sein müssen, doch ich hatte beschlossen, das Beste daraus zu machen.


    Aquilia hingegen befand sich mitten in dem geschäftigen Treiben. Sie war während der ganzen Überfahrt sehr oft aktiv gewesen, war herum gelaufen und hatte sich mit den Männern unterhalten. Immer wieder hatte sie von der Reling aus viel neues gesehen. Doch was sie seit dem Erreichen der südlicheren Provinzen alles neu entdeckt hatte, übertraf alles. Es war viel wärmer, als in Germanien. Ja, es war fast warm. Der Wind zog nicht sehr kräftig an ihrem Haar, sie hatte mit mehr gerechnet. Und die Pflanzenwelt hatte sich auch ein wenig verändert, soweit sie es vom Wasser aus hin und wieder beurteilen konnte.
    Fast wieder traurig verließ sie das Schiff und ging an Land. Das Gefühl von festem Boden unter den Füßen war nach dem langen Geschaukel sehr ungewohnt und sie blieb kurz irritiert stehen, um dann einfach frei heraus zu kichern.
    >Ich fühle mich, als hätte ich zuviel den Freuden des Weines gefröhnt.< bekundete sie und zwinkerte ihrem Onkel zu. Ihre Beine waren wackelig und am liebsten wäre sie wieder umgekehrt. Sie selbst hätte nicht erwartet, dass sie so seetüchtig war. Gut gelaunt hakte sie sich bei Prudentius ein.

  • "Das wird sich wieder legen, warte noch etwas, dann wirst du dich wieder normal fühlen." sagte er belustigt.


    Unweit des Schiffes wartete eine kleinere Kutsche auf sie. Hier war eine so grosse und gut ausgestattete wie in Germanien nicht notwendig, da die Reise nach Rom nicht lange dauern würde. Das Gepäck der beiden wurde bereits auf weitere Karren geladen und alles für den Aufbruch vorbereitet.


    "Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn wir uns hier in Ostia nicht lange aufhalten und unsere Reise nach Rom sofort fortsetzen?" fragte er das Mädchen, das an seinem Arm hing während er auf die Wagen zusteuerte.

  • Sie hing tatsächlich ein wenig mehr an seinem Arm, als es notwendig war. Es war nicht nur die Suche nach seiner Nähe, sondern vor Allem die Suche nach einem Halt an den sie sich richten konnte. Wöährend er sprach betrachtete sie das neue Gefährt und stellte sofort den Unterschied zu Germanien fest. Diese Kutsche war nicht so groß, warum vermochte sie allerdings nicht zu sagen. Aber wenn es nach ihr ging, mussten sie nicht einmal mit einer Kutsche fahren - sie hasste das Geholper und Geschaukel. Abwägend blickte sie hinauf in den Himmel, der so viel freundlicher wirkte als jener in Germanien. Sollte es wirklich der Gleiche sein?
    >Nein, können wir meinetwegen gern tun. Ich bin grad ein wenig willenlos. Um es besser auszudrücken: Orientierungslos.< antwortete sie ihm schmunzelnderweise und ließ sich hinaufhelfen. Oben angekommen machte sie es sich wieder bequem und harrte der Dinge die da kommen mochten.
    >Wielange holpern wir in etwa?< wollte sie vorher allerdings noch in Erfahrung bringen.

  • Auch Commodus liess sich von einem der Sklaven in die Kutsche helfen, denn auch wenn er ein stolzer Mann war, hatte er nicht vor durch eine Unvorsichtigkeit sein Leben zu lassen.


    "Wir werden nicht lange unterwegs sein. Ich schätze etwas unter zwei Stunden. Aber das hängt auch davon ab, wieviel Verkehr auf den Strassen herrscht." sagte er. "Du brauchst dir also keine Sorgen machen. Wir sind bald da."

  • Verkehr... Das war für sie beinahe ein Fremdwort. Sie war ohnehin meistens zu Fuß unterwegs gewesen und erst zu ihrer Zeit in Mogontiacum hatte sie überhaupt gelernt, dass auch mehr Betrieb herrschen kann. Aber ruhig nickte sie und richtete ihren Blick nach draußen. Wieder setzte sich der Wagen in Bewegung und sie betrachtete die langsam vorüberziehende Gebäude. Irgendwo sehnte sie doch den Tag wieder herbei, an welchem sie sich wieder richtig bewegen konnte. Der war vermutlich noch nicht angebrochen, oder?
    >Onkel, was hast du eigentlich mit mir vor, wenn wir in Rom sind?< fragte sie unsicher, wandte den Blick allerdings nicht in den Wagen. Soviel Höflichkeit war ihr dann doch wieder fremd.

  • "Vor allem werde ich dir die Stadt zeigen." sagte er. "Und dich meinem Sohn vorstellen." Er lächelte bei diesem Gedanken.


    "Und was dann noch ansteht, hängt davon ab wie meine Geschäfte in Rom laufen, denn davon ist abhängig wie lange ich in Rom zu bleiben gedenke."

  • Sie fragte erst gar nicht, was für Geschäfte er zu erledigen gedachte. Siewusste genau, dass sie diese vermutlich ohnehin nicht verstehen würde, denn zum Handel betreiben kam er sicher nicht extra ganz bis nach Rom. Ihr Vater hatte dies damals schließlich auch nicht getan. Die weiteren Reisen gingen bis zur Colonia Claudia Ara Agrippinensium oder nach Mogontiacum, wobei sie auch eher selten mitkam. Doch die Sache mit dem Sohn klang in ihre Ohren interessanter und mit wachsener Aufmerksamkeit wandte sie sich wieder diesem Thema zu, dass sie schon einmal angeschnitten hatten.
    >Glaubst du wir werden ihn noch heute sehen können? Ich bin wirklich gespannt, wie er wohl sein mag. Warum ist er eigentlich in Rom und nicht bei dir in Germanien?< fragte sie neugierig.

  • "Vielleicht. Wenn wir Glück haben wird er bei unserer Ankunft in der Casa sein. Allerdings kann ich dir das nicht versprechen." sagte er und schaute kurz aus dem Fenster, wo die Stadt Ostia gerade hinter ihnen verschwand.


    "Er ist in Rom, weil er in der kaiserlichen Garde als Offizier dient."


    Die Kutsche fuhr nun auf die Strasse nach Rom.

  • Aus Misenum angekommen hörte der alte Patrizier wie einige Hafenarbeiter etwas von einem Treffen erzählten welches dazu dienen sollte den Kreuzwegverein wieder auf die Beine zu helfen.
    Er selbst fand dies eine nette Idee und beschloss ein mal dort vorbei zu schauen. Er erkunidgte sich wo dieses Treffen stattfand und scheuchte auch sogleich seine Träger dort hin.

  • Mit dem Schiff nach Ostia zu kommen, schien einfach zu sein. Es aus Messillia aber mit zwei Pferden und einem Maultier auf einen dieser Viehtransporter zu schaffen, schon garnicht. Fast eine ganze Woche hatte er in dieser Hafenstadt am Mare Internum zugebracht bis er endlich eine Passage bekam. Sie war zwar so preiswert, wie er es hätte nie zu Ross geschafft, dafür stank er jetzt auch wie ein alter Bock.


    Nachdem Herius sich bei der Schifferei angemeldet und die Tiere seinem Sklaven überlassen hatte, begab er sich in Richtung der Wohnbezirke Ostias. Dort sollte er doch eine Therme finden, um sich reinlich zu machen. Noch am späten Abend wollte er sein Geschäft in dieser Stadt aufsuchen und einen Schlafplatz mußte er sich ebenfalls noch organisieren.

  • Von Alexandria kommend setzte Hippocrates die Reise fort. Erledigte alle Formalitäten, um sich dann samt seinen Begleitern direkt auf den Weg nach Rom zu machen. Glücklicherweise war es noch früher Morgen und er zögerte das Erlernen des Reitens noch etwas heraus indem er eine Mitfahrgelegenheit auftat.

  • Obwohl sich Lyros sicher gewesen war, auf dieser Überfahrt zu sterben, lebte er wider erwarten noch immer. Er hatte sich bereits dem Tode nah, zwischen den zerborstenen Planken des Schiffes im Meer treiben sehen; ein Opfer der gefürchteten Winterstürme. Der December war wirklich nicht die beste Zeit, um mit einem schwerfälligen Frachtschiff von Alexandria nach Ostia zu reisen. Aber Poseidon, oder Neptun, wie ihn der römische Kapitän des Schiffes nannte, war ihnen gnädig gewesen. Manche Welle war zwar über die Bordwand gekommen und hatte alles, was nicht trocken und sicher unter Deck lagerte vollkommen durchnässt, aber der Wind hatte fast immer aus günstiger Richtung geblasen und das niemals so stark, dass die Sicherheit des Schiffes ernstlich bedroht gewesen wäre.


    Dabei hatten sie das Schicksal doppelt herausgefordert, denn ihre wichtigste Ladung war ungewöhnlich und zugleich empfindlich wie erschreckend. Es war ein gewaltiges Tier, groß und grau, mit einem riesigen Kopf, kleinen Augen, kurzen Beinen und ungewissem Gemüt; Es war ein Hippopotamus, aus dem Süden von Aegyptus.


    Warum hatte Lyros mit diesem Tier die weite Reise unternommen? Weil sein Herr, der Statthalter von Aegyptus, der Praefectus Alexandriae et Aegypti Decius Germanicus Corvus es sich in den Kopf gesetzt hatte! Der Vetter des Präfekten heiratete und das Hippopotamus sollte das Hochzeitsgeschenk sein.


    Nun also waren sie glücklich in Ostia angekommen und nachdem das Schiff an der Kaimauer fest vertäut worden war und die Mannschaft noch geschäftig auf dem Deck herum lief, ging Lyros bereits an Land. Er musste einen stabilen Flusskahn finden, der ihn und das Untier auf dem Tiberis nach Rom bringen würde.

  • Zum Glück war Merit-Amun nicht seekrank. Das hatte sie sich oft gesagt, während andere über der Reling gehangen und sich die Seele aus dem Leib gekotzt hatten. Sie meiste Zeit waren sie an Deck gewesen, nur bei den schlimmen Stürmen hatten sie den Tag unterdeck verbracht. Seit zwei Tagen aber war das Meer ruhig, nahezu ein tiefblauer Spiegel, auf dem sie fuhren. Und als sie dem Festland, an dem sie seit geraumer Zeit vorbeifuhren, immer näher kamen, bracht die Unruhe in Merit aus. Rastlos streunte sie auf dem Schiff herum, sofern man sie gewähren ließ. Bei der Einfahrt schließlich hockte sie geistesabwesend bei Menas auf einer Kiste und starrte die Möwen an, die sie lautstark kreischend begleiteten.
    "Was geschieht, wenn Schiff ist in Hafen?" fragte sie unvermittelt den decimianischen Sklaven neben sich. Der Kapitän drehte bereits gemächlich bei.

  • Italien lag vor uns, genauer der Hafen Ostia. Tor zur Hauptstadt des Imperiums, Rom. Alexandria war beeindruckend gewesen, Rom war es vielmehr. Doch im Großen und Ganzen schenkten sich beide Städte nicht viel. Nur, dass Rom wahrhaft größer war. Ich stand ebenfalls an der Reeling und blickte auf den Hafen, in welchen wir eingefahren waren. Langsam näherte sich die Zweimastcorbita der Anlegestelle, als mich die kleine Ägypterin, wie ich Merit-Amun nannte, fragte wie es weitergehen solle. Eine gute Frage, wusste ich die Antwort selbst noch nicht so genau.


    "Wir gehen nach Rom."


    sprach ich und dachte nach. Wahrscheinlich war es das Beste den direkten Weg zu wählen. Direkt zur Villa Aurelia, anklopfen und die kleine Sklavin einfach abgeben.

  • Merit schwieg, die Antwort des Sklaven war auch wirklich nicht sonderlich aufschlussreich gewesen. So haderte sie immer noch mit sich selbst, als Die corbita anlegte und sie von Bord gehen konnten. Auch hier ließ sie Menas wieder den Vortritt, folgte ihm nur stumm die hölzernen Planken hinunter und hinein in das Gewühl der Menschen. Schweigsam und wie ein Anhängsel des selbstbewussten Sklaven fügte sie sich seinen Entscheidungen. Sie konnte ohnehin nicht mehr abwenden, was geschehen würde. Nicht hier, wo es von Römern nur so wimmelte. Alles, was ihr jetzt noch blieb, war die Hoffnung darauf, dass sie am Abend nocht leben würde, wenn man sie ihrem Herren zurückgebracht hatte.

  • Die Schiffe, mit denen die 4 Kohorten der Praetorianer transportiert wurden, trafen schließlich mit Verspätung an ihrem Zielort ein. Sie waren in einen Sturm geraten und hatten auf Rhodos eine außerplanmäßige Pause einlegen müssen, bevor sie schließlich bei ruhiger See hatten weiterfahren können.


    Doch nun waren sie hier in ostia angelangt, und die Schiffe fuhren in den Hafen ein, machten am Kai fest. Unverzüglich wurde mit dem Ausladen begonnen, und die Soldaten sammelten sich zu Centurien an den freien Plätzen um anschließend aus Ostia hianus zu marscheieren, nach Rom. Sie wollten so schnell als möglich wieder in der Castra sein.

  • Das Schiff landete in Ostia. Viele Male hatte Orestes - während der langen Überfahrt vom wunderbaren Alexandria - überlegt, ob es richtig gewesen sein würde, wieder nach Italia und wieder in die urbs also wieder nach Roma zurückzukehren.


    Er war nicht ganz ohne Groll aufgebrochen. Zu tief saß damals der Schmerz. Doch die Zeit in Aegyptus hatte Wunden geheilt und ihn zu einem jungen Mann heraneifen lassen, der es besser machen wollte, als sein Vater, zu einem jungen Mann, der sich für seine gens und für Rom einsetzen wollte.


    Als nun das Schiff landete fröstelte ihn. Hoffentlich, so dachte er, würde das kühle Italien ihm keinen allzu kühlen Empfang bereiten.


    So ging er an Land und suchte so gleich einen bequemen gut ausgestatten Wagen, der ihn nach Rom würde bringen können. Er mietete ihn ganz - damit er einigermaßen standesgemäß ankommen würde. Das wenige Gepäck ließ er aufladen und als der Fahrer ihn fragte, wohin er wolle, sage Orestes - als wäre es das selbstverständlichste:


    "Zur Villa Aurelia. In Roma."

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